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LH/RH Agonist und Dosierungsintervall

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    LH/RH Agonist und Dosierungsintervall

    Liebe Mitstreiter,

    In einer Studie mit 42 Männern wurde nachgewiesen, daß eine LHRH Depot Spritze (Dreimonatsdepot) nur alle 5 Monate notwendig war, um das Testosteron im Kastratbereich (50 ng/dl ) zu halten. 42 Männer mit einem Testosteron Ausgangswert von 300 ng/dl wurden 18 Monate lang beobachtet. Der durchschnittlich Dosierungsintervall betrug 6 Monate. Die Studie kommtvon Dr. Pathak aus Berkeley, CA und sie ist ist im Juni 2007 im Journal of Urology publiziert worden.

    Eine gleich lautende Information hatte ich im letzten Jahr von Prof. Tunn, Offenbach gehört.

    Günter

    #2
    Hallo Günter,
    das würde bedeuten, dass wir alle überdosiert werden. Ich habe vor ca. 1 Jahr eine Pause eingelegt und habe tatsächlich erst nach 6 Monaten einen langsamen Testosteron Anstieg erlebt, das wurde auch von meinem Uro vorhergesagt. Wenn das so ist, sollte man anstatt einem 3-monats-Depot auf ein 1-monats-Depot umsteigen?!
    Gruß,
    Hans-W.

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      #3
      LHRH

      Hallo Freunde,

      es wäre schön, wenn man sich darauf verlassen könnte, wer will es vesuchen. Es war immer wichtig die 86 Tage Intervall einzuhalten.

      Gruß Hans

      Kommentar


        #4
        Zitat von Hans-W. Beitrag anzeigen
        .... Ich habe vor ca. 1 Jahr eine Pause eingelegt und habe tatsächlich erst nach 6 Monaten einen langsamen Testosteron Anstieg erlebt, ...
        Diese Erfahrung kann ich bestätigen. Mein LHRH-Analogon (Profact) wäre vor ca. 5 Monaten fällig gewesen. Habe ich nicht gemacht. Mein Testosteron ist bisher nicht angestiegen.

        Nun steht allerdings die Behauptung im Raum, die LHRH-Analoga hätten über die Testosteron senkenden Eigenschaften hinaus auch eine eine eigene Tumor hemmende Wirkung. Das kann mun glauben oder nicht.

        WW

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          #5
          Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
          Nun steht allerdings die Behauptung im Raum, die LHRH-Analoga hätten über die Testosteron senkenden Eigenschaften hinaus auch eine eine eigene Tumor hemmende Wirkung. Das kann mun glauben oder nicht.

          WW
          Dass LHRH Analoga eine direkte Antitumorwirkung haben ist durch Studien doch eigentlich belegt
          http://www.prostatakrebse.de/informa...lbs-index.html und siehe dann unter "LH-RH-Agonisten allgemein"
          Gruss Berntt

          Kommentar


            #6
            Zitat von Berntt Beitrag anzeigen
            Dass LHRH Analoga eine direkte Antitumorwirkung haben ist durch Studien doch eigentlich belegt.
            Ob's wirklich belegt ist, weiß ich nicht. Es gibt Hinweise, dass es so sein könnte. Eine größere klinische Studie zu diesem Thema gibt's m. W. nicht.

            Wenn es so wäre, dann stellt sich die Frage, ob das für alle zum Einsatz kommenden Wirkstoffe (Goserelinazetat, Leuprorelinacetat, Butylserylrelin) in gleicher Weise zutrifft.

            In Bulgarien wurde ein einziger chirurgisch kastrierter Patient nach Eintreten einer hormonrefraktären Situation mit Zoladex behandelt. Die Behandlung führte zu einer Reduktion der Tumormasse und der Metastasen. In diesem Einzelfall scheint es funktioniert zu haben.

            Darüber hinaus sind dort in vivo und in vitro Versuche angeführt. Das ist hoch interessant, nur ist uns bekannt, dass sich die so gewonnen Erkenntnisse häufig im klinischen Alltag nicht bestätigen.

            Der bulgarische Patient war chirurgisch kastriert und auf diese Weise antiandrogen vorbehandelt. Wie ist es aber beispielsweise in meinem Falle? Ich bin mittels LHRH-A (Profact) vorbehandelt und habe das nach Versagen der antiandrogenen Therapie seit 5 Monaten abgesetzt. Mein Testosteron ist weiterhin auf Kastrationsniveau. Würde ich, wenn ich jetzt das LHRH-A erneuerte, davon profitieren? Vielleicht mit einem anderen Wirkstoff - Zoladex statt Profact?

            WW
            Zuletzt geändert von Gast; 18.06.2007, 08:46.

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              #7
              Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
              Würde ich, wenn ich jetzt das LHRH-A erneuerte, davon profitieren? Vielleicht mit einem anderen Wirkstoff - Zoladex statt Profact?

              WW
              Schwer zu sagen. Ich würde es probieren. Ich kann mich erinnnern, dass Dr. F.E. vor Jahren noch im alten Forum einen Fall vorgestellt hat. Aus meiner Erinnerung: langjähriger PCA Verlauf mit Testosteron im Kastrationsbereich und stetig ansteigendes PSA. Dann wurde trotz des niedrigen Testosterons LHRH Analogon verabreicht und es kam danach zu einem deutlichen PSA Abfall. Um welches Präparat es sich handelte weiss ich nicht mehr. Leider funktioniert die Suchmaschine in den gezippten alten Formumsbeiträgen nicht, sonst könnte man den Beitrag schnell finden.

              Auf umfangreiche Studien zur Bestätigung von diesen Beobachtungen zu warten dauert Jahre. Eine solche Studie wird es mit Sicherheit nicht geben, da -egal wie das Ergebnis ausfallen würde-, es nicht zu wesentlichen Umsatzsteigerung der LHRH Präparate führen würden. Deshalb hat die Pharmaindustrie kein Interesse an der Finanzierung solch einer Studie.

              Beispielsweise wurde bereits 2001 veröffentlicht und darauf hingwiesen, dass der Gerinnungshemmer Heparin eine Antikrebswirkung zeigt. Erst jetzt wurde eine entsprechende Studie anlgelegt.

              In diesem Zusammenhang würde ich an Deiner Stelle durchaus erwägen Heparin einsetzen. Aus 2 Gründen: Du hast von chron. Ödemen einseitig am Unterschenkel berichtet. Auch wenn die Gefässe keine Abflussminderung zeigten, besteht doch die Gefähr dass die intakten Gefässe durch das umgebende Ödem komprimiert werden und daraus eine Blutabflussminderung mit erhöhtem Thromposerisiko resultiert. Durch Heparin hättest Du einen Thromboseschutz und gleichzeitig eine Antikrebswirkung ( siehe Kisp Forumextrakte Medikamente Heparin)

              Gruss Berntt

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                #8
                Zitat von Berntt Beitrag anzeigen
                Schwer zu sagen. Ich würde es probieren. ...
                NaJa, Profact hat bei mir erst mal versagt. Vor diesem Hintergrund und nachdem mein Testosteron nach wie vor auf Kastrationsniveau ist, würde ich mir von einem neuen Profact-Depot nichts versprechen. Evtl. könnte ein anderes LHRH-Analogon einen Benefit bringen. Einen Durchbruch verspreche ich mir davon nicht.

                Ungeklärt ist aus meiner Sicht auch, ob die Hormonunterdrückung unter Chemotherapie etwas bringt. Die Mehrheitsmeinung ist offenbar, man sollte weiterhin ein LHRH-Analogon geben. Auch Dr. F. E. vertritt diese Auffassung. Begründet hat er es aber nicht ("Das führt jetzt hier zu weit. Das hat wissenschaftliche Gründe"). Sinn macht das nur dann, wenn man davon ausgeht, dass es hormonabhängige Zellklone gibt, die andererseits nicht auf die Chemotherapie ansprechen. Kann man nach 1 ½ Jahren antiandrogener Therapie davon ausgehen, dass es noch in nennenswerter Zahl hormonabhängige Zellklone gibt?

                Es gibt aber auch die gegenteilige Meinung. Prof. Schultze-Seemann sagt zu dem Thema: „Eine Therapie, die nicht mehr wirkt, die setzt man ab!“ Ich habe das auch bei Heidenreich thematisiert. Der vertritt nicht die knallharte Position von Schultze-Seemann, aber grundsätzlich hat er keine Bedenken, die antiandrogene Therapie auszusetzen. Es gibt auch die Idee, dass die Therapie nach einer Therapiepause wieder greifen könnte.

                Ich würde es begrüßen, wenn mein Testosteron anstiege. Das wäre natürlich nur durchzuhalten, wenn nicht im gleichen Zuge das PSA gen Norden geht. Wenn dies gelänge, könnte vielleicht auch Reske ein aussage-fähiges PET erstellen.

                Zitat von Berntt Beitrag anzeigen
                Beispielsweise wurde bereits 2001 veröffentlicht und darauf hingwiesen, dass der Gerinnungshemmer Heparin eine Antikrebswirkung zeigt. Erst jetzt wurde eine entsprechende Studie angelegt.

                In diesem Zusammenhang würde ich an Deiner Stelle durchaus erwägen Heparin einsetzen. ...
                Heparin habe oder hatte ich auch schon auf meiner Liste. Es ist mir bisher nicht gelungen, mit diesem Thema bei der Onkologin zu landen. Ihr fehlt der rechte Glaube ("Wenn Sie die Studie richtig anlegen, haben auch Smarties eine tumorhemmende Wirkung"). Heparin fördert bei längerfristiger Gabe die Osteoporose. Wenn die statistische Lebenserwartung gerade noch ein Jahr ist, sollte das kein Problem sein.

                WW

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