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Young: Die pH-Formel

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    Young: Die pH-Formel

    Hans-W. hatte neulich geschrieben:

    Ich kann Euch das Buch "Die pH Formel für das Säure-Basen-Gleichgewicht" von Dr. Robert Young and Shelley Redfor Young wärmstens empfehlen. ISBN 3-442-16374-9 www.goldmann-verlag.de. Hat mich 9,90€ gekostet und ist sehr umfangreich und recht radikal. Auch Dinge wie Pilze im Körper werden hier auf manchmal erschreckender Weise erklärt. Die Ansichtsweise in diesem Buch ist völlig anders als alles was ich bisher zu diversen Krankeiten inkl. PCA gelesen habe.
    Beste Grüße,
    Hans-W.
    Vielen, vielen Dank, Hans-W., für diese Buch-Empfehlung!!
    Das Buch ist ein Schocker, aber kommt -jedenfalls für mich, will ich hoffen- zur rechten Zeit. Also ein heilsamer Schocker, wir werden sehen.

    Ich habe mich seit ein paar Jahren an der Ernährungsweise von Sears orientiert, der ja uns bekannt wurde durch Hinweise von DocStrum. Aber:
    Ich werde den Sears erneut auf den Tisch legen und wichtige Begründungen von Sears und Young vergleichen (da die zwei US-Amerikaner es selbst nicht gemacht haben, dummdumm), denn Young ist anders.

    Schon bei der Frage, wozu evolutionär der menschliche Organismus ernährungsmässig ausgelegt ist, gehts los.

    Sears schrieb:
    "
    Ich glaubte, dass es ein guter Anfang war, abzuschätzen, was wohl die Steinzeitmenschen vor 10- bis 40-tausend Jahren für ein Protein-Kohlenhydrat-Verhältnis hatten, da unsere Gene sich schliesslich in dieser Zeit wohl kaum gross geändert haben dürften.

    Wieder hatte ich Glück mit der medizinischen Literatur. Boyd Eaton von der Emory Universität war dieser Fragestellung bereits vor mir nachgegangen und hatte eine Antwort zu präsentieren. Indem er anthropologische Daten im Vergleich vieler existierender Jäger-Stämme zugrunde legte, schätzte er das durchschnittliche Protein-Kohlenhydrat-Verhältnis in der steinzeitlichen Ernährung so ein, dass auf ca. 3 Gramm Proteine ca. 4 Gramm Kohlenhydrate kommen, also ein Protein-Kohlenhydrat-Verhältnis von 0,75.
    Ich fand das einen guten Ausgangspunkt. Ich begann eine Ernährungsweise zu entwickeln, die das Protein-Kohlenhydrat-Verhältnis zwischen 0,5 und 1,0 bei jeder Mahlzeit einhielt, wobei das Gros der Kohlenhydrate nur eine niedrige glykämische Last haben sollte, wie bei Gemüse und Früchten (die einzigen Kohlenhydrate, die vor 10tausend Jahren existierten). Auf diese Weise glaubte ich die Balance von Insulin und Glucagon von Mahlzeit zu Mahlzeit aufrechthalten zu können. Ich nannte diese Ernährungsweise die „Zone Diet“
    "

    Bei dieser Bestimmung 3:4 verschmäht Sears als Protein-Quellen durchaus Fleisch und Fisch und Milchprodukte nicht, nur helles Fleisch muss es sein und fettarmer Käse usw.

    Young geht anders ran:

    "
    Menschen sind anatomisch und physiologisch nicht zum Fleisch- oder Allesfresser gemacht. Der lange, komplizierte menschliche Verdauungstrakt ist auf die langsame Aufnahme komplexer, stabiler pflanzlicher Nahrung ausgelegt. Fleischfresser haben einen kurzen, einfachen Darm, damit die Passagezeit für die instabile, tote tierische Nahrung möglichst kurz gehalten werden kann. Auch ihre Darmflora unterscheidet sich von der des Menschen.
    Dagegen ist die Stärkeverdauung beim Menschen ziemlich ausgeklügelt, während das System des Fleischfressers so gut wie nicht darauf eingestellt ist, denn er nimmt kaum Stärke zu sich. Wären wir Fleischfresser, würden wir unseren Schweiß über die Zunge und nicht über die Haut abgeben. Fleischfresser haben Zähne und Kiefer, mit denen sie das Frischfleisch ihrer Beute zerreißen können. Nur mit Hilfe von Handwerkzeugen können wir diese natürliche Einschränkung wettmachen, ganz zu schweigen davon, daß wir Pelz, Federn, Organe und Knochen nicht verwerten können, wie es echte Fleischfresser tun. Außerdem essen wir selten rohes Fleisch. Wir müssen es fast immer garen, um Parasiten und andere pathogene "Mikroformen" abzutöten, was echte Fleischfresser nicht nötig haben.
    Der Mensch ist seinem Wesen nach Vegetarier, unser Körper kann niemals optimal funktionieren, wenn wir ihn zwingen, mit etwas fertig zu werden, für das er nicht gerüstet ist."
    (S. 128-130)

    Der Mensch ist also Vegatarier, seinem Wesen nach. Oho.


    Ein zweiter Appetit-Macher auf dieses Buch, das nur 9,90 kostet, der anknüpft an das, was ich eben von Dr.Bernsdorff abgetippt habe über Pleomorphismus und Enderlein & Co.:

    "
    Die Fähigkeit von 'Mikroformen' bzw. Mikroorganismen zur Evolution, zur Weiterentwicklung, zur Veränderung von Form (Struktur) und Funktion je nach Umgebung wird als Pleomorphismus bezeichnet (griech. pleon=mehr; morphe=Gestalt, Form). Ich vertrete die Ansicht, dass rote Blutzellen dieselbe Fähigkeit besitzen: Sie können sich zurückentwickeln und sich dann in jede beliebige Zelle verwandeln, die der Körper benötigt: in Knochenzellen, Muskelzellen, Hautzellen, Hirnzellen, Leberzellen, Herzmuskelzellen und so weiter. In einer Art Parallelvorgang sind Bakterien, Hefen, Pilze und Schimmelarten krankhafte Entwicklungsformen (Wuchsformen) gesunder Zellen (darunter roter Blutzellen, Hirnzellen und Leberzellen).

    Ein chemisches Beispiel für das Phänomen Pleomorphismus ist Ihnen wohl bekannt: der Übergang von Wasser zu Dampf - oder zur Schneeflocke. Die chemische Struktur verändert sich nicht - sie ist immer noch H2O -, wohl aber die Form, der Umgebung entsprechend.

    Ich bin sicher, Sie können erraten, welche Art Milieu entartete, krankhafte Veränderungen bei "Mikroformen" bzw. Mikroorganismen im menschlichen Körper begünstigt. Genau: Säure. Mikrozyme werden nicht immer zu Bakterien, und Bakterien entwickeln sich nicht immer zu Pilzen, Pilze werden nicht immer zu Schimmelarten - Voraussetzung für die Veränderungen der Erscheinungsformen ist das saure Milieu. Schädliche pleomorphe Organismen können sich niemals in einem gesunden (basischen) Milieu entwickeln.

    Es ist mir gelungen, mit einem Hochleistungsmikroskop, einem Videorekorder und einem Drucker die Entwicklung pleomorpher Organismen aus stäbchenförmigen Bakterien (Bazillen) zu kugelförmigen (Kokken) und schließlich zu Hefen, Pilzen und Schimmelpilzen - und wieder zurück - festzuhalten. Pleomorphismus wurde unter dem Elektronenmikroskop auch bereits in tierischem Gewebe beobachtet.

    Dramatische Experiment ließen das mögliche Ausmaß solcher Veränderungen offenbar werden. So lebt beispielsweise eine bestimmte Amöbe (ein Einzeller) von Bakterien, eine andere, die Dysenterie-Amöbe, von Reis. Beide haben eine einzigartige, für ihre Form spezifische DNS. Wechselt man ihre Nahrung aus und stellt die eine Amöbe allmählich auf Reis, die Dysenterie-Amöbe auf Bakterien um, passiert etwas Unglaubliches: Ihre Erbmasse verändert sich! Sie verwandeln sich buchstäblich eine in die andere. Damit ist der Pleomorphismus der 'Mikroformen' sogar wesentlich weiter reichend als die Verwandlung einer Raupe in einen Schmetterling, außerdem viel fantastischer, weil die Verwandlung in atemberaubendem Tempo, mitunter innerhalb weniger Sekunden, erfolgen kann.

    Pasteurs Verbindungen zu einflussreichen Kreisen, sein überzeugendes Auftreten, seine Fähigkeit, sich zu vermarkten, und seine Arbeit stellten Weichen für die Verfolgung der 'Keimtheorie', und die Schulmedizin hält bis heute an dieser Sichtweise fest. Diese Tradition ist so stark und die Alternativen sind so revolutionär, dass auch das, was offensichtlich ist, was man mit den eigenen Augen sehen kann, nicht gesehen wird. Ich hoffe inständig, dass sich das, wenn auch langsam, ändern wird."

    (S. 45-46)

    #2
    Young: Frühstück

    Ab der Seite 167 wird ein 12-Punkte-Programm für die praktische Ernährungsumstellung vorgeschlagen.
    Rechtzeitig für morgen früh hier die erste Umstellung:

    "
    Umstellung 1: Frühstück

    Die vermutlich revolutionärste Veränderung betrifft Ihre Frühstücksgewohnheiten. Ein idealer Ausgangspunkt! Was das Frühstück angeht, ist in unserer Kultur dringend ein Sinneswandel angezeigt. Fast alles, was man so zum Frühstück isst – Eier, Marmelade, Zerealien, Obst, Obstsaft, Kaffee, Joghurt, Brot und Gebäck, Wurst – führt zur Übersäuerung des Körpers und fördert (oder enthält!) Hefen, Pilze, Schimmelarten oder andere „Mikroformen“ bzw. Mikroorganismen. Viele Dinge enthalten Unmengen an Zucker und einfachen Kohlenhydraten, die Blut und Gewebe übersäuern und ideale Lebensbedingungen für Mikroformen schaffen. Andere liefern konzentriertes Eiweiss (und fast immer auch Fett), das nicht nur eine hohe Parasitenaktivität aufweist, sondern auch das Wachstum der „Mikroformen“ fördert. All diese Säure bildende Nahrungsmittel haben einen sehr geringen Wassergehalt – und wirken verstopfend. Kein Wunder, dass Abführmittel zu den Bestsellern unter den frei verkäuflichen Medikamenten zählen. AUsserdem essen wir diese Nahrungsmittel auch noch in schrecklichen Kombinationen (Eier und Brötchen, Zeralien mit Milch, Brot mit Marmelade). Was für ein Start in den Tag! Ihr Körper hat sich nach den kargen Nachtstunden eine sanftere und gesündere Stärkung verdient.

    Lassen Sie sich durch die erste Mahlzeit des Tages nicht träge machen. … Im Grunde heisst das, dass man zum Frühstück aus dem gleichen Nahrungsmittelkatalog auswählt, aus dem man tagsüber isst. Das mag zunächst seltsam erscheinen, aber Sie tun sich wirklich etwas Gutes, wenn Sie auf Dinge wie Suppe, ein Gemüsewrap oder einen Salat umsteigen. Oder wie wäre es mit einem grossen Teller gedämpften Brokkoli? Oder einem bunten Gemüsesaft? …

    Wir müssen von anderen Kulturen lernen – in Japan beispielsweise würde man Ihnen Suppe zum Frühstück servieren. Auf einer Reise durch Israel stellten wir erfreut fest, dass auf jedem Frühstückstisch auch Tomaten-Gurken-Salat stand. Die westlichen Frühstücksgewohnheiten – Unmengen von Zucker und Eiweiss, ganz zu schweigen von einer Ladung Koffein – mögen zwar zunächst eine Menge Energie liefern, auf lange Sicht sind die Auswirkungen aber sehr schädlich.

    Steigen Sie also auf diese neue Strategie um und beginnen Sie den Tag mit einem kohlehydratarmen, ballaststoffreichen, wasserreichen – und köstlichen – Frühstück. Versuchen Sie es zumindest für einige Wochen, wenn Sie meinen, Sie könnten damit nicht leben. Wenn es Ihnen so geht wie den meisten Menschen, werden Sie bald feststellen, dass dieses neue Frühstück reichlich Energie liefert und länger vorhält, ohne dass der Blutzucker abfällt, wie es bei einem stärke- und zuckerreichen Frühstück so häufig der Fall ist. Wenn Sie erst selbst gemerkt haben, wie gut Sie sich fühlen, wird Ihnen eher das „Junk-Food-Frühstück“ äusserst seltsam erscheinen."

    (S. 168-170)

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      #3
      Hallo Rudolf,
      bin zurück vom Timmendorfer Strand und habe gerade Deine mühsamen und zeitaufwendigen Beiträge gelesen. Wie Du an den unzähligen und begeisterten Antworten sehen kannst, ist die Ansichtsweise von Young so radikal, dass noch nicht einmal unsere sonst so eifrige Vielschreiber sich rantrauen. Ich kann das verstehen weil diese Informationen wirklich so umwerfend anders sind und viele Dinge an die ich glaubte zu wissen, aus einer ganz anderen Perspektive gezeigt werden und mich zum nachdenken gezwungen haben (schwerer Satz, sorry). Würden einige dieses Buch ebenfalls lesen, müßte man wahrscheinlich wegen der vielen Beiträge dazu fast ein neues Forum gründen. Ich wünsche Dir noch viele erstaunliche Neuigkeiten aus diesem Buch. Ich muß zugeben, dass ich mich noch nicht an die komplette Umsetzung rantraue.
      Alles Gute,
      Hans-W.

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        #4
        Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
        ...
        Sears schrieb:

        "Ich glaubte, dass es ein guter Anfang war, abzuschätzen, was wohl die Steinzeitmenschen vor 10- bis 40-tausend Jahren für ein Protein-Kohlenhydrat-Verhältnis hatten, da unsere Gene sich schliesslich in dieser Zeit wohl kaum gross geändert haben dürften.

        ...

        ..."

        Young geht anders ran:

        "Menschen sind anatomisch und physiologisch nicht zum Fleisch- oder Allesfresser gemacht. Der lange, komplizierte menschliche Verdauungstrakt ist auf die langsame Aufnahme komplexer, stabiler pflanzlicher Nahrung ausgelegt. ..."
        Ich glaube, diese Diskussion bringt uns nicht wirklich weiter. Es gilt als gesichert, dass die Steinzeitmenschen vor 10 - 40-tausend Jahren je nach Region u. a. Großwild, Fische, Kleinvieh, Kerbtiere etc. verzehrt und sich dabei vermutlich überhaupt keinen Kopf um ihre genetische Ausstattung gemacht haben. Außerdem wurden sie in der Regel keine 40 Jahre alt, so dass Prostatakrebs und andere Tumorerkrankungen eher keine Rolle gespielt haben dürften.

        Bei den Urmenschen vor 2,5 Millionen Jahren gab es eine Linie, die sich vermutlich rein vegetarisch ernährte und sehr viel größere Mahlzähne hatte als wir. Diese Linie gilt als ausgestorben. Betrachten wir unsere nächsten Verwandten im Tierreich, so sind diese großenteils Allesfresser und ernähren sich von Pflanzen, Früchten, Kerbtieren, Eiern, kleinen Wirbeltieren etc.. Paviane und Schimpansen jagen auch schon mal größeres Viehzeug. Dagegen sind Gorillas vorwiegend auf Blätternahrung spezialisiert und haben deshalb im Gegensatz zum Menschen einen mehrkammerigen Magen.

        Die überwiegende Mehrheit der Forscher geht davon aus, dass der Urmensch hauptsächlich tierische Nahrung aufnahm. Es gibt auch die Auffassung, dass die energiereichere tierische Ernährung eine Voraussetzung für die Entwicklung des Großhirns war.

        Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte. Was die Urmenschen wirklich aßen, können wir nur erahnen. Klar ist: Der heutige Mensch ist ein Allesesser. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass wir sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung verwerten können. Ob das bereits bei den Urmenschen so war, oder ob sich die Möglichkeit zur Verwertung von Fleisch erst im Laufe der Evolution entwickelt hat, ist für unser heutiges Leben eher unwichtig. Diese Streitigkeiten können wir getrost den Wissenschaftlern überlassen. Fakt ist, dass wir Menschen heutzutage in der Lage sind, Fleisch zu verwerten und allein das spricht gegen die Theorie des "reinen" Pflanzenessers.

        Beobachtet man die heutigen Essgewohnheiten der Menschen, kann man feststellen, dass ein Großteil der Menschheit von einer gemischten, jedoch überwiegend pflanzlichen, Kost lebt. Es geht jedoch auch anders: Die wenigen noch ursprünglich lebenden Eskimos ernähren sich (fast) ausschließlich von der Beute ihrer Jagd und ihres Fischfangs. Die Massai, ein Nomadenvolk aus Ostafrika, leben von Kuhmilch und Rinderblut.

        Gesichert ist auch, dass unsere Vorfahren nicht bei Sears einkauften und auch sonst keine Nahrungsergän- zungsmittel einnahmen. Meine persönliche Vermutung ist allerdings, dass sie auch nicht wirklich gesünder waren als wir. Jedenfalls war ihre Lebenserwartung geringer. Wenn wir uns schon in diese Niederungen bege- ben, dann dürfen wir nicht nur isoliert die Ernährung betrachten sondern auch die sonstigen Lebensbedingun- gen. Vermutlich hat unsere heutige Nahrung oftmals eine zu hohe Energiedichte, was auch damit zusammen-hängt, dass wir uns zu wenig bewegen und uns in beheizten Räumen aufhalten - also zurück in die Höhlen!

        Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
        Ein chemisches Beispiel für das Phänomen Pleomorphismus ist Ihnen wohl bekannt: der Übergang von Wasser zu Dampf - oder zur Schneeflocke. Die chemische Struktur verändert sich nicht - sie ist immer noch H2O -, wohl aber die Form, der Umgebung entsprechend.
        Mit Pleomorphismus ist die Mehrgestaltigkeit von Mikroorganismen gemeint. Die Tatsache, dass Wasser unter Wärme- und Druckeinwirkung seinen Aggregatzustand ändert, hat damit rein gar nichts zu tun.


        "Getretener Quark wird breit - nicht stark" (Johann Wolfgang von Goethe - deutscher Dichter).

        WW
        Zuletzt geändert von Gast; 06.07.2007, 18:08.

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          #5
          Hallo,

          Steinzeitmenschen mussten alles essen, was irgendwie essbar war -- um nicht zu verhungern. Selbst wenn sie sich aufgrund eingeschränktem Speiseplan in eine bestimmte Richtung genetisch entwickelten, heisst das nicht, dass diese Richtung heute noch physiologisch optimal ist (Stichwort Übersäuerung). Deshalb kann man nicht aus dem was sie assen (essen mussten), schlussfolgern, was für die heutige Ernährung optimal ist. Schwarzweissmalerei wie die Frage "sind wir Fleischesser oder Pflanzenesser" ist erst recht Humbug.

          Wir haben heute die grösste Auswahl an Nahrung in der Geschichte der Menschheit, trotzdem wählen die Allermeisten völlig falsch aus. Schlimmer: Selbst wer weiss, was richtig wäre, bekommt es meistens nicht, weil in den Läden nur das angeboten wird, was am besten "läuft", d.h. was die meisten (Falsch-)Auswähler kaufen! Und weil die Ware auf Profit maximiert ist, d.h. auf lange Lagerungsfähigkeit und lange Transportwege -- Stichwort Omega6 statt Omega3, Pasteurisierung oder gar Bestrahlung, unreif geerntetes Obst, etc.

          Was nötig wäre: Ein grundsätzlich neu orientierter Nahrungsmittelmarkt. Dazu gehören auch neue Gesetze. Ist natürlich utopisch...

          Gruss,
          Gottfried
          Zuletzt geändert von Gast; 06.07.2007, 14:13.

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            #6
            Männer und andere Irrtümer

            Vor dem Hintergrund, dass unsere Vorfahren in der Steinzeit keine 40 Jahre alt wurden, war es jedenfalls für einen Steinzeitmann kein Selektionsvorteil, wenn er im fortgeschrittenen Alter jenseits von 50 od. 60 Jahren, nicht an Prostatakrebs erkrankte. Meine Vermutung ist daher, dass wir Männer nicht für mehr als 50 Jahre konzipiert wurden. Wir sind schlicht eine Fehlkonstruktion der Natur.

            WW

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              #7
              Young: Die pH-Formel

              Hallo, Ihr Lieben,

              ich bin z.Z. dabei mein Essen total umzustellen und muß gestehen, es ist eine grundlegende Lebensweise eingetreten, weil ich es einfach an meinem nächsten PSA-Werten erkennen will ob diese nicht gerade leichte Nährungsumstellung auch wirklich Früchten trägt.

              um die nötige Eiweisszufuhr zubekommen werde ich wieder mit dem "AM formula" von Mark Warnecke wieder beginnen.

              Mein grösstes Problem war und ist immernoch der Zucker der in vielen Lebensmittel und natürlich Süssigkeiten enthält, auf Kuchen künftig ganz zuverzichten ist fasst ein Horror für mich aber da muß ich durch!

              Daß ich den TKTL1 hab machen lassen, soll nicht umsonst gewesen sein und dabei nehme ich noch die L(+) Milchsäure 3mal am Tag zu je 30 Tropfen.

              Um den Zucker bzw. Glucose zu ergänzen dem ich weitgehens entsagen muß, werde oder muß ich auf gute Fette und Öle in Ergänzung aufnehmen aber alles mit Mass und Ziel, eben nur für den benötigten körperlichen Energiehaushalt aufrech zu erhalten, das heist, 1800 - 2000 Calorien am Tag müssten reichen im Schitt.

              Dr. Robert Atkins und andere Ernährungswissenschaftler schreiben es in ähnlicher weise wie Atkins und hatte wohl nicht ganz unrecht mit seiner Ernährungslehre aber er selbst hat des Guten zuviel getan und ist schliesslich wo möglich an Herzverfettung verstorben!

              Euch allen eine gute Genesung soweit es machbar ist
              Helmut
              Zuletzt geändert von Gast; 06.07.2007, 18:15. Grund: Ergänzung

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                #8
                Formel hin - Formel her

                Hallo, liebe Ernährungs-Philosophen. Jetzt bin ich verdammt 74 Jahre lang ohne ausgesprochene Völlerei über die Runden gekommen. Ich habe mir vor über 40 Jahren in einem Kraftakt das Rauchen abgewöhnt und bin ein intoleranter Nichtraucher geworden. Das buchstäbliche Biersaufen habe ich vor 30 Jahren eingestellt. Wein, besonders seit 3 Jahren Rotwein, früher forztrockener Riesling, wird manchmal in Übermengen getrunken, rotes Fleisch mittlerweile nur ganz selten, dafür oft frischer Seefisch und alle Art Langusten, Hummer etc., natürlich auch ein leckeres Stück Torte und Eis mit Schlagsahne, also um es kurz zu machen: für die hoffentlich trotz PCa noch zu erwartenden Überlebensjahre möchte ich mich nicht mehr so einschränken, daß es gar keinen Spaß mehr macht, weiter zu leben. Obst, Gemüse, Nüsse und viel Trockenobst sowie Weizenkleie und Leinsamen mit Birchermüsli gehören auch zum ständigen Speiseplan im Zusammenspiel mit pasteurisierter Magermilch. Es fehlen sicher noch etliche der gesunden Ernährung dienende Lebensmittel. Aber den Genuß so mancher Delikatesse lasse ich mir trotz aller Warnungen einfach nicht vermiesen. Im übrigen hat doch der liebe Gott längst entschieden, wann ich abzutreten habe. Ich will ihm da garnicht ins Handwerk pfuschen.

                Lebe! Tanze, wenn die Sonne scheint, und pfeife, wenn es regnet. Und du wirst spüren: Wir sind gemacht für die Freude"
                (Phil Bosmans)

                Gruß Hutschi

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                  #9
                  [quote=Hutschi;14157]Formel hin - Formel her

                  "Jetzt bin ich verdammt 74 Jahre lang ohne ausgesprochene Völlerei über die Runden gekommen."

                  Das ist schön für dich, Hutschi und ich wünsche dir weitere 20 Jahre solange du so geistig und körperlich gut drauf bist.

                  "also um es kurz zu machen: für die hoffentlich trotz PCa noch zu erwartenden Überlebensjahre möchte ich mich nicht mehr so einschränken, daß es gar keinen Spaß mehr macht, weiter zu leben."

                  Wenn ich 74 wäre und in der gleichen Situation wäre wie du jetzt bist würde ich bestimmt auch so denken, ich bin aber erst 55 mit einer wesentlich schlechteren Prognose als du und muss mir deswegen ein paar Gedanken mehr machen als du, was Ernährung usw. betrifft. Ich muss noch ein bisschen für die Rente (oder meine Erben) tun. Du kannst es dir leisten, deinen PK und den Umgang damit ein bisschen als Hobby anzusehen. Bei mir ist es noch bitterer Ernst, lieber Hutschi, aber wir denken und schreiben jeweils aus unserer eigenen Situation heraus und denken vielleicht nicht nach, wie andere das verstehen. Ein Amerikaner hat mal gesagt " I heard what you said but I am not sure that I understood what you meant" (Ich habe gehört was du gesagt hast aber ich bin mir nicht sicher ob ich das so verstehe wie du das meinst.)

                  Liebe Grüße,
                  Hans-W.

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                    #10
                    @Hans-W.

                    Diesen Hinweis hätte ich noch für dich.

                    Schönen Sonntag wünsche ich dir,

                    Winfried

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