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Zeitfenster von Diagnose bis Therapieentscheidung?

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    Zeitfenster von Diagnose bis Therapieentscheidung?

    Bei PSA 5,49 und nochmal 14 Tage später in anderem Labor von tPSA=4,53 / freiesPSA=0,412 daraus Quotient= 0,09 ( 9 %) folgte am 26.05.07 eine Biopsie mit 12 Stanzen:

    Diagnose: Mäßig differenzierte,mikroglanduläres Adenokarzinom der Prostata ( 2.a) ich glaube damit ist nur die 1 Stanze 2a(BL) gemeint
    G2 , Gleason 2 + 3 , T1c

    Bin seit dieser Diagnose auf Suche nach geeigneter Therapie und habe nunmehr auch schon einen OP Termin zu RPE am 31.07.2007.Jetzt bin ich aber schon wieder wankelmütig geworden,ob in diesem Stadium nicht ein Wait and See eine Alternative wäre.
    Am 15.09.2007 habe ich Goldene Konfirmation.Kann ich wenigstens solange warten oder besteht die Gefahr daß ich da etwas zu lange hinauszögere ?

    Schönen Abend und danke Allen die mir schon wertvolle Hinweise gegeben haben.Bitte seht mir nach , daß ich noch keine Entscheidung getroffen habe.

    ErichF

    #2
    Hallo Erich,

    ersteinmal Zeitfenster: Prof. Huland hat mal eine Arbeit veröffentlicht, in der gezeigt werden konnte, das zwischen sofortiger OP und OP nach drei Monaten KEIN Unterschied besteht!

    Zweitens: streng genommen ist aus einer Biopsie ein Gleason 2 nicht zu erkennen, daher mindestens 3+3.

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------

    Kommentar


      #3
      Zeitfenster von Diagnose bis Therapieentscheidung?

      Lieber Erich,

      beim besten willen, springe nicht gleich durchs geschossene Fenster, Du hast alle Zeit um alles gut zu durch denken und sogar eine Zweitmeinung die ich für sehr notwentig halte, wie Dr. F.S. schon andeutete, daß ein Gleason 2 so gut wie keine Krebszellen zuerkennen sind!

      Ich habe schon lange die Vermutung, daß die Pathologen den operierenden Urologen die Männer wie im Laufband zu schieben und die sich die Hände reiben -und wieder wird Kohle gemacht- und Männern wird tüchtig eingeheizt -wenn Sie nicht in kürze zur OP gehen expodiert die Prostata und der Krebs ist überall-

      Es ist eine wahre Schande wie Männer mit Prostatakarzinome und auch Frauen mit Mammakarzinome zum Teil so schlecht aufgeklärt werden!

      Lieber Erich, Du kanst mit Ruhe und Freude an dein schönes Fest Goldene Konfirmation mit ruhigem Herzen gehen, ganz bestimmt!

      Es ist ja garnicht auszuschliessen, daß Du eine Prostantitis hast weil der PSA-Wert doch einwenig hoch ist oder bestimmte Regeln nicht eingehalten hast!

      Alles Gute und ein schönes Fest wünscht Dir
      Helmut

      Kommentar


        #4
        Überzeugende Hinweise

        Hallo Helmut, unermüdlicher Hilfsgeist. Immer wieder muß man Deine stete Bereitschaft anerkennen, unschlüssigen, weil schlecht beratenen möglichen PCa-Betroffenen, echte Ratschläge zu geben.

        "Die Welt ist voll von Leuten, die das große Glück suchen und dabei die Zufriedenheit völlig übersehen"

        Gruß Hutschi

        Kommentar


          #5
          Hallo erich,
          dein Befund legt Überstürzung sicher nicht nahe. Dennoch wäre ich achtsam. Man weiß nicht, was sich wirklich in deiner Prostata befindet.

          Zitat Helmut2
          Lieber Erich, Du kanst mit Ruhe und Freude an dein schönes Fest Goldene Konfirmation mit ruhigem Herzen gehen, ganz bestimmt!
          : Es ist ja garnicht auszuschliessen, daß Du eine Prostantitis hast weil der PSA-Wert doch einwenig hoch ist oder bestimmte
          Regeln nicht eingehalten hast!

          Sicher, nichts ist auszuschließen. Eben. Das ist ja das ganze Dilemma!
          Wie Urologe schreibt: 2+3 ist eigentlich 3+3 und das wird leicht UND SCHNELL zu 3+4 etc... (siehe verschiedene Profile). Besser nichts vertrödeln, aber auch nicht übereilen..

          Gruß
          Wassermann

          Die Prostata, des Mannes Drüse,
          Dient den Spermien als Düse.
          Doch will der Tumor sie zerfressen,
          Liegt's im eigenen Ermessen,
          Ob du lässt sie dir entfernen
          Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
          Gehörst du zu den richtig Schlauen,
          Die den Doktoren sehr misstrauen,
          Bewahrst du dir deinen Hùmor.
          Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
          Doch:
          Egal ob Raubtier oder Haus-
          tier,
          so leicht kriegst du das nicht raus
          hier.
          Somit komm ich zu dem Schluss:
          Der Krebs macht einigen Verdruss.

          Kommentar


            #6
            Hallo Erich,
            das ist ein wichtiger Hinweis, den Urologe in seinem Beitrag vom 6.7.2007 (heute) gegeben hat. Wenn aus Stanzbiopsien immer mindestens ein Gleason von 3+2=5 oder sogar 3+3=6 herauskommt, dann muss man sich als Patient die Möglichkeit überlegen, dass der später anhand der per Op. herausgenommenen Prostata gemessene "echte" Gleason-Score niedriger liegt.
            Wenn man aber jetzt schon wüßte, dass man nur einen Minimal-Gleason-Score von 1+1=2 hat ... würde man sich dann jetzt auch operieren lassen?
            Ist nur blöd, dass man es vor der Operation nicht herausbekommt. Psychologisch fast noch übler finde ich übrigens folgende Fälle, die immer wieder mal auftreten (auch in diesem Forum): Nur eine von x Stanzen ergibt ein Karzinom mit dem kleinstmöglichen vor der Operation messbaren Gleason-Score von z.B. 6, es wird daraufhin operiert, und in der operierten Prostata findet sich kein Krebs mehr.
            Dass der anhand von Stanzen gemessene Gleason-Score bei den Karzinomen mit niedrigem Risiko quasi blind ist, ist übrigens ein wichtiger Grund, der für die DNA-Zytometrie als zweiten Indikator spricht. Dieser Indikator kann anhand der vorhandenen Stanzen ermittelt werden. Wenn bei der DNA-Zytometrie das günstigste mögliche Ergebnis herauskommt (ein peridiploides Karzinom), kann man möglicherweise Wait-and-See als Strategie jahrelang guten Gewissens vertreten (wenn der Patient damit leben kann).
            Falls dein Urologe von der DNA-Zytometrie nichts hält: Sag ihm, dass die Methode wissenschaftlich seit langem gut erforscht ist und dass auch renommierte Urologen inzwischen empfehlen, diese Zusatzdiagnostik auf jeden Fall machen zu lassen (siehe S. 24 in dem Artikel http://www.gek.de/media/downloads/in...herkennung.pdf, dort heißt es "Die Diagnostik bei Verdacht auf Prostatakrebs sollte unbedingt die Durchführung einer DNA-Zytometrie beinhalten").

            Und was deinen Operationstermin 31.7.2007 angeht: Den würde ich nach jetziger Erkenntnislage in den Herbst nach dem Fest verschieben. Und wenn die DNA-Zytometrie günstig ausfällt, würde ich das Leben auch nach dem Fest weiter genießen und versuchen, möglichst wenig über OP-Termine nachzudenken. Denn wie ein Urologe, den ich sehr schätze, einmal in einem Vortrag vor einer Selbsthilfegruppe sagte: Meine Patienten kämpfen immer mit zwei Feinden, einmal dem Krebs in ihrer Prostata, und zum anderen mit der Angst in ihrem Kopf, die es ihnen so schwer macht, in Ruhe nachzudenken und Entscheidungen zu treffen, die gut für sie sind.

            Ich wünsche dir alles Gute
            Stefan

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              #7
              Hallo Erich,

              wichtig ist zu erkennen, wie schell oder langsam der PSA steigt. Dazu ist im vom Urologen fs vorgegebenen Zeitfenster eine erneute Messung durchzuführen. Zur Steigerung der Genauigkeit ist es unbedingt erforderlich, die Messung in einem der beiden letzten Labore durchführen zu lassen.

              Alles Gute

              Hans (GL)

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