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Selen in der Primärprävention

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    Selen in der Primärprävention

    Hallo liebe Mitleser,

    Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung v. 3.5.07

    Betr.: Übersicht von Studien zum Effekt einzelner Vitamine und Mineralstoffe
    in der Primärprävention

    Assoziation: Selen und Krebserkrankungen

    Studientyp: Beobachtungsstudien

    Inverser Zusammenhang zwischen Selenzufuhr und dem Auftreten von
    Krebserkrankungen, insbesondere der Verdauungsorgane und der
    Prostata (Hülsmann et al. 2005; Brinkmann et al. 2006)

    Interventionsstudien:

    Selensupplements (200ug/Tag) senkt die
    Gesamtsterblichkeit an Krebs um 50 %, das Auftreten von
    Prostatakrebs um 63 %, das von Dick- bzw. Lungenkrebs
    um 58 % bzw. 46 % (Clark et al. 2006)

    Metaanalyse: Kohortenstudien:

    Hohe Selenaufnahme über die Nahrung vermindert
    das Risiko für Prostatatumoren um 28 % im Vergleich zu einer
    niedrigen Zufuhr. (Etminan et al. 2005)

    ++++++++++++++++++++

    Veröffentlichter Leserbrief in der Deutschen Apotheker-Zeitung v. 16.09.04 zum Thema Nahrungsergänzung:

    In dem Beitrag "Selen in Arznei- und Nahrungsergänzugsmitteln" von Frau Albers-Goebel und Herrn Prof. Schwendt, DAZ v. 22.07.04, wird der Eindruck erweckt, Präparate mit Selenhefe wären nutzlos. Dem muß klar widersprochen werden. Selenhefe enthält Selen überwiegend in Form von Selenomethionin. An Methionin ist das Selen relativ fest gebunden, wie die Autoren selbst anmerken. Der Körper resorbiert deshalb die Verbindung Selenomethionin als solche. Erst im Stoffwechsel, also nach der Resorption, wird das Selen bioverfügbar [1]. Deshalb ist für die Einschätzung der Bioverfügbarkeit die hier gewählte Methode einer vitro-Freisetzung nicht geeignet. In vivo-Studien zeigten keinen Unterschied in der Bioverfügbarkeit von Selenit oder Selenat im Vergleich zu Selen aus Selenhefe [2,3] bzw. sogar eine höhere Bioverfügbarkeit für Selen aus Selenhefe [4]. Aufgrund der langsamen Verstoffwechselung sind bei Selenomenthionin keine sofortigen Wirkungen zu erwarten. Jedoch ist diese Selenverbindung zu präventiven und längerfristigen Supplementierung geeignet, da keine akut-toxischen Effekte auftreten [1]. Darüber hinaus ist Selenomethionin die hauptsächliche Selenverbindung in der Nahrung. Aus diesen Gründen ist es prädestiniert, für den Einsatz in Nahrungsergänzugsmitteln [5]. Die Bioverfügbarkeit, Wirksamkeit und Sicherheit von Selenomentionin ist wissenschaftlich hervorragend dokumentiert [5,6]. Auch eine aufsehenerregende Studie, in der Selensupplementierung das Auftreten verschiedener Tumorarten signifikant reduzierte, wurde mit Selenhefe durchgeführt [7]. Die Anmerkung zum Ende o.g. Beitrags, in der Literatur wäre bereits auf die Problematik von Selenhefepräparaten hingewiesen worden, kann im übrigen nicht nachvollzogen werden. In der zitierten Publikation wird diese Aussage nicht getroffen. Hier ging es um die Alge Spirulina als Selenquelle, dessen Selen sich als schlechter bioverfügbar erwies als Selenit oder Selnometionin [8]. Dr. Anton Kraus, Diplom-Ökotrphologe.

    Allen Betroffenen einen guten Verlauf wünscht Heinz Kurt

    #2
    Hallo Heinz Kurt,

    könntest Du Deinen Bericht um die acht Literaturfundstellen ergänzen? Danke!

    Ralf

    Kommentar


      #3
      Selen in der Primärprävention

      Hallo Ralf,
      übrigens gibt es m. W. in der BRD nur einen Produzenten für das anorganische Selenit, der auch die übrigen Anbieter beliefert, so daß die Preise dafür stabil bleiben dürften, während das organische Selenometionin dagegen relativ billig ist.

      Nachstehend nun die gewünschten Quellenangaben:

      [1] Köhrle J. Selen. In: Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Prävention und Therapie mit Mikronährstoffen. Biesalski HK, Köhrle J, Schümann K (Hrsg.), Georg thieme Verlag, Stuttgart, 2002, Seite 161-172
      [2] Szulc-Musiol B et al. Pharmacokinetics of selenium following oral administration selenium Präparation in rabbits. Boll Chim Farm 2004; 143: 62-64
      [3] Thomson CD et al. Long-Term supplementation with Selenate and selenomethionine: selenium and glutathione peroxidase (EC 1.11.1.9) in blond components of New Zealand women. Br J Nutr 1993: 69: 577-88
      [4] Yoshida M et al. An evaluation of the bioavailability of selenium in high-selium yeast. J Nutr Sci Vitaminol 1999; 119-128
      [5] Schrauzer GN. Nutritional selenium Supplements: product types, quality ar safety.
      J Am Coll Nutr 2001; 20: 1-4
      [6] Schrauzer GN. Selenomethionine: review of it`s nutritional significance,
      metabolism and toxicity. J Nutr 2000; 130: 1653-1656
      [7] Clark LC et al. Effects of selenium supplementation for cancer prävention patients
      with carcinoma of the skin. A randomized controlled trial. Nutritiona Prevention of Cancer Study Group. JAMA 1996; 276: 1957-63
      [8] Cases J et al. Selenium from selenium-rich Spirulina is less bio available selenium from sodium selenite and selenometionine in selenium-deficient
      J Nutr 2001; 131: 234-2350.
      Dr. Anton Kraus, Diplom-Ökotrophologe, Am Waitzackerbach 22, 82362 Weilheim
      +++++++++++++++
      Allen Betroffenen einen guten Verlauf wünscht Heinz Kurt




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