Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Studie für schwerkranke PCa Patienten in Essen und Freiburg

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Studie für schwerkranke PCa Patienten in Essen und Freiburg

    Liebe Mitstreiter,

    für schwerkranke PCa Patienten die folgende allgemeine Information zu Kinase (Eiweißstoffe) Hemmern und einer Studie mit einem Aurora-Kinase Hemmer in Freiburg und Essen, inkl. den speziellen Ein- u. Auschlusskriterien der Studie.


    Günter

    Allgemeine Information zu Kinase Hemmern:
    Derzeit sind mehr als 500 Kinasen bekannt. Kinasen leiten Zellsignale weiter und beeinflussen zahlreiche biologische Prozesse im Körper. Eine Reihe von Kinasen steht im Verdacht, bei Krebs, Entzündungsprozessen oder kardiovaskulären Erkrankungen eine zentrale Rolle zu spielen. Die Kinasen bilden ein komplexes Netzwerk, das bei diesen Erkrankungen gestört ist. Durch Medikamente, die einzelne Kinasen hemmen, kann inzwischen das Tumorwachstum therapeutisch beeinflusst werden. Der Durchbruch für diese neue Generation von Medikamenten gelang mit einem Wirkstoff, der 2001 gegen Chronisch Myeloische Leukämie und 2002 gegen Gastrointestinale Stromatumore zugelassen wurde (Proteinkinase Inhibitor: Imatinib). Inzwischen sind bereits zwei weitere Kinaseinhibitoren für die Behandlung von Krebserkrankungen (Nierenzellkrebs) zugelassen worden (Sunnitinib und Sorafenib).

    Information zum Aurora-Kinase Hemmstoff:
    Der neue Wirkstoff BI 811283(AKI) ist der erste Aurora-Kinase-Hemmstoff, der bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen in Deutschland geprüft wird. In einer klinischen Studie (Phase 1) wird jetzt an zwei Zentren in Deutschland ein Wirkstoff geprüft, der die Aurora Kinase (AK) hemmt. Im Gegensatz zu einem Zytostatikum, das alle Zellen im Körper angreift, die gesunden ebenso wie die Krebszellen, verfolgt das neue Medikament eine sehr zielgerichtete Strategie. Es greift direkt in die Kommunikation ein, welche die Zellteilung steuert und versucht zu verhindern, dass das Tumorgewebe weiter wächst. Die Kinase Hemmstoffe sind so vielversprechend, weil sie bereits bei der Zellteilung ansetzen. Sie greifen gezielt in die Signalwege ein, welche die Teilung der Krebszellen steuern und versuchen das Wachstum des Tumors zu verhindern. In sämtlichen vorklinischen Prüfungen zeigte der neue Wirkstoff, dass er in der Lage ist, die Zellteilung in genau definierten Phasen des Zellzyklus zu blockieren. Im Rahmen einer ersten klinischen Prüfung (Phase I) wird die Studie an zwei Behandlungszentren des europäischen Netzwerks CESAR (Central European Society of Anticancer Drug Research) durchgeführt, die über große Erfahrung in Phase I Studien verfügen (Klinik für Tumorbiologie Freiburg, Tumorklinik des Universitätsklinikums Essen). Teilnehmen können Patienten mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankungen.

    Informationen zur Studie in Freiburg und Essen:
    Titel: Multizentrische, randomisierte Phase I Studie mit BI 811283 (AKI) bei Patienten mit fortgeschrittenen, soliden Tumoren, BI Trial No.: 1247.1 Boehringer Ingelheim Pharma KG
    Projektleiter: PD Dr. Mross, Klinischer Oberarzt: Dr. A. Frost
    Studienziel:Bestimmung der maximal tolerablen Dosis
    Bestimmung der dosislimitierenden Dosis
    Antitumorale Wirksamkeit
    Verträglichkeit
    Pharmakokinetik
    Biomarker
    Progressionsfreie Überlebenszeit
    Einschluss:
    Patienten mit histolog./zytolog. gesichertem, fortgeschr. soliden Tumor, für den keine andere Form der Therapie verfügbar ist. Sicherer zentraler Zugang, evaluierbare Tumorläsion, Alter mindestens 18 Jahre, Lebenserwartung mindestens 6 Monate, OECOG = 2, Neutrophile = 1.5 x 109/l, Thrombos = 100 x 109/l, Bilirubin = 1.5 mg/dl, Kreatinin = 1.5 mg/dl, GOT: m: = 87.5 U/l, w: = 77.5 U/l, GPT: m: = 112.5 U/l, w: = 85 U/l, bei Leberbeteiligung: GOT: m: = 175 U/l, w: = 155 U/l, GPT: m: = 225 U/l, w: = 170 U/l
    Ausschluss:
    Gleichzeitige Teilnahme an einer anderen klin. Prüfung, Teilnahme an einer anderen klin. Prüfung vor weniger als 2 Wochen, schwere Begleiterkrankung, unzureichende Kontrazeption (Mann und Frau), Alkohol- Drogen- od. Medikamentenabusus, bekannte Hirnmetastasen, LVEF <50% od. NYHA Grad = 3, Myokardinfarkt vor weniger als 6 Monate od. symptom. KHK, Schwangerschaft, Stillzeit, akute Infektion, persistierende Toxizität einer vorangegangenen Therapie, Chemo-, Hormon-, Radio- oder Immuntherapie vor weniger als 2 Wochen oder im Verlauf der Studie, therapiebedürftiges Zweitkarzinom.
    Zuletzt geändert von Günter Feick; 11.07.2007, 23:44.

    #2
    Der richtige Weg!

    Hallo Günter,

    wir müssen in der Tat eine richtige Detektivarbeit verrichten. Während an vielen Universitätskliniken bisher nur zögerlich neue Therapieansätze für das fortgeschrittene PCa angegangen wurden, so scheint mir doch, nun könnte ein Umdenkungsprozess auch wegen der Beschränkheit und Toxizität der aktuellen Standardtherapie eingesetzt haben.

    Deine Beiträge über die "Kinase Hemmer" und zuvor über Imatinib ("Glivec") zeigen Möglichkeiten einer weiterführenden Therapie für schwerbetroffene PCa - Patienten auf, die unbedingt weiter festgehalten gehören. Ebenfalls die jetzt groß angelaufenden GVAX - Studien mit 1200 PCa - Patienten
    gehören dazu.

    Wir sollten nun diese und andere Studienangebote und weitere therapeutische Möglichkeiten auch hinsichtlich der Adressen bündeln, um sie hilfebedürftigen Schwerkranken kurzzeitig aufzeigen zu können. Hier wird auch in nicht ferner Zeit über unser anlaufendes Beratungsnetz sehr viel gute Arbeit geleistet werden können.

    Wenn wir hier weitermachen, sollten wir auf dem richtigen Weg sein!

    Gruß Werner R.

    Kommentar

    Lädt...
    X