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    Höllische Angst

    Hallo ,
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    ich bin 65 Jahre alt und bei mir wurde Ende April durch eine Biopsie Prostatakrebs diagnostiziert. PSA 6,43, T1c, G2 Gleason-Score: 3+3 = 6. Befund der Thorax und Skelettzintigr. Altersentspr. Herz- Lungenbefund. Keine Rundherde, keine Insuffizienzzeichen. ACT Kein Ascites, keine krankhaft vergr. LK, Nebennieren und Nierenparenchym ohne Abweichungen von der Norm. Unauffälliger Herz- Lungenbefund. Im Szintigr. Keine typischen Speicherherde. Procedere: rad. Prostatektomie, die am 26.6. im Klinikum Oldenburg stattfinden soll.
    Obwohl mein Urologe, den ich sehr schätze, sagt, dass ich die besten Vorraussetzungen für eine erfolgreiche OP habe, habe ich höllische Angst.
    Ich habe keine Schmerzen und nix, nur fürchterliche Angst. Wie läuft die OP und was ist hinterher?
    Vielleicht kann mir jemand die Angst nehmen.
    UweE

    #2
    Höllische Angst

    Grüß Dich, lieber Uwe

    wir sind ja im gleichen Alter und können Quasi in Augen Höhe miteinander reden Bzw. schreiben!

    Hast Du jetzt Bammel vor der Operation oder weil Du jetz den Prostatakrebs hast, -eigentlich eine blöde Frage von mir-

    Du brauchst wirklich keine Angst zu haben, beruhige Dich denn der Krebs wächst nicht von Heut auf Morgen über Dich weg, er, der Krebs wächst sehr langsam und zum überlegen welche Massnahmen Du gegen den Krebs ergreifen möchest hast Du länger Zeit als gleich 26.06.07 in die Klinik zu gehen.

    Haben Dir die Ärzte überhaupt erklärt welche Möglichkeiten es gibt den Prostatakrebs zu vernichten? oder sagten Sie nur "der muß raus operiert werden dann haben Sie Ruhe"

    Es werden Dir noch Andere zu deinem Problem melden und Bitte, beruhige dich wieder denn in der Ruhe liegt die Kraft und Du kannst besser entscheiden!

    mit einem herzlichen Gruß, Helmut

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      #3
      hallo Uwe,
      die angegeben Daten PSA 6,43 und Gleasonscore 3+3 zeigen eine gute Chance auf, dass heilend behandelt werden kann. D.h es liegt eine niedrig
      Wahrscheinlichkeit vor, dass eine Ausbreitung in das System erfolgt ist . Damit kann durch Entfernung (OP) oder Zerstörung (Bestrahlung) des Organs/Prostat geheilt werden kann

      Aus deiner Frage leite ich ab, dass Dein Urologe dir eine OP empfohlen hat.

      Die OP kann offen über den Bauch oder den Damm erfolgen oder auch
      in Form der Laproskopie (ohne grosse Schnitt mehrer kleine, durch Einführung von speziellen Instrumenten unter der Bauchdecke).
      Die einzelen Methoden habe ihre Vor und Nachteile. Das aller wichtigste ist aber der Operateur selbst.

      Kritsche bei der Op ist immer die Kontinenz, und Potenz die verloren gehen kann

      Ich selbst (siehs auch mein Profil) habe mich für eine offene OP über den
      Bauch entschieden wobei geleichzeitg mehrere Lymphknoten entfernt wurden.

      Bzgl aller Kriterien karzinomreste, Kontinenz und Potenz bin ich mit dem Ergeniss nach 2 Jahren zufrieden und in keiner Weise einegschränkt. Inkontinenz war nur kurz nach der OP ein Thema, bei der Potenz hat es deutlich länger gebraucht, ist zwar nicht ganz wie früher aber fast.
      War auch schnell auf den Beinen 2 Wochen KH 3 Woche AHB dann wieder zur Arbeit. Wäre auch kürzer gegengen.

      Mir ging vor der Op ähnlich vor der OP hatte ich keine Angst aber vor dem
      was dann da kommen würde. Das hat sich nach der Op dann schnell gelegt
      als klar war das alles erwicht wurde und die Kontinenz sich einegstellt hatte.

      Alles alles Gute
      Wolfgang

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        #4
        Hallo, Uwe,
        Wenn Du Dich nach Kenntnis aller Möglichkeiten für eine OP entschieden hast, brauchst Du keine Angst zu haben. Weder vor der OP, die spürst Du eh nicht, noch vor den Tagen danach.
        Ich kann nur aus Sicht meines Mannes (66) berichten. Er hatte im Krankenhaus nur minimale Schmerzen, wurde gut versorgt und hat auch während der Zeit das Lachen nicht verlernt, allerdings hat die Wiedererlangung der Kontinenz schon einige Monate gedauert, aber das ist auch zu regeln. Du hast bei einem Gleason von 3+3 = 6, gute Chancen auf eine nerverhaltende und damit potenzerhaltende OP, und auch die Hoffnung, danach vom Krebs befreit zu sein, denn ich vermute, das dieses für Dich auch wichtig ist. Also, lass Dich nicht von Deiner Angst unterkriegen, die Diagnose ist immer besch....., aber wenn Du die OP hinter Dir hast, gehts Leben weiter.
        Christine

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          #5
          re Höllische Angst

          Hallo,

          ich verstehe, dass du momentan große Ängste ausstehst.

          Auch mir ging es vor ca. 3 Monate nicht anders als ich vor der gleichen Situation stand. Für mich galt zunächst "wenn schon dann mach dich kundig" und schau den Feind in die Auge. D.h. ich habe mir eine Zweitmeinung eingeholt und dabei festgestellt, dass die RPE für mich die beste Methode war (gilt nicht für alle Fälle). Dann habe ich mir die verschiedenen OP-Methoden angeschaut und überlegt welche wohl die Beste für mich wäre (Beste = Nebenwirkung -Kontinenz / erektile Dysfunktion / nachhaltige Heilung - möglichst gering). Nach dem Abwägungsprozess kam für mich nur der Bauchschnitt in Frage. Bergündung: weil ich a) sonst körperlich Fit bin und b) bei dem lapraskopiverfahren keine besseren Erholungswerte (s.o.) auftreten und c) beim Dammschnitt der Operateur die Lymphknoten nicht herausnehmen kann. Als diese Entscheidung feststand habe ich mir überlegt welchen Operateur ich an meinem Körper "schnippeln" lasse. Denn das ist der entscheidende Punkt. Dem Operatuer schenkst du Dein Vertrauen. Du, hoffst, dass er während der Operation alles richtigen Entscheidungen - aus seiner Erfahrung - trifft und dabei auch noch eine ruhige Hand hat. Davon hängt dein nachhaltiger Heilungsprozess ab.
          Meine OP war Mitte April 2007 ich war nach ca. 3 d trocken. Zur ED mach ich meine ersten Versuche! Was will man(n) mehr?!
          Ich war nicht zur AHB weil ich persönlich "Ruhe" haben wollte und mir zum Beckenbodentraining hier auch Hilfe gesucht habe.

          Ich wünsche dir bei deiner Wahl alles Gute!!
          Grüße Erwin
          Zuletzt geändert von erwin54; 31.05.2007, 16:19. Grund: Zusatz

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            #6
            "Wie läuft die OP und was ist hinterher?"
            -------------------------------------------------------
            Hallo Uwe,

            wenn Du möchtest, klicke mal auf meinen Namen und lese in meinem Profil in Ruhe alles bis zum Schluß durch.

            Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung,
            Horst

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              #7
              Uwe ich habe die OP heute genau vier Wochen hinter mir. Hatte PSA 2,54 und Gleason 2+3, der nach der OP als 3+3 festgestellt wurde. (bin 55 Jahre)

              Angenehm ist die Zeit im Krankenhaus und die OP (klassischer Bauschschnitt) nicht. Die ersten Tage besonders, aber im Nachhinein (natürlich) gesehen wird das jeden Tag besser und man kann es besser als erwartet überstehen.

              Ich wurde nach 9 Tagen entlassen. R0 Resektion ohne Befall der Schnittränder. Ich habe auf eine AHB verzichtet und habe zuhause die beste Pflegerin der Welt. Die ersten Tage waren sehr mühsam aber heute nach vier Wochen geht es mir sehr gut. Kontinenz ist außer ein paar Tropfen beim Gehen gut und Potenz 100% wie vorher. Noch ein bischen Schlapp aber es geht jeden Tag vorwärts und lange Spaziergänge tragen viel zum Wohlbefinden bei. Beckenbodengymnastik mache ich nicht, da meine beiden Ärzte der Meinung sind, der sei nicht bewußt trainierbar und wird nicht willentlich gesteuert. Das würde sich alleine geben. Und so scheint es auch zu sein.

              Für mich war die Zeit die schlimmste, vom Befund bis zur Entscheidung OP. Dann aber sitzt du in einem Zug der fährt und irgendwann ankommt und heute bin ich froh das hinter mir zu haben.

              Wichtig ist vor allem einen guten Operateur zu finden - so viele gute scheint es da nicht zu geben, die das auch wirklich 100% nervenerhaltend machen kann, ich denkebei dir könnte das aber ebenfalls beidseitig gehen. Die OP dauerte 4 Stunden.

              Ich weiss wie das alles ist, wenn man den Befund neu bekommt, ich dachte auch die Welt geht unter, aber heute bin ich optimistisch.

              Wenn du Fragen hast gerne und dir viel Erfolg.
              Zuletzt geändert von ottogerd; 31.05.2007, 18:29.

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                #8
                Hallo Uwe. Es gilt als gesichert, dass es sich bei der Hälfte oder mehr aller Prostatakrebse um eine eher harmlose, von Hackethal "Haustierkrebse" genannte Variante handelt, die entweder nur beobachtet (wie Zysten oder Leberflecke) oder nur mit einer gut geplanten Hormontherapie behandelt zu werden braucht.
                Deine Diagnosedaten sind grenzwertig. Wichtiger zu wissen als der letztgemessene PSA-Wert ist die PSA-Verdopplungszeit, die man nach 2 - 3 Messungen errechnen kann. Ein Zweitgutachten zum Stanzmaterial wäre von Vorteil. Besser als eine Überprüfung durch einen Referenzpathologen wäre die Anfertigung einer DNA-Analyse vom vorliegenden Stanzmaterial. Das ist eine Kassenleistung und wird von vielen Labors gemacht. Einzelheiten kann man gut der Broschüre der Gmünder Ersatzkasse "Prostatakrebs Diagnose und Prognose" entnehmen, die auch im Internet unter www.gek.de Bereich Service - Broschüren - Therapie Broschüren als PDF-Datei herunterladbar ist.
                Wenn man diese Analyse hat, dann weiss man Bescheid.

                Eine Operation, so sehr sie hier im Forum und in der Regel von Urologen empfohlen wird, birgt eine grosse Fülle von Risiken. Man springt da auf einen Zug, von dem man nicht weiss, wo er endet. Für die in Aussicht gestellte "Heilung" gibt Dir niemand eine Garantie.
                Viele Mitstreiter in diesem Forum haben sich aus diesen Gründen für die Dreifache Hormonblockade nach dem Therapieplan des amerikanischen Onkologen Bob Leibowitz entschieden.
                Einzelheiten kannst Du im KISP (www.prostatakrebse.de) nachlesen, welches mit diesem Forum verknüpft ist.
                Gruss und gute Wünsche, Reinardo

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                  #9
                  Hallo Uwe!
                  Sicherlich kann keiner Garantien jeglicher Therapie geben.
                  Ich selber war vor kurzem mit denselben Problem konfrontiert.
                  Bei einem auf die Prostata begrenzten Karzinom gibt es nach meinem derzeitigen Wissensstand nur die Operation oder die Bestrahlung als kurativen Ansatz. Mit einer Hormonblockade kann man die Ausbreitung für eine gewisse Zeit verhindern. Auch hier, kann niemand sagen wie lange das gut geht.
                  Ich habe mich, vor jetzt genau zwei Monaten zur Operation entschieden.
                  Eine Bestrahlung kam für mich nicht infrage, weil diese im Nachhinein dieselben Nebenwirkung wie die OP hat. Mein derzeit größtes Problem ist der häufige Harndrang. Zuerst war das auch nachts so, doch seit zirka einer Woche kann ich durchschlafen ohne zur Toilette zu müssen.
                  Wie gesagt Garantien kann keiner geben.
                  Als Entscheidungshilfe hier ein Link mit guten Erklärungen.


                  Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt für deine Entscheidung.
                  JoScho
                  Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
                  http://prostata.lima-city.de/
                  oder auf:
                  http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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                    #10
                    Höllische Angst

                    Hallo Christine, Helmut, Wolfgang, Erwin, Horst, Otto, Reinardo und JoScho

                    erst einmal herzlichen Dank für Eure schnellen Reaktionen. Ich dachte schon mein Hilferuf würde irgendwo elektronisch verstauben. Also noch einmal vielen Dank, ihr habt mir sehr geholfen und Mut gemacht, so dass der Bammel vor der OP schon etwas weniger geworden ist.
                    Ich bin von meinen Urologen (Gemeinschaftspraxis) gut aufgeklärt und informiert worden. Habe mich dann für die OP entschieden.
                    Ich komme bestimmt noch mal auf den einen oder anderen von Euch zurück.

                    Uwe

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                      #11
                      Höllische Angst

                      Hallo Uwe,
                      erst einmal Glückwunsch zu Deinem Entschluss. Ich drücke beide Daumen für die OP.
                      Hast Du Dich mit Deinem Urologen wg. der OP-Art besprochen? Ich hatte eine laparaskopische OP und war sehr zufrieden, bereits am nächsten Tag wieder unterwegs auf den Krankenhausfluren, wenn auch erst ein bißchen wackelich.
                      Vorteil der laparaskopischen OP ist das größere Sichtfeld des Operateurs (Auch wenn sich das schizophren anhört) und weniger Wundschmerzen.
                      Einschränkung: Erfahrung des Chirurgen.
                      Alles Gute
                      Heiko

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                        #12
                        Uwe ich drück dir die Daumen.

                        Vielleicht noch etwas zum Mut machen.

                        Vor etwas über 4 Wochen saß ich mit meiner Frau bei einem schönen Abendessen in einem guten Lokal. Mit gedrückter Stimmung in Erwartung der OP am übernächsten Tag. An dem Abend haben wir uns vorgenommen genau vier Wochen später wieder da hin zu gehen, wenn alles gut geht.

                        Heute ist das so weit. Das Schlimmste ist überstanden und ich freue mich auf den Abend, wie gesagt gestern vor 4 Wochen war die OP.

                        Ich will damit sagen, das geht alles vorbei und in ein paar Wochen hast du das Schlimmste überstanden.

                        Viel Glück dabei.

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                          #13
                          Hallo HeikoM,

                          ich würde nicht so jauchzen, wenn ich es richtig sehe ging dein PSA nur durch die kurze HB runter, mit dem Daumendrücken ist es nicht getan. Auch ein GS 7, wenn er stimmt muß nicht harmlos sein. Ich würde vor OP immer für mehr Untersuchungen und zu einem Zweitbefund des Biopsiematerials raten.

                          Gruß Hans

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                            #14
                            Hallo HansiB,
                            von wegen "Jauchzen". Es war nur meine Erfahrung. Das ich noch lange nicht aus dem Schneider bin ist mir voll bewusst. Nur ein bißchen Optimismus hilft in diesen Situationen,glaube ich, schon.
                            Gruß
                            HeikoM

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                              #15
                              Hallo Otto,
                              danke, genau so werden meine Frau und ich das auch angehen, mal sehen ob es dann auch so gut klappt wie bei dir.
                              Gruß Uwe

                              Kommentar

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