Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

ProstaSol und Alternativen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    ProstaSol und Alternativen

    Hallo,liebe Mitkämpfer...
    Habe im Forumextrakt von Walter (am 27.12.02 geschrieben)gelesen,
    dass es zu ProstaSol eine Alternative "Multiplasan" geben soll,die in jeder Apotheke erhältlich ist.
    Leider habe ich hierzu nichts mehr im Forum gefunden.
    Hat jemand von Euch Erfahrungen mit diesem Mineralstoffkomplex?
    Grüße
    udo matthias

    #2
    Nahrungsergänzungsmittel ja - aber bitte mit Qualität

    Lieber Udo Matthias,

    das von Dir angegebene Mittel habe ich mir angeschauen. Es sind einfach ein paar Mineralien. Die genaue Zusammensetzung, wie diese zum Beispiel an Trägersubstanzen gebunden sind, damit sie vom Körper aufgenommen werden können, ist nicht angegeben. Es ist Plunder, der aber wenigsten wahrscheinlich keinen Schaden anrichtet. Leider gibt es das massenweise.
    Bitte schau' hier mal bei dem folgenden Thread nach. Dort bekommt man mal eine Andeutung von Qualität. Und selbst da ist bei vielen Nahrungsergänzungsmitteln umstritten, wie wirkungsvoll eine Einnahme ist. Eine wirklich umfangreiches, aber auch teures Beispiel, ist der LEF-Mix.



    Liebe Grüße

    Wolfgang

    P.S.: So ungefähr könnte eine korrekte Inhaltsangabe aussehen. Angegeben sind die tatsächlichen Mineralmengen ohne Gewicht der Trägersubstanzen.

    Calcium (als Calcium Ascorbate, D-Calcium Panthothenate, Calcium-D-Glucarate) 218 mg
    Jod (als Potassium Iodide) 75 mcg
    Magnesium (als Magnesium-Oxide, -Citrate, -Glycinate, -Taurinate, -Arginate, -Ascorbate) 400 mg
    Zink (als Methionate (OptiZinc®), Zink Succinate) 35 mg
    Selenium 200 mcg (als 50% Se-Methylselenocysteine, 25% L-Selenomethionine (ohne Hefe) (Selenopure®) und 25% Sodium Selenate)
    Kupfer (als Copper Bisglycinate Chetate) 1 mg
    Mangan (als Manganese Gluconate) 1 mg
    Chromium (als Chromium 454™ Bio-Organic hefe Extrakt Matrix) 500 mcg
    Molybdän (als Sodium Molybdate) 125 mcg
    Kalium (als Kalium Chloride) 37,4 mg
    Zuletzt geändert von Wolfgang aus Berlin; 11.05.2007, 21:15.
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

    Kommentar


      #3
      ProstaSol und Alternativen

      Lieber Wolfgang,
      herzlichen Dank für die schnelle Antwort und den Hinweis auf den sehr
      hilfreichen Link- werde mich intensiv damit befassen.
      Dass Multiplasan "nichts taugt", ist schade, denn wenn es mit ProstaSol
      nahezu identisch wäre, wäre es -zumindest vom Preis her- eine prima
      Sache.Unabhängig Deiner Vorschläge: Taugt denn ProstSol etwas? Auch
      hierzu finde ich leider nur wenig im Forum.
      Herzliche Grüße
      udo matthias

      Kommentar


        #4
        ProstaSol Alternativen

        Hallo Udo
        habe von einiger Zeit mir ein paar (leider nur wenige) Notizen anläßlich eines Vortrages von Prof. Ben Pfeiffer gemacht, der u.a. auch ProstaSol einsetzt. Die Notizen findest Du am Ende meiner Notizen zum Würzburger Krebssymposium Februar 2007 wie folgt:


        WolfhardD
        PSA Selbsthilfegruppe Prostatakrebs in Bielefeld

        Kommentar


          #5
          Vielfältig und Verwirrend - Nahrungsergänzungsmittel und komplementäre Therapien

          Lieber Udo,
          ich weise ausdrücklich darauf hin, dass das Folgende meine eigenen Überlegungen sind. Diese entsprechen meinem derzeitigen Wissenstand nach ca. 4 Jahren der Beschäftigung mit Nahrungsergänzungsmitteln. Man kann sich aber immer über einen Sachverhalt täuschen. Das macht das Thema auch so unübersichtlich und zu einem idealen Feld für Abzocke.
          Ich habe mir mal ProstaSol angeschaut. Es enthält diverse der zur Zeit üblichen pflanzlichen Bestandteile im Bereich Prostata, denen man verschiedene Wirkungen zuschreibt.
          Hoffnungsvoll stimmende Informationen sind in diesem Text zu finden: http://www.prostatakrebse.de/informa...sol-Studie.pdf
          Dieser Text befindet sich im Bereich "Forumsextrakte" "Ernährung" "Prostasol", wo noch einige Meinungen von Nutzern zu finden sind http://www.prostatakrebse.de/informa...lbs-index.html
          Jetzt meine Meinung: Wie Du im unten angehängten Text von Prof. Dr. Ben Pfeiffer lesen kannst, wird nur eine Vielzahl von gleichzeitig angewandten komplementären Methoden eventuell einen Erfolg möglich machen. So ist ProstaSol e i n Bestandteil von mehreren, wie auch eventuell zuckerarme Ernährung, Vitamine, Spurenelemente (Selen, Bor), Fischöl usw. Dazu kommt Sport, damit das ganze überhaupt vom Körper aufgenommen werden kann. Und wiederum, die Bestandteile von ProstaSol sind nur e i n e mögiche Zusammensetzung von pflanzlichen Stoffen. Ein anderes Beispiel ist das Präparat der LEF, welches ich in meinem Beitrag, dessen Link in meiner ersten Antwort steht, aufgeführt habe. Hier noch einmal die Bestandteile beider Präparate:
          ProstaSol:
          Serenoa Repens (Sägepalme) : 33,5 mg,
          Pygeum (Afrik. Pflaumenbaum) : 31,5 mg,
          Panax pseudo-ginseng (enthält Saponine) : 18 mg,
          Ganoderma Lucidum (Reishi = chines. Pilz) : 19,4 mg,
          Zingiber officinale (Ingwer): 2,5 mg,
          Scutelleria baicalensis (Helmkraut) :29,5 mg,
          Urtica Dioca (Kleine Brennessel) :9,1 mg,
          Beta Sitosterol : 80,5 mg,
          Camposterol : 21,5 mg,
          Stimgasterol : 21,5 mg,
          Brassicasterol : 21,5 mg,
          Quercetin (auch in Rotwein enthalten): 31,5 mg.
          Additive : Gelatine :71,2 mg, Wasser : 8,8 mg.
          Preis für 60 Kapseln: 95 Euro.
          Weitere Informationen zu ProstaSol http://www.clearfeed.com/pfeifer/

          Das Präparat der LEF:
          2 Softgels Natural Prostate Formula enthalten:

          Saw Palmetto (Serenoa repens) (Beeren) CO2 Extrakt 320 mg
          (stand. 85-95% freie Fettsäuren und Sterole (272 mg)
          Cernitin® Flower Pollen Extract (Secale cereale L.) 252 mg
          5-Loxin® (Boswellia serrata ) extract 70 mg
          (stand. Acetyl-11 keto-ß-Boswellic Acid (AKBA) min. 30% (21 mg))
          Urtica dioica Extrakt (Wurzel) 240 mg
          Pygeum Extr. (Pygeum africanum) (Rinde) 100 mg
          (stand 11,7% Sterole als beta-Sitosterol (11,7 mg))
          Lycopen (aus Tomaten) 10mg
          Phytosterol Komplex 678 mg
          (stand. 59% Free Total Sterols(400 mg) und 26,6% Free Beta- Sitosterol (180 mg))
          Boron (als Boron Citrate, Boron Glycinate und Boron Aspartate) 3mg
          Rosmarinextrakt 800 mcg
          Preis ca. 25,- € für einen Monat
          Man erkennt teilweise Übereinstimmung. Würde man die einzelnen Bestandteile und ihre angedachte Wirkungsweise betrachten, würde man noch größere Ähnlichkeiten erkennen. Beim zweiten fehlen beispielsweise die chinesischen Pilze. Diese alleine machen mit Sicherheit nicht aus, dass das erste besser als das zweite ist. Beim zweiten Präparat sind jeweils mehr Wirkstoffe pro Kapsel enthalten und neben pflanzlichen auch noch andere. Jedoch bitte die Unterschiede beachten: Einmal Angabe für eine Kapsel ProstaSol und bei der LEF für zwei Kapseln. ProstaSol 3 x 3 am Tag, LEF 1 x 2 am Tag. (Ich habe übrigens bis vor zwei Wochen LEF doppelt genommen und lebe noch)
          Wenn ich mir die Preise anschaue, mal vorausgesetzt die 90,- € für ProstaSol stimmen, wüsste ich welches ich als Bestandteil meines vielfältigen Konzeptes einsetzen würde. Lt. Prof Pfeiffer sollen bei ProstaSol 3 x 3 Kapseln am Tag genommen werden. Glaubt man allerdings speziell an bestimmte Bestandteile (chinesische Pilze, Bor), dann muss man sich für das jeweilige Produkt oder beide entscheiden. Oder man nimmt die speziellen Bestandteile, wie Pilze, Bor usw. zusätzlich separat ein.

          Ich hoffe, ich habe einige Denkanstöße gegeben. Es gibt keine wirklichen Wundermittel! Die wären bekannt. so wie jeder weiß, dass ein Apfel nach unten fällt. Aber, und das ist sicher, die o.g. Mittel haben garantiert eine beispielsweise entzündungshemmende Wirkung. Sie haben auch weitere Auswirkungen auf die Zellen. Bloß wie genau es funktioniert und wie sicher, das kann derzeitig niemand sagen. Mein persönliches Wundermittel zur allgemeinen Verbesserung des Entzündungsstatus des Körpers ist Fischöl. Die weiteren im Zellbereich nachgewiesen Wirkungen auf Krebszellen erhoffe ich zusätzlich. Neben Fischöl und Borretschöl nehme ich das LEF-Prostatamittel, Granatapfelextrakt und den LEF-Mix plus Booster. Das macht mindestens 150 ,- € im Monat. Das habe ich mit ein paar weggelassenen Gaststättenbesuchen wieder eingespart.
          Wer spezielle Probleme, wie beispielsweise Metastasen hat, muss sich noch viel umfangreicher informieren (Stichwort MCP)

          Ich wünsche Dir alles Gute und weiterhin viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Weg!

          Wolfgang

          Zitat aus dem folgenden Beitrag: "Dr. Pfeiffer stellte einige Behandlungs-Fälle vor, wobei er einräumte: Zur Tumorzerstörung habe er ein ganzes Bündel an Maßnahmen angewendet. ProstaSol, BioBran, Curcumin complex, ImuPross, Ketogene Diät"

          Hier die Zusammenfassung eines Vortrages von Prof. Pfeiffer. Im Text wird ProstaSol erwähnt. Ich habe es den Notizen von WolfhardD entnommen, zu denen er in seiner Antwort dankenswerter Weise einen Link gelegt hatte.
          Zitat:"
          Prof. Dr. Ben Pfeiffer, Aeskulap-Klinik, Brunnen/CH: Erste Erfahrungen mit einer ketogenen Diät bei onkologischen Patienten
          In einem sehr emotionalen Vortrag räumte Dr. Pfeiffer ein, sein Umdenken sei Folge seiner Unfähigkeit, seine Schwester von einem Tumorleiden zu heilen. „Ich habe meine Schwester mit schulmedizinischen Mitteln zu Tode therapiert.“

          Chemotherapie gehöre zu den modernen Dogmen. Nixons Botschaft in 1971: In 2000 ist der Krebs ausgerottet traf nicht ein:
          Die 5-Jahres Überlebensrate betrug 1975 in den USA rd. 51%
          in 2003 waren es gerade mal 63% (USA) und 55% in Europa
          „Mit dem, was wir in den letzten 50 Jahren im palliativen Bereich tun, sind wir bei chronischen Krankheiten noch ganz weit unten.“

          Das onkologische Arsenal bestehe aus Chirurgie, Bestrahlung, Chemotherapie, Supplementen und komplemetären Therapien. Dr. Pfeiffer fragte in die Runde: „Während der Chemotherapie tauschen wir Leiden gegen Tumorwachstum ein. Mehr nicht. Ist es das wert?“ Es sei ein falscher Ansatz, die Geschwulst-entferung mit Heilung gleichzusetzen. Das gelte auch hinsichtlich der thermischen Zerstörung des sichtbaren Tumors. „Tumorentfernung hat nichts mit Heilung zu tun.“
          Immer besser informierte und kritische Patienten verlangen Auskunft über Vor- und Nachteile der verfügbaren therapeutischen Möglichkeiten. Das schließe auch die komplementärmedizischen Behandlungsmethoden ein. Die Technik sei heute super. Aber sie reiche nicht aus. Die Erfolge der Akutmedizin, die technischen Fortschritte der Apparatemedizin, überglänzen alles. Bei der Chemotherapie habe die Responserate nichts mit Überleben zu tun. Es würde manchmal eine Chemotherapie angeboten mit einer Wirkung höchsten so wie Plazebo. „Wo immer ich es tun kann, verlasse ich mich nicht auf die Guidelines. Sie reichen nicht aus.“

          Wegen der unangenehmen, oft bleibenden Nebenwirkungen und der hohen Rate an Therapieversagern würden viele Patienten oft unrealistisch und mit hohen Erwartungen nach komplementären Behandlungsmethoden suchen. „Diese Patienten versterben während wir sie mit Hormonen und Chemo behandeln nicht an der Krebskrankheit. Als Patient möchte ich, dass man mir das sagt. Wir Ärzte müssen wieder lernen, den Patienten zu sagen, Sie müssen sterben. Wir Ärzte haben diese Ehrlichkeit/Aufrichtigkeit verlernt.“

          Dr. Pfeiffer stellte einige Behandlungs-Fälle vor, wobei er einräumte: Zur Tumorzerstörung habe er ein ganzes Bündel an Maßnahmen angewendet. ProstaSol, BioBran, Curcumin complex, ImuPross, Ketogene Diät

          Für die überwiegend austherapierten Patienten mit hormonrefraktärem Karzinomen, die zu ihm kommen würden, gäbe es keine effektive Standardtherapie. Für diese Patientengruppe sei die Ketogene Diät im Verhältnis zu den sonstigen Behandlungen eine kostengünstige nicht nebenwirkungsträchtige Behandlung. Aber ob sie allein geholfen habe, konnte Dr. Pfeiffer nicht eindeutig bestätigen: „Ich weiß es nicht! Aber ich bin der Überzeugung, dass der Mix aus ketogener Diät und einiger Substanzen das Wachstum bei zwei Ditteln meiner Patienten zu einem biochemischen und klinischen Response geführt hat, d.h. das Tumorwachstum gebremst hat.“

          Zum Abschluß stellt Dr. Pfeiffer die humorvolle Frage, ob nicht eventuell zuviel Arzt auch schädlich sein könne und belegt seine Vermutung wie folgt:

          Ärztestreik 1973 in Isreal - Rückgang der Begräbnisse um 50%
          1976 in Columbien - Rückgang der Begräbnisse um 38%
          1978 in England - Rückgang der Begräbnisse um 40%

          Dr. Pfeiffers Vortrag endete mit einem Zitat von Woody Allan:
          Ich fürchte mich nicht vor dem Sterben, aber ich möchte nicht dabeisein.
          Zuletzt geändert von Wolfgang aus Berlin; 13.05.2007, 13:01.
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

          Kommentar


            #6
            ProstaSol und Alternativen

            Lieber Wolfgang!
            Einfach nur: DANKE! Großartig, wieviel Mühe Du Dir machst,Dein Wissen und Deine Erfahrungen anderen mitzuteilen.Ich werde mir von LEF das
            Natural Prostata Formula kommen lassen und damit einen Versuch starten,
            wobei ich evtl. zusätzlich auch Fischöl einsetzen werde. Hoffe, dass dies
            ein sinnvoller Beginn ist.
            Herzliche Grüße
            udo matthias

            Kommentar


              #7
              Fischöl

              Lieber Udo,

              es freut mich, dass meine Informationen und Anregungen von Nutzen sind. Da dieser Thread schon diverse Male angeschaut wurde, möchte ich hier ausschnittsweise noch mal etwas einfügen, was ich an anderer Stelle vor ein paar Tagen geschrieben habe. Da hat man alles kompakter zusammen. Zur Information über Fischöl empfehle ich speziell die übersetzten Texte von Barry Sears. Man muss es ja nicht gleich euphorisch sehen, aber es ist sicher etwas dran.

              Liebe Grüße Wolfgang

              Hier noch ein Link zu einem Spiegel-Artikel aus dem Jahr 2005. Da kann man lernen, wie vorsichtig man die Heilsversprechen der Medizin betrachten sollte.



              Und noch ein aktueller Fachartikel zu Fischöl und Migration von Krebszellen:



              Auszug aus meinem Beitrag vom 10.05. an Tinka:

              Lycopin ja - Fischöl wichtiger?

              Liebe Tinka,

              ...

              Ich würde mich aber neben diesen Sachen vorrangig mit Fischöl beschäftigen. Das ist der "Riese" unter den Nahrungsergänzungsmitteln. Dort scheint mir der wichtigere Ansatz zu sein. Sehr viele Informationen findest Du bei RuStra auf der ProMann-Seite der SHG Hamburg. http://www.promann-hamburg.de/Fishoil.htm

              Und wenn Du viel lesen möchtest, dann schaue auf dieser Übersichtsseite nach "Alle übersetzten Sears-Texte". Da gibt es alles zu Fischöl. http://www.promann-hamburg.de/Sears.htm

              (Allerdings stehe ich der Zonen-Diät von Sears kritisch gebenüber. Das hat aber mit den Informationen zu Fischöl nichts zu tun)

              Im Forumsextrakt unter Ernährung gibt es auch umfangreiche Informationen.

              Hochwertiges, besonders rückstandsfreies Fischöl kann auch bei der LEF bestellt werden. Das kann die "Mutti" auch gleich schlucken, weil es den ganzen Körper optimal gegen alle entzündlichen Prozesse schützt bzw. diese wieder rückgängig macht, von Gliederschmerzen bis Diabetes Typ II.

              ...

              Alles Gute für Deinen Mann und liebe Grüße Wolfgang

              Link zum zitierten Thread über Lycopen: http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?p=11663#post11663
              Zuletzt geändert von Wolfgang aus Berlin; 13.05.2007, 17:47.
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

              Kommentar


                #8
                Im Compliment Nr. 35 ist ein Bericht über eine erfolgreiche Prostata-Behandlung mit Sitosterol comp. in der Aeskulap-Klinik beschrieben. Diese wurde anscheinend erfolgreich durchgeführt, nachdem eine Hormonbehandlung nicht mehr gewirkt hat.

                Ich kann das Produkt nicht richtig einordnen, nehme aber an, dass es eine Art abgeändertes Prostasol ist. Weiss jemand mehr darüber?

                Gruss
                Pierrot
                Pierrots Profil und Erfahrungen findest Du hier: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=8

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Pierrot Beitrag anzeigen
                  Im Compliment Nr. 35 ist ein Bericht über eine erfolgreiche Prostata-Behandlung mit Sitosterol comp. in der Aeskulap-Klinik beschrieben. Diese wurde anscheinend erfolgreich durchgeführt, nachdem eine Hormonbehandlung nicht mehr gewirkt hat.

                  Ich kann das Produkt nicht richtig einordnen, nehme aber an, dass es eine Art abgeändertes Prostasol ist. Weiss jemand mehr darüber?

                  Gruss
                  Pierrot

                  Hallo Pierrot,

                  ich weiß leider nicht, was in der Klinik da zusammengemischt wird. Aber es unterscheidet sich zu ProstaSol dahingehend, daß hier Diethylstilbestrol (DES) zugesetzt wird.

                  Diethylstilbestrol war das erste synthetische Östrogen. Es wurde in den 80er/90er Jahren bei Mamma- und Prostata-Ca unter den Handelsnamen Fosfestrol / Honvan eingesetzt. Unter der Anwendung wurden kanzerogene und teratogene Wirkungen festgestellt. Ein Hersteller (Lilly) hat die Marketingaktivitäten dafür 1997 eingestellt. Ob die Substanz noch als Fertigarzneimittel auf dem Markt ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

                  Allerdings hätte ich gegen den Einsatz beim Prostata-Ca in ausgesuchten Fällen (Kein Kinderwunsch bzw. Vasektomie!!!) nichts einzuwenden. Zur Wirkung kann ich nichts sagen, da es wahrscheinlich keine Vergleichsstudien zu den modernen Therapiemodalitäten gibt.

                  Gruß
                  hans.z
                  Zuletzt geändert von hans.z; 10.11.2011, 21:15. Grund: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

                  Kommentar


                    #10
                    Nachgereicht:

                    Die Therapie des hormonrefraktären Prostatakarzinoms mit hochdosiertem Östrogen (Fosfestrol/Honvan)

                    G. Nöst, H. Lipsky und E. Würnschimmel



                    Zusammenfassung

                    Zum Thema
                    Im Stadium des hormonrefraktären Prostatakarzinoms haben wir bei Patienten mit sehr schlechtem Allgemeinzustand als Alternative zur rein symptomatischen Schmerzbehandlung oder einer Monochemotherapie einen Therapieversuch mit hochdosierten Östrogenen (Fosfestrol/Honvan) durchgeführt.
                    Unsere Erfahrungen mit dieser Behandlungsform werden im Folgenden anhand der Daten von 52 Patienten, die prospektiv evaluiert wurden, dargestellt. Bei 44% (23/52) der Patienten konnten wir eine deutliche Reduktion der Schmerzempfindung nach 10 Infusionstagen erreichen. Im gleichen Maße verbesserte sich auch der Allgemeinzustand unserer Patienten,was in dieser Patientengruppe eine deutliche Steigerung der Lebensqualität nach sich zog.
                    Die Auswertung der Daten erfolgte anhand der Ergebnisse aus einem standardisierten Lebensqualitätsfragebogen (EORTC),sowie aus der Bewertung einer visuellen Analogskala und einer verbalen Ratingskala. Entsprechend den NPCP-Kriterien (PSA-Abfall >50%) zeigte sich in 61% der Fälle eine partielle Remission. In 13% (7/52) der Patienten konnte eine partielle, objektivierbare Remission auch durch bildgebende Verfahren nachgewiesen werden. Eine komplette Remission und damit eine entscheidende Lebensverlängerung konnten wir aber nicht nachweisen.
                    Die Nebenwirkungen im Gesamten waren minimal und tolerabel. Der Effekt der Therapie hielt durchschnittlich 4,4 (2-22) Monate an. Das Gros unser Patienten verstarb nach durchschnittlich 9,9 (3-24) Monaten am Tumorleiden.



                    Um die Ergebnisse mit dem heutigen Stand vergleichen zu können, müßte man wahrscheinlich einen erfahrenen Onko-Biometriker bemühen, da sich auch die Anforderungen an die Studiengestaltung und -auswertung sehr verändert haben.

                    Wie gesagt:

                    Als Ultima ratio, also wenn andere Therapiemodalitäten ausgeschöpft sind oder aus anderen Gründen ausscheiden, ist gegen einen Therapieversuch nichts einzuwenden, sofern der Patient umfassend aufgeklärt ist.

                    Umfassend bedeutet bei DES:
                    Aufklärung über die Gefahr teratogener und kanzerogener Toxizität. Es ist zwar selten, daß wir Männer zwischen 70 und 90 noch einmal ein Kind zeugen wollen. Aber ausgeschlossen ist es nicht. Ich erspare mir hier die Schilderungen entsprechender Szenarien.


                    Wir sind hier allerdings hier im Bereich Nahrungsergänzung!

                    Und da verbietet sich die von der Klinik angebotene Rezeptur!!!

                    Diese Kombination ist kein NEM, sondern ein Arzneimittel mit entsprechend definierten Wirkungen, Nebenwirkungen und Toxizitäten.
                    Sollte diese Klinik Werbung mit diesem Artikel betreiben wollen (was ich nicht unterstelle), begäbe sie sich möglicherweise in den strafrechtlichen Bereich.
                    Wahrscheinlich ist dieser Hintergrund dem Verfasser des Artikels nicht bekannt, was allerdings nicht vor Strafverfolgung schützt.

                    Kommentar


                      #11
                      Was macht eigentlich der "Verkünder" von Prostasol u.a. Nahrungsergänzungsmitteln bzw. komplementären Therapien

                      - Prof.Dr.Dr. Ben Pfeiffer?


                      Gruß Horst

                      Kommentar


                        #12
                        Als Info einfach nachgeschoben:

                        Diethylstilbestrol: Lebenslange Folgen einer intra-uterinen Exposition

                        Bethesda – Das in USA bis Anfang der 1970er Jahre häufig bei Schwangeren eingesetzte synthetische Östrogen Diethylstilbestrol (DES) hat für die intrauterin exponierten Mädchen lebenslange Folgen. Eine neue Untersuchung im New England Journal of Medicine (2011; 365: 1304-1314) dokumentiert ein gehäuftes Auftreten von 12 Krankheiten.

                        DES war das erste synthetische Estrogen. Zwischen 1940 und 1971 wurde es in den USA eingesetzt, um Frühgeburten oder andere Schwangerschaftskomplikationen zu verhindern. Dabei waren klinische Studien bereits in den 1950er Jahren zu dem Ergebnis gekommen, dass DES hier weitgehend wirkungslos ist.

                        (...)

                        Bedeutender ist ein 2,3-fach erhöhtes Risiko auf eine zervikale intraepitheliale Neoplasie. Hoover schätzt, dass eine von 25 Frauen aufgrund der intrauterinen DES-Exposition an einem Zervixkarzinom erkrankt. Ein um 80 Prozent gesteigertes Risiko auf ein Mammakarzinom bedeutet wegen der hohen Verbreitung dieses Tumors, dass auf 50 DES-exponierte Frauen eine zusätzliche Brustkrebsdiagnose kommt.

                        Die anderen Risiken sind neonatale Todesfälle (8-fach häufiger), Frühgeburten (4,7-fach), Aborte im 2. Trimenon (3,8-fach), ektopische Schwangerschaften (3,7-fach) Totgeburten (2,4-fach), Infertilität (2,4-fach), frühere Menopause (2,4-fach), Aborte im 1. Trimenon (1,6-fach) und eine Prä-Eklampsie (1,4-fach).

                        (...)

                        Hier geht es weiter:
                        http://www.aerzteblatt.de/v4/news/ne...hylstilbestrol


                        Das oben geschilderte Geschehen ist schlimm genug.

                        Deshalb muß ein Patient darüber eingehend aufgeklärt werden, auch wenn es beim Prostata-Ca im fortgeschrittenen Stadium weniger Risiken aufzeigt.

                        Eine differenzierte Betrachtung ist immer notwendig.
                        So wird z.B. Thalidomid seit Jahren wieder eingesetzt, und zwar bei Krebs. Diese Substanz erlangte vor Jahrzehnten traurige Berühmtheit unter dem Handelsnamen "Contergan".

                        Kommentar


                          #13
                          Hier noch einmal zum nachlesen. Und dies.

                          Kommentar


                            #14
                            Auf meine Anfrage hin habe ich von Herrn Prof. Schuermann nähere Angaben zu Sitosterol comp. erhalten.

                            1. Fachartikel: Östrogenbasierte Phytotherapie beim Prostatakarzinom
                            2. Kundeninformation: Fortgeschrittenes Prostatakarzinom – Behandlung mit Sitosterol comp.

                            Hauptsächliche Indikation = CRPC (Castration-Resistent Prostate-Cancer).

                            Die Nebenwirkungen scheinen doch erheblich – aber geringer als bei Prostasol (PC-SPEC) - zu sein.

                            Gruss
                            Pierrot
                            Pierrots Profil und Erfahrungen findest Du hier: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=8

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X