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MRS - Magnetresonanz-Spektroskopie

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    MRS - Magnetresonanz-Spektroskopie

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    #2
    Ergänzung bzw. Abschluß zu -MRS

    Hallo, sicher ist es Euch auch schon passiert, daß möglicherweise durch einen blöden Fehler oder Stromausfall, weil FI herausspringt - Frau hat alle E-Geräte im Hause gleichzeitig am Laufen - dann auch der schon geschriebene Text im PC futsch ist. Dann besser schon mal absenden und Pause - diesmal auch wirklich Kaffeepause - einlegen. Also nun wieder:

    Wichtigste Voraussetzung für eine wegweisende Diagnostik ist jedoch die Erfahrung mit dieser neuen Technik. Die 3D-MR-Spektroskopie der Prostata hat gerade erst das experimentelle Stadium verlassen. Nur wenige Zentren sind bislang in der Lage, die 3D -MR-Spektroskopie der Prostata durchzuführen.
    Für welche Patienten ist die 3D-MR-Spektroskopie interessant?
    Nachteil der PSA-Bestimmung ist die relativ niedrige Spezifität, d. h. PSA kann auch bei Patienten erhöht sein, die kein Prostatakarzinom haben. Andererseits gibt es Patienten bei denen eine PSA-Erhöhung vorliegt, aber der Urologe mit seinen Untersuchungsverfahren keinen Tumor und keine anderweitige Erklärung für die PSA-Erhöhung finden kann.
    Besonders sinnvoll ist die 3D-MRS bei Patienten: mit erhöhtem PSA-Wert/erniedrigtem PSA-Quotient, bei denen sich die Werte im Verlauf immer weiter in den krankhaften Bereich verschieben und bei denen bei denen schon eine Biopsie (Probenentname) aus der Prostata erfolgt ist und kein Tumor gefunden werden konnte, PSA aber weiter ansteigt.
    Wie läuft die Untersuchung ab? Muß ich mich besonders auf die Untersuchung vorbereiten?
    Eine besondere Vorbereitung ist nicht erforderlich. Sie sollten kurz vor der Untersuchung auf die Toilette gehen und Darm und Blase entleeren, damit die Endorektalspule problemlos in den Enddarm eingeführt werden kann. Es ist nicht erforderlich, dass Sie nüchtern sind. Ein Kontrastmittel wird Ihnen für die Untersuchung nicht verabreicht.
    Zu Beginn der Untersuchung platziert der Arzt zunächst die Endorektalspule im Enddarm. Dann werden hochauflösende MRT-Aufnahmen der Prostata in mehreren Ebenen angefertigt. Diese dienen in erster Linie zur Planung der spektroskopischen Messung, die im Anschluss erfolgt, sind aber auch zur Tumordiagnostik geeignet, d. h. es wird eine Kombination aus MRT und 3D-MRS durchgeführt. Für die Untersuchung liegen Sie in bequemer Rückenlage im Kernspinautomaten. Die Untersuchung ist sehr aufwändig und dauert daher ungefähr eine Stunde.
    Nach Abschluss der Untersuchung werden die Aufnahmen mit Ihnen besprochen. Das Ergebnis der Spektroskopie kann Ihnen nicht direkt mitgegeben werden, sondern wird Ihrem Arzt zugesandt, da die Auswertung bis zu zwei Stunden in Anspruch nimmt.
    Wie genau ist die 3D-MR-Spektroskopie?
    Die bisherigen Ergebnisse der 3D-MRS beim Prostatakarzinom sind viel versprechend. In Kombination mit der Magnetresonanztomographie (MRT)
    kann eine Treffsicherheit von ca. 80-85 % erzielt werden. Falsch negative Ergebnisse, d.h. ein Tumor wird nicht erkannt, sind gelegentlich zu beobachten. Dies liegt in erster Linie daran, dass Tumoren mit niedrigem Malignitätsgrad sich nur wenig von normalem Prostatagewebe unterscheiden und daher auch kein erhöhtes Cholin zu finden ist. Auch gibt es Prostatakarzinome, die nicht als umschriebener Herd wachsen, sondern als einzelne Tumorzellen in normales Gewebe eingestreut vorliegen und daher nur in der Gewebeprobe mikroskopisch erkannt werden.

    Zusammenfassend könnte man sagen, daß im Gegensatz zur konventionellen MR-Diagnostik mit Kontrastmittel mit der neuen MRS ohne Kontrastmittel wichtige Informationen über den Metabolismus intrakranieller Tumoren gewonnen werden. Dies ermöglicht eine genaue Abgrenzung von akuten entzündlichen Prozessen, hirneigenen Tumoren und Metastasen,die im MRT eine ähnliche Bildmorphologie aufweisen. Zudem gelingt die für die Wahl der Therapie entscheidende Graduierung der Gliome exakter. Voraussetzung für den sinnvollen Einsatz der MRS ist jedoch die Einhaltung definierter Qualitätsstandards bei der Festlegung des Messvolumens und der lokalen Feldhomogenität. Bei kleinen Volumina (<1.5 mL) und bei spektroskopischer Bildgebung sind zur Zeit noch für ein ausreichendes Signal-Rausch-Verhältnis sehr lange, im klinischen Routinebetrieb nicht akzeptable Messzeiten erforderlich. Die Einführung von 3T-MR-Geräten, der Einsatz der parallelen Bildgebung und schnellere MRS-Sequenzen werden zu einer erheblichen Verkürzung der Untersuchungszeit bei gleichem Signal-Rausch-Verhältnis führen. Insbesondere die Messzeit für die spektroskopische Bildgebung wird soweit reduziert werden können, dass sie künftig in Standarduntersuchungsprotokolle integriert werden kann.

    Das wäre zu wünschen, denn die urspünglich für mich eingeplante Zeit von ca. 50 Minuten verlängerte sich allein durch die Vorbereitung der Spektroskopie auf über 90 Minuten, die ich mit der Endorektalspule im Enddarm ,die noch mittels zusätzlicher Lufteinblasung vergrößert wurde, in der Röhre ausharren durfte. Es hat sich aber trotzdem gelohnt. Das Ergebnis kenne ich im wesentlichen, möchte es hier aber erst nach Eingang der genauen schriftlichen Befundberichte publik machen.

    "Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark, doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen"
    (Sylvia Robinson)

    Gruß Hutschi

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