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Dt. Krebsforschungszentrum (DKFZ) experimentiert mit einem Antibiotikum gegen Krebs

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    Dt. Krebsforschungszentrum (DKFZ) experimentiert mit einem Antibiotikum gegen Krebs

    Liebe Mitstreiter,

    das Medikament Ketokonazol ist hier im Forum als Antimykotikum (gegen Pilz gerichtet) bekannt, wegen seiner Nebenwirkungen - Senkung des Testosteron und des Glukokortikoid Spiegels und somit seiner hormonellen Wirkung gegen den Stinker, PCa..

    Heute war diese Nachricht vom DKFZ über den Einsatz eines weiteren Antimykotikums, Griseofulvin zu lesen (siehe unten). Diese Forschung erinnert auch an die Überlegungen von Prof. Duesberg, der ebenfalls der chromosomalen Veränderung bei Krebs besondere Bedeutung beimisst.

    Günter


    DKFZ Nachricht:
    Ein Großteil der Zellen eines Tumors wäre aufgrund von fehlerhaft verteilten Chromosomen nicht lebensfähig, hätten die Krebszellen nicht einen Trick entwickelt, dieses Chaos im Erbgut zu vermeiden. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum entdeckten, dass das Antibiotikum Griseofulvin diesen Schachzug des Tumors durchkreuzt und so die Krebszellen in den Zelltod treibt..

    Für den korrekten Ablauf der Teilung einer Zelle sind die beiden Zentrosomen verantwortlich: An diesen Körperchen setzt die Spindel aus Proteinfasern an, die den frisch verdoppelten Chromosomensatz korrekt zwischen beiden neu entstehenden Tochterzellen aufteilen. Krebszellen haben jedoch häufig mehr als zwei Zentrosomen. Das hat zur Folge, dass ihre Teilungsspindel nicht die normale - also spindelförmige - Gestalt mit zwei Enden hat, sondern dass sich funktionsunfähige, mehrpolige Gebilde entwickeln. Diese missgebildeten Spindeln verteilen die Chromosomen völlig ungeordnet, so dass die Tochterzellen meist nicht mehr lebensfähig sind.

    In Tumoren haben daher solche Zellen einen Überlebensvorteil, denen trotz überzähliger Zentrosomen eine korrekte Verteilung der Chromosomen gelingt. Dazu haben manche Krebszellen einen Mechanismus entwickelt, der mehrere Zentrosomen zu Aggregaten zusammenfasst, so dass sich schließlich zwischen zwei Aggregaten eine funktionsfähige zweiendige Spindel ausbilden kann.

    Professor Dr. Alwin Krämer, Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Molekulare Hämatologie/Onkologie des Deutschen Krebsforschungszentrums und der Medizinischen Klinik V der Universität Heidelberg, erkannte in diesem Trick der Tumoren eine bislang nicht beachtete Achillesferse, um die Krebszellen außer Gefecht zu setzen. Gemeinsam mit Kollegen aus Dänemark fahndete Krämers Team nach Substanzen, die die Zentrosomen-Aggregation verhindern. Bei der Suche konzentrierten sie sich auf von Pilzen produzierte Biomoleküle, unter denen sich bekanntermaßen viele Wirkstoffe finden, die in biologische Reaktionen eingreifen.

    Die Substanz, die am besten die Bildung von Zentrosomen-Aggregaten verhindert, erwies sich als das seit langem bekannte Antibiotikum Griseofulvin, das vor allem gegen Pilzinfektionen der Haut eingesetzt wird. In Experimenten in der Kulturschale bewirkt Griseofulvin, dass in Krebszellen missgebildete, mehrendige Spindeln entstehen, was schließlich zum Zelltod durch Apoptose führt. Bei gesunden Zellen löst das Antibiotikum jedoch keine Spindel-Missbildungen aus.

    "Wenn auch Griseofulvin noch nicht das ideale Molekül für einen Einsatz in der Krebstherapie ist", erläutert Krämer, "so konnten wir doch eindeutig zeigen, dass dieser völlig neue Ansatz dazu beitragen kann, Krebs zu bekämpfen. Mit unseren Kooperationspartnern produzieren wir bereits chemische Verwandte des Griseofulvins, die möglicherweise noch günstigere pharmakologische Eigenschaften haben." Der Arzt und Wissenschaftler sieht Chancen, dass das neuartige Wirkprinzip andere Therapieoptionen in ihrer Wirkung unterstützen kann.

    Blanka Rebacz, Thomas O. Larsen, Mads H. Clausen, Mads H. Rønnest, Harald Löffler, Anthony D. Ho und Alwin Krämer: Identification of Griseofulvin an Inhibitor of Centrosomal Clustering in a Phenotype-Based Screen. Cancer Research, 1. Juli 2007


    http://www.dkfz.de
    Zuletzt geändert von Günter Feick; 03.07.2007, 10:03.

    #2
    Griseofulvin

    Hat's denn schon jemand ausprobiert?

    WW

    Kommentar


      #3
      Griseofulvin

      Und warum vergeht mehr als ein Jahr und man hört nichts mehr darüber?

      Siehe dazu Wikipedia: In Tierversuchen wurde eine fruchtschädigende und krebserzeugende Wirkung beobachtet.

      Hoffentlich gibt es bald mehr Info`s darüber. Experten, macht Euch schlau!

      dietmar

      Kommentar


        #4
        Griseofulvin

        Lieber Dietmar, auf diese Nebenwirkungen solltest Du besser verzichten

        Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann"
        (Marie von Ebner-Eschenbach)

        Gruß Hutschi

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          #5
          Hallo Günter,
          auf jeden Fall ist so ein Artikel immer wieder ein neuer Silberstreif am ziemlich trüben Horizont unserer therapeutischen Perspektiven.
          Die Nebenwirkungen, auf die Hutschi verweist, dürften bei Nizoral wohl nicht weniger sein. Was passiert wohl einem Hund oder einer Ratte, wenn sie eine ordentliche Dosis Taxotere verabreicht bekommen?
          Was mir aber bei diesem Artikel in den Sinn kommt: Ist die Anti-Tumorwirkung von Nizoral (Ketokonazol) vielleicht auch so zu erklären? Als "second Line Hormonpräparat" muss ja mehr dahinterstecken als nur ein Testosteron senkender Effekt.
          Gruß Peter

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            #6
            Hallo Peter,
            alle wichtigen Detaills zu Ketoconazol findest Du im Forumextrakt => Medikamente. Neuere Erkenntnisse gibt es nicht.


            Herzliche Grüße
            Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
            myProstate.eu
            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



            (Luciano de Crescenzo)

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              #7
              Hallo Freunde,

              auch ich habe wie bekannt, meine Keto. Erfahrung, es ging nicht nur gesamt T auf 0,02, sondern auch der PSA runter.

              Ob das die Metastasen bei mir sehr beeinflusst hat bezweifle ich. Nur die Leberwerte explodierten auf, GPT 840. Mir ist meine Leber wichtiger als PSA oder T. Es hat ca. 1 Jahr gebraucht, bis die Leberwerte sich normalisiert haben, natürlich ohne Medikation.

              Ob das jemand hilft oder interessierzt, weiss ich nicht, andere Freunde hatten kürzere, weniger Probleme mit den Leberwerten.

              Man hört auch von der "Schulmedizin" immer wieder von dem Versuch Keto. zu geben. Ich hatte es nach EAV als gut getestet, allerdings die Testung für die Leber versäumt.

              Gruß Konrad

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