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PSA 5,2 , Gleason 3+4=7, OP oder andere Therapie???

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    PSA 5,2 , Gleason 3+4=7, OP oder andere Therapie???

    Ich bin 55. Vor 3 Wochen teilte mir mein Urologe nach Biopsie mit, dass ich Prostata-Krebs habe. Ich war inzwischen bei einem weiteren Urologen und habe die Biopsie nochmal bei einem anderen Pathologen untersuchen lassen.
    Meine Werte waren 1. Urologe / 1. Pathologe:
    PSA vor Biopsie: 5,2. Anstiegsgeschwindigkeit: 2.03
    Biopsie: 4 Stanzen, 1x rechts (1,9cm Länge), 3x links (gesamtlänge 5,7cm), die Stanzen links sind befallen.
    Befund: Gleason 3+4=7, T2b
    Rat des Urologen als er mir den Befund mitteilte: mich innerhalb 3 Monaten operieren zu lassen. Sonst war seine Beratung eher mager, weil er alle anderen Therapien für mich nicht passend hielt.
    Medikation: seit 4.7.07 3 x tgl 50mg Casodex.

    Meine Ergebnisse vom 2. Urologen / 2. Pathologe:
    Gleiche Biopsie mit dem Befund: Gleason 3+4 (7%)=7, auch hier die Diagnose, dass die linken Stanzen befallen sind. Hellzelliges glanduläres Karzinom, das Züge eines antero-zentralen Karzinoms trägt. Ein Bezug zur Organkapsel wurde nicht festgestellt
    T1c
    Abschließender Rat steht noch aus, aber er könnte sich ein engmaschiges Watchful Waiting vorstellen, in Verbindung mit Ernährungsergänzungen. weil ich mich auch mit dem Gedanken an eine Operation nicht anfreunden konnte. Dieser Urologe operiert selbst nicht! Evtl. Casodex wieder absetzen.
    Heute habe ich eine Cholin-PET durchlaufen (ohne CT). Feststellung des Radiologen: Tumore links und rechts in der Prostata. Kein Kapselbefall, kein Lymphknotenbefall.
    Für nächste Woche ist eine eMRT geplant.

    Ich bin hin- und hergerissen zwischen Hormonbehandlung plus Hyperthermie einerseits und Prostatektonomie andererseits. Tendiere aber zu ersterem. Kenne jemand, der gute Erfahrungen damit gemacht hat. Und falls bei der Biopsie doch Metastasen entstanden sein sollten, hätte die Hormonbehandlung eine bessere Wirkung. Die OP ist damit ja nicht verbaut, wenn ich richtig liege.
    Wenn doch die Operation da Richtige sein sollte, dann vielleicht mit der DaVinci Technik? Ich weiß nicht wie da die Erfahrungen hinsichtlich Anzahl der OP und der Erfolge sind.
    Auch höre ich sehr wiedersprüchliches über die DNA-Zytologie. Der 2.Urologe hielt davon nichts. Drum weiß ich nicht, ob ich das auch testen lassen soll. Würde doch vor einer Hormontherapie sinn machen oder?
    Ich stehe noch mitten im Beruf, und habe die Befürchtung, dass ich die Stelle verliere, wenn ich durch eine OP länger ausfalle, weil es für mich keine Vertretung gibt und die Stelle neu besetzt werden müsste.
    So, das war jetzt vielleicht ein bisschen viel auf einmal. Ich bin auf Ihre Meinungen gespannt.

    Grüße Uwe

    Zuletzt geändert von RalfDm; 27.07.2007, 16:48.

    #2
    Hallo Uwe,
    Insgesamt nur 4 Stanzen, eine Stanze rechts und 3 Stanzen links sind extrem wenig.

    Warum ist rechts nur einmal gestanzt worden ?
    Damit weiss man nichts über den rechten Lappen.

    Links 3x ist auch das absolute Minimum pro Lappen.
    Dass alle 3 positiv waren, Menge ist leider nicht angegeben, deutet auf einen grösseren Befall hin.
    Es sei denn, man hat zufällig genau nur paar kleine Herde erwischt.
    Mit 3 Stanzen muss man ziemlich orakeln.
    Aussagekräftig sind 14er, 6 links, 6 rechts und 2 die Samenblasen.

    Einstufung: Klinisch T1c (nicht tastbar), pathologisch T2b ( 2 Quadranten befallen)

    Das Tumorvolumen, Gleason 3+4 und dein Alter - da musst du was tun.
    Der macht dir sehr wahrscheinlich richtigen Ärger.

    Mit deinen Daten haben 2 von 3 eine organbegrenzte Krankheit.

    Hormonblockade - ich kenne sie - ist kein Zuckerschlecken, da sie den ganzen Menschen in Mitleidenschaft zieht.

    Mit deinen Daten habe ich meinen Schulfeund letztes Jahr kurz vor Weihnachten zur OP geraten, obwohl ich selbst keine gemacht habe.
    Sein PSA zur Zeit: 0,002.
    Kontinenz: keine Vorlage nötig.
    Potenz: Nur mit Hilfsmitteln.

    Seine Verfassung: ausgeglichen und recht zufrieden.

    Gruss Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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      #3
      PSA 5,2 , Gleason 3+4=7, OP oder andere Therapie???

      Grüß Dich Uwe,

      daß Du aufgeregt bist, kann ich mir ganz gut vorstellen aber mit der Ruhe in Dir selbst, kannst Du die Sache besser einschätzen.

      zu erst mal Anstiegsgeschwindigkeit 2.03? in Monaten oder was?

      Sicher waren es keine Referenzpathologen die deine Biopsien untersucht haben der Eine T2b und der Andere T1c macht und nur den Gleason Scores 3+4=7 übereinstimmt, daher, würde ich Dir empfehlen nochmals die Biopsien von den Referenzpathologen untersuchen zu lassen!

      Gestern, Mittwoch 25.07.07 hast Du ein Cholin-PET erhalten und hier ist ein CT inklusive! sonst würde man ja nicht erkennen wo der Tumor oder auch schon Metastasen sind! Aber da Du 3 x 50 µg Casodex pro Tag eingenommen hast, könnte das ein ersichten des Tumors ausgeblendet haben?

      Eine DNA-Zytometrie würde ich Dir schon empfehlen, denn es setzt wichtige therapeutische Massnahmen voraus ob nach OP noch weiter Therapien greifen oder nicht! z.B. Bestrahlung, DHB oder andere Möglichkeiten!

      Du bist erst 55 Jahre alt, daher würde ich Dir schon eine RP = radikale Prostatektomie empfehlen, am besten Du orientierst Dich an grössere Kliniken die entsprechende gute Erfahrungen haben.

      Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung und bald wieder zur Arbeit gehen kannst
      Helmut

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        #4
        Empfehlung

        Hallo Uwe,
        konnte nicht an mich halten und muß noch was zu Deiner Geschichte sagen:

        - Diagnostik -

        1. Cholin-PET: In Deinem Fall sicher sinnlose Untersuchung ohne Konsequenz. Bringt aber dem Radiologen (vielleicht auch dem Zuweiser) ordentlich Geld.
        Genau so unsinnig sind CT oder MRT (bei PSA unter 10 sowieso).

        2. Die Anzahl der Biopsien ist sicher gering. Eine Rolle spielt das insofern, als daß eine nerverhaltende Op von der großen Mehrzahl der Urologen nur bei einseitigem Befall durchgeführt wird. Solltest Du Dich für eine Op entscheiden, ist eine Rebiopsie diesbezüglich hilfreich.

        3. Eine Referenzpathologie ist überflüssig, da die Diagnose ja gesichert ist. Ob ein weiterer Pathologe aus dem Gleason 7 nun einen Gleason 6 oder 8 macht, spielt beim 55-jährigen keine Rolle (da die Therapieempfehlung die gleiche bleibt)

        4. Genauso überflüssig ist der Zytometrie-Schmorantz (drücke mich mal bewußt drastisch aus), weil er außer zunehmender Verwirrung des Patienten (und gelegentlich auch des Behandlers) keinerlei sinnvolle Informationen bringt. Ich weiß, daß das der eine oder andere Mensch hier im Forum anders sieht; da bin ich leidenschaftslos, es gibt auch Menschen, die an Bachblütentherapie glauben (leider eben auch Ärzte).

        - Therapie -

        1. Die mit grossem Abstand schlechteste Variante ist "watchful waiting". Einfach ausgedrückt: Worauf soll man denn bei Dir noch "watchful" warten? Auf die Knochenmetastase?

        2. Eine Hormonablation befreit Dich nicht von dem (bisher) organbegrenztem Tumor. Kann gut sein, daß Du ein paar Jahre gut hinkommst, aber die Nebenwirkungen (selbst bei intermittierender Therapie) sind nicht ohne. Und in 5 Jahren?

        3. Übrig bleiben Bestrahlung oder Op. Über 10 Jahre betrachtet sind beide Methoden, was das tumorspezifische Überleben angeht, etwa vergleichbar. Danach gewinnt die Op jedoch. Einem 55-jährigem, der ansonsten nicht ernsthaft erkrankt ist, wird der Großteil der Urologen ohne viel drüber nachdenken zu müssen die Op empfehlen.

        4. Die Rate der (schweren) NW ist bei Op und Bestrahlung in etwa gleich.

        5. Eine Op macht aber eigentlich nur Sinn, wenn Du selbst von deren Nutzen überzeugt bist.

        5. Das Geld für "Nahrungsmittelergänzung" ist sicherlich besser in einen Urlaub investiert (sieht der Hersteller natürlich anders).


        Du hast das alles sicher schon gehört - manchmal werden die Dinge aber einfacher, wenn man sie kurz zusammenfaßt.

        Gruß
        Dirk Wunderling
        FA Urologie

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          #5
          Zytometrie-Schmorantz

          Zitat von Wunderling Beitrag anzeigen

          Genauso überflüssig ist der Zytometrie-Schmorantz (drücke mich mal bewußt drastisch aus.......

          Hallo Doc Wunderling

          Für einen Akademiker eine ziemlich flapsige Beurteilung. Von einem Urologen für viele von uns Betroffenen jedoch ein äusserst deprimierender Einwurf. Ich bin überzeugt, Doc Wunderling, Sie können fundierter und vor allem emotionsloser über die DNA-Bildzytometrie argumentieren.

          LG-Paul-Peter
          Es gibt nichts aber nun wirklich nichts, auch nicht mein Krebsleiden, was mich besiegen kann,
          ausser die Liebe Gottes

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            #6
            Hallo,

            Zuerst möchte ich Dr. Wunderling begrüßen, und ich freue mich, dass Sie ins Forum zurückgefunden haben. Ich bin nicht ein Nachtarbeiter wie Sie, sondern mir kommt die Zeitverschiebung zu Gute, da ich zurzeit in Kalifornien eine Protonentherapie mache gegen meinen Prostatakrebs. An Ihrem forschen Schreibstil habe ich Sie sofort erkannt, ohne die unter Ihrem Namen stehende Berufsbezeichnung gelesen zu haben. Ich stimme zwar mit Ihrer Grundempfehlung überein, aber ich möchte doch dem Uwe, der neben dem ärztlichen Rat ja ganz bewusst auch den Rat von uns Betroffenen sucht, noch einige Erläuterungen geben.
            Wie Du anmerkst, fühlst Du Dich, Uwe, bei dem Gedanken an die Operation nicht so richtig wohl. Diese ist aber, wie schon Dr. Wunderling und LudwigS ausgeführt haben, bei Deinem Alter mit die erste Wahl. Hierzu werden sich sicherlich noch viele Forumsfreunde melden und Dir Tipps und Hinweise geben, und zwar auch zur DaVinci Methode zu der es zwei neue Erfahrungsberichte gibt, die Du in den folgenden Links findest:
            http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=2017
            http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=2047

            Wie Du weiter ausführst, favorisierst Du die DHB (Hormonblockade). Für diese Therapie gibt es im Forum viele Befürworter und auch Betroffene, die damit gute Erfahrungen gemacht haben, aber auch Betroffene, bei denen die Therapie versagt hat. Ich selber habe auch die DHB gemacht, aber nachdem ich die DNA- Analyse mit peritetraploider Verteilung vorliegen hatte, mich für eine ergänzende kurative Therapie nämlich der Protonentherapie entschieden. In diesem Punkt stimme ich nicht mit Dr. Wunderling überein, und zwar solltest Du unbedingt die DNA bestimmen lassen, wenn die DHB weiter in der engeren Wahl bleibt. Diese kann auch an Deinem vorhandenen Biopsiematerial gemacht werden. Die Hormonblockade kann, wie Dr. Wunderling ausführt, erhebliche Nebenwirkungen haben, die Deine berufliche Leistung beeinträchtigen kann. Ich selber hatte kaum unter Nebenwirkungen zu leiden. Ich habe einen Erfahrungsbericht erstellt.

            http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=1205

            Weiter findest Du von Ralf Damm einen sehr ausführlichen Erfahrungsbericht, und zwar muss du hier im Forum in der Kopfleiste KISP und dann weiter Texte anklicken. Dort findest Du dann die Beiträge von Ralf.
            Da Du auch sehr Deine beruflichen Aspekte zu berücksichtigen hast, ist die Afterloadingtechnik gemäß meiner Meinung eine gute Alternative. Im Forum sind einige Betroffene, die damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben und berufsmäßig kaum ausgefallen sind. Ich bin sicher, dass sich diese Freunde noch melden.
            Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen im KISP und BPS die vielen vorhandenen Informationen zu lesen, um zu Deiner Entscheidung zu finden und bei Unklarheiten/Fragen, sich wieder im Forum zu melden.

            Gruß Knut.

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              #7
              hallo Uwe,
              die Daten lassen auf einen noch kurativ (heilbaren) Satus, da mit hoher Wahrscheilichkeit eine lokale Bergrenzung vorliegt, schliessen. Aus meiner Sicht ist bei einem 55 jährigen es geboten diese Chance zu nutzen.

              Kurative Therapien sind die Bestrahlung und die OP. Die Bestrahlung wurde
              bisher vorranging für "älter" (Ü 60 ) eingesetzt, langzeit Erfahrungen,
              die gerade für den jüngern Personenkreis wichtig sind, liegen deshalb nicht in dem Maße vor wie bei einer OP. Weshalb ich selbst mich für eine Op entschieden habe.

              Um das Riskiko der dort gegeben, beträchtlichen Nebenwirkungen zu reduzieren, habe ich mich bewußt gegen ein laproskopie sowie gegen den perinalen Zugang entschieden und auf eine offene retrobubischen PE
              gesetzt und einen sehr guten Chirugen gesucht.

              Die Strategie ist bei mir weitgehend auf gegangen, keine Inkontinez
              Potenz hat allerdings geringfügig gelitten.


              Alles alles Gute

              Wolfgang

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                #8
                Hallo,
                ich möchte Ihnen gerne folgende Hinweise geben:

                Die Antworten des Herrn Wunderling sind für meine Begriffe etwas sonderbar. Sie helfen einen Betroffenen, der gerade mit der Diagnose Krebs komfrontiert wurde und die erste Therapieentscheidung treffen muß
                nur sehr wenig. Ich möchte nicht zu seinen Patienten gehören.

                Aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus und aus der Tätigkeit in einer Selbsthilfegruppe folgende Hinweise:

                Deine Altersstufe sollte die Entscheidung in Richtung einer Totaloperation
                nehmen, da die Voruntersuchungen darauf hindeuten, dass der Krebs noch auf die Prostata beschränkt ist. Es bleiben dann immer noch für künftige Entwicklungen die Hormonentzugstherapie und die Bestrahlung. Wenn OP, dann nur die herkömmliche Methode (Bauchschnitt), weil diese von einem erfahrenen Operateur beherrscht wird und die "größte Sicherheit" hinsichtlich möglicher Spätfolgen (Rezidiv) bringt. Neue Methoden bedeuten immer auch "Versuchskaninchen", weil es noch keine Langzeiterfahrungen gibt.
                Bitte daran denken, es geht um die Bekämpfung einer Krebserkrankung.
                Dieses auch bedenken wenn es um die Erhaltung bestimmter Nervenbahnen geht. Was nutzen erhaltene Nervenstränge, wenn der Krebs nicht besiegt wurde ? Ein Operateur muss sich immer zuerst um den Krebs kümmern und dann fällt die Entscheidung hinsichtlich der Nervenbahnen usw. Bei allen Überlegungen dürfen natürlich nicht die möglichen Nebenwirkungen einer OP vergessen werden. Wichtig ist die Kontinenz. Wie diese nach einer OP aussieht, ist offen. Sie bereitet aber sehr häufig Schwierigkeiten ( Größe der Prostata,Zustand des äußeren Schließmuskels und das Können des Arztes sind wichtige Punkte). UKE-Hamburg:In der Regel fünf Tage stationärer Aufenthalt. Dann evtl. Anschlußheilbehandlung, wenn der Dauerkatheder gezogen werden konnte.

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                  #9
                  Rebiobsie ja/nein? Was sagt der PAP-Wert?

                  Hallo zusammen,

                  zunächst mal vielen Dank für die vielen Rückmeldung, bei der ich schon eine Tendenz in Richtung RPE erkenne.
                  Gestern war ich nochmal bei meinem 1. Urologen, der die PKE ganz klar favorisiert, wegen meines Alters (55) und wegen des vermutlich noch begrenzten Karzinoms.
                  Ich werde mir jetzt noch mal in der UniklinikTübingen bei Prof. Kuczyk (bei Prof. Stenzl) einen weiteren Rat einholen. Tübingen hat wohl viel Erfahrung mit der RPE.

                  Mein 2.Urologen kam nun mit einem Bericht:
                  Rebiopsie empfohlen mit 10 Stanzen um eine differenziertere Riskoabschätzung zu treffen. ob RPE oder andere Therapie.

                  Der PSA ist seit der Diagnose weiter gestiegen, auf 6,06 (12.7.)
                  Bei der Diagnose am 23.4. war er bei 5,2 (Anstiegsgeschw. 2.03)
                  davor am 30.1. = 4,29
                  am 18.12.06 = 4,97
                  am 23.11.06 = 5,47
                  am 6.10.04 = 3,62
                  Da ich seit 4.7. 3x50mg Casodex nehme, müßte der PSA doch eigentlich sinken ??

                  Es wurde auch ein PAP mit 4,2ng/ml festgestellt, was wohl auf ein Tumor- wachstum außerhalb der Prostata hinweisen könnte. Ich verstehe im Moment noch nichts von dem PAP Wert.

                  Ich bin mir unsicher wegen der 2. Biopsie, weil ich inzwischen auch viele widersprüchliche Meinungen gehört habe hinsichtlich der Gefahr, daß der Tumor durch den Stanzkanal nach außen verschleppt werden kann und es damit ohnehin vorbei ist mit der Begrenzung. Es gibt angeblich wissentschaftliche Studien /Belege/Beweise, daß dem nicht so ist.
                  Kennt jemand solche zuverlässigen Studien?

                  Vielen Dank
                  Uwe

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                    #10
                    Hallo Uwe, die PAP oder SPP zu deutsch war der Prostatamarker vor der Entdeckung des PSA.
                    Durch die höhere Sensivität des PSA wurde diese Saure Prostataphosphatase verdrängt. Viele Labors haben sie mangels Nachfrage deshalb aus dem Programm genommen.

                    Weil die PAP das unempfindlichere Verfahren ist, merkt sie dadurch auch erst was, wenn schon was "ordentliches" vorhanden ist.

                    Dadurch ist sie ein Hinweis auf die Möglichkeit einer systemischen Erkrankung, dass das Spiel nach OP weitergehen könnte.

                    Gruss Ludwig
                    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Uwe

                      Eine weitere Biopsie bringt dir auch keine Erkenntnis ob der PK noch organbegrenzt ist.
                      Dem Arzt der einem 55 jährigen ein Watchful Waiting empfiehlt würde ich nicht all zuviel Vertrauen schenken.
                      Ich habe meine Diagnose vor 3 Monaten (mit 46 Jahren ) erhalten, und mich zur OP entschieden.
                      Wie Dr. Wunderling schon schreibt: Hormonentzugstherapie vielleicht 5 Jahre und dann?
                      Bestrahlung hat im nachhinein die selben Nebenwirkungen wie die OP und mit dem Gedanken mich innerlich verbrutzeln zu lassen konnte ich mich nicht anfreunden.
                      Sollte sich während der OP ein Kapseldurchbruch zeigen ist eine nachfolgende Bestrahlung immer noch möglich.
                      Ansonsten schließe ich mich Franz von der SHG Itzehoe inhaltlich voll an.

                      Gruß JoScho

                      Ps. Mir hat das persönliche Gespräch mit Betroffenen aus diesem Forum sehr geholfen.
                      Sollte diesbezüglich Bedarf bestehen teile ich dir meine Telefonnummer per mail gerne mit.

                      Zuletzt geändert von JoScho; 27.07.2007, 17:52.
                      Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
                      http://prostata.lima-city.de/
                      oder auf:
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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                        #12
                        Hallo Uwe.
                        Zunächst einmal erhältst Du einen guten Überblick über Prostatakrebs im Allgemeinen und mögliche Therapien in den im KISP gesammelten Aufsätzen (www.prostatakrebse.de) unter Erster Rat, welches mit diesem Forum verlinkt ist. Insbesondere kannst Du Dich dort auch über Vorteile und Nachteile rein medikamentöser Therapien wie z.B. der DHB nach dem Therapieprotokoll des amerikanischen Onkologen Bob Leibowitz informieren.
                        Deine eingangs gemachte Bemerkung, dass Du Dir die Option der Operation oder Bestrahlung damit für später nicht verbauen würdest, ist richtig. Zunächst hättest Du aber die gute Chance, dass Du Dir erst einmal Jahre guter Lebensqualität und uneingeschränkter beruflicher Weiterarbeit sichern könntest.

                        Ein Krebs mit Gleason 3+4 ist kein Haustierkrebs und entspricht wahrscheinlich einer peritetraploiden DNA-Verteilung. Wenn Du aus dem Material Deiner Biopsie eine DNA-Analyse machen liessest, könntest Du im Histogramm erkennen, zu welchen Anteilen Du mit Krebszellen rechnen musst, die bereits jetzt hormonresistent sind. Führende Cytopathologen wie Professor Böcking oder Dr. Al-Abadi, aber auch in Cytopathologie geschulte Urologen - gibt es leider nur wenige - könnten Dich dann über den voraussichtlichen Verlauf der Hormontherapie und ggfls. über die Notwendigkeit einer zusätzlichen Bestrahlung beraten.

                        Diejenigen, die Dir eine Prostatektomie empfehlen, gehen immer von idealtypischen Gegebenheiten aus. Die Risiken der Operation, die möglichen "Nebenwirkungen", das Problem, einen guten Arzt zu finden. Wer will da nachempfinden, wie sehr ein 50 - 60Jähriger darunter leidet, impotent zu sein? Die Ungewissheit, ob der Krebs wirklich noch begrenzt ist (Mikrometastasen). Das Elend und der Kampf mit Rezidiven.

                        Zu diesem Weg kann ich keinen raten, und mögen die Titulaturen von anders Denkenden noch so lang sein.

                        Alles Gute, Reinardo

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                          #13
                          Prostatakrebs und OP

                          Hallo Uwe,
                          auch ich bin 55 alt und auch meine Diagnose war fast identisch: GL=3+5=7 und PSA=4,9. Entdeckt durch eine "Zufallsuntersuchung". Schon 3 Wochen nach der Diagnose ließ ich mich operieren. Die OP verlief sehr gut auch nach der OP im Krankenhaus keinerlei Schmerzen. Die Ärzte verfügen heute anscheinend über sehr viel Erfahrungen, bei meiner Entlassung war ich absolut kontinent und konnte auf jedgliche REHA verzichten. Heute fühle ich mich so wie früher, außer einer Narbe vom Bauchnabel bis zum Jochbein erinnert mich nichts mehr an die OP - nur der Krebs ist raus, GL=0,04 (Messgrenze). Sport mache ich so wie früher, kein Unterschied. Lediglich mit einer Potenz hapert es noch, aber da muß ich mir Zeit nehmen und Tabletten gibt es auch dafür.
                          Vielleicht kann ich dir mit meiner Kurzgeschicht die Angst oder Bedenken vor einer OP nehmen.
                          Grüsse und alles Gute!
                          Werner
                          P.S.: meine GL war übrigens nur 3+3, auch so etwas stellt sich manchmal erst nach einer OP heraus.

                          Kommentar


                            #14
                            PSA 5,2 , Gleason 3+4=7, OP oder andere Therapie???

                            Grüß Dich Uwe

                            Zitat von Uwe:
                            Es wurde auch ein PAP mit 4,2ng/ml festgestellt, was wohl auf ein Tumor- wachstum außerhalb der Prostata hinweisen könnte. Ich verstehe im Moment noch nichts von dem PAP Wert.

                            Bestimmen der PAP
                            Vor der Theorie die Therapie-Entscheidung

                            bei PAP > 3,0 ng/ml etwa 60 %
                            bei PAP < 3,0 ng/ml etwa 20 %
                            Je niedriger die PAP, desto besser die Chancen für eine lokale Begrenzung.

                            Zitat von Uwe:
                            Der PSA ist seit der Diagnose weiter gestiegen, auf 6,06 (12.7.)
                            Bei der Diagnose am 23.4. war er bei 5,2 (Anstiegsgeschw. 2.03)

                            PSA-VZ = PSA Verdoppelung gleich 380 Tage oder 12 Monarte!


                            Damit Du künftig deinen PSA-VZ selbst ausrechnen kanst, gehe auf

                            www.prostatakrebse.de -> PSAVZ-Rechner -> Ermitteln der PSA-VZ zwischen zwei aufeinanderfolgenden Messungen undErmitteln der dynamischen PSA-VZ [a) zum vorhergehenden Wert und b) zu einem Referenzwert]

                            Wenn du operiert bist und danach nicht kontinent, dann melde Dich bei mir, ich gebe Dir eine Anleitung für "Inkontinenztraining für Männer"
                            in PDF-Datei essei denn, Du gehst bei der AHB in die "Wildetal Klinik" und nur die ist rellevant für ein kontinenten Mann nach RP!

                            Wünsche Dir alles Gute und und eine baldige Tätigkeit bei deiner Firma
                            Helmut
                            Zuletzt geändert von Gast; 27.07.2007, 18:43. Grund: Korrektur

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                              #15
                              Hallo Werner, hallo Uwe,
                              wegen der Erstuntersuchung GS (3 + 5) 8 und dem GS (3 + 3) 7 empfehlen wir immer eine DNA -Z. Bei 5 würde ich eine OP schon sehr überlegen und nicht blind therapieren. Genau so kann die mirkrige Biopsie (welcher "Spezialist" war da tätig) bei Uwe bei einer üblchen mehrstanzigen Biobsie einen anderen GS bringen. In diesem Falle eine FNAB und eine DNA-Z.
                              Wir kennen GS 3+ 4) 7 L0/21 wo leider kein Cholin-Pet gemacht wurde. OP später Besrahlung befallene LK Metastase wurde drin gelassen, später Knochenmetastasen, Chemo und jetzt medikamentöse Th. OP und Bestrahlung waren für die Katz. Allerdings ein höherer aPSA bei einer vergrößerten Prostata (auch das wird oft nicht beachtet). Cholin-Pet/CT als sinnlos zu bezeichnen ist schon sehr kühn.

                              Dr. Wu. findet Nahrungsmittekergänzung für nutzlos. Vermutlich auch eine Stimmulierung des Immunsystems und eine Ernährungsumstellung. Ich bin froh, dass ich mich selber therapiere.

                              Gruß Hans

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