Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Befundbericht - Eure Meinung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Befundbericht - Eure Meinung

    hallo,

    ich habe jetzt die daten von meinem paps (hab ja schon berichtet) und stelle sie hier mal rein, um eure meinung zu hören:

    1. acht stanzzylinder 0.8 bis 1,5 cm
    2. sieben stanzylinder bzw. -fragmente max 1,8
    mikroskopisch:
    (1. und 2. jeweils HE)
    in beiden ein einsendungen, betont in einsendung 1, infiltrate eines adenokarzinoms mit drüsen mit kernvergrößerungen, prominenten nukleolen und in einsendung 1 bereits aufgelöster drüsenstruktur mit initialer diffuser infiltration des hyperplastichen stromas, z.t. konfluenz von drüsen, infiltration zwischen nicht neoplastische drüse und fokal nachweis einer infiltration von kapselgewebsanteil. wiederholt darstellung von high grade pin-veränderungen. die tumorzellinfiltrate nehmen etwa 25% des stanzgewebes der einsendung 1 und <5% des stanzgewebes der einsendung 2 ein. daneben eine betont fibromuskuläre hyperplasie, z.t. adenomatöse hyperplaisie und postatrophe hyperplasie. urothel der prostatischen harnröhre mit plattenepithemataplaisie. periprostatisches weichgewebe in einsendung 1 tumorfreim in einsendung 2 fraglich mit peripheren nervenanteilen mit nachweis von perineralscheideneinbrüchen.

    beurteilung:
    1. und 2.: ausgedehnte, rechtsbetonte infiltration der prostatatanzbiopsien durch ein gering differenziertes karzinom der prostata in representativen stanz biopsien beidseits. nachweis von perineuralscheideneinbrüchen in zumindest kapselnahem weichgewebe in einsendung 2.
    nebenbefundlich adenomyomatöse hyperplasie der prostata und postatrophe hyperplasie.
    gradung: G3
    gleason.score 7 (3+4)
    Zweitbefund hat dies bestätigt
    letzter psa 10

    mein paps will sich operieren lassen, wir stehen hinter ihm! zwei weitere ärzte haben diese empfehlung auch ausgesprochen.

    kann jemand was über Kliniken im großraum münchen sagen? wohin soll er gehen?

    im voraus schon mal herzlichen dank für eure antworten.

    liebe grüße vom jetzt schon viel beruhigteren
    töchterchen

    #2
    Hallo,

    Prof. Stief, Großhadern

    hier Sprechstunden und Termine:

    //uro.klinikum.uni-muenchen.de/sprechst.html

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

    Kommentar


      #3
      Noch besser -

      Urologische Klinik Planegg - ich wurde von Dr. Forster operiert - eine absolute Größe in Prostatektomie.



      HorstMUCH

      Kommentar


        #4
        Die Bayern können durchaus mit Hamburg mithalten:


        Belegärzte u.a., Dr. Praetorius

        Missionsärztliche Klinik Würzburg:

        urologie@missioklinik.de
        Dr. Schön; Dr. Schiefelbein

        töchterchen, evtl. hilft es Euch weiter.

        Alles Gute,
        Horst

        Kommentar


          #5
          Hallo töchterchen,
          ich möchte nicht gegen eine OP reden, doch sollte Dein Vater unbedingt eine PET-CT durchführen lassen, bevor er zur Operation einwilligt. Aus dem vorliegenden Befund ist leider nicht mehr zu schließen, daß die Krankheit noch organbegrenzt ist und es sollte noch besser Diagnostiziert werden. Das Knochenszintigramm schließt lediglich Knochenmetastasen aus.
          Leider wollen die Urologen keine weiteren Diagnosen durchführen, obwohl es in Fällen wie bei Deinem Vater unbedingt angebracht wäre. Das das Forum voll mit ähnlichen Fällen, in denen mit Heilungsabsicht operiert wurde, aber die Situation damit eher verschlechtert wurde.
          Im Falle einer Organüberschreitung mit Lymphknotenbefall bietet eine moderne IMRT-Bestrahlung bessere Erfolgsaussichten, weil sie sowohl Flächendeckend über den Lymphabflußbereich als auch ganz selektiv befallene Bereiche sehr intensiv erfasst - und das mit weniger Nebenwirkungen und Folgen wie die OP.
          Abgesehen davon, wird auch nach einer OP vorsorglich bestrahlt, wenn befallene LK festgestellt wurden.
          Viel Glück und Erfolg für Deinen Vater
          PeterP
          Zuletzt geändert von PeterP; 12.05.2007, 01:25.

          Kommentar


            #6
            Noch einmal Überprüfung

            Hallo Töchterchen,

            der vorsorglichen Überprüfung durch eine Cholin-Pet, wie von Peter vorgeschlagen, würde auch ich zustimmen. Man macht ja vorerst dann nichts falsch, und ein PCa wächst sehr langsam. Nach einem Austritt aus der Kapsel, würde eine IMRT wohl eine nebenwirkungsfreiere Therapie sein.
            Die auch nach einer Prostatektomie meist vorsorgliche nachträgliche Bestrahlung wäre dann schon erfolgt.

            "Jede dunkle Nacht hat ein helles Ende" (Nisami)

            Gruß Hutschi

            Kommentar


              #7
              hallo,

              vielen dank für eure antworten.
              ich werde es heute meinem paps zeigen.

              mein paps hat mir gesagt, als auch in den organen keine metastasen festgestellt wurde.

              ich wünsch euch alles liebe und bis bald
              töchterchen

              Kommentar


                #8
                Diagnose

                Hallo Töchterchen!
                Zitat aus der Diagnose: "1. und 2.: ausgedehnte, rechtsbetonte infiltration der prostatatanzbiopsien durch ein gering differenziertes karzinom der prostata in representativen stanz biopsien beidseits. nachweis von perineuralscheideneinbrüchen in zumindest kapselnahem weichgewebe in einsendung 2."
                Mir ist unklar, was unter "ein gering differenziertes Karzinom der Prostata" zu verstehen ist. Sollte es heißen, dass alle Tumorzellen die gleiche DNA-Zusammensetzung haben, würde ich gern wissen wollen, welche das ist. Ich würde auch gern wissen, wieso der Gleasom 3+4 ist, das Grading dann aber G 3. Ist das wegen der High Grade Pins?
                Es wurde ja schon eine weitere Untersuchung empfohlen; ich würde auch eine DNA-Zytometrie machen lassen, wenn nicht deutlich ersichtlich ist, was mit der Bezeichnung "gering differenziertes Karzinom" genau gemeint ist.
                Für diese DNA-Zytometrie muss gar nichts weiter gemacht werden, da die Stanzen der Biopsie dazu verwendet werden können.
                Als Anmerkung möchte ich hinzufügen, was Uwe Peters damals gesagt hat: Die Gleichung: "PCa --> Prostata-OP --> PCa weg" geht nicht so einfach auf; also erst mal genauer schauen.
                ruggero

                Kommentar


                  #9
                  Hallo töchterchen und ruggero,
                  wenn Krebszellen im Anfangsstadium sind, sind sie unter dem Mikroskop noch als einzelne Zellen zu erkennen. Mit weiter fortschreitendem Stadium klumpen sie quasi zusammen und werden zu einem undifferenzierbaren Gemenge. Daher der Begriff gering differenziert - was sich leider auch in einem höheren Gleason wiederspiegelt.
                  Die DNA-Zytometrie ist natürlich eine gute Sache, gewissermaßen das i-Tüpfelchen einer guten Diagnose, zu der natürlich auch Marker wie bcl-2, her2-neu, p53, cga, usw. gehören, wie sie von Prof. Bonkhoff empfohlen werden. Diese liefern dann eine sehr gute Hilfe zur Beurteilung der Situation, ob die Krankheit z.B. schon systemisch ist und zur Wahl wirksamer oder sinnvoller Behandlungsstrategien.
                  Zur Feststellung befallener Lymphknoten ist aber nur die PET-CT, die USPIO von Prof. Barentz in Holland oder mit Einschränkung auch die spektrale EMRT geeignet. Die sicherste dürfte die USPIO sein, aber auch die teuerste und vor allem mit sehr langen Wartezeiten.
                  Normale EMRT oder CT´s lassen nur eine Beurteilung von von Größe und Form von Lymphknoten oder Organen zu. Aber ein befallener LK ist anfangs nicht vergrößert - und ein vergrößerter kann auch durch andere Ursachen vergrößert sein.
                  Viele Grüße
                  Peter

                  noch zur Frage von ruggero:
                  PIN (prostatische intraepitheliale Neoplasie) ist sehr vereinfacht ausgedrückt eine Veränderung, die die Prostata-Zellen in der Vorstufe zum Prostatakrebs durchlaufen. Also noch gutartig, aber bei high grade bereits hochgradig verändert.
                  Das Grading beschreibt Zustand oder Differenzierung der vorgefundenen bösartigsten Zellen in einer Skala von 1 - 4. Der Gleason Score mit einer Skala von 1 -5 beschreibt mit der ersten Zahl den Zellzustand des größten Teils der vorgefundenen malignen Zellen und mit der zweiten Zahl den der Minderheit.
                  Die Angaben im Befund stimmen also in dieser Hinsicht überein. Wie weit sie aber mit dem wirklichen Zustand in der Prostata übereinstimmen, hängt von der Treffsicherheit des Urologen bei der Biopsie ab und sind daher mit Zufälligkeit behaftet. Ein akzeptabler Befund ist nur möglich, wenn der Urologe durch einen vorherigen Tastbefund die Lage des verdächtigen Areals in der Prostata kennt.
                  Viele Grüße
                  Zuletzt geändert von PeterP; 13.05.2007, 21:30. Grund: noch ein Zusatz

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo liebe Forumsmitglieder,

                    ich möchte mich jetzt einfach nochmal bei allen die mir so schnell und hilfreich geantwortet haben, bedanken!

                    mein paps, ist heute aus dem krankenhaus entlassen worden, mit dem befund: prostata mit lymphdrüsen raus, lymphdrüsen sind nicht befallen und einem richtig guten gefühl!

                    wir sind alle so froh, dass es so ausgegangen ist! und wir hoffen natürlich, dass alles weiterhin gut läuft und nix mehr kommt!

                    was ich noch loswerden wollte ist, dass ich mitbekommen habe, dass hier viele schreiben, erst mal abwarten und nicht gleich op! der prof von meinem dad hat ihm gesagt, nur weil er so schnell reagiert hat, ist nicht das schlimmste eingetreten, der krebs hätte sonst schon ausbrechen können, hätte er nicht so schnell gehandelt. mir ist schon klar, dass es so viele verschiedene stadien und umstände gibt, und jeder für sich entscheiden muss, was am besten ist, aber trotzdem hat mir das schon zu denken gegeben.

                    erstmal alles liebe und nochmal vielen dank und viele grüße
                    töchterchen

                    Kommentar


                      #11
                      Operation

                      Hallo töchterchen,
                      gesetzt den Fall, dass der Professor, der deinen Vater operiert hat, tatsächlich die Meinung vertreten haben sollte, so schnell als möglich zu operieren, halte ich dies für eine unverantwortliche Meinungsäußerung. Wenn dein Vater nicht mit dem Gedanken daran leben konnte, dass er Krebs hatte und diesen so schnell als möglich loswerden wollte, so kann ich das verstehen - aber ein Professor sollte doch zumindest erst alle notwendigen Untersuchungen veranlassen und sich sehr genau überlegen, was er seinen Patienten da zumutet. Wenn Prostatakrebs vermittels OP simpel heilbar wäre, gäbe es die ganzen gegensätzlichen Auffassungen und besonders dieses Forum nicht.
                      ruggero

                      Kommentar


                        #12
                        hallo ruggero,

                        moment, der prof hatte alle ergebnisse von verschiedenen urologen und alle notwendigen untersuchungen, er hat also keine voreilige meinung geäussert.

                        viele grüße
                        töchterchen

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X