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Prostatakrebs fortgeschritten, auf was muss ich mich einstellen?

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    Prostatakrebs fortgeschritten, auf was muss ich mich einstellen?

    Hallo an Alle,
    bei meinem Vater (63 Jahre alt) wurde Prostatakrebs diagnostiziert (er war eine Woche im Krankenhaus, da er schon nicht mehr selbständig auf die Toilette konnte und große Rückenschmerzen hatte, inzwischen ist das aber kein Thema mehr, also geht alles wieder). Sein PSA Wert liegt bei 650. Er hat Knochenmetastasen im ganzen Oberkörper. Allerdings wären weder Lymphen noch andere Organe befallen. Alle Untersuchungen sind abgeschlossen, letzte Woche hat er wohl eine Spritze zur Behandlung der Metastasen bekommen (bekommt er einmal im Monat) und nimmt nun Tabletten in Kombi zu einer Hormonspritze um den Tumor „auszuhungern“ (Zudem hat er auf einer Niere nur eine 8%tige Funktion, allerdings wäre das wohl ein genetisches Problem dass sich im Laufe seiner Lebenszeit ergeben hat.) Nun weiß ich gar nicht was ihn erwartet, die Therapie hat vor einer Woche begonnen und laut unserem Arzt müsste bald Besserung eintreten, ist das so? Ich weiß überhaupt nicht wie die Chancen sind, dass man nicht mehr heilend eingreifen kann weiß ich, das steht in seinem Befund, aber hat er so noch Chance auf ein paar Jahre leben und vor allem Schönes Leben? Ein Arzt aus der Klinik sagte uns er könne so sogar noch bis 10 Jahre leben bevor die nächste Komplikation auftritt! Er macht aber einen so schlechten Eindruck und es bessert sich nichts. Ich weiß nicht woran wir jetzt sind und was wir machen sollen. Ich brauche dringend einen Rat. Auch psychisch geht es ihm logischerweise nicht gut, kann man wenigstens da was machen? Er tut immer zu allen freundlich und fröhlich aber zuhause vegetiert er nur vor sich hin, ich will so gerne alles unternehmen was geht!
    Zuletzt geändert von Gast; 03.08.2007, 12:17.

    #2
    Prostatakrebs fortgeschritten, auf was muss ich mich einstellen?

    Liebe Caty13,

    Dir auf diesen Thread eine vernünftige Antwort zu finden ist schwer, denn wenn es nicht so währe, dann hätte man Dir schon vor 3 Stunden geantwortet.

    Liebe Caty, ist die 13 dein Alter oder einfach eine fiktive Zahl? ich kann es mir nicht ganz vorstellen, daß Du, ein Kind einen solchen Beitrag hier ein gibst aber wir wollen mal versuchen aus der Situation etwas zu machen.

    PSA 650 ng/ml, ist die Einheit ng/ml?

    Zitat von Caty:
    Letzte Woche hat er wohl eine Spritze zur Behandlung der Metastasen bekommen (bekommt er einmal im Monat) und nimmt nun Tabletten in Kombi zu einer Hormonspritze um den Tumor auszuhungern.


    Mit der Spritze meinst Du sichlich eine LH-RH Analoga z.B. Enantone, Zoladex oder andere, und die Tabletten sind Antiandrogene z.B. Casodex, Flutamid oder andere, damit ist dein Vater schon mal gut versorgt und sollten auch so beibehalten werden!

    Wenn dein Vater noch Metastasen in den Knochen hat, sollte Er noch Zometa alle 3 Wochen hinzu bekommen, aber weil dein Vater nur noch 8% Nierenfunktion hat ist es sehr problematisch!

    Sicher hat dein Vater noch Chancen einige Jahre zu leben, wenn Er den nötigen Willenskraft hierzu hat und da kannst Du einen grossen Beitrag dazu leisten, Ihn lieb drücken und und zu Ihm sagen "Papa, das schaffen wir schon!"

    Alles Liebe und Gute wünsche ich Euch von Herzen!
    Helmut

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      #3
      Prostatakrebs fortgeschritten, auf was muss ich mich einstellen?

      Hallo Caty13

      Zitat von Caty:
      Er macht aber einen so schlechten Eindruck und es bessert sich nichts. Ich weiß nicht woran wir jetzt sind und was wir machen sollen. Ich brauche dringend einen Rat. Auch psychisch geht es ihm logischerweise nicht gut, kann man wenigstens da was machen? Er tut immer zu allen freundlich und fröhlich aber zuhause vegetiert er nur vor sich hin, ich will so gerne alles unternehmen was geht!

      Frage doch mal die Ärzte wegen eines Psychoonkologen, das sind Ärzte die speziell für Krebspatienten arbeiten, also mehr für die Psyche und wenn die Psyche auf mehr Positive Eigenschaften gebracht werden, dann wird es deinem Vater auch etwas besser gehen!

      Da hätte ich noch eine Websit KID = Krebsinformationsdienst Krebsinformation hat eine Nummer: 0800 - 420 30 40
      Rufen Sie uns an! Wir beantworten Ihre Fragen am Telefon täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr. Aus dem deutschen Festnetz ist Ihr Anruf kostenlos.

      Dein Vater soll sein Mut nicht verlieren, es gibt in diesem Forum weit schlimmere Krebskranke Männer und freuen sich täglich aufs Neue ihres Lebens. Du brauchst nur auf den Namen klicken und auf Profil gehen und schon kannst Du erkennen wie schlimm der jenige am Krebs erkrankt ist!

      Ein solches Profil solltes Du auch für dein Vater aufstellen damit wir hier auch wissen mit welchem Krebs, Medikamenten und Behandlungen, wir es zu tun haben und nur dann, können wir Dir eventuell weiter helfen!

      Liebe Grüsse,
      Helmut

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        #4
        Liebe Caty,
        wir im Forum können das mitfühlen, welchen Schock diese Diagnose verursacht und wenn mit einem Schlag nichts mehr so ist, wie es vorher war. Aber es besteht dennoch keine Veranlassung, jetzt gleich ans allerschlimmste zu denken oder in Panik zu verfallen.
        Prostatakrebse wachsen in der Regel langsam und können bei sachgerechter Behandlung noch viele Jahre in Schach gehalten werden. Wie viele das sind, kann Dir natürlich niemand sagen. Dazu ist die Krankheit zu vielschichtig, aber andererseits gibt das Leben auch den scheinbar gesunden bekanntlich keine Garantien.
        Doch zur Sache: Helmut hat es schon geschrieben, versuche in Stichworten die wichtigsten Daten ins Profil zu stellen. Wichtig ist, welche Vorsorgeuntersuchungen hatte Dein Vater früher schon, waren die bereits verdächtig oder nicht und wie lang liegen die zurück?
        Welche Medikamente sind das? Die monatl. Infusion ist wahrscheinlich Zometa, das wäre gut so. Die Tabletten sollten weiterhin genommen werden. Es gibt aber für diese Indikation verschiedene Medikamente, die auch unterschiedliche Nebenwirkungen haben (können). Wegen der eingeschränkten Nierenfunktion kann das für Deinen Vater wichtig sein, ebenso müssen die Blutwerte und das PSA regelmäßig ermittelt werden (ca. monatlich).
        Die Behandlung Deines Vaters scheint so o.k. zu sein, aber es muß beobachtet werden, ob eine ausreichende Wirkung eintritt: Der PSA-Wert sollte innerhalb eines knappen halben Jahres weitgehendst abfallen. Im Idealfall auf kleiner 0,1. Tut er das nicht, wirkt die Therapie nicht ausreichend und es sollten dann weitere Maßnahmen oder Modifikation der Therapie erfolgen.
        In urologischen Zentren ist das alles kein Problem, aber in kleineren Urologien wohl. Dort wird gerne zu oberflächlich gearbeitet. Wo ist Dein Vater in Behandlung? Es lohnt sich auf jeden Fall, ggf. Anfahrtswege in Kauf zu nehmen!
        Es wäre wichtig für Deinen Vater, das er sich ebenfalls aktiv mit seiner Behandlung auseinandersetzt. Das ist im Moment nicht einfach, aber die Bewältigung der Krankheit fängt mit der Psyche an. Um seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, ist die eigene Auseinandersetzung, das eigene Wollen und die eigene Überzeugung zur angewendeten Therapie enorm wichtig.
        Eine passive Rolle hingegen, das Gefühl der Krankheit und den Ärzten ausgeliefert zu sein, mündet sehr leicht in Hoffnungslosigkeit und Selbstaufgabe. Versuche ihn davon zu überzeugen!

        Zum Thema Therapien findest Du auf der Startseite des Forums vielfältige Infos. Gerade die Hormontherapie mit ihren Möglichkeiten ist sehr gut beschrieben. Informiere Dich in aller Ruhe über alles und versuche auch, Deinen Vater möglichst gut darüber zu informieren.
        Kannst Du ihn mit beteiligen wenn Du am PC sitzt?

        Im Forum wird auf das Buch "Ratgeber zum Prostatakrebs" von Dr. Strum hingewiesen. Es ist gewissermaßen ein Standardwerk und dennoch sehr leicht lesbar geschrieben. Vor allem kann man praktisch alles darin nachlesen, was einem im Forum oder Artikeln im Internet oder sonstig spanisch vorkommt.
        Damit möchte ich´s fürs erste einmal genug sein lassen.
        Dir und Deinem Vater wünsche ich Mut und Zuversicht,
        PeterP
        Zuletzt geändert von PeterP; 04.08.2007, 02:12.

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          #5
          Hallo nochmal,

          meine Angaben waren sehr dürftig das weiß ich. Leider habe ich auch seinen Befund nicht hier, weiß nur dass er Casodex nimmt, ich danke euch aber dass Ihr euch die Zeit genommen habt auf meinen Beitrag zu antworten, ich werde jetzt die weiteren notwendigen Schritte unternehmen (auch für den Tipp mit dem psychoonkologen vielen Dank, das hilft uns schon mal sehr, ich hatte keine Ahnung...) und mich erstmal mit meinen Eltern auseinander setzen. Das Problem ist dass mein Vater sich völlig vor dem "Krebs" verschließt. Er war bisher einmal (vor 3 Jahren) beim Arzt mit ähnlichen Beschwerden, da wurde aber von einem PSA-Wert nichts erwähnt, die Prostata war nicht auffällig und so wurde er wieder heimgeschickt (der Tumor war auch jetzt nur in einer Kammer verkapselt). Danach ging es ihm bis vor ein paar Wochen wieder gut und so ging er nicht mehr zum Arzt. Alle Unternehmungen ihn zur Vorsorge zu bewegen sind gescheitert, er wurde aggressiv wenn wir ihn nur darauf ansprachen. Er ist schon immer ein Mensch gewesen der das Wort Krebs nicht mal hören wollte, dann ging er aus dem Raum mit dem Satz "das will ich garnicht hören". Deshalb ist es jetzt erstmal von Notwendigkeit ihm die Situation klar zu machen, denn er hat zur Zeit völlig abgeschaltet und redet nicht mehr viel. Ich versuche das Thema erstmal vorsichtig anzusprechen und sobald ich seinen Befund habe (ich wohne nicht bei meinen Eltern) werde ich diesen hier ergänzen.
          Ich danke euch nochmal ihr Lieben. Ich fühle mich jetzt schon hoffnungsvoller und hoffe dass ich schon bald mit Befund und ihm vorm Computer sitzen kann!
          Alles Liebe und schönes Wochenende.
          Caty
          P.S. Die 13 steht nicht für mein Alter sondern für den Tag an dem ich Geb. habe, ich bin 27.

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            #6
            Hallo Caty,

            nicht schlimm, an einem 13. Geburtstag zu habe, als ich zur Welt kam, war es bitter kalt und auch noch Freitag der 13.

            Liebe Grüsse, Helmut

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              #7
              Ja überhaupt nicht schlimm, Freitag der 13te ist ein super Tag finde ich! Viele Grüße, Caty

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