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    Brachy-Therapie

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    #2
    Brachytherapie

    Hutschi,
    was willst Du uns mit diesem Deinerseits unkommentierten Link vermitteln?
    "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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      #3
      Zitat von Hajoke Beitrag anzeigen
      Hutschi,
      was willst Du uns mit diesem Deinerseits unkommentierten Link vermitteln?
      Was gibt es da zu kommentieren?

      Mehr noch in diesem Link:




      HorMUCH

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        #4
        Zitat von Hajoke Beitrag anzeigen
        Hutschi,
        was willst Du uns mit diesem Deinerseits unkommentierten Link vermitteln?
        Vielleicht verdeutlichen die folgenden Kommentare von Dr. Kahmann auf onmeda die Angelegenheit etwas besser:



        Im übrigen hat das IQWIG festgestellt, dass auch die Studienlage für die Radikaloperation, die ja immer als der Standard hingestellt wird, nicht vorhanden ist. Schon gar nicht für moderen techniken wie Nervenerhaltung, laparoskopische Eingriffe oder gar DaVinci. Alle diese Eingriffe sind nicht in randomisierten Studien gegen z.B. Bestrahlung, Zuwarten oder Brachytherapie belegt. Dennoch werden sie oftmals unkritisch als Standard genannt. Dies war jedoch nicht Gegenstand des Auftrages des IQWIG.
        Grüsse,

        Carola-Elke
        Zuletzt geändert von Carola-Elke; 19.05.2007, 20:59.
        Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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          #5
          Brachy-Therapie

          Als Antwort verweise ich auf meinen Beitrag im Thread: IQWIG-Bericht 08.04.2007 15:49
          08.04.2007 15:49
          Zuletzt geändert von Hajoke; 19.05.2007, 21:28.
          "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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            #6
            Unkommentierter Link

            Hallo Hajoke, mit einem anderen Beitrag hatte ich die leider bedauerliche PCa-Entwicklung eines guten Bekannten aus dem Sauerland beschrieben, der in Köln trotz einer erheblich vergrößerten Prostata, die man auch nach einer Spritze von ursprünglich 100 ml nur auf knapp 80 ml reduzieren konnte, mit Brachy und anschließend Afterloading behandelt wurde. Ein leider fatales Endergebnis.

            Dazu paßt auch folgender Text aus dem Link:

            Zwei Kritikpunkte des IQWiG: Die Brachytherapie-Techniken unterschieden sich von Studie zu Studie. Das hat zum Teil mit der Weiterentwicklung der Technik zu tun, wie das Institut anmerkte. So wurden verschiedene Isotope mit unterschiedlichen Aktivitäten verwendet.

            Die Kölner hatten anfangs noch wenig Praxis und mußten oft die Bonner Experten zu Hilfe holen. Das mag sich inzwischen alles stabilisiert haben. Aber mein Bekannter ist eben Leidtragender einer für ihn völlig ungeeigneten Therapie geworden. Als ich den obigen Link gelesen habe, hatte ich eigentlich kein Bedürfnis zu begründen, warum ich ihn hier eingestellt habe. Aber, unsere liebe Carola-Elke hat das teilweise eben immer noch nicht hieb-und stichfeste Brachy-System sogar noch mit den ebenfalls noch immer nicht vorliegenden Erfolgszahlen der Prostatektomie mit den ergänzenden Links untermauern können.

            Lieber Hajoke, wir werden in den nächsten Wochen noch einige zur Zeit in der Schwebe befindliche Studienergebnisse zur Kenntnis nehmen müssen, die uns zusätzlich Kopfzerbrechen bereiten könnten. Es sind aber auch noch erfreuliche Aspekte dabei, die uns Erleichterungen bringen werden.
            Am wichtigsten ist allemal, an sich selbst zu glauben, und das werde ich trotz noch kommender negativer Berichte weiter tun.

            "Setz dich an einen Bach und sei einfach da. Das Lied des Wassers wird deine Sorgen aufnehmen und sie hinab zum Meer tragen"
            (Donald Walters)

            P.S.: Auch Hermann Hesse hat in seinem Siddharta so einen Ablauf dichterisch ausgeschmückt.

            Gruß Hutschi

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              #7
              Brachy-Therapie

              Guten Morgen Hutschi,
              ich würde gern mehr über den Fall Deines Bekannten erfahren. Würdest Du mir einen Link zu Deinem Beitrag übermitteln?
              Es ist leider so und dies schadet der Anerkennung der Brachy-Seed-Therapie immer wieder, dass nicht alle OP-Zentren die gleichen deutschen und internationalen Richtlinien anwenden und auch die Qualitätsmassstäbe sowie die Qualitätssicherungen noch nicht einheitlich sind.
              Dr.Kahmann hatte ja zu den Vorraussetzungen für die Seedimplantation am 30.04.07 im Onmeda-Forum auf eine Anfrage von H.Dieter berichtet.
              Gruß
              Hajoke
              "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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                #8
                Hallo Hutschi !

                Auch mir wolltest Du noch mitteilen, wie es Deinem Bekannten aus dem Sauerland heute geht ? Welche Werte hat er heute? Hat Er Metastasen ?
                Der letzte Stand war, dass Er sich zu einem Urlaub bei Seinem Sohn in Süd-Afrika aufhielt !

                Übrigens finde ich es nicht angebracht, an einem einzelnen Beispiel gute Behandlungsmethoden runter zu ziehen. Wenn Du Dich mit dem Thema Brachy-Therapie beschäftigst, solltest Du Dich vorher sehr umfangreich informieren, und auch die 90 % positiven Behandlungen erwähnen.
                Einzelne Misserfolge wird es bei jeder Behandlung geben. Sei es DHB, IMRT, Brachy,HIFU oder OP.

                Gruß
                Bernhard A.

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                  #9
                  Information versprochen

                  Hallo, Bernhard, hallo Hajoke,

                  informiert habe ich mich nicht nur wegen DHB + IMRT +IGRT sondern auch:

                  Kombinierte primäre Radiotherapie

                  24.04.07.
                  Kombinierte primäre Radiotherapie (Perkutane Radiotherapie mit brachytherapeutischem HDR- Boost):
                  Für diese Therapie empfehlen wir folgende Ein- und Ausschlusskriterien:

                  Einschlusskriterien:
                  • Stadium: T1b-T3b
                  • Jeder Gleason Score
                  • Jedes initiale PSA bei fehlendem Hinweis auf Knochenmetastasen
                  • Prostatavolumen < 60 ml
                  Ausschlusskriterien:
                  • Prostatavolumen >60 ml
                  • TURP innerhalb der letzten 6 Monate
                  • Nachgewiesene Sphinkter- oder Blaseninfiltration
                  • Signifikante Obstruktion (IPSS (international prostate score) >12 oder Q max. (Uroflowmetrie) <15 ml/sec)
                  • Schambeininterferenzen
                  • Rektum-Prostata-Distanz im rektalen Ultraschall <5 mm
                  • Steinschnittlagerung nicht möglich
                  Der Patient erhält folgende Termine:
                  • Aufklärungsgespräch und Indikationsstellung in der gemeinsamen urologischen-strahlentherapeutischen Sprechstunde (ggf. Wiedervorstellung nach Ergänzung der Staginguntersuchungen), EKG, BB, Gerinnung zur Vorstellung in der Anästhesieambulanz
                  • Bestrahlungsplanungs-CT
                  • Vorstellung mit EKG, BB, und Gerinnung in der Anästhesieambulanz
                  • Stationäre Aufnahme für 3 Tage zur ersten interstitiellen Brachytherapie
                  • Röntgensimulation zur Einzeichnung der Bestrahlungsfelder auf die Körperoberfläche
                  • Beginn der perkutanen Radiotherapie im Zeitfenster zwischen den Brachytherapien
                  • Erneute Vorstellung in der Anästhesieambulanz zur zweiten Brachytherapie
                  • Stationäre Aufnahme für 3 Tage zur zweiten interstitiellen Brachytherapie 14 Tage nach der ersten Brachytherapie
                  • Weiterführung der perkutanen Radiotherapie
                  Die kombinierte Radiotherapie besteht aus 2 Fraktionen einer interstitiellen HDR- Brachytherapie in Kombination mit einer perkutanen Radiotherapie. Im Unterschied zur LDR-Brachytherapie, bei der permanente Strahler (Jod-Seeds) in die Prostata eingebracht werden, handelt es sich bei der HDR-Brachytherapie um eine temporäre Bestrahlung. Ähnlich wie bei der Seed-Behandlung werden auch Hohlnadeln in die Prostata eingebracht. In diese Hohlnadeln fährt danach eine Iridium-Strahlenquelle an zuvor berechnete optimale Strahleraufenthaltsorte in der Nadel zu vorher berechneten Strahleraufenthaltszeiten. Danach fährt die Quelle wieder aus der Nadel und wird in einem abgeschirmten Bleitresor positioniert. Die Behandlungsdauer für diese Therapie liegt im Bereich von ca. 1-2h. Die reine Strahlzeit im Körper beträgt davon etwa 10 Minuten. Die restliche Zeit wird für die ultraschallgestüzte und templateorientierte Nadelpositionierung und die 3D- Bestrahlungsplanung benötigt.
                  Als Voraussetzung für die Durchführung einer HDR- Brachytherapie erfolgt zunächst die Komplettierung des Stagings und eine Vorstellung des Patienten in unserer Anästhesieambulanz. Wenn keine Kontraindikation für eine intraspinale Anästhesie vorliegen, erhält der Patient einen Termin für ein Bestrahlungsplanungs-CT und die 2 Termine für die interstitielle Brachytherapie. Diese liegen immer 14 Tage auseinander. Im Rahmen der 1. interstitiellen Brachytherapie (Tag 0) erhält der Patient eine Dosis von 9 Gy. Vierzehn Tage später wird diese Therapie wiederholt. In der Regel wird sie im Rahmen eines 3-tägigen, stationären Aufenthaltes durchgeführt. Zwischen den beiden Brachytherapien beginnt die perkutane 3D-konformale Radiotherapie. Hierzu erhält der Patient zunächst einen Termin für die Röntgensimulation und Einzeichnung der Strahlenfelder auf der Patientenoberfläche. Danach folgt entweder direkt die 1. Bestrahlung oder sie wird am darauf folgenden Tag durchgeführt. Im Rahmen der perkutanen Strahlentherapie erhält der Patient eine GHD von 50,4 Gy zu 5×1,8 Gy/Woche. An Wochenenden und Feiertagen wird keine Bestrahlung durchgeführt. Die Gesamtbehandlungszeit der kombinierten Radiotherapie beträgt 5 bis 6 Wochen.
                  Die Seedimplantation (permanente Implantation von Jod-Kapseln)

                  Unter der permanenten Implantation von Seeds in der Prostata versteht man eine sehr präzise Positionierung von 3.5 mm langen 125Jod-Kapseln nach vorheriger Bestrahlungsplanung an genau definierte Strahlerpositionen unter permanenter Ultraschallkontrolle. Der große Vorteil der Therapie im Vergleich zu allen anderen Therapien ist die geringe Invasivität und die Kürze der Therapie. Die Seedapplikation kann im Rahmen eines 2-3 tägigen Krankenhausaufenthaltes als mikroinvasiver Eingriff durchgeführt werden. Im Prinzip ist der Eingriff bei selektierten Patienten auch ambulant durchführbar. Wegen der Vollnarkose empfehlen wir aber in jedem Fall einen kurzen Kliniksaufenthalt.
                  Zur Durchführung der permanenten Seedimplantation im Rahmen der interstitiellen Brachytherapie der Prostata sollten folgende Voraussetzungen beim Patienten entsprechend den Empfehlungen der EORTC Radiotherapy Group, ESTRO/EAU/EORTC erfüllt sein [33]:
                  • Stadium T1-T2a (Good-risk)
                  • Gleason score < 7
                  • initiale PSA < 10 ng/ml
                  • Prostatavolumen ? 50 ml.
                  • Keine Schambeininterferenzen (es dürfen keine Beckenknochen für die Nadelpositionierung im Weg sein)
                  • Die Rektum-Prostatadistanz sollte allseits > 5 mm sein
                  Die Therapie sollte nicht durchgeführt werden, wenn folgende Voraussetzungen beim Patienten gegeben sind:
                  • Prostatavolumen >50 ml
                  • TURP innerhalb der letzten 6 Monate
                  • Schambeininterferenzen
                  • Rektum-Prostata-Distanz im rektalen Ultraschall < 5 mm
                  • Steinschnittlagerung nicht möglich
                  Der Patient erhält und benötigt für die Therapie folgende Untersuchungen und Termine:
                  • Aufklärungsgespräch und Indikationsstellung in der gemeinsamen, interdisziplinären Sprechstunde (ggf. Wiedervorstellung nach Ergänzung der Staginguntersuchungen), EKG, BB, Gerinnung
                  • Vorstellung mit EKG, BB und Gerinnung in der Anästhesieambulanz
                  • Stationäre Aufnahme für 5 Tage zur Seedimplantation
                  • CT-Kontrolle 4-6 Wochen nach der Implantation
                  Zur Seedimplantation wird das aktuelle Prostatavolumen benötigt. Dementsprechend erfolgt nach der Indikationsstellung eine transrektale Ultraschalluntersuchung (TRUS) der Prostata:
                  Anhand des Prostatavolumens wird die benötigte Seeds-Anzahl berechnet und ein Preplanning durchgeführt. Bei Erhalt der Seeds muss der Physiker die Anzahl und Aktivität überprüfen:
                  Danach wird der Patient stationär aufgenommen. Es erfolgt eine Kten gebrauchte Radioisotop ist Jod-125. Jod-125 emittiert energiearme Röntgenstrahlung (25-35 KeV) und hat eine lange Halbwertszeit (60 Tage).
                  Danach wird der Patient stationär aufgenommen. Es erfolgt eine Klysmaapplikation am Vorabend und morgens vor der Seedapplikation. Darüber hinaus erhält der Patient eine dreitägige antibiotische Prophylaxe (z.B: 1×500 mg Ciprobay /tgl).
                  Der Therapieablauf beginnt mit einer Vollnarkose. Bei Kontraindikation gegen dieses Narkoseverfahren kann auch eine Intraspinalanästhesie durchgeführt werden. Nach Anlage eines Blasenkatheders erfolgt die ultraschallgestützte Seedapplikation. Dabei werden etwa 75% der Gesamtaktivität in der Peripherie des Organs verteilt und 25% in den Innenbereich:
                  Die Seedapplikation erfolgt in Echtzeitbestrahlungsplanung zur Gewährleistung einer optimalen Dosisverteilung. Die Dosisapplikation wird in unserer Abteilung mit Jod-Seeds durchgeführt. Die Abdeckung der Prostata erfolgt mit mindestens 145 Gy (minimales D90):
                  Nach der Implantation wird eine Röntgenaufnahme der Prostata durchgeführt, um die Seedposition zu dokumentieren. Der Patient wird danach für weitere 3 Tage stationär überwacht. Nach 4-6 Wochen erfolgt eine postoperative CT-Dosisplanung. Alle drei Monate danach sollte eine DRU, PSA, Urinstatus, Flow, Restharn, IPSS, Kontinenz und Sexualfunktionanamnese in Zusammenarbeit mit dem überweisenden Urologen erfolgen.
                  Quelle: Prostatazentrum Marburg
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                  Kombinierte primäre Radiotherapie

                  24.04.07.
                  Kombinierte primäre Radiotherapie (Perkutane Radiotherapie mit brachytherapeutischem HDR- Boost):
                  Für diese Therapie empfehlen wir folgende Ein- und Ausschlusskriterien:

                  Einschlusskriterien:
                  • Stadium: T1b-T3b
                  • Jeder Gleason Score
                  • Jedes initiale PSA bei fehlendem Hinweis auf Knochenmetastasen
                  • Prostatavolumen < 60 ml
                  Ausschlusskriterien:
                  • Prostatavolumen >60 ml
                  • TURP innerhalb der letzten 6 Monate
                  • Nachgewiesene Sphinkter- oder Blaseninfiltration
                  • Signifikante Obstruktion (IPSS (international prostate score) >12 oder Q max. (Uroflowmetrie) <15 ml/sec)
                  • Schambeininterferenzen
                  • Rektum-Prostata-Distanz im rektalen Ultraschall <5 mm
                  • Steinschnittlagerung nicht möglich
                  Der Patient erhält folgende Termine:
                  • Aufklärungsgespräch und Indikationsstellung in der gemeinsamen urologischen-strahlentherapeutischen Sprechstunde (ggf. Wiedervorstellung nach Ergänzung der Staginguntersuchungen), EKG, BB, Gerinnung zur Vorstellung in der Anästhesieambulanz
                  • Bestrahlungsplanungs-CT
                  • Vorstellung mit EKG, BB, und Gerinnung in der Anästhesieambulanz
                  • Stationäre Aufnahme für 3 Tage zur ersten interstitiellen Brachytherapie
                  • Röntgensimulation zur Einzeichnung der Bestrahlungsfelder auf die Körperoberfläche
                  • Beginn der perkutanen Radiotherapie im Zeitfenster zwischen den Brachytherapien
                  • Erneute Vorstellung in der Anästhesieambulanz zur zweiten Brachytherapie
                  • Stationäre Aufnahme für 3 Tage zur zweiten interstitiellen Brachytherapie 14 Tage nach der ersten Brachytherapie
                  • Weiterführung der perkutanen Radiotherapie
                  Die kombinierte Radiotherapie besteht aus 2 Fraktionen einer interstitiellen HDR- Brachytherapie in Kombination mit einer perkutanen Radiotherapie. Im Unterschied zur LDR-Brachytherapie, bei der permanente Strahler (Jod-Seeds) in die Prostata eingebracht werden, handelt es sich bei der HDR-Brachytherapie um eine temporäre Bestrahlung. Ähnlich wie bei der Seed-Behandlung werden auch Hohlnadeln in die Prostata eingebracht. In diese Hohlnadeln fährt danach eine Iridium-Strahlenquelle an zuvor berechnete optimale Strahleraufenthaltsorte in der Nadel zu vorher berechneten Strahleraufenthaltszeiten. Danach fährt die Quelle wieder aus der Nadel und wird in einem abgeschirmten Bleitresor positioniert. Die Behandlungsdauer für diese Therapie liegt im Bereich von ca. 1-2h. Die reine Strahlzeit im Körper beträgt davon etwa 10 Minuten. Die restliche Zeit wird für die ultraschallgestüzte und templateorientierte Nadelpositionierung und die 3D- Bestrahlungsplanung benötigt.
                  Als Voraussetzung für die Durchführung einer HDR- Brachytherapie erfolgt zunächst die Komplettierung des Stagings und eine Vorstellung des Patienten in unserer Anästhesieambulanz. Wenn keine Kontraindikation für eine intraspinale Anästhesie vorliegen, erhält der Patient einen Termin für ein Bestrahlungsplanungs-CT und die 2 Termine für die interstitielle Brachytherapie. Diese liegen immer 14 Tage auseinander. Im Rahmen der 1. interstitiellen Brachytherapie (Tag 0) erhält der Patient eine Dosis von 9 Gy. Vierzehn Tage später wird diese Therapie wiederholt. In der Regel wird sie im Rahmen eines 3-tägigen, stationären Aufenthaltes durchgeführt. Zwischen den beiden Brachytherapien beginnt die perkutane 3D-konformale Radiotherapie. Hierzu erhält der Patient zunächst einen Termin für die Röntgensimulation und Einzeichnung der Strahlenfelder auf der Patientenoberfläche. Danach folgt entweder direkt die 1. Bestrahlung oder sie wird am darauf folgenden Tag durchgeführt. Im Rahmen der perkutanen Strahlentherapie erhält der Patient eine GHD von 50,4 Gy zu 5×1,8 Gy/Woche. An Wochenenden und Feiertagen wird keine Bestrahlung durchgeführt. Die Gesamtbehandlungszeit der kombinierten Radiotherapie beträgt 5 bis 6 Wochen.
                  Die Seedimplantation (permanente Implantation von Jod-Kapseln)

                  Unter der permanenten Implantation von Seeds in der Prostata versteht man eine sehr präzise Positionierung von 3.5 mm langen 125Jod-Kapseln nach vorheriger Bestrahlungsplanung an genau definierte Strahlerpositionen unter permanenter Ultraschallkontrolle. Der große Vorteil der Therapie im Vergleich zu allen anderen Therapien ist die geringe Invasivität und die Kürze der Therapie. Die Seedapplikation kann im Rahmen eines 2-3 tägigen Krankenhausaufenthaltes als mikroinvasiver Eingriff durchgeführt werden. Im Prinzip ist der Eingriff bei selektierten Patienten auch ambulant durchführbar. Wegen der Vollnarkose empfehlen wir aber in jedem Fall einen kurzen Kliniksaufenthalt.
                  Zur Durchführung der permanenten Seedimplantation im Rahmen der interstitiellen Brachytherapie der Prostata sollten folgende Voraussetzungen beim Patienten entsprechend den Empfehlungen der EORTC Radiotherapy Group, ESTRO/EAU/EORTC erfüllt sein [33]:
                  • Stadium T1-T2a (Good-risk)
                  • Gleason score < 7
                  • initiale PSA < 10 ng/ml
                  • Prostatavolumen ? 50 ml.
                  • Keine Schambeininterferenzen (es dürfen keine Beckenknochen für die Nadelpositionierung im Weg sein)
                  • Die Rektum-Prostatadistanz sollte allseits > 5 mm sein
                  Die Therapie sollte nicht durchgeführt werden, wenn folgende Voraussetzungen beim Patienten gegeben sind:
                  • Prostatavolumen >50 ml
                  • TURP innerhalb der letzten 6 Monate
                  • Schambeininterferenzen
                  • Rektum-Prostata-Distanz im rektalen Ultraschall < 5 mm
                  • Steinschnittlagerung nicht möglich
                  Der Patient erhält und benötigt für die Therapie folgende Untersuchungen und Termine:
                  • Aufklärungsgespräch und Indikationsstellung in der gemeinsamen, interdisziplinären Sprechstunde (ggf. Wiedervorstellung nach Ergänzung der Staginguntersuchungen), EKG, BB, Gerinnung
                  • Vorstellung mit EKG, BB und Gerinnung in der Anästhesieambulanz
                  • Stationäre Aufnahme für 5 Tage zur Seedimplantation
                  • CT-Kontrolle 4-6 Wochen nach der Implantation
                  Zur Seedimplantation wird das aktuelle Prostatavolumen benötigt. Dementsprechend erfolgt nach der Indikationsstellung eine transrektale Ultraschalluntersuchung (TRUS) der Prostata:
                  Anhand des Prostatavolumens wird die benötigte Seeds-Anzahl berechnet und ein Preplanning durchgeführt. Bei Erhalt der Seeds muss der Physiker die Anzahl und Aktivität überprüfen:
                  Danach wird der Patient stationär aufgenommen. Es erfolgt eine Kten gebrauchte Radioisotop ist Jod-125. Jod-125 emittiert energiearme Röntgenstrahlung (25-35 KeV) und hat eine lange Halbwertszeit (60 Tage).
                  Danach wird der Patient stationär aufgenommen. Es erfolgt eine Klysmaapplikation am Vorabend und morgens vor der Seedapplikation. Darüber hinaus erhält der Patient eine dreitägige antibiotische Prophylaxe (z.B: 1×500 mg Ciprobay /tgl).
                  Der Therapieablauf beginnt mit einer Vollnarkose. Bei Kontraindikation gegen dieses Narkoseverfahren kann auch eine Intraspinalanästhesie durchgeführt werden. Nach Anlage eines Blasenkatheders erfolgt die ultraschallgestützte Seedapplikation. Dabei werden etwa 75% der Gesamtaktivität in der Peripherie des Organs verteilt und 25% in den Innenbereich:
                  Die Seedapplikation erfolgt in Echtzeitbestrahlungsplanung zur Gewährleistung einer optimalen Dosisverteilung. Die Dosisapplikation wird in unserer Abteilung mit Jod-Seeds durchgeführt. Die Abdeckung der Prostata erfolgt mit mindestens 145 Gy (minimales D90):
                  Nach der Implantation wird eine Röntgenaufnahme der Prostata durchgeführt, um die Seedposition zu dokumentieren. Der Patient wird danach für weitere 3 Tage stationär überwacht. Nach 4-6 Wochen erfolgt eine postoperative CT-Dosisplanung. Alle drei Monate danach sollte eine DRU, PSA, Urinstatus, Flow, Restharn, IPSS, Kontinenz und Sexualfunktionanamnese in Zusammenarbeit mit dem überweisenden Urologen erfolgen.

                  Lieber Hajoke, Du bekommst heute eine E-Mail mit meiner Telefonnummer. Dann muß ich den ganzen Ablauf nicht noch einmal aus dem Forum heraussuchen. Lieber Bernhard, ich gestehe, daß ich den Vorgang inzwischen vergessen hatte. Aber so richtig schlecht gemacht habe ich doch diese Behandlung durchaus nicht, vor allem, wenn sie bei den dafür in Frage kommenden Patienten durchgeführt wurde.

                  So, ich habe eben unter mehreren mir bekannten Telefonummern meines Bekannten versucht, neue Informationen über seinen gegenwärtigen Gesundheitszustand zu erfahren. Wegen des schönen Wetters leider eben Fehlanzeige. Von einem Nachbarn, den ich eben aber erreicht habe, hörte ich nun, daß es meinem Bekannten nicht ginge. Ich versuche es heute abend oder morgen früh noch einmal. Hab bitte Geduld.

                  "Es ist unmöglich , jemandem ein Ärgernis zu geben, wenn er es nicht nehmen will" (Friedrich Schlegel)

                  Gruß Hutschi

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                    #10
                    Versprochen ist versprochen

                    Hallo Bernhard, mit Hajoke konnte ich inzwischen telefonieren. Heute früh habe ich auch meinen Bekannten erreicht, der doch schon ein paar Wochen wieder im Sauerland ist. Durch meine eigene Therapie war meine Nachfrage auch zugegebenermaßen etwas in den Hintergrund geraten. Mein Bekannter erwähnte auch heute vormittag, daß er eigentlich nach seiner Rückkehr versprochen hatte, sich wieder zu melden. Nun denn, das ist die neue Lage:

                    Inzwischen wird endlich mit Trenantone und Flutamid etwas zusätzlich getan. Letzter PSA 2.00 und Testosteron 0.4. Zometa wird unverändert regelmäßig infusioniert. Der Kreatininwert hat sich leider wieder von 3.3 auf über 4 erhöht. Er wird jetzt zusätzlich von einem Nephrologen betreut, der ihm auch eine Schiene setzen mußte, um gleichmäßigen Harnabfluß zu gewährleisten. Es ist wohl erforderlich, diese Schiene ab und dann zu erneuern. Mit dem Darm bzw. mit dem Stuhl bestehen auch ärgerliche Probleme. Die Verdauung funktioniert nicht so richtig. Ihm wurde geraten, alles Kernobst, Nüsse und Milchprodukte zu meiden - alles Dinge, die ich z.B. in Mengen verzehre -. Er klagt auch über Schwäche beim geringsten Berganstieg und muß häufiger stehen bleiben. Kommt wohl auch durch fehlendes Testosteron. Deshalb hatte ich bis kurz vor meiner Bestrahlung nur Casodex 50 mg + Proscar eingenommen, und zwar mit dem Ergebnis, daß innerhalb von etwas mehr als einem Monat der PSA-Wert von 8.86 auf 0.86 sank bei gleichbleibendem Testosteronwert von 5.4. Das bedeutet z. B. für mich und Bernhard vielleicht auch für Dich, daß man bei erneutem Auftreten eines Rezidiv noch einmal auf die Hormonbehandlung zurückgreifen kann.
                    Warum der Kreatininwert bei meinem Bekannten so hoch ist, konnte der Arzt bislang nicht herausfinden. Es begann aber alles nach dem Afterloading unter trotzdem schnell wieder ansteigendem PSA. Mein Bekannter ist übrigens 68 Jahre alt. Dir, lieber Bernahrd, wünsche ich weiterhin ein hoffentlich noch lange andauerndes Aufatmen nach Deiner erfolgreichen Brachy-Therapie.

                    "Unterwegs sein, sich Zeit lassen, auch einmal in Ruhe verweilen. Hetze ist ein Wohlfühlkiller"

                    Gruß Hutschi

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