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Ratsuche für Marco (67 J, PSA 5, GS 5)

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    Ratsuche für Marco (67 J, PSA 5, GS 5)

    Liebe Leute,
    ich suche einen Rat für einen geichaltrigen Freund in Trient, Norditalien, nennen wir ihn Marco. Ich selbst kenne unser kleines Organ nur aus einer längeren Prostatitis-Story, jetzt zum Glück im Griff, habe mich über PK nur durch Lesen einiger Beiträge in diesem ausgezeichneten Forum etwas sachkundig gemacht. (Ein ähnliches Forum gibt es leider nicht in it. Sprache.)

    Marcos Geschichte:
    Vor ca. 1/2 Jahr Verdacht auf PK wegen stark angestiegenem PSA. In der Folge die üblichen Untersuchungen, auch Biopsien, die den Verdacht erhärten. Marco teilt mir mit: PSA 5, GS 5 (x+y? müsste er nachliefern, falls hilfreich).

    Nun ein dicker Hund: Er entscheidet sich für Resektion (was mich nach Lesen einiger Beiträge nachträglich wundert, bei seinen Werten), lässt dies in Padua machen, wo offenbar ein erfahrener Chirurg operiert. Ende Mai 07 schneidet man ihn auf (großer Bauchschnitt) ... und macht ihn gleich wieder zu: Man habe eine Blasenentzündung übersehen! Gibts das??

    Nach abgeheilter Narbe hat Marco wenig Lust auf eine neue Operation, interessiert sich für Alternativen. Kann jemand raten? (HIFU??)

    Vermutlich braucht Ihr dazu einige genauere Angaben. Ich werde dann Marco, mit Unterlagen, zu mir an den PC holen, er kann etwas Deutsch.

    Schönen Dank im Voraus, Ferdinand

    #2
    Hallo Ferdinand,

    wie alt seit ihr, wie groß ist die Prostata, war das die erste PSA Messung, aus welchem Grund wurde sie gemacht? Ich würde, wenn der GS stimmt, noch weitere PSA Messungen abwarten und längere Zeit die Entwicklung beobachten.

    Gruß Hans

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      #3
      Ratsuche fuer Marco.

      Hallo Ferdinand!
      Dein Bekannter Marco soll ausser PSA-Messung vorerst nichts unternehmen.
      Bei einer Blasenentzuendung kann der PSA-Wert auch hoeher sein,PSA 5 ist ein Grenzwert.
      Gruss franko

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        #4
        Danke, Hansi und Franko, für die schnelle Antwort!

        Marco ist 67, nach seiner Angabe wurde die PSA-Messung vom Februar einmal wiederholt, beide Male der Wert 5, davor wohl immer um die 2,0.

        Eure übereinstimmenden Aussagen klingen ja erstmal beruhigend. Ich schließe daraus, dass der operative Eingriff auf jeden Fall verfrüht war.

        Ich muss mich jetzt wegen einer Familienreise für eine Woche ausklinken und komme dann wieder zurück ins Forum.

        "Grazie!" und "saluti!", Ferdinand

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          #5
          Zitat von Ferdinand Beitrag anzeigen
          (...) Vor ca. 1/2 Jahr Verdacht auf PK wegen stark angestiegenem PSA. In der Folge die üblichen Untersuchungen, auch Biopsien, die den Verdacht erhärten. Marco teilt mir mit: PSA 5, GS 5 (x+y? müsste er nachliefern, falls hilfreich). (...)
          Hallo Ferdinand,
          GS 5 müsste sich als 2+3 oder als 3+2 errechnet haben, und das ist im positiven Sinne grenzwertig, nämlich nach unten.
          Niedriger geht's nicht, jedenfalls kann man anhand von Stanzen als Pathologe keinen niedrigeren Gleason-Score vergeben.
          Wenn der Urologe diese Zusammenhänge (das mit dem unteren GS-Grenzwert) wie so häufig nicht erklärt hat, denkt man als Patient in solch einer Situation "Naja, Gleason-Scores gehen von 2 bis 10, also bin ich ein mittelschwerer Fall".
          Das muss aber nicht stimmen, und um hier schlauer zu werden, empfehle ich eine DNA-Zytometrie (kann anhand der vorhandenen Stanzen durchgeführt werden, kostet für Privatpatienten zwischen 200 und 250 Euro, die die Versicherung bezahlt, bei gesetzlichen Krankenkassen zahlt es auch die Kasse, wie das bei jemandem in Italien ist, weiß ich nicht).
          Siehe zu den Einzelheiten dieser Technik die Broschüre "Prostatakrebs - Diagnose und Prognose". Kann man kostenlos bestellen unter www.gek.de/10336 oder, wenn man es eilig hat, von dort als PDF herunterladen (wobei Eile bei Prostatakrebs fast immer verfehlt ist).

          Wenn das pathologische Gutachten zur DNA-Zytometrie vorliegt (das ist übrigens nichts Esoterisches, sondern eine seit langem angewandte schulmedizinische Methode), kann man in Ruhe über das weitere Vorgehen (Abwarten, Bestrahlung, Operation usw.) entscheiden.
          Viele Grüße
          Stefan

          P.S.: Wenn ich Marco wäre, würde mich auch interessieren, wie sich der PSA-Wert entwickelt, wenn diese Blasenentzündung dauerhaft kuriert ist. Kann ja sein, dass der dann zurück geht. Zwar ist im Einzelfall weder ein niedriger PSA Beweis dafür, dass man kein PK hat noch ein hoher PSA Beweis dafür, dass man PK hat, aber es könnte gleichwohl ein wenig beruhigend wirken.

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            #6
            Vielen Dank, Stefan, für Deinen ausführlichen Rat!
            Ich habe die Empfehlung zur DNA-Zytometrie an Marco weitergegeben.

            Inzwischen hat er sich noch einmal an der Universitätsklinik in Innsbruck untersuchen und beraten lassen und ist offenbar zu erneuter Operation entschlossen.
            Na, ich habe versucht, ihm Alternativen zu zeigen, und auch eine Menge gelernt dabei.
            Dank und gute Wünsche an alle,

            Ferdinand

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              #7
              Prof. Dr. Douwes - seine Klinik und seine Ansichten

              Hallo Ferdinand,

              in meinem Haus wohnt tatsächlich ein Marco aus Südtirol. Aus diesem zufälligen Anlass gebe ich Euch einen Link, der sehr interessant ist. Eigentlich wollte ich mich nicht mehr an der Diskussion über Operation oder nicht beteiligen, weil das für mich, nach meinem derzeitigen Wissensstand, geklärt ist. Die OP bringt m.E. nichts, was man nicht auch anders erreichen könnte. Aber sie hat extreme, das Leben veränderne Nebenwirkungen. Bestätigungen dieser Ansicht findet man auf den Internetseiten von BPS und KISP ausreichend, wenn man richtig liest.
              Schaut mal bei Dr. Douwes auf die Internetseite. Man kann in den Texten viel finden. Hier der Link zu einem seiner Texte. http://www.klinik-st-georg.de/pdf/ho...krankungen.pdf Nicht von der Überschrift täuschen lassen. Dr. Douwes beschäftigt sich hier mit diversen Themen und auch Einschätzung des Sinns einer Operation. Siehe dazu Seite 16 Pkt. 7.1 5. Abschnitt 5.

              Und noch der Link zum Internetauftritt der St. Georg Klinik von Dr. Douwes in Aiblingen:http://www.klinik-st-georg.de/index.html

              Dr. Douwes schreibt u.a.: 'Alleine die Anzahl der vielen Behandlungsmethoden gegen Prostatakrebs zeigt, in welchem Dilemma sich Patienten und Ärzte befinden.'

              Ich ergänze: Davon ausgehend weiß niemand, welche Methode richtig ist und kann somit keine Garantie abgeben. Also suche ich mir eine Methode aus, die geringe und keine hohen Nebenwirkungen hat.

              Alles Gute

              Wolfgang
              Zuletzt geändert von Wolfgang aus Berlin; 22.08.2007, 16:34.
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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