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    Tumoranämie

    Hallo,
    mein Vater hat aufgrund seiner Prostatakrebserkrankung eine Tumoranämie entwickelt. Er soll nun mit Aranesp (80 Mikrogramm zu Beginn) und einem Eisenpräparat behandelt werden.
    Ich möchte gerne mehr über Wirkungen bzw. Nebenwirkungen erfahren. Wer hat mit ESA, speziell mit Aranesp, Erfahrungen gemacht bzw. kennt sich aus?

    Gruß
    Sabine

    #2
    Hallo Sabine,

    Tumoranemie durch den Krebs oder durch Medikamente, ist die Frage. Mehr Info wäre hilfreich. Anemieprobleme haben einige von uns (ist fast normal), wie ist der Wert, hoffentlich nicht 7, kennen wir auch durch Chemo.

    Gruß Hans

    Kommentar


      #3
      Zitat von Sabine Beitrag anzeigen
      Hallo,
      mein Vater hat aufgrund seiner Prostatakrebserkrankung eine Tumoranämie entwickelt. Er soll nun mit Aranesp (80 Mikrogramm zu Beginn) und einem Eisenpräparat behandelt werden.
      Ich möchte gerne mehr über Wirkungen bzw. Nebenwirkungen erfahren. Wer hat mit ESA, speziell mit Aranesp, Erfahrungen gemacht bzw. kennt sich aus?

      Gruß
      Sabine
      Hallo Sabine,

      unser Forums-Urologe fs hat neulich hier sich zu EPO und Bluttransfusion geäussert.
      dann kannst Du vielleicht den Diskussionsfaden von Winfried "Mein Hämoglobin" nachlesen.

      Den Fragen von Hansi schliesse ich mich an. Schreib mal genaueres.
      wenn Dein Vater aufgrund seiner PK-Erkrankung Tumoranämie entwickelt hat, dürfte der Krebs weit fortgeschritten sein.

      Ansonsten habe ich beim googeln auf Aranesp kürzlich erschienene Warnungen gefunden, die ich hier anhänge.

      Gleichwohl herzliche Grüsse,
      Rudolf

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++



      Aranesp® erhöht Sterberisiko bei Krebspatienten, 17. April 2007

      Schlüsselwörter:Sterberisiko, Krebspatienten, Aranesp, Darbepoetin alfa, Anämie-Therapie, Behandlung, Blutarmut, Chemotherapie, chronischem Nierenversagen Krebs Tumor, r-HuEPO, Blutarmut, Human-Erytropoetin, ,Krankheit, Studie, Therapie, Behandlung, Medikament und Studien.

      Hintergrundinformation: Aranesp® war im 2001 bereits in Deutschland zur Behandlung der Anämie bei Patienten mit chronischem Nierenversagen zugelassen.

      „Patienten mit einer krebsbedingter Anämie profitieren nicht von einer Therapie mit dem Erythropoetin-Analogon Darbepoetin alfa (Aranesp®)
      Das Medikament ist nach den jetzt auf einer US-Tagung vorgestellten Ergebnissen einer Phase-III-Studie nicht in der Lage, die Rate der Bluttransfusionen signifikant zu senken. Schlimmer noch: Ein signifikanter Anstieg der Sterberate verbietet den Einsatz des Medikamentes in dieser nicht zugelassenen Indikation.
      Im März 2007 hatte die amerikanische Zulassungsbehörde FDA ausdrücklich vor dem Einsatz von Erythropoese-stimulierenden Medikamenten (ESA) bei Krebspatienten gewarnt. Für Darbepoetin alfa (Aranesp®), aber auch für Epogen® (Epoetin alfa) und Procrit® (Epoetin alfa) wurden sogenannten Black-Box-Warnung am Anfang der Fachinformationen verfügt. Ausgelöst wurde dies durch eine Reihe von Studien, die auf ein erhöhtes Sterberisiko hingewiesen hatten, wenn die Anämie bei den Patienten mit ESA behandelt wird. Die Anämie kann infolge einer Chemotherapie auftreten oder Folge des Krebsleidens sein...“





      Aranesp® erhöht Sterberisiko bei Krebspatienten

      Dienstag, 17. April 2007

      Los Angeles - Patienten mit einer krebsbedingter Anämie profitieren nicht von einer Therapie mit dem Erythropoetin-Analogon Darbepoetin alfa. Das Medikament ist nach den jetzt auf einer US-Tagung vorgestellten Ergebnissen einer Phase-III-Studie nicht in der Lage, die Rate der Bluttransfusionen signifikant zu senken. Schlimmer noch: Ein signifikanter Anstieg der Sterberate verbietet den Einsatz des Medikamentes in dieser nicht zugelassenen Indikation.

      Im März 2007 hatte die amerikanische Zulassungsbehörde FDA ausdrücklich vor dem Einsatz von Erythropoese-stimulierenden Medikamenten (ESA) bei Krebspatienten gewarnt. Für Darbepoetin alfa (Aranesp®), aber auch für Epogen® (Epoetin alfa) und Procrit® (Epoetin alfa) wurden sogenannten Black-Box-Warnung am Anfang der Fachinformationen verfügt. Ausgelöst wurde dies durch eine Reihe von Studien, die auf ein erhöhtes Sterberisiko hingewiesen hatten, wenn die Anämie bei den Patienten mit ESA behandelt wird. Die Anämie kann infolge einer Chemotherapie auftreten oder Folge des Krebsleidens sein.

      An der jetzt auf der Jahrestagung der American Association for Cancer Research in Los Angeles vorgestellten Studie hatten annähend 1.000 Krebspatienten teilgenommen, die keine Chemotherapie (oder Radiotherapie) erhalten hatten. Die meisten Patienten hatten ein nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom, ein Mammakarzinom oder ein Prostatakarzinom, das sich bei 82 Prozent der Patienten im fortgeschrittenen Stadium III oder IV befand, in dem eine tumorbedingte Anämie häufig ist. Ausgeschlossen von der Teilnahme waren Patienten mit bestimmten Leukämien und Lymphomen.

      Die Patienten wurden auf Placebo oder auf eine Behandlung mit Darbepoetin alfa randomisiert. Wie die Gruppe um John Glaspy von der Los Angeles School of Medicine jetzt mitteilte, steigerte das Medikament zwar die Erythropoese. Auch die Zahl der Bluttransfusionen wurde tendenziell vermindert. Der Unterschied zum Placeboarm war jedoch nicht signifikant, sodass Darbepoetin alfa das Studienziel verfehlte.

      Auf der anderen Seite verschlechterte Darbepoetin alfa die Prognose der Patienten. In den ersten beiden Jahren der Nachbeobachtung starben im Darbepoetin alfa-Arm der Studie 136 Patienten, während es im Placeboarm 94 Patienten waren. Dieser Unterschied war signifikant. Es war zwar am Anfang der Studie nicht vorgesehen, den Einfluss auf das Überleben zu untersuchen und die prognostischen Faktoren zwischen beiden Gruppen waren nicht gleich verteilt, schreiben die Autoren. Auch gibt es keine klaren Angaben über die genauen Todesursachen.

      Doch angesichts der ähnlichen Ergebnisse aus den anderen Studien — auch zu den anderen ESA – dürfte es bei der Einschätzung der FDA bleiben. Darin dürfte auch eine in der Pressemitteilung des Herstellers genannte Post-Hoc-Analyse nichts ändern, wo nach Berücksichtigung einiger Risikofaktoren (ECOG-Status, Tumortyp, Tumorstadium, FACT-F und Hb-Wert zu Studienbeginn) die Hazardratio auf 1,17 in einen signifikanten Bereich (p=0,11) gesenkt wurde.

      Die Zulassung für die Indikation krebsinduzierte Anämie wird der Hersteller sicherlich nicht erhalten, und der Off-label-Einsatz in dieser Indikation dürfte nicht mehr zu rechtfertigen sein. Ob es darüber hinaus zu weiteren Einschränkungen kommt, entscheidet sich vielleicht am 10. Mai. Für diesen Termin hat die FDA eine Gutachtertagung anberaumt, welche die Sicherheit der ESA zum Gegenstand haben wird. © rme/aerzteblatt.de



      PE des Herstellers:



      Apr. 16, 2007

      Aranesp(R) Phase 3 Study in Patients with Active Cancer Not Receiving Concurrent Chemotherapy or Radiotherapy Presented at AACR Annual Meeting

      THOUSAND OAKS, Calif.--(BUSINESS WIRE)--April 16, 2007--Amgen (Nasdaq:AMGN) today presented the results from a randomized, double-blind, placebo-controlled Phase 3 study evaluating the efficacy and safety of Aranesp(R) (darbepoetin alfa) for the treatment of anemia in patients with active cancer not receiving chemotherapy or radiotherapy ("the 103 study"). Aranesp is not approved for use by the FDA or EMEA in these patients. These results were presented in an oral session at the 2007 American Association for Cancer Research (AACR) annual meeting in Los Angeles, Calif. (AACR Abstract #LB-3).
      As reported in January, the study did not meet its primary endpoint of reducing red blood cell (RBC) transfusions in the Aranesp treatment group. Transfusion occurrences from weeks 5 to 17 favored Aranesp but were not statistically significant between the groups (hazard ratio: 0.85, p=0.32). Among those receiving Aranesp, there was a significantly higher proportion of patients with a hemoglobin response (p less than 0.0001), hemoglobin correction (p less than 0.001), and hematopoietic response (p=0.002) compared with placebo.
      The adverse event rate was similar between the groups. However, the overall number of deaths was greater in the Aranesp group (48.5 percent versus 46 percent in placebo; hazard ratio: 1.29; p=0.006). In post-hoc analyses adjusting for stratification factors at randomization and sex, stage IV disease, prior chemotherapy use and prior radiotherapy use, there remained a significant difference in survival between the groups. However, hazard ratios and statistical significance diminished when the analyses were further adjusted for known prognostic factors including baseline ECOG status, tumor type, tumor stage, baseline FACT-F cutoff at median and baseline Hb (hazard ratio: 1.17, p=0.11).
      "This study evaluated ESA treatment for patients with active cancer, not receiving chemotherapy or radiation, who are anemic due to the cancer itself. Unfortunately, the benefit of ESA treatment was not observed in these gravely ill patients," said John Glaspy, M.D., professor, David Geffen School of Medicine, University of California at Los Angeles. "Since this was not designed as a survival study and statistical significance diminished when the analyses were adjusted for known prognostic factors, there is no clear explanation for the increase of deaths in the Aranesp group."
      About the Study
      This Phase 3 study was designed to evaluate the efficacy and safety of Aranesp 6.75 mcg/kg administered every four weeks for the treatment of anemia in cancer patients not receiving chemotherapy or radiotherapy. The study was conducted in 21 countries, including sites in Western Europe, Central and Eastern Europe, Australia and North America. The majority of patients (60 percent) were from Central and Eastern Europe.
      Patient eligibility included: greater than or equal to 18 years, nonmyeloid malignancy (with active disease), hemoglobin (Hb) less than or equal to 11 g/dL, and no chemotherapy or radiotherapy treatment within four weeks of screening or during the study. Patients (n=985) were randomized to Aranesp 6.75 mcg/kg or placebo every four weeks, with an end of study visit at week 19, and two years of follow up to evaluate survival. Patients were stratified by screening Hb (less than 10 g/dL or greater than or equal to 10 g/dL), geographic region (Europe versus rest of world), RBC transfusion in the prior 12 weeks, tumor type/treatment (specifically, diagnoses of chronic lymphocyctic leukemia or low grade lymphoma, ongoing hormonal or antibody therapy versus all other eligible patients), and ECOG status (0-1, 2).
      Demographics were broadly similar between the groups. The mean (SD) age was 64.1 (11.6) years; the most common cancers were non-small cell lung (18 percent), breast (13 percent), and prostate (11 percent); most patients had disease stage III or IV (82 percent) and an ECOG status of 0 or 1 (72 percent); and baseline Hb was 9.5 g/dL in each group.
      However, there were more men in the Aranesp group (56 percent) compared to the placebo group (47 percent) and overall survival was worse for men than women (hazard ratio: 1.38 versus 0.99, respectively). More patients received prior chemotherapy in the Aranesp group (73 percent versus 66 percent in placebo). The mean (SD) number of days between prior chemotherapy and first study drug dose was 262 (572) days for the Aranesp group compared to 315 (660) for the placebo arm.
      About Aranesp
      Aranesp was approved by the U.S. Food and Drug Administration (FDA) in September 2001 for the treatment of anemia associated with chronic renal failure (CRF), also known as chronic kidney disease (CKD), for patients on dialysis and patients not on dialysis. In July 2002, the FDA approved weekly dosing of Aranesp for the treatment of chemotherapy-induced anemia in patients with nonmyeloid malignancies and in March 2006, the FDA approved every-three-week dosing in these patients.
      Important Safety Information
      Use the lowest dose of Aranesp that will gradually increase the hemoglobin concentration to the lowest level sufficient to avoid the need for red blood cell transfusion (see DOSAGE and ADMINISTRATION in the prescribing information).
      Aranesp and other erythropoiesis-stimulating agents (ESAs) increased the risk for death and for serious cardiovascular events when administered to target a hemoglobin of greater than 12 g/dL (see WARNINGS: Increased Mortality, Serious Cardiovascular and Thromboembolic Events).
      Cancer Patients: Use of ESAs

      -- shortened the time to tumor progression in patients with advanced head and neck cancer receiving radiation therapy when administered to target a hemoglobin of greater than 12 g/dL;

      -- shortened overall survival and increased deaths attributed to disease progression at 4 months in patients with metastatic breast cancer receiving chemotherapy when administered to target a hemoglobin of greater than 12 g/dL;

      -- increased the risk of death when administered to target a hemoglobin of 12 g/dL in patients with active malignant disease receiving neither chemotherapy nor radiation therapy. ESAs are not indicated for this population.
      (See WARNINGS: Increased Mortality and/or Tumor Progression in the prescribing information).
      The Aranesp prescribing information, including important safety information and boxed warning, may be accessed at www.aranesp.com.
      About Amgen
      Amgen discovers, develops and delivers innovative human therapeutics. A biotechnology pioneer since 1980, Amgen was one of the first companies to realize the new science's promise by bringing safe and effective medicines from lab, to manufacturing plant, to patient. Amgen therapeutics have changed the practice of medicine, helping millions of people around the world in the fight against cancer, kidney disease, rheumatoid arthritis, and other serious illnesses. With a deep and broad pipeline of potential new medicines, Amgen remains committed to advancing science to dramatically improve people's lives. To learn more about our pioneering science and our vital medicines, visit www.amgen.com.
      Forward-Looking Statement This news release contains forward-looking statements that involve significant risks and uncertainties, including those discussed below and others that can be found in Amgen's Form 10-K for the year ended December 31, 2006, and in Amgen's periodic reports on Form 10-Q and Form 8-K. Amgen is providing this information as of the date of this news release and does not undertake any obligation to update any forward-looking statements contained in this document as a result of new information, future events or otherwise.
      No forward-looking statement can be guaranteed and actual results may differ materially from those Amgen projects. Discovery or identification of new product candidates or development of new indications for existing products cannot be guaranteed and movement from concept to product is uncertain; consequently, there can be no guarantee that any particular product candidate or development of a new indication for an existing product will be successful and become a commercial product. Further, preclinical results do not guarantee safe and effective performance of product candidates in humans. The complexity of the human body cannot be perfectly, or sometimes, even adequately modeled by computer or cell culture systems or animal models. The length of time that it takes for Amgen to complete clinical trials and obtain regulatory approval for product marketing has in the past varied and Amgen expects similar variability in the future. Amgen develops product candidates internally and through licensing collaborations, partnerships and joint ventures. Product candidates that are derived from relationships may be subject to disputes between the parties or may prove to be not as effective or as safe as Amgen may have believed at the time of entering into such relationship. Also, Amgen or others could identify side effects or manufacturing problems with Amgen's products after they are on the market.
      In addition, sales of Amgen's products are affected by the availability of reimbursement and the reimbursement policies imposed by third party payors, including governments, private insurance plans and managed care providers, and may be affected by domestic and international trends toward managed care and healthcare cost containment as well as possible U.S. legislation affecting pharmaceutical pricing and reimbursement. Government regulations and reimbursement policies may affect the development, usage and pricing of Amgen's products. In addition, Amgen competes with other companies with respect to some of Amgen's marketed products as well as for the discovery and development of new products. Amgen believes that some of the newer products, product candidates or new indications for existing products, may face competition when and as they are approved and marketed. Amgen products may compete against products that have lower prices, established reimbursement, superior performance, are easier to administer, or that are otherwise competitive with our products. In addition, while Amgen routinely obtains patents for Amgen's products and technology, the protection offered by Amgen's patents and patent applications may be challenged, invalidated or circumvented by Amgen's competitors and there can be no guarantee of Amgen's ability to obtain or maintain patent protection for Amgen's products or product candidates. Amgen cannot guarantee that it will be able to produce commercially successful products or maintain the commercial success of Amgen's existing products. Amgen's stock price may be affected by actual or perceived market opportunity, competitive position, and success or failure of Amgen's products or product candidates. Further, the discovery of significant problems with a product similar to one of Amgen's products that implicate an entire class of products could have a material adverse effect on sales of the affected products and on Amgen's business and results of operations.
      The scientific information discussed in this news release related to our product candidates is preliminary and investigative. Such product candidates are not approved by the U.S. Food and Drug Administration (FDA), and no conclusions can or should be drawn regarding the safety or effectiveness of the product candidates. Only the FDA can determine whether the product candidates are safe and effective for the use(s) being investigated. Further, the scientific information discussed in this news release relating to new indications for our products is preliminary and investigative and is not part of the labeling approved by the FDA for the products. The products are not approved for the investigational use(s) discussed in this news release, and no conclusions can or should be drawn regarding the safety or effectiveness of the products for these uses. Only the FDA can determine whether the products are safe and effective for these uses. Healthcare professionals should refer to and rely upon the FDA-approved labeling for the products, and not the information discussed in this news release.
      Aranesp prescribing information can be accessed by calling 800-772-6436 or by logging on to www.aranesp.com.
      CONTACT: Amgen, Thousand Oaks
      Ashleigh Koss, 805-313-6151 (media)
      Arvind Sood, 805-447-1060 (investors)

      SOURCE: Amgen


      American Association for Cancer Research



      Study Produces Conflicting Findings on the Use of Anti-Anemia Drug

      April 16, 2007

      LOS ANGELES - Results from a phase III drug trial indicate that an anti-anemia drug did not significantly decrease the need for blood transfusions in patients not on chemotherapy, and decreased overall patient survival when compared to placebo, according to researchers from the UCLA Medical Center at the 2007 Annual Meeting of the American Association for Cancer Research.
      The drug, darbepoetin alfa (DA) is a synthetic form of erythropoietin, a hormone that signals the formation of new red blood cells from within the bone marrow. DA is commonly used as a means of combating anemia in cancer patients who are also receiving chemotherapy. Anemia in cancer patients can result from either chemotherapy or the cancer itself, and it has a measurable effect on quality of life and overall cancer survival.
      While some cancer patients not undergoing chemotherapy are also given DA, previous placebo-controlled studies did not show that darbepoetin significantly reduced transfusion risk.
      "While the study was not specifically designed to study survival rates, our results indicate a statistically significant decrease in patients given the drug versus those who were given placebo," said John Glaspy, M.D., professor at the University of California, Los Angeles School of Medicine. "Since erythropoietic agents are sometimes used in the U. S. to treat anemia and reduce transfusion risk in patients not on chemotherapy, these results are of concern to the research and clinical cancer communities."
      The trial was designed to examine the ability of darbepoetin to reduce the need for blood transfusions in patients with active cancer not undergoing chemotherapy. The trial, held in clinical sites throughout North America, Europe and Australia was supported by the drug's manufacturer, Amgen.
      Approximately 1,000 people were enrolled in the study, which was open to patients with most forms of cancer, except myeloid or acute leukemia and Burkitt's or lymphoblastic lymphoma. The most common cancers were non-small cell lung, breast and prostate cancer, with 82 percent of patients in disease stage III or IV.
      Patients were randomly assigned to receive either DA or a placebo, and given a weekly dose until week 16 or until the patient required a blood transfusion. The patients were then given an end-of-study examination at week 19, with two years of follow up to evaluate survival. During the study, researchers monitored each patient's hemoglobin level, an indicator of red blood cell production. Darbepoetin was withheld if the patient's hemoglobin count exceeded 13 grams per deciliter.
      According to the researchers, fewer patients in the darbepoetin group required transfusions during the study, but the overall difference between the darbepoetin and placebo groups was not statistically significant. Subsequent analysis also showed a statistically significant increase in patient deaths - during the trial and in the follow up - amid the darbepoetin arm of the trial versus the placebo group, with 136 darbepoetin patient deaths versus 94 in the placebo group. Researchers say the trial was not designed to focus on survival, prognostic factors were not balanced at baseline and no specific study procedures were undertaken to determine the exact cause of death for these patients, beyond investigator attribution.
      One confounding aspect of these study results was the different reactions among patients in the darbepoetin group, says Glaspy. When treated with darbepoetin, patients with kidney, prostate, or stomach cancers, non-Hodgkin's lymphoma, or multiple myeloma appeared to have worse survival outcomes. However, the opposite was seen among patients with breast, colon, ovarian, or cervical cancer. Indeed, many of these patients also achieved higher hemoglobin counts (yet still within the study's safety parameters). Survival rates were also better for patients in either group who did not need to receive transfusions.
      "People with cancers like myeloma and lymphoma did substantially worse than people with diseases like breast cancer, for example," Glaspy said.

      When the researchers notified Amgen of their preliminary results, the company issued a warning to doctors and informed the Food and Drug Administration as to the results of the trial. Subsequently, the manufacturer and FDA agreed to a "black box" warning for doctors about the drug's safety in this particular circumstance. "Certainly, the first concern is about safety, although nobody wants to see an increase in transfusions among patients already on the medication and doing well," said Glaspy.
      "The findings will pose a particular puzzle to cancer researchers, as the exact mechanisms behind the observed decrease in patient survival is not clear," Glaspy said. "Likewise, we'll need to resolve these data in light of evidence that darbepoetin offers benefits for patients with certain types of cancer when used within chemotherapy. There are no obvious reasons for this discrepancy.


      # # # #
      The mission of the American Association for Cancer Research is to prevent and cure cancer. Founded in 1907, AACR is the world's oldest and largest professional organization dedicated to advancing cancer research. The membership includes more than 25,000 basic, translational, and clinical researchers; health care professionals; and cancer survivors and advocates in the United States and more than 70 other countries. AACR marshals the full spectrum of expertise from the cancer community to accelerate progress in the prevention, diagnosis and treatment of cancer through high-quality scientific and educational programs. It funds innovative, meritorious research grants. The AACR Annual Meeting attracts over 17,000 participants who share the latest discoveries and developments in the field. Special Conferences throughout the year present novel data across a wide variety of topics in cancer research, diagnosis and treatment. AACR publishes five major peer-reviewed journals: Cancer Research; Clinical Cancer Research; Molecular Cancer Therapeutics; Molecular Cancer Research; and Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention. Its most recent publication, CR, is a magazine for cancer survivors, patient advocates, their families, physicians, and scientists. It provides a forum for sharing essential, evidence-based information and perspectives on progress in cancer research, survivorship and advocacy.
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        #4
        Tumoranemie

        Hallo Sabine und Rudolf,

        da sieht man mal wieder, wenn man ohne Kontrolle (am liebsten von dir Rudolf) vom Arzt verschriebene oder auch nicht verschreibungspflichtige Medikamente einnimmt.

        Ich weiss nicht ob es jemand interessiert, mein HB war am Anfanf im Dez. 2004, beim größten Krebsvolumen in der Prostata, LK und Knochenmetasasen 16,4, und ist jetzt aktuell mit reduziertem Krebsvolumen (wovon ich ausgehe) nach 2,5 Jahren HB und auch momentan Celebrex und Zometa auf -13,5 gesunken.
        Da hat mein Spinat / Mangold und sonstiger Gemüseverzehr nicht ausgereicht. Da muß ich mich evtl. alternativ darum kümmern.

        Schönene Abend, Hans

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          #5
          Ich habe mir, wie Rudolf oben richtig anmerkte, genau zweimal NeoRecormon 30 000 IE gespritzt und damit mein Hämoglobin von 9,4g/dl auf 11,6g/dl angehoben. Verschrieben wurden mir 4 Spritzen. Die anderen beiden liegen bei mir noch im Kühlschrank. Ich habe sie wegen der verschiedenen Warnungen nicht eingesetzt. Die Wirkung von NeoRecormon 30 000 IE war bei mir nachhaltig. Mein Hämoglobin ist seither trotz weiterer Chemotherapie nicht wesentlich gefallen.

          Der Einsatz eines Eisenpräparats macht nur bei Eisenmangel Sinn. Das lässt sich labormäßig abklären. Ich leide, das dürfte bei Tumorpatienten eher die Regel sein, nicht unter Eisenmangel. Eisenmangel ensteht eher, wenn die Anämie durch Blutungen oder eine Schwangerschaft verursacht ist.

          Hierzu: Der Spiegel.

          WW

          Kommentar


            #6
            Hallo WW,

            wilkommen daheim, das kann ja uns und unsren Frauen nicht passieren, auch die netten schwarzen brauchten keine Angst haben.

            Gruß Hans

            Kommentar


              #7
              Willkommen daheim

              Hallo Winfried, schön ,daß Du Dich heute wieder zu Wort oder besser zur Schrift meldest. Bitte, laß uns doch in der Plauderecke etwas teilhaben an Deinen sicher spannenden Erlebnissen in Botswana.

              "Im Falle eines Ärgernisses: "Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, verpflichtet bist du jedoch nicht dazu" (Arthur Lassen)

              Gruß Hutschi

              Kommentar


                #8
                Hallo Hans, hallo Rudolf, hallo Winfried,

                herzlichen Dank an Euch alle für Euer Verständnis und die informativen Beiträge!
                Wichtig fand ich besonders den Verweis auf den Beitrag des Forums-Urologen - der das Für und Wider bzgl. Bluttransfusionen kurz zusammenfasst.
                Besonders danken möchte ich Winfried für seinen Erfahrungsbericht mit NeoRecormon.
                Die kürzlichen Warnungen aus USA waren der Anlaß für mich, mich an das Diskussionsforum zu wenden.


                Ich möchte meinerseits zwei weitere Internetresourcen beitragen, die zusätzliche Hintergrundinformationen zu meinem Thema liefern:


                Auf der Website des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte werden unter dem Stichwort "Phamakovigilanz" Risikoinformationen zu Arzneimitteln publiziert,
                siehe http://www.bfarm.de/cln_043/nn_1095560/DE/Pharmakovigilanz/risikoinfo/erythropoetin.html__nnn=true bzw. unten.

                Weitere Informationen:
                European Medicine Agency (Europäische Arzneimittelagentur)
                http://www.emea.europa.eu/
                Über die Suchfunktion und den jeweiligen Handelsnamen des ESA kommt man zu zum Teil umfangreichen Dokumenten in deutscher oder englischer Sprache.

                Zu der Frage von Hans:
                Ja, die Prostatakrebserkrankung meines Vaters ist in einem fortgeschrittenen Stadium, und der Hb-Wert ist leider < 7, weshalb er nun als Sofortmaßnahme Bluttransfusionen bekommt, um zumindest vorübergehend Hilfe zu geben.


                Viele Grüße

                Sabine

                ===========
                Erythropoetin: Ergebnisse klinischer Studien an onkologischen Patienten mit oder ohne Anämie

                Stand: 03.04.2007
                Seit Ende 2006 sind dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Ergebnisse aus drei klinischen Studien bekannt geworden, in denen verschiedene Erythropoetin-haltige Arzneimittel in onkologischen nicht zugelassenen Indikationen geprüft wurden. Zwei dieser Studien wurden wegen ungünstiger Ergebnisse in der Zwischenauswertung abgebrochen.

                Im Dezember 2006 wurde die in Dänemark durchgeführte DAHANCA 10 Studie1 vorzeitig beendet. Die Zwischenergebnisse der Studie legten die Schlussfolgerung nahe, dass mit Darbepoetin alfa behandelte Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren keinen Vorteil gegenüber standardtherapierten Patienten haben. Der Studie lag die Hypothese zugrunde, dass bei Patienten, deren Hämoglobinwerte mit Darbepoetin alfa auf 14-15,5 g/dl erhöht werden, mit einer primär kurativen Strahlentherapie ein besseres Ergebnis erzielt werden kann als in der Kontrollgruppe mit niedrigeren Hämoglobinwerten. Die vorläufigen Ergebnisse nach Einschluss von 484 Patienten zeigten jedoch einen signifikanten 10%igen Unterschied (p=0,01) in der regionalen Progredienz der Erkrankung zugunsten der Kontrollgruppe.

                Bereits in 2003 wurden von Henke et al. eine sehr ähnliche Studie in Lancet publiziert2, in der sich eine verminderte Überlebenszeit und eine erhöhte Rate regional fortgeschrittener Tumorerkrankungen bei Patienten fand, die mit Epoetin beta behandelt wurden. Methodisch bedingte Ungleichheiten zwischen den Behandlungsgruppen wurden als Ursache für das negative Ergebnis diskutiert, aber auch mögliche protektive Effekte des Erythropoetins auf Tumorzellen wurden als Ursache in Erwägung gezogen. Henke untersuchte daher an einer Subgruppe der ehemaligen Studienpatienten (n=154) die Frage, ob die Erythropoetin-Rezeptor-Expression auf Tumorzellen mit negativen Ergebnissen hinsichtlich des Krankheitsverlaufs der Tumorerkrankung assoziiert ist. Im Ergebnis zeigte sich, dass die locoregionale progressionsfreie Überlebenszeit bei Patienten mit positivem Rezeptorstatus und Epoetin beta Therapie kürzer war als bei Vergleichspatienten3.

                Im Januar 2007 wurden dem BfArM erste Ergebnisse einer Hersteller-finanzierten Phase 3 Studie berichtet, in der die Effektivität von Darbepoetin alfa bei anämischen Patienten mit malignen Erkrankungen ohne Chemo- oder Strahlentherapie in einem Plazebo-kontrollierten, randomisierten, doppelt-blinden Studiendesign untersucht wurde. Die Effektivität der Therapie mit Darbepoetin alfa wurde an der Anzahl der verabreichten Erythrozytenkonzentrate gemessen. Die Ergebnisse wiesen keinen signifikanten Unterschied in der Anzahl der Erythrozytenkonzentrate zwischen Patienten mit Darbepoetin alfa Behandlung und Patienten der Plazebogruppe auf. 176 Transfusionen wurden in der Verumgruppe verabreicht gegenüber 215 Transfusionen in der Plazebogruppe (Hazard Ratio: 0,89; 95%CI 0,65-1,22). Während der Studie verstarben 26% der Patienten der Darbepoetin alfa-Gruppe gegenüber 20% der Plazebogruppe.

                Im Februar 2007 wurde von Wright JR et al. eine kanadische Studie publiziert4, die ebenfalls vorzeitig beendet wurde, nachdem eine ungeplante Zwischenauswertung gezeigt hatte, dass bei Patienten mit Bronchialkarzinomen eine Behandlung mit Epoetin alfa im Vergleich zu Plazebo mit einer kürzeren medianen Überlebenszeit assoziiert war. Die mediane Überlebenszeit der Patienten der Verumgruppe betrug 63 Tage gegenüber 129 Tage bei Patienten der Plazebogruppe (Hazard Ratio: 1,84; 95%CI 1,01-3,35; p=0,04). Die in die Studie eingeschlossenen Patienten wurden nicht im Rahmen einer Chemotherapie mit Epoetin alfa behandelt.

                Die Studien werden zurzeit in der Pharmakovigilanz-Arbeitsgruppe des CHMP (Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur EMEA) bewertet. Im Mittelpunkt der Bewertung steht die Frage, inwieweit diese Studienergebnisse auf die Anwendung von Erythropoetinen in den zugelassenen Indikationen übertragbar sind. In allen Studien wurden die Erythropoetine in nicht zugelassenen Indikationen untersucht.

                Bis die Ergebnisse des europäischen Bewertungsverfahrens vorliegen, empfiehlt das BfArM Erythropoetine ausschließlich in den zugelassenen Indikationen anzuwenden, die angegebenen Hämoglobin-Zielwerte einzuhalten und die Dosierungsempfehlungen zu beachten. Hämoglobinwerte sollten engmaschig kontrolliert werden und es sollte die niedrigste Dosierung gewählt werden, die ausreichend ist, um die symptomatische Anämie bei Tumorpatienten mit Chemotherapie zu behandeln.


                Literatur

                1 Overgaard J, Principle Investigator of DAHANCA 10: Study of the importance of novel erythropoiesis stimulating protein (Aranesp) for the effect of radiotherapy in patients with primary squamous cell carcinoma of the head and neck. http://frejacms.au.dk/dahanca/#
                2 Henke M, Laszig R, Rube C et al.: Lancet 362:1255-1260, 2003
                3 Henke M, Mattern D, Pepe M et al.: J Clin Oncol. 24 (29):4708-13, 2006
                4 Wright JR, Ung YC, Julian JA et al.: J Clin Oncol.. 25 (9):1027-32, 2007

                Warenzeichen: Erypo®, Eprex® (Epoetin alfa), NeoRecormon® (Epoetin beta), Aranesp® (Darbepoetin alfa)

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                  #9
                  Es scheint so zu sein, dass Erythropoetine den Tumorprogress befördern können. Ob dies auch für das Prostatakarzinom gilt, ist unklar. Meine Onkologin meint, das sei nicht der Fall. Das kann man nun glauben oder auch nicht. Stellt sich die Frage, ob die Gabe von Fremdblut weniger problematisch ist.

                  Ich würde der Empfehlung des BfArM folgen, die niedrigst mögliche Dosierung wählen und den Hämoglobinwert keinesfalls über 12g/dl anheben. Andererseits würde ich vielleicht auch nicht abwarten, bis mein Hämoglobin auf 7g/dl abgefallen ist.

                  WW

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                    #10
                    Zitat von Sabine Beitrag anzeigen

                    Ich möchte meinerseits zwei weitere Internetresourcen beitragen, die zusätzliche Hintergrundinformationen zu meinem Thema liefern:
                    Danke !!

                    Zu der Frage von Hans:
                    Ja, die Prostatakrebserkrankung meines Vaters ist in einem fortgeschrittenen Stadium, und der Hb-Wert ist leider < 7, weshalb er nun als Sofortmaßnahme Bluttransfusionen bekommt, um zumindest vorübergehend Hilfe zu geben.

                    Ja, das wird erstmal helfen - eine Buddel bringt einen HB-Punkt, hörte ich.
                    Nachdem ich jetzt schon mehrfach die Entwicklungen von PK-Kollegen hinein in die Tumoranämie erlebt habe, will ich genauer wissen, was passiert. Wenn bei einer bakteriellen Infektion der HB-Wert in den Keller geht, weil die Bakterien für ihre Fortpflanzung Eisen brauchen, ist das nachzuvollziehen. Was aber passiert bei fortgeschrittenem, metastasiertem Krebs? Erste Näherung: Die Mitochondrien bekommen die Häm-Produktion nicht mehr hin bzw. sind gar nicht mehr da, um Häm-Gruppen zu bilden. Konsequenz, man müsste alles tun, um wieder Mitochondrien zu bekommen bzw. die funktionale Schwächung zu überwinden. Vielleicht hat jemand Lust, dieser Fragestellung nachzusteigen?
                    grüsse,
                    Rudolf

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                      #11
                      Zitat von RuStra Beitrag anzeigen

                      Nachdem ich jetzt schon mehrfach die Entwicklungen von PK-Kollegen hinein in die Tumoranämie erlebt habe, will ich genauer wissen, was passiert. Wenn bei einer bakteriellen Infektion der HB-Wert in den Keller geht, weil die Bakterien für ihre Fortpflanzung Eisen brauchen, ist das nachzuvollziehen. Was aber passiert bei fortgeschrittenem, metastasiertem Krebs?

                      grüsse,
                      Rudolf
                      Hallo Rudolf,

                      schwierige Frage, weil die Angriffspunkte auf den erkrankten Organismus im Falle einer tumorösen Krebserkrankung mehrere Ziele sind.

                      Das erste, was bei Tumoren passiert ist, dass sie Zytokine in den Organismus schwemmen, die die Blutbildung stören. Ziele sind das (Korrektur -> siehe Dieters Beitrag unten) Knochenmark und die Nieren.

                      "Etwa jeder 2. Krebspatient leidet unter einer tumorassoziierten Anämie. Die Schwere hängt dabei vom Alter des Patienten, der Tumorart und dem Tumorstadium ab."

                      Im einzelnen stellt man sich das folgendermaßen vor:

                      Ins Skelettsystem metastasierender Krebs verdrängt ganz allgemein, eher mechanisch das blutbildende Knochenmark, in dem die roten Blutkörperchen gebildet werden.

                      Falls bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung keine Knochenmetastasierung vorhanden ist, können Tumore dennoch
                      "- Botenstoffe (Zytokine) aktivieren, die die Lebensdauer der Erythrozyten auf 60-90 Tage minimieren – normale Lebensdauer sind ca. 120 Tage
                      - Botenstoffe (Zytokine) aktivieren, die die richtige Entwicklung der Erythrozyten stören und es entstehen fehlerhafte Zellen".

                      Während einer Chemotherapie werden alle sich schnell teilenden Zellen angegriffen, so leider auch die des blutbildenden Knochenmarks, so dass dadurch rel. rasch ein Erythrozytenmangel hervorgerufen wird.
                      - "Für das Knochenmark bedeutet dies eine Schädigung der Stammzellen und damit eine reduzierte Bildung von roten Blutkörperchen."

                      Radiotherapie wirkt sich oft dauerhaft ebenso schädlich aus.

                      oder:
                      - "Der Tumor siedelt sich in der Niere an und hemmt dadurch die Produktion und Ausscheidung von Erythropoetin", das ist das Hormon, das für die Produktion der roten Blutkörperchen zuständig ist.

                      Die Angriffe aufs blutbildende System finden also auf sozusagen "breiter Front" statt, wenn der Körper gegen einen tumorösen Feind ankämpft.

                      Eine Barriere vor Zytokinen, radio- und chemotherapeutisch schädlichen Stoffen bräuchte das blutbildende System, ein Schutzschild, das wir noch nicht kennen, denn dann könnte in manchem der oben beschriebenen Fälle die Tumoranämie gar nicht erst entstehen.

                      Unterstützend sollen Eisen, Folsäure und Vitamin B12 wirken. Damit sollte man es in jedem Fall zusätzlich versuchen.

                      Wie man die Mitochondrien als Krieger in den Kampf gegen den Gegner des blutbildenden Systems schicken könnte, weiß ich leider nicht. Als Regenerationshelfer kämen sie wahrscheinlich eher in Frage, wobei Mitochondrien ja eher in Muskel-, Nerven-, Sinnes- (und Ei-)-Zellen vorkommen und dort mit dem Energie- und Sauerstoffstoffwechsel innerhalb der Zelle zu tun haben.

                      Diese Broschüre erklärt allgemeine Fragen zum Thema etwas ausführlicher:


                      Viele Grüsse,

                      Carola-Elke
                      Zuletzt geändert von Carola-Elke; 24.05.2007, 07:28.
                      Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                        #12
                        Hallo Cariola-Elke,

                        heute las ich bei Dir und kürzlich auch bei einem anderen Diskutanten von einer Rolle des Rückenmarks im Zusammenhang mit dem blutbildenden System.

                        Zitat von Carola-Elke
                        Das erste, was bei Tumoren passiert ist, dass sie Zytokine in den Organismus schwemmen, die die Blutbildung stören. Ziele sind das Rückenmark und die Nieren.
                        Stimmt das tatsächlich oder handelt es sich um eine Verwechslung?

                        Anbei eine kleine Abhandlung über Stammzellen:



                        Gruß Dieter

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                          #13
                          Guten Morgen nach Husum,

                          klar, Du hast recht, es ist das Knochenmark gemeint, nicht das Rückenmark!

                          Danke, ich werde es korrigieren.

                          Einen sonnigen Tag wünscht,

                          Carola-Elke
                          Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                            #14
                            Zitat von Carola-Elke Beitrag anzeigen
                            Hallo Rudolf,

                            schwierige Frage, weil die Angriffspunkte auf den erkrankten Organismus im Falle einer tumorösen Krebserkrankung mehrere Ziele sind.
                            Hallo Carola,
                            ich danke Dir, dass Du in dieses Thema eingestiegen bist, dann wird auch was bei rauskommen - vielleicht bekommen wir so die nächsten Tage etwas mehr Durchblick = Verständnis und hoffentlich auch mehr Ansatzpunkte, was zu tun ist. Auch metastatischer Krebs ist ein physioloigischer Vorgang, nichts Ausserirdisches, es ist dringend erforderlich, quasi von "hinten", also von den Schwerstbetroffenen Kollegen aus, die Diskussion aufzuziehen. Was kann mit welchem Verständnis dessen, was passiert, getan werden, um Metastasen dauerhaft zurückzudrängen, die derangierte Regulation wiederherzustellen?


                            Das erste, was bei Tumoren passiert ist, dass sie Zytokine in den Organismus schwemmen, die die Blutbildung stören. Ziele sind das (Korrektur -> siehe Dieters Beitrag unten) Knochenmark und die Nieren.

                            "Etwa jeder 2. Krebspatient leidet unter einer tumorassoziierten Anämie. Die Schwere hängt dabei vom Alter des Patienten, der Tumorart und dem Tumorstadium ab."

                            Konkrete Frage: Wenn es heisst, dass Tumore die Blutbildung stören, ist zu fragen, warum passiert das? Welchen Sinn hat das für das Überleben der Krebszellen?

                            Diese Tumoranämie-Brochschüre hatte ich auch schon runtergeladen. Die Frage ist, ob das stimmt, was da drin steht. Wenn ich mit dem Suchbegriff "Mitochondrien" o.ä. nichts finde, verwundert das schon sehr, schliesslich findet die Synthese des Häms, auch für das Hämoglobin in den Vorläuferzellen der roten Blutkörperchen im Knochenmark, in Mitochondrien statt. Mein Ansatz, wie gesagt, ist demzufolge, zu fragen, was stört diese Produktion? Und im Falle der verkürzten Lebenszeit der Erythrozyten, warum werden nicht im Sinne eines Regelkreises dann mehr gebildet?

                            Das Problem, vor dem wir jetzt hier ja wieder ganz konkret anhand der Beiträge von Sabine stehen, ist doch, dass die in dieser Broschüre angegebenen 2 Möglichkeiten, eine Tumoranämie zu "behandeln", offenbar nicht ausreichen bzw. fragwürdig sind.


                            Im einzelnen stellt man sich das folgendermaßen vor:

                            Ins Skelettsystem metastasierender Krebs verdrängt ganz allgemein, eher mechanisch das blutbildende Knochenmark, in dem die roten Blutkörperchen gebildet werden.
                            Das ist einfach nachzuvollziehen.
                            Zumal beim PK davon auszugehen ist, das vergleichsweise früh in die Knochen metastasiert wird.
                            Die pluripotenten Stammzellen, die HSZ = hämatopetische Stammzellen, auf die Dieter hingewiesen hatte, sind der Ort der Häm- und Hämoglobin-Synthese. Häm in den Mitochondrien, dann der Zusammenschluss mit Globin im Zytosol.
                            Proerytrhoblasten und Erythroblasten heissen die Vorläuferzellen.

                            Für diese Beschreibung gehe ich erstmal von folgendem Link aus:

                            http://flexikon.doccheck.com/H%C3%A4moglobinsynthese


                            Doch ist mir die Diskussion zu eng, wenn wir nur die Entstehung bzw. den Rückgang der Erythros bzw. des Häms für Erythros betrachten.
                            Neben Hämoglobin gibt es andere Proteine, die Häm und damit das einwandfreie Funktionieren der Häm-Produktion brauchen, nämlich Myoglobin und vor allem Cytochrom.
                            Während Myoglobin den Sauerstofftransport in die Mitochondrien macht (will ich erstmal nicht weiter nachschlagen), ist Cytochrom in der Atmungskette der Mitochondrien kriegsentscheidend.

                            Wenn ich vorschlagen möchte, dass wenigstens Hämoglobin + Cytochrom zusammen diskutiert werden, stellt sich mir erstmal folgende Frage:
                            Kann ein in irgendwelchen Mitochondrien hergestelltes Häm auch im Körper transportiert und woanders verwandt werden?

                            Falls bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung keine Knochenmetastasierung vorhanden ist, können Tumore dennoch
                            "- Botenstoffe (Zytokine) aktivieren, die die Lebensdauer der Erythrozyten auf 60-90 Tage minimieren – normale Lebensdauer sind ca. 120 Tage
                            - Botenstoffe (Zytokine) aktivieren, die die richtige Entwicklung der Erythrozyten stören und es entstehen fehlerhafte Zellen".
                            ... eben die Frage, wozu das? Interessant ist auch, dass die Tumoranämie-Broschüre das CFS = Chronic Fatigue Syndrom gleich mitdiskutiert. Damit sind wir endgültig in der Diskussion des Energiestoffwechsels und der Immundysbalance, sprich TH1/TH2-switch, angelangt. Ein eigener Diskussionszweig, der aber erforderlich ist, um sich der Frage annähern zu können, wieso dieses Zytokin-Spielchen von Krebszellen gemacht wird, was diese Immun-Botenstoffe "sollen"?

                            Während einer Chemotherapie werden alle sich schnell teilenden Zellen angegriffen, so leider auch die des blutbildenden Knochenmarks, so dass dadurch rel. rasch ein Erythrozytenmangel hervorgerufen wird.
                            - "Für das Knochenmark bedeutet dies eine Schädigung der Stammzellen und damit eine reduzierte Bildung von roten Blutkörperchen."

                            Radiotherapie wirkt sich oft dauerhaft ebenso schädlich aus.
                            Dieses oft traurige "Therapie-"Kapitel möchte ich jetzt nicht weiter verfolgen, meine Depression 2 Tage nach der Beerdigung von Dietrich und 1 Tag nach dem Film "Global dimming" (deutsche Übersetzung des BBC-Films, lief gestern Abend auf Dreisat) ist ohnehin überbordend.


                            Wie man die Mitochondrien als Krieger in den Kampf gegen den Gegner des blutbildenden Systems schicken könnte, weiß ich leider nicht. Als Regenerationshelfer kämen sie wahrscheinlich eher in Frage, wobei Mitochondrien ja eher in Muskel-, Nerven-, Sinnes- (und Ei-)-Zellen vorkommen und dort mit dem Energie- und Sauerstoffstoffwechsel innerhalb der Zelle zu tun haben.
                            So ist es nicht. Die Mitochondrien sind im Zentrum des Häm-Geschehens. Die Bedeutung der Mitochondrien geht weit über das bisher verstandende "Kraftwerk-"Bild hinaus.

                            Aber eins nach dem anderen. Eisen, Folsäure, B12 - eine eigene Diskussion. Ich möchte vorschlagen, erstmal nur Eisen einzubeziehen. Wenn ich höre, dass Krebspatienten eben kein Eisenmangel haben, sondern zuviel davon, kann das bedeuten, dass durch die Auflösung des Cytochroms, weil die Zellatmung kaputt ist, Eisen frei wird? Dreiwertiges, nicht zweiwertiges Eisen als Infusion bei Krebspatienten, auch das hörte ich von einem Arzt neulich.

                            Fragen über Fragen.

                            Schönen Donnerstag,
                            Rudolf

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                              #15
                              Zitat von Carola-Elke Beitrag anzeigen
                              Unterstützend sollen Eisen, Folsäure und Vitamin B12 wirken. Damit sollte man es in jedem Fall zusätzlich versuchen.
                              Nein, nicht in jedem Falle!

                              Insbesondere Patienten, die häufiger Erythrozytenkonzentrate oder Bluttransfusionen erhalten, leiden häufig an Eisenüberladung. Eisen ist, wenn es in zu hohen Mengen vorliegt, giftig und kann Organe schädigen.

                              Die Anämie bei Krebspatienten wird normalerweise nicht durch Eisenmangel hervorgerufen. Diesbezügliche Klarheit bringt die Bestimmung des Ferritinwertes im Blut. Auch ein Mangel an Folsäure und/oder Vitamin B12 wird in der Regel nicht Ursache der Anämie sein. Die Einnahme entsprechender Medikamente sollte daher nur nach vorheriger Abklärung und auf ärztliche Verordnung erfolgen.

                              In vielen Fällen wird weniger der Tumor selbst als die vielfältigen aggressiven, oftmals das Knochenmark schädigenden Therapien Ursache des Erythrozytenmangels sein. Auch eine (durch Medikamente verursachte) Niereninsuffizienz kann eine Anämie verursachen. Insbesondere ist aber Testosteronmangel eine Ursache für niedrige Erythrozytenkonzentrationen. HansiB berichtet oben, dass sein Hämoglobin unter Therapie von 16,4g/dl auf 13,5g/dl gesunken ist. Das überrascht nicht. Es ist vielmehr die normale Reaktion auf den Testosteronmangel.

                              WW

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