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    Hilferuf

    Hallo Mitbetroffene, Ärzte und Gäste des Forums!

    Als neuen Mitglied wende ich mich der Bitte um Ratschläge an Sie alle.

    Meine lange PK-Historie ist hinterlegt, den aktuellen Stand möchte ich kurz anführen:

    Nachdem unter Profakt, Proscar und Casodex der PSA auf 7,45 ng/ml (05.04.07) gestiegen ist, wurde alles komplett abgesetzt. Klar, dass der PSA weiter steigt; 11,80 ng/ml am 07.05.07 / 13,10 ng/ml am 09.05.07.
    Im Laufe der Zeit gewöhnt man sich ja an so einiges, aber dieser rasante Anstieg erschreckt dann schon. Ich hoffe allerdings, dass es am Fehlen von Proscar liegt und sich der Anstieg wieder verlangsamt sobald sich der PSA verdoppelt hat.

    Was mir großes Kopfzerbrechen bereitet ist die Frage ob es richtig war, alle drei Medikamente gleichzeitig abzusetzen.

    Ich war bei einem Onkologen in Freiburg, welcher mir das Kortisonpräparat Fortecortin in einer Dosis von
    1,5 mg täglich verordnet hat. Mitte Juli soll ich mich dort wieder vorstellen. Dann soll der PSA kontrolliert werden und ggf. noch ein PET/CT gemacht werden. Bei weiterem PSA-Anstieg folgt wohl eine Chemotherapie.

    Meine Fragen:

    1.) soll ich mich im momentanen Stadium auf eine
    Kortisontherapie verlassen?

    2.) soll ich nicht doch Proscar und evtl. auch Casodex
    wieder einnehmen?

    3.) oder andere vergleichbare Medikamente?

    4.) gibt es jetzt noch eine Alternative zur Chemo?

    5.) kann mir jemand (Uro)-Onkologen nennen, welche
    wie oder ähnlich Leibowitz therapieren?
    (ich nehme jede Entfernung in Kauf)

    6.) würden Sie mir bitte Ihre ehrliche Meinung sagen
    was ich tun soll?

    Ich bin momentan ziemlich verzweifelt und ratlos zumal ich keine Ärzte meines Vertrauens besitze und für jeden Rat und für jede Aufmunterung dankbar.

    Vielen Dank und beste Grüße
    sedlrudi
    PS: Falls mein Beitrag an der falschen Stelle platziert ist, bitte ich um Nachsicht und Hinweis. Vielleicht kann ich das dann ändern! DANKE!

    #2
    Nur eine Zwischenantwort

    Hallo Rudi,

    nachdem Du schon über 2 Stunden auf einen Rat wartest, möchte ich Dir vorab schon mal kund tun, daß ich Deinen Hilferuf gelesen habe. Wenn ich auch nicht kompetent genug bin, um Dir konkrete Ratschläge zu geben, so möchte ich aber doch feststellen, daß die nach Prostatektomie und Bestrahlung fast gleichzeitig begonnene Hormonblockade nur als sehr halbherzig zu bezeichnen ist. Warum nur immer 10 Tage Fugerel? Du machst immer Pausen mit der Hormonblockade und fängst immer wieder an, wenn das PSA steigt. Da läufst Du Gefahr, daß Dein PCa hormonrefraktär wird. Du solltest konsequent mehr als 1 Jahr das Implantat, Casodex oder Fugerel (Flutamid) und Proscar oder Avodart berücksichtigen. Es kommen sicher noch Ratschläge für eine leichte Chemotherapie. Da kenne ich mich nicht so gut aus und möchte Dir nichts empfehlen.

    Bitte, nicht verzagen, es kommt noch Rat, und Du hast noch viele Möglichkeiten.

    Gruß Hutschi

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      #3
      Hilferuf

      Grüß Dich Rudi,

      wenn Du Bescheid weisst, über die vorgehensweise von F. Leibowitz MD dann müsstest Du eigentlich wissen, daß eine kurze Fase des aussetzens der Hormonenblockate HB und wieder einsetzen des gleichen Medikaments dazu führt od. führen kann, -wie Hutschi Dir schon geschrieben hat- daß es zu einem hormonrefraktären PCa kommen kann!

      Aber Bitte, Du kannst es nochmals bei Leibowitz Vortrag nachlesen!

      http://www.prostatakrebse.de/informa...lbs-index.html --> Aufsätze

      --> Aufsatz Nr. 50

      Wünsche Dir alles Gute
      Helmut

      Kommentar


        #4
        Hallo Rudi,

        dass Deine bisherige Therapiestrategie hier kritisch gesehen wird, haben Dir auch schon andere gesagt. Den Text, den Helmut meint, findest Du als .zip-Datei unter http://www.prostatakrebse.de/informa...df/tad_neu.zip.

        Zitat von sedlrudi Beitrag anzeigen
        Meine Fragen:
        Zitat von sedlrudi Beitrag anzeigen
        1.) soll ich mich im momentanen Stadium auf eine
        Kortisontherapie verlassen?
        Das kann Dir von uns Patienten wahrscheinlich keiner verlässlich beantworten. Es gibt nur einige Information darüber, dass Hydrocortison möglicherweise eher schädlich ist und stattdessen Triamcinolon verwendet werden sollte (http://www.prostatakrebse.de/informa...amcinolon.html)
        Zitat von sedlrudi Beitrag anzeigen
        2.) soll ich nicht doch Proscar und evtl. auch Casodex
        wieder einnehmen?
        Proscar oder Avodart ja, Casodex besser nicht. Stattdessen könntest Du zusammen mit Deinem Arzt versuchen, wie Dein PSA auf das Generikum Cyproteron (identisch mit Androcur(R)) reagiert.
        Zitat von sedlrudi Beitrag anzeigen
        3.) oder andere vergleichbare Medikamente?
        Siehe Antwort zu 2.)
        Zitat von sedlrudi Beitrag anzeigen
        4.) gibt es jetzt noch eine Alternative zur Chemo?
        Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es keine Alternative gibt. Aber Du kannst es mit Thalidomid und Celebrex versuchen, so Du einen Arzt findest, der Dir das verschreibt. Informationen dazu findest Du im Forumextrakt unter "Medikamente"
        Zitat von sedlrudi Beitrag anzeigen
        5.) kann mir jemand (Uro)-Onkologen nennen, welche
        wie oder ähnlich Leibowitz therapieren?
        (ich nehme jede Entfernung in Kauf)
        Ich habe Dir per Persönlicher Mail eine Adresse zugeschickt.
        Zitat von sedlrudi Beitrag anzeigen
        6.) würden Sie mir bitte Ihre ehrliche Meinung sagen
        was ich tun soll?
        Die Antwort hast Du Dir eigentlich schon selbst gegeben - Dir einen guten (besseren) Arzt suchen.
        Ich habe Deinen Beitrag heute unter die Rubrik "Erste Hilfe/Erster Rat" verschoben.
        Alles Gute!

        Ralf

        Kommentar


          #5
          Hallo Rudi,

          ich würde Cordison oder Antibiotika vermeiden, was soll das bewirken.
          Ich nehme gerade zur 3 HB 2 x Celebrex, für mich ohne Nebewirkung, wenn das Herz i.O. ist wird allgemein empfohlen.

          Gruß Hans

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            #6
            Hallo Hutschi,

            vielen herzlichen Dank für Deinen Zuspruch.

            Ja, es ist wohl so, dass ich mich selbst zu wenig informiert habe und mich statt dessen auf die Richtigkeit der Verordnungen meiner Ärzte verlassen habe. Wenn manche Therapieentscheidung falsch war - und das ist wohl so - ist es nun nicht mehr zu ändern, dem nachzutrauern nützt nichts.

            Einige Ratschläge habe ich bereits erhalten, ich hoffe es kommen noch mehr.

            Nochmals danke, Gruß Rudi

            Kommentar


              #7
              Hallo Helmut,

              auch Dir vielen Dank für Deine Nachricht. Leider habe ich mich viel zu spät mit "Leibowitz" befasst und die bisherigen Therapien lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Jetzt bleibt mir noch die Hoffnung auf dieses Forum und das Finden besserer Ärzte. Der erste Schritt dazu ist bereits getan.....

              Vielen Dank für's Erste, Gruß Rudi

              Kommentar


                #8
                Hallo Ralf,

                danke für Deine Empfehlungen. Ich werde diese, sobald ich einen Arzt meines Vertrauens über dieses Forum gefunden habe mit ihm besprechen.

                Sobald ich etwas Neues berichten kann, melde ich mich wieder.

                Herzlichen Dank für heute und viele Grüße, Rudi

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                  #9
                  Hallo Hans,

                  der Onkologe meint, dass das PSA mit Kortison sinkt. Wie Du, kann auch ich das nicht glauben, deshalb mein Hilferuf.

                  Danke, Gruß Rudi

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von sedlrudi Beitrag anzeigen
                    Hallo Hans,

                    der Onkologe meint, dass das PSA mit Kortison sinkt. Wie Du, kann auch ich das nicht glauben, deshalb mein Hilferuf.

                    Danke, Gruß Rudi
                    Hallo Rudi,

                    in Deiner PKH ist nicht eine einzige Testosteronwertbestimmung vermerkt.
                    Eine HB3 zu machen, ohne einige Testosteronwerte, wenigstens jeweils zu Beginn zusammen mit dem PSA messen zu lassen, ist etwas leichtsinnig.

                    Du fragst nach dem Sinn und Zweck der Kortisontherapie.
                    Da ich nicht sehe, dass Du weiterhin eine HB durchführst, um das Testosteron, das DHT und die Androgene zu unterdrücken, kann ich diese Frage auch nicht logisch beantworten, möchte Dich aber darauf hinweisen, dass die Gabe von Kortison die Bildung von den aus den Nebennieren gebildeten Androgenen (DHEA-S und Androstenedion) blockiert. Dies könnte der Onkologe mit seiner Empfehlung im Sinn haben, ich frage mich allerdings, warum er Dir das nicht erklärt.
                    Außerdem ist es geradezu zwingend erforderlich, entsprechende Laborwerte zu bestimmen, um den Effekt beurteilen zu können.
                    Falls Dich die Zusammenhänge näher interessieren, hier werden sie ausführlich erklärt: "Auf die Biologie des PK hören."


                    Sollte Dein PK bereits androgenresistent sein, wird diese Behandlung nicht zu dem gewünschten Erfolg führen.
                    Hingegen wäre die Kombination zusammen mit Ketokonazol ein alternativer Versuch zu einer Chemo - mit einem Kortison, das evt. auch das angesprochene "Triamcinolon" sein könnte.

                    Hinzuweisen ist bei der Kortisongabe obendrein auf das erhöhte Risiko einer Osteoporose, doch Du erhältst ja regelmäßig Zometa.

                    Alles Gute und viele Grüsse,

                    Carola-Elke
                    Zuletzt geändert von Carola-Elke; 29.05.2007, 22:39.
                    Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

                    Kommentar


                      #11
                      Chemotherapie

                      Hallo Rudi

                      Aus Deiner Fragestellung schliesse ich, dass Du vor Chemo zurückschreckst. Natürlich ist es logisch, vor der Einleitung einer Chemotherapie andere Behandlungsmöglichkeiten wahrzunehmen, und entsprechende Vorschläge hast Du schon bekommen.

                      Falsch wäre es aber nach meiner persönlichen Erfahrung (die natürlich und leider nicht auf jeden Patienten zutreffen muss), aus Angst oder auch nur Respekt vor Chemotherapie auf diese Möglichkeit zum vornherein zu verzichten. Meine eigenen Erfahrungen kannst Du nachlesen bei http://www.prostatakrebse.de/informa...motherapie.pdf.

                      Ich machte eine sog. low dose Chemo beim Stand von PSA 35 (also in einem recht frühen Stadium; man könnte durchaus auch schon früher daran denken) ab Juli bis anfangs Oktober 2006 und bekam vor kurzem meine letzte PSA-Meldung: PSA 0.27.

                      Es ist seltsam, dass wir Männer so zurückhaltend sind bei einer Therapie, die Frauen bei Brustkrebs sehr häufig anwenden.

                      Alles Gute wünscht Dir

                      Jürg
                      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                        #12
                        Hallo Carola-Elke, Hutschi, Helmut.2, RalfDM,HansiB und Jürg,

                        tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber mir geht es momentan nicht so gut. Nochmal herzlichen Dank für alle Informationen, welche ich auf diesem Wege von Euch erhalten habe.

                        Viele Grüße und alles Gute
                        Rudi

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                          #13
                          Hallo Jürgvw,

                          es ist tasächlich so, dass ich eine Chemo bisher ausgeschlossen habe. Dann habe ich vor wenigen Wochen Deinen Bericht zur Chemotherapie in diesem Forum entdeckt. Deine Ausführungen haben mich zu einem gewissen Umdenken gebracht. Ich werde wohl diese letzte Option nicht auslassen und möchte mich deshalb für Deine Schilderung bedanken, sie wird mir bei meiner Entscheidung hilfreich sein.

                          Weiterhin alles Gute!
                          Rudi

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