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    "Ratlose Patienten?"

    Flut an Gesundheitsinformationen sorgt zugleich für Unsicherheit
    Mittwoch 6. Juni 2007, 14:42 Uhr

    von AFP
    Eine Flut an verfügbaren Gesundheitsinformationen sorgt in Deutschland dafür, dass die Patienten zwar vergleichsweise gut informiert, oft aber zugleich verunsichert sind. Zu diesem Schluss kommt die repräsentative Studie "Ratlose Patienten?", die die Bremer Gesundheitsbehörde am Mittwoch vorgestellt hat. Demnach bemühen sich die Deutschen bei Gesundheitsproblemen aktiv um Informationen, "verfolgen Fernsehsendungen zu Gesundheitsthemen, lesen Aufsätze in ihrer Krankenkassen- oder der Apotheken-Zeitschrift oder recherchieren im Internet". Allerdings lasse das oft neue Fragen und damit Zweifel aufkommen, schreiben die Autoren der Studie.
    Zwei Drittel der Patienten bemühen sich demnach vor oder nach einem Arztbesuch um zusätzliche Informationen etwa zu den Ursachen oder Behandlungsmöglichkeiten ihrer Erkrankung. Nur jeder zehnte hält dies für sinnlos. Mehr als die Hälfte der Patienten stellt schon vor Arztbesuchen gelegentlich eine eigene Diagnose auf, weitere 18 Prozent machen dies regelmäßig. Vor allem Jüngere und gut Ausgebildete erteilen ihrem Arzt nicht mehr ohne Weiteres und pauschal einen Vertrauensvorschuss, sondern unterscheiden zwischen guten und weniger guten Ärzten. Dabei bemängelten viele fehlende Informationen auf der Suche nach einem guten Arzt, die daher meist nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" verlaufe.
    Als Hilfestellung würden knapp 70 Prozent der insgesamt 3591 Befragten einen so genannten "Ärzte-TÜV" begrüßen, der nach einer Qualitätsprüfung für begrenzte Zeit vergeben würde. 50 Prozent befürworten eine öffentlich zugängliche Kartei, in der Patienten ihr Urteil über eine Arztpraxis abgeben. Insgesamt bestehe ein besonderer Bedarf nach besseren "Wegweisern" im Gesundheitswesen, stellt die Studie fest. Das Schlagwort vom "informierten Patienten" sei "nur ein Teil der Wahrheit", da Patienten sich zwar zunehmend um Informationen bemühten, aber es immer schwerer hätten, die richtigen herauszufiltern.
    Als "eine Möglichkeit, die Souveränität des Patienten zu stärken", empfehlen die Wissenschaftler in ihrer Studie, dass Ärzte den Patienten über das persönliche Gespräch in der Sprechstunde hinaus eine schriftliche Information anbieten könnten. Es gehe um eine "für Laien verständliche", personalisierte Aufbereitung von Diagnose und Krankheitsursachen, Laborwerten und Befunden, die auch verschiedene Therapien, Medikamente sowie Empfehlungen für Sport und Ernährung darstellen könnten. Annähernd alle Befragten fänden eine solche Patienteninformation der Studie zufolge "hilfreich und interessant".

    #2
    Wissen die Wissenschaftler der Studie

    Hoffentlich wissen die Wissenschaftler der Studie auch, dass sie dem behandelnden Arzt eine weitere bürokratische Aufgabe stellen, wenn jedem Patienten ein schriftlicher Verhaltenscodex zu seiner Erkrankung an die Hand gegeben werden soll. Zumal sich die allerwenigsten der Patienten die guten Ratschläge ihrer Ärzte wirklich zu nutze machen.

    Ich verspräche mir einen erheblich größeren Nutzen aus intensiven fachgebietsübergreifenden Studien, die sich mit dem uns beschäftigenden Problem "Prostatakrebs" auseinandersetzen würden. Dafür sollten dann auch Gelder für so unnütze Studien wie der beschriebenen herangezogen werden!

    Die (un)maßgebliche Meinung eines Krebskranken
    Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

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      #3
      Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
      Ich verspräche mir einen erheblich größeren Nutzen aus intensiven fachgebietsübergreifenden Studien, die sich mit dem uns beschäftigenden Problem "Prostatakrebs" auseinandersetzen würden.
      Arbeitstitel: "Ratlose Ärzte"!

      Gruss,
      Gottfried

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        #4
        Zitat von HorstK Beitrag anzeigen

        Es gehe um eine "für Laien verständliche", personalisierte Aufbereitung von Diagnose und Krankheitsursachen, Laborwerten und Befunden, die auch verschiedene Therapien, Medikamente sowie Empfehlungen für Sport und Ernährung darstellen könnten. Annähernd alle Befragten fänden eine solche Patienteninformation der Studie zufolge "hilfreich und interessant".
        Meines Achtens gibt es bereits genug schriftliche Informationen, die dem Arzt für seine Patienten zur Verfügung stehen. Ich sehe in fast allen Kliniken mittlerweile gut gefüllte Informationsregale. Das Ärzte so etwas personalisieren sollten ist in der Praxis nicht umsetzbar. Ich nenne "Die blauen Ratgeber" von der Deutschen Krebshilfe e.V als ein gutes Beispiel für hervorragende Aufklärung. Heft Nr. 17 beschäftigt sich nur mit Prostata Krebs und hat als medizinische Beratung nicht nur Urologen sondern auch Onkologen, Chirurgen, Radiookologen, onkologische Urologen und Physiotherapeuten.
        Im Inhalt sind ziemlich alle wichtigen Punkte angesprochen:
        Früherkennung, Diagnostik, Therapie, Nachsorge, Erklärung von Fachausdrücken, Kontinenztraining, Infos für Betroffene u. Angehörige u.s.w.. Diesen Ratgeber sollte man jedem neuen Betroffenen ans Herz legen. Diese Ratgeberserie ist auch besonders gut für alle, die nicht so gut mit dem PC klar kommen.
        Gruß,
        Hans-W.

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