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Zometa und Zahnextraktionen

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    Zometa und Zahnextraktionen

    Guten Morgen!

    Mein Vater war gestern wieder bei seiner Zahnärztin, diese ist bereits von uns informiert worden über die Zometa-Infusionen meines Vaters, habe ihr letztens auch einen Artikel über Kiefernekrosen gegeben. Diese Problematik kannte sie zwar bereits, war aber der Meinung, daß es wohl erst einmal ausreichend ist, den betreffende Zahn abzuschleifen und zu versiegeln.
    Mein Vater verspürt aber nach wie vor Schmerzen in der Wurzelgegend, wir wiesen darauf hin, daß es ein Wurzelkanal-Verfahren gibt, was bewirkt, daß der Zahn ganz natürlich herausfällt.
    Dieses Verfahren kennt sie bislang noch nicht, hat sich daraufhin sofort mit dem Urologen in Verbindung gesetzt.
    Mit ihm wurde vereinbart, daß, sollte eine Extraktion unumgänglich sein, er die Zometa-Infusionen für 2 Monate aussetzt. Mein Vater hat letzte Woche das 2. Mal Zometa erhalten.

    Meine Frage lautet nun: Ist damit das Risiko einer möglichen Nekrose ausgeschaltet? Hält das Medikament nicht so lang vor?

    Wer hat schon Erfahrungen damit gemacht, oder kann mir auch einen guten Zahnarzt im Raum Thüringen, Sachsen-Anhalt nennen, der dieses Wurzelkanal-Verfahren schon erfolgreich angewandt hat?

    Liebe Grüße

    Katrin.

    #2
    Hallo Katrin,

    vielleicht liest Michael Deine Anfrage und nimmt Stellung dazu. Denn er hat persönliche Erfahrungen und ist außerdem selbst Zahnarzt. Von ihm ist ohnehin wieder ein Lebenszeichen fällig, hoffentlich geht es ihm gut.

    Gruß Dieter

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      #3
      Hallo Katrin,

      Zometa hat eine Halbwertszeit von ca. 8 Jahren! Mit einem Aussetzen von 2 Monaten ist ein Nekroserisiko mitnichten ausgeschaltet.
      Ich selbst habe ein Jahr nach Absetzen eine Extraktion unter Antibiotikagabe ohne Nebenwirkungen überstanden. Wichtig ist also die Antibiotikaprophylaxe, sollte eine Extraktion unbedingt nötig werden. Die Zahnärzte haben dafür spezielle knochengängige Antibiotika. Auch nachzulesen unter KISP/Forumextrakt.

      Gruß,
      Andreas

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        #4
        Zitat von Bamias et al. 2005
        Insgesamt verdichtet sich anhand der Fallsammlungen der Eindruck, dass ein relevantes Risiko für eine Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrosen bei Patienten besteht, die wegen einer malignen Grunderkrankung in hoher Dosis, über einen längeren Zeitraum eine intravenöse Bisphosphonat-Medikation erhalten.
        Hallo Katrin,

        das Risiko einer Kiefernekrose sehe ich bei deinem Vater nach nur zwei Zometa-Gaben überhaupt gar nicht!

        WW

        [Bamias et al. 2005] Bamias A, Kastritis E, Bamia C et al. Osteonecrosis of the Jaw in Cancer After Treatment With Bisphosphonates: Incidence and Risk Factors. J Clin Oncol 2005; 23: 8580 – 7

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          #5
          Zometa

          Hallo Katrin,

          mein Onko, sieht ab 2 Jahren Einnahme, ein Risiko. Aber Zähne zu sanieren und andere Infektionen zu beseitigen ist als Krebspatient immer Sinnvoll. Auch sollte man versuchen Umweltgifte auch im Haushalt und auch in der Nahrung zu vermeiden.

          Gruß Hans

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            #6
            Hallo Katrin,

            Dr. Leibowitz, der als einer der ersten PK-behandelnden Ärzte auf diese potenzielle Komplikation hinwies, glaubt beobachtet zu haben, dass sie bei dem Bisphosphonat Aredia bei seinen Patienten - auch bei höherer als der normalen Dosierung - noch nie aufgetreten ist. Aredia ist zwar nicht so potent wie Zometa, und das Verabreichen dauert zwei Stunden, aber hier wird man einen Kompromiss finden müssen.
            Auf der Seite Nebenwirkungen - Ostonekrose im Forumextrakt gibt es auch den Hinweis auf das Antibiotikum Biaxin (bei uns u. a. "Klacid forte"), das evtl. hier günstig wirkt.

            Ralf

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              #7
              Danke sehr für Eure Antworten, ich befürchtete schon, daß sich niemand weiter meldet daraufhin.

              Winfried und HansiB, Ihr macht mir doch wieder Hoffnungen, hoffentlich begründete, denn es ist nun definitiv so, daß ein Zahn meinem Vater enorme Probleme bereitet, seine Zahnärztin aber sich weigert, diesen Zahn zu ziehen und ich mich nun evtl. an einen Kieferchirurgen wenden muß.
              Was könnte ich ihm für Beiträge aus dem Forum "anbieten"? Könnt Ihr mir einen Rat geben?

              Ich hatte versucht, näheres über das Wurzelkanal-Verfahren über Google herauszubekommen, leider ohne Erfolg, unsere Zahnärztin kennt dieses Verfahren nicht.

              Hallo RalfDm, hatte bereits im Forumextrakt über Klacid forte gelesen, bin mir allerdings nicht so recht schlüssig, ob es überhaupt etwas bringen könnte, hier müsste ich wohl mit dem Kieferchirurgen darüber reden.

              Im Augenblick ist eben dieser benannte kranke Zahn unser großes Problem bzw. eher im Nachgang das Risiko der Nekrose, ich würde mich sehr, sehr über weitere, von uns dringend benötigte Nachrichten freuen.

              Viele Grüße an Euch alle und ein schönes Pfingstfest wünscht Euch allen

              Katrin.
              Zuletzt geändert von Katrin; 25.05.2007, 21:02.

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                #8
                Zitat von Katrin Beitrag anzeigen
                ..., seine Zahnärztin aber sich weigert, diesen Zahn zu ziehen ...
                Vermutlich, weil ihr sie vorher verunsichert habt.

                Es wird keine Probleme geben, da bin ich mir ziemlich sicher.


                WW

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                  #9
                  Hallo, Winfried!

                  Die Zahnärztin verunsichert? Ich glaube nicht, wir hatten sie lediglich über das Nekrose-Risiko informiert und Befürchtungen dahingehend geäußert.
                  Ich glaube eher, daß sie in der Richtung noch keine Erfahrungen gemacht, wir haben am Mittwoch wieder einen Termin bei ihr und werden sie bitten, im Vorfeld mit einem Kieferchirurgen, mit dem sie schon jahrelang zusammenarbeitet, Kontakt aufzunehmen, ihn um Rat zu fragen.

                  Du meinst, es wird keine Probleme geben?
                  Ich wünschte, Du hättest recht, möchte Dir gern glauben, damit wäre für uns erst einmal ein Problem aus der Welt.

                  Euch allen noch schöne Rest-Pfingstfeiertage,

                  liebe Grüße


                  Katrin.

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