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Bessere PSA gestützte Diagnose durch intracellular macrophages PSA (imPSA)

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    Bessere PSA gestützte Diagnose durch intracellular macrophages PSA (imPSA)

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    Günter Feick

    Neuer PSA Test (imPSA) ist spezifischer und sensibler als die Bestimmung von Serum-PSA
    26.05.2006 - ATLANTA (MedCon) – Österreichische Urologen aus der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Michael Marberger, Wien, haben einen neuen Test zur Bestimmung des intrazellulären macrophagen prostataspezifischen Antigens (imPSA) entwickelt, der eine höhere Sensibilität und höhere Spezifität aufweist als die herkömmlichen PSA-Tests. Wie Dr. Herwig berichtete, ist der neue PSA-Test patentrechtlich geschützt. Die Urologen der Universität Wien sind derzeit dabei, diesen imPSA-Test als Routinetestmethode zu etablieren.

    Diese neue Testmethode basiert auf der Beobachtung, dass Makrophagen in der Lage sind, Prostatazellen zu phagozytieren. Anhand der Anzahl der dann PSA-positiven Makrophagen können Aussagen darüber gemacht werden, ob bei dem zur PSA-Bestimmung vorgestellten Mann eine benigne (entzündliche) oder maligne Erkrankung der Prostata (lokal begrenzt oder bereits fortgeschritten) vorliegt, erklärte Dr. med. Ralf Herwig, Oberarzt am Allgemeinen Krankenhaus der Universität Wien, gegenüber den Urologischen Nachrichten.
    Zur Bestimmung des intrazellulären PSA werden PSA-positive Makrophagen mit CD14 (Oberflächenmarker) und CD16 (Aktivierungsmarker) angefärbt. Die Kombination von CD14+ und CD 16+ gibt an, dass es sich um einen aktivierten Marker handelt. Das intrazelluäre PSA wird mit Hilfe eines Zellpermeabilitäts-Kits und gegen PSA gerichtete monoklonale Antikörper bestimmt.

    In früheren Tests, in denen nur eine Färbung der CD14/PSA-Makrophagen durchgeführt worden war, konnte nicht zwischen malignen und benignen Prostataerkrankungen unterschieden werden. Durch die zusätzliche Berücksichtigung des Aktivierungsmarkers CD16 ist nun eine bessere Differenzierung möglich geworden. Denn das prostataspezifische Antigen kann nur in aktivierten CD14+-Zellen nachgewiesen werden.

    Bei prostatagesunden Männern gibt es nur wenige CD14/CD16-positive Zellen. Der durchschnittliche Anteil der PSA-enthaltenden Makrophagen beträgt bei ihnen lediglich 0,6 Prozent. Bei den Männern mit einem lokalisierten Prostatakarzinom erhöht sich die Zahl der PSA-positiven Zellen signifikant (15 Prozent). Die höchste Konzentration PSA-positiver Makrophagen (85 Prozent) wurde bei Männern mit einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom gefunden. Der Malignitätsgrad der Prostatazellen scheint mit dem Anteil der PSA-positiven Makrophagen direkt zu korrelieren. Mit einer Dreifachfärbung lassen sich die Subpopulationen der CD14- und CD16-positiven Zellen gut visualisieren.

    Die hier erstmals vorgestellte Bestimmung von imPSA (intracellular macrophage PSA) ermöglicht eine hohe Zuverlässigkeit der PSA-Bestimmung, basierend auf einer im Vergleich zur herkömmlichen PSA-Bestimmung geringen Standardabweichung, was für die Stratifizierung der Männer sehr wichtig sein kann. Inzwischen wurde dieses neue imPSA-Testverfahren bei mehr als 500 Männern mit der Verdachtsdiagnose Prostatakarzinom eingesetzt. Ein zweites urologisches Zentrum in Europa hat die in Wien gewonnenen Ergebnisse reproduzieren können.
    Zuletzt geändert von Günter Feick; 26.05.2006, 15:34.
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