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    Testosteron-Ersatz-Therapie

    Hallo Sexualhormon-Fans,

    ich habe mich erneut mit der Testosteron-Ersatz-Therapie beschäftigt ( TRT = Testosterone Replacement Therapy) und deshalb meine Seite dazu aufgemotzt:
    Prostata, prostate, cancer, Krebs, Hamburg, Selbsthilfe


    Das deshalb, weil ich
    a) den Eindruck habe, dass wir diese Möglichkeit aus den Augen verloren haben - letzter Hinweis meines Wissens kam Ende 2004 von Dr.Eichhorn, dass er damit Erfolge hat. In der DVD-Debatte vom PCRI, die wir ja teils übersetzt hatten, wird das als Frage angesprochen.
    b) auf der Leibowitz-Seite neuere Veröffentlichungen zum Thema stehen, u.a. eine von März diesen Jahres datierte Zusammenstellung von 24 TRT-Fallgeschichten - das ist soweit ich weiss noch nicht übersetzt
    c) die gesamte Debatte, was denn nun mit den Sexualhormonen + dem PK ist, für mich erneut aufzurollen ist. Die Zeit ist reif für einen Update, scheint mir.

    grüsse,
    Rudolf

    #2
    ASCO: Testosteronersatztherapie machbar und sicher ...

    Zitat von RuStra Beitrag anzeigen

    c) die gesamte Debatte, was denn nun mit den Sexualhormonen + dem PK ist, für mich erneut aufzurollen ist. Die Zeit ist reif für einen Update, scheint mir.
    so ist es.

    Hier ein Abstract -vielen Dank für die Zusendung !!- von der diesjährigen ASCO-Veranstaltung, also dem Treffen der American Society of Clinical Oncology.

    Wie man sieht, fangen jetzt auch andere Ärzte an, auf den Spuren von Leibowitz Experimente mit Testosteron-Ersatz-Therapie zu machen. Zunächst nur, schön hübsch mit einer Phase-I-Studie, um die Sicherheit des Stoffes zu testen (als ob es ein Chemo-Zeugs wäre ...).

    Mit dem Schluss:
    "Testosterone treatment in early CRPC is feasible and safe, although use of PSA to assess anti-tumor effects is difficult."

    Testosteron Behandlung bei frühem Castrate Resistant Prostate Cancer (also beginnendem kastrations-resistentem PK) ist machbar und sicher, wenngleich es schwierig ist, an der PSA-Entwicklung Anti-Tumor-Effekte festzumachen.

    Das ist doch was, oder?
    Und gleichzeitig eine schallende Ohrfeige für alle, die immer -im dogmatischen Glauben daran, dass das Testosteron ja der böse Bube ist- die Gabe von Testo als Kunstfehler weit von sich gewiesen habe und das auch heute immer noch tun.

    Denn da liegt das Problem:
    Welcher Arzt ausser Dr.Eichhorn macht hier in Deutschland wenigstens Experiment mit TRT und berichtet darüber?
    Wo sind die theoretischen Beiträge, die Licht in die nach wie vor nicht aufgeklärte Wirkung der Sexualhormone im allgemeinen und des Testos, des DHTs und der verschiedenen Östrogene bringen?

    Stand der Dinge ist, dass TRT funktioniert. Da man aber nicht weiss, warum und bei welchen Situationen, kann mans nur ausprobieren. Das aber ist, entsprechend genaue Beobachtung vorausgesetzt, möglich und sicher. Und wenns denn klappt, s.Leibowitz, aber auch Eichhorn, kann man damit den PK unter Kontrolle bekommen.

    Wieder so eine Geschichte von der Art, wo ich ausrufen möchte: Hey, ihr Männer mit fortgeschrittenem PK, warum kümmert ihr euch nicht um diese eventuelle Möglichkeit, euere Situation in den Griff zu bekommen?
    Aber die Appell-Seite meines Kommunikations-Quadrates ist eben schon immer ziemlich ausgeprägt gewesen; ich hoffe, jemand haut mir auf die (Appell-)Finger.

    Grüsse aus HH,
    Rudolf

    ++++++++++++++++





    A phase I study of testosterone in patients (pts) with early castrate resistant prostate cancer (CRPC).

    Abstract No: 15584

    Citation: Journal of Clinical Oncology, 2007 ASCO Annual Meeting Proceedings Part I. Vol 25, No. 18S (June 20 Supplement), 2007: 15584

    Author(s): D. A. Knight, S. G. Mohile, E. M. Posadas, E. A. Manchen, W. M. Stadler

    Abstract:

    Background:

    Transition to the castrate resistant state may be due, in part, to the development of a more sensitive and promiscuous androgen receptor (AR) pathway. Androgen therapy of CRPC leads to growth arrest and tumor shrinkage in preclinical models. Historical studies of exogenous testosterone in pts is limited.

    This study was designed to determine toxicity of a transdermal testosterone therapy (Androderm [A]) in early CRPC.


    Methods:

    Pts with progressive PSA increases following androgen ablation and antiandrogen therapy with minimal or no bone metastases (Bone Scan Index of < 1.4%) and no visceral metastases were eligible.

    Pts were randomized to treatment with 2.5, 5.0, or 7.5mg/day of A and LHRH agonist treatment was maintained.

    Toxicity was evaluated every 2 weeks and all subjects underwent laboratory, quality of life (UCLA Prostate Cancer Index), and hand grip strength testing at baseline and week 6.

    Treatment was discontinued for severe toxicity, radiologic progression, or a 3-fold increase in PSA.


    Results:

    To date fourteen men were enrolled.

    Median baseline PSA was 10.9ng/mL (Range:5.3-63.6).

    Eight pts had no radiologic evidence of disease.

    Median on therapy testosterone levels (ng/dL) were 216 (n=4), 308 (n=5), 325 (n=5) for 2.5, 5.0, 7.5mg/day dose levels, respectively.

    Toxicities included grade 2 rash (n=1, dose 7.5), grade 2 hypertension (n=1, dose 7.5), grade 2 hypoglycemia (n=1, dose 5), and grade 2 anorexia (n=1, dose 5). In 29% of pts (n=4), there was a decrease in PSA (max decrease = 43%) from baseline lasting from 4 - 36 weeks; two sustained an initial rise before PSA decline.

    All other subjects required discontinuation of therapy due to PSA increase and/or radiological progression within 2-13 weeks; none of these patients sustained symptomatic progression of disease and PSA decreased in 8/11 pts with available data after therapy discontinuation.

    In this small sample, there were no significant differences between baseline and 6-week QOL and hand-grip scores.

    Conclusion:

    Testosterone treatment in early CRPC is feasible and safe, although use of PSA to assess anti-tumor effects is difficult.
    Further evaluation would require a randomized trial to evaluate time to progression and QOL endpoints.

    Kommentar


      #3
      TRT-Erfahrungen von Dr.Eichhorn

      Zitat von RuStra Beitrag anzeigen

      Denn da liegt das Problem:
      Welcher Arzt ausser Dr.Eichhorn macht hier in Deutschland wenigstens Experiment mit TRT und berichtet darüber?

      So, nun habe ich auch mit Erlaubnis von Dr.Eichhorn seinen Erfahrungsbericht mit 10 Patienten vom Dezember 2004 hier ablegen können:



      Das ist alles sehr interessant und ermutigend !!

      Bitte: es liegen 34 dokumentierte Fälle vor, 10 von Eichhorn und 24 von Leibowitz, die darstellen, wie es mit TRT gehen könnte.

      All ihr alltäglich das Prostatakarzinom behandelnden Ärzte und Heilpraktiker - wie wollt ihr begründen, dass ihr euch diesen dokumentierten Erfahrungsschatz NICHT vergegenwärtigt und RATIONAL den TRT-Versuch widerlegt oder aber einbezieht ??

      Leider schon wieder ein Appell - und nieman hört zu. Ok, aber immerhin habe ich nun meine Schuldigkeit getan ...
      Tschüss,
      Rudolf

      Kommentar


        #4
        Notwendiger Appell

        Hallo Rudolf, Dank sei Dir, daß Du Dich nun so nachhaltig dieses schon lange auch von mir favorisierten Themas angenommen hast. Ich hatte vor ein paar Tagen ein längeres Telefongespräch mit Frihama (Fritz) und habe ihn auf diese bei Dr. E. mögliche Therapie hingewiesen. Er hat wohl schon länger Kontakt zu Dr. E.. Nach diesen Mut machenden Erfolgen sollte er doch hier nun nachhaken. Voraussetzung ist wohl ein stabiles Herz. Nachdem ich schon längere Zeit mein kostbares Testosteron pflege wie meine Augäpfel, kannst Du davon ausgehen, daß ich nie wieder ein Implantat akzeptieren werde, sondern dann tatsächlich im Bedarfsfall mich für diese Therapie zusätzlich entscheiden werde, weil mein Herz nach letzter Überprüfung noch topfit zu sein scheint.

        "Wenn wir uns einig sind, gibt es wenig, was wir nicht können. Wenn wir uneins sind, gibt es wenig, was wir können"
        (John F. Kennedy, ehemaliger US-Präsident)

        Gruß Hutschi

        Kommentar


          #5
          Zitat von RuStra Beitrag anzeigen

          All ihr alltäglich das Prostatakarzinom behandelnden Ärzte und Heilpraktiker - wie wollt ihr begründen, dass ihr euch diesen dokumentierten Erfahrungsschatz NICHT vergegenwärtigt und RATIONAL den TRT-Versuch widerlegt oder aber einbezieht ??

          Leider schon wieder ein Appell - und nieman hört zu. Ok, aber immerhin habe ich nun meine Schuldigkeit getan ...
          Tschüss,
          Rudolf
          Hallo Rudolf!

          Aufmerksam habe ich Deine Ausführungen über eine Testosteron - Ersatz -Therapie verfolgt.
          Vor wenigen Wochen habe ich von einem sehr erfahrenen Arzt gehört, dass in der Tat die Gabe von Testosteron (unter streng kontrollierter med. Aufsicht) erstaunlich positive Ergebnisse beim androgen- und hormonrefraktären PCa bringen soll. Dr. Eichhorn hat ja wohl auch seine positiven Erfahrungen bei einigen Patienten damit gemacht.

          Wieder scheint ein med. Dogma ins Wanken zu geraten!

          (Übrigens hat Frau Dr. Fryda schon vor Jahrzehnten den Wechsel von Östrogen- und Testosteronzufuhr beim Prostatakrebs mit Erfolg praktiziert. Sie konnte nicht sagen warum, aber sie meinte, die Prostatakrebszellen können diese abrupten Hormonwechsel nicht vertragen und gehen in einen apoptotischen Prozess über.)

          Hier ist offensichtlich Klärungsbedarf vorhanden! In den USA ist da ja schon Bewegung in diese Frage hinein gekommen , was wir an der von Dir uns zur Kenntnis gegebenen Phase I Studie sehen können.

          Danke für die Information!

          Gruß Werner R.

          Kommentar


            #6
            Zitat von shgmeldorf,Werner Roesler Beitrag anzeigen

            Vor wenigen Wochen habe ich von einem sehr erfahrenen Arzt gehört, dass in der Tat die Gabe von Testosteron (unter streng kontrollierter med. Aufsicht) erstaunlich positive Ergebnisse beim androgen- und hormonrefraktären PCa bringen soll.
            ... und wer isses? Könnte er nicht seine Erfahrungen u./o. theoretischen Ansätze öffentlich bekanntgeben?

            (Übrigens hat Frau Dr. Fryda schon vor Jahrzehnten den Wechsel von Östrogen- und Testosteronzufuhr beim Prostatakrebs mit Erfolg praktiziert. Sie konnte nicht sagen warum, aber sie meinte, die Prostatakrebszellen können diese abrupten Hormonwechsel nicht vertragen und gehen in einen apoptotischen Prozess über.)
            Immerhin hat sich Frau Fryda hineingefühlt in die gestresste Krebszelle, wenigstens ein Erklärungs-Bild ...


            Und was machen wir uns für ein Bild?
            Ich muss nochmal die Papiere von Leibowitz lesen, und dann das, was Friedman zum auch noch vorhandenen Membran-Rezeptor schreibt, über den das Testo zur Apoptose führen kann - also nicht im Zellkern andockt, sondern an der Membran, aber nix genaues weiss ich (noch) nicht ...
            Und schliesslich die Erklärungsweise von Kremer dem ganzen herunterschieben, das ist schon die fundamentalste.

            bis dann,
            grüsse,
            Rudolf

            Kommentar


              #7
              Hallo Rudolf,

              wir werden auch hier weiter über diese Mechanismen der hormonellen Interaktionen im Organismus in der med. Forschung recherchieren müssen.

              Der Tenor der Ärzte, die sich mit dieser Frage praktisch beschäftigen, ist, dass sie zwar die Wirkung erkennen, aber die eigentlichen Wechselwirkungen noch nicht verstehen.

              So wird z.B. beim Einsatz von Antiandrogenen ein Antiandrogenentzug bereits erfolgreich praktiziert. Hier nimmt man ein gegen den Prostatakrebs wirksames Medikament - welches den Androgenrezeptor blockiert - weg und stellt fest, der PSA - Wert kann bei ca. einem Drittel der Patienten nach unten gehen. Die Remission (PSA-Abfall und Tumorrückbildung) kann bis zu 12 Monate anhalten. Dann gibt man bei einem erneuten PSA-Anstieg ein anderes Androgen und hat wieder eine positive Wirkung.

              Du kannst allein an diesem Beispiel sehen, wie komplex die hormonellen Systeme im Organismus agieren und reagieren.

              Den von mir angesprochen Arzt werde ich fragen, ob er bereit ist, über seine Erfahrungen auch in persona zu berichten.

              Gruß Werner R.

              Kommentar


                #8
                T-Ersatztherapie

                Hallo Werner,

                genau so ist es, bei mr hat die 3 HB 8 Monate den PSA gesenkt, dann stieg er 5 Monate von 1,12 auf 4,91. Ich hatte leider sehr spät reagiert.

                Durch das Absetzen von Casodex, ginf der PSA innerhalb eines Monats auf 0,6 (zu kurz) und blieb unter Flutamid 3 Monate stabil, stieg dann in 9 Monaten auf 6,99.

                Jetzt durch die Einnahme von Keto und Volon fällt er in 3 Wochen um 30 % auf 5,37 und T auf 0,02. Ich gehe davon aus, daß er weiter fallen wird.

                ich bezweifle, daß eine Testo-Gabe jetzt für mich sinnvoll wäre. Was machen die ruhenden, umfangreichen Metastasen. Können diese explodieren, wie bei nur LHRH ohne Antiandrogen. Wir kennen die Extremprobleme. Wer wagt so ein Experiment, wenn es einem so gut geht.

                Was meinst du dazu Rudolf, die Theorie ist das Eine, die konkrete Praxis das Andere. Sind die PKler in den Studien so stark metastasiert, wie einige wenige von uns, das ist doch die Frage?

                Ein Unterschied ist ob man sich selbst therapiert, wie ich seit 34 Manaten (mir hat noch nie einer meiner Ärzte eine Therapieänderung vorgeschlagen, oder in einer Studie von "Fachmännern) betreut wird(muß kein Vorteil sein). Es wird immer die Hinzuziehung von Onkos empholen, mir hat meiner außer Zometa noch nie etwas verschrieben. So ist doch die Praxis.

                Gruß Hans

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von HansiB Beitrag anzeigen

                  ich bezweifle, daß eine Testo-Gabe jetzt für mich sinnvoll wäre.
                  Was machen die ruhenden, umfangreichen Metastasen. Können diese explodieren, wie bei nur LHRH ohne Antiandrogen. Wir kennen die Extremprobleme. Wer wagt so ein Experiment, wenn es einem so gut geht.

                  Was meinst du dazu Rudolf, die Theorie ist das Eine, die konkrete Praxis das Andere. Sind die PKler in den Studien so stark metastasiert, wie einige wenige von uns, das ist doch die Frage?
                  Hallo Hans,

                  gerade weil "es einem so gut geht", ist Anlass, den nächsten Schritt zu machen. Warum soll eine TRT für Dich nicht passend sein? Wie ich die Fälle von DocLeibowitz verstehe, schon.

                  Aber, da wir keinen Leibowitz zur Verfügung haben und auch Dr.Eichhorn ganz da "unten" praktiziert (oder von Dir aus nicht so weit?), sollten wir erstmal ein paar Gedanken zur Plausibilisierung generieren. Hast du Lust, die Leibowitz-Papiere nochmal bzw. erstmalig gemeinsam in Augenschein zu nehmen?

                  In dem Papier "Testosteronspiegel und Prostatakrebs - Je höher, desto besser" steht:

                  "
                  Könnte es sein, dass das Zuführen hoher physiologischer Testosteronspiegel Prostatakrebszellen zum Eintreten in die Apoptose bringen kann? Das ist meine Hoffnung, es ist heute pure Spekulation"

                  und

                  "
                  Obwohl dies alles theoretisch ist, hat es mich bereits so weit überzeugt, dass ich es bei Männern, die ich mit einer Hormonersatztherapie behandele, für nicht richtig halte, niedrige Testosteronspiegel von 2 bis 3 ng/ml an-zustreben. Ich wende die Hormonersatztherapie schon seit mindestens 1997 bei sehr ausgewählten Männern an.
                  Im Januar 2002 entschloss ich mich, "hohe physiologische Testosteronspiegel" anzustreben"

                  Mittlerweile, s. den Vortrag vom März meint er, so das dreifache des Normalen wäre gut - er versucht die Männer dahin zu bringen und das Testo dort zu halten.

                  Ich habe mal aus den 24 Fallgeschichten von Leibowitz 5 mit schwererer Ausgangslage herausgefischt, allerdings ohne die Testo- u. PSA-Werte - auch diese PK-Verläufe hat er bzw. der Betroffene "unter Kontrolle":

                  1. John H.
                  11/03 - 61 years old; PSA 3346; gl. 4+4/8 @ JHH; 22 lb. weight loss, severe bone pain. He was referred to the Hospice Service at his HMO.
                  He was told to get his affairs in order because it was unlikely that he would survive more than a few months.
                  Treated with 13 months Triple Hormone Blockade®, 15 doses Taxotere/Emcyt/Carboplatin chemotherapy, and anti-angiogenic cocktail.
                  1/05 - stopped hormone blockade, continue cocktail and add high dose testosterone.

                  [das ist der Fall, den er am Anfang seines Vortrags darstellt]


                  3. Russell S.
                  01/92 - 49 years old; PSA 26.3; gl. 4+4/8; DRE C; L given
                  03/92 - R.P. @ JHH, gl. 5+4/9; ECE; pos. margins; SVI; 2/4 Lt. pelvic nodes so orchiectomy done at time of R.P.
                  1 month post-op PSA 1.1, and 6 flutamide per day added
                  09/92 - PSA 0.01 until 12/03 PSA 0.10
                  03/04 - PSA 0.19
                  07/04 - flutamide D/C , PSA 0.6
                  09/04 - Consult, PSA 1.06; PSA DT < 2 mos.
                  09/04 - start 9 mos. HB with KC, A/G, then EE; 15 doses T/E/C (9/04 – 2/05); AAC added as tolerated
                  04/05 - PSA nadir 0.03
                  06/15/05 – D/C HB; continue AAC; Start TRT/05 6/05 7/05 8/4/05 8/18/05 11/05


                  9. Jerry H.
                  11/96 - 72 years old; PSA 8.7; gl. 4+4/8
                  01/97 - pos. bone scan; PSA 11; R.T. @ Cedar’s Sinai Hosp. (7,000 cGy)
                  08/97 - new mets on bone scan; PSA 17.5
                  09/97 - 13 months THB® - PSA zero (0)
                  12/01 - T <100; PSA <.05; TRT started


                  21. John L.
                  9/97 - 57 years old; PSA 48; locally advanced; gl. 4 + 3/7; 5 out of 6 cores (JHH); Bone scan multiple bone mets.
                  4/98 - left posterior pelvic pain, buttock and groin pain
                  1st cycle hormone blockade: Lupron plus Flutamide for 3 mos.; then Lupron plus 1 Casodex for 11 mos.
                  6/99 - Consult with Dr. Bob - stop HB; start 1 Proscar per day; PSA 0.07
                  10/99 - PSA 4.29; T 236
                  1/00 - PSA 12; T 398
                  11/00 PSA 11; T 400
                  6/01 - PSA 21
                  8/01 - PSA 39; T 263; start cycle #2 hormone blockade for 9 mos. through 5/02,
                  and start cycle #1 Taxotere/Emcyt/Carboplatin chemotherapy (8/01 to 1/02)
                  5/02 - start TRT cycle #1
                  12/02 - PSA 19; stop T after 7 mos.
                  2/03 - PSA 20; T 363; Start cycle #3 hormone blockade, for only 4 mos. through 6/03
                  6/03 - PSA 0.1; Start cycle #2 T, lasting until 12/03
                  12/03 - PSA 33; Start hormone blockade cycle #4, lasting until 10/04
                  10/04 - PSA 0.4; Start TRT cycle #3
                  1/05 - PSA 27; Stop T; start #5 cycle hormone blockade
                  2/05 - Start cycle #2 chemotherapy (12 doses), through 8/05
                  6/05 - PSA 0.03
                  3/06 - Stop HB; Start cycle #4 T




                  23. Richard W.
                  2/95 - 52 years old; pain in low back, legs, buttocks, and pelvis; PSA 2378; PAP 51.8; gl 4+4/8 all cores; marked locally advanced disease
                  Bone scan - multiple bone mets; C-T chest showed too numerous to count mets in both lungs up to 1.5 cm in diameter
                  Start cycle #1 Triple Hormone Blockade®, lasted for 13 mos.
                  3/96 - PSA 0
                  8/97 - PSA 24; start cycle #2 hormone blockade, lasted for 11 mos.; start cycle #1 chemotherapy with 16 doses Taxotere/Emyct
                  10/00 - PSA 42; start cycle #3 hormone blockade, lasted for 11 mos.; start cycle #2 chemotherapy with 18 doses Taxotere/Emyct/Carboplatin
                  1/02 - anti-angiogenic cocktail
                  6/02 - start cycle #1 T, lasted for 10 mos. through 4/03 (PSA 15, T 500)
                  7/03 - PSA 65; start cycle #4 hormone blockade, lasted for 13 mos; start cycle #3 10 doses chemotherapy (PSA 0.06)
                  8/04 - start cycle #2 T, lasted 5 mos. until 1/05 (PSA 49)
                  1/05 - start cycle #5 hormone blockade, lasted until 2/06 (PSA .05)
                  3/1/06 - start TRT
                  3/06 4/06/06

                  Kommentar


                    #10
                    ASCO 2004 - schon dort wurde das festgestellt

                    Zitat von RuStra Beitrag anzeigen

                    Mit dem Schluss:
                    "Testosterone treatment in early CRPC is feasible and safe, although use of PSA to assess anti-tumor effects is difficult."

                    Testosteron Behandlung bei frühem Castrate Resistant Prostate Cancer (also beginnendem kastrations-resistentem PK) ist machbar und sicher, wenngleich es schwierig ist, an der PSA-Entwicklung Anti-Tumor-Effekte festzumachen.

                    Das ist doch was, oder?
                    Durch erneutes Lesen der Leibowitz-Papiere zum Testosteron und zur TRT komme ich auf diesen ASCO-Abstract schon von 2004, der im Prinzip das, was neuerdings zu hören war, auch schon feststellte:

                    "
                    Administration of T to patients with advanced PC for 1 week, 4 weeks, or until disease progression is safe, and not limited by tumor flare."

                    "Die Testosteron-Gabe bei Patienten mit fortgeschrittenem PK für 1 Woche, 4 Wochen oder bis zum Krankheits-Progress ist sicher und nicht limitiert durch Tumor-Flare."
                    [Flare ist das Hochschiessen der Werte u./o. Schmerzen o.ä., was wir ja in Vorbereitung der Spritze kennen, wo üblicherweise deswegen ein Anti-Androgen gegeben wird]

                    anbei der abstract
                    ich werde diese quelle und weitere (das wichtige papier von Fowler u. Whitmore in Cancer aus 1982 habe ich schon gefunden) dann, wenn ich mit der recherche fertig bin, auf die promann/TRT.htm-Seite stellen.

                    grüsse,
                    Rudolf

                    +++++++++++++++++++

                    Phase I trial of exogenous testosterone (T) for the treatment of castrate metastatic prostate cancer (PC).

                    Journal of Clinical Oncology, 2004 ASCO Annual Meeting Proceedings (Post-Meeting Edition). Vol 22, No 14S (July 15 Supplement), 2004: 4560

                    M. J. Morris, W. K. Kelly, S. Slovin, N. Sauter, C. Eicher, K. Regan, T. Curley, A. Delacruz, V. Reuter, H. I. Scher; Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, New York, NY


                    Background:

                    Standard treatment for metastatic PC is androgen withdrawal. In preclinical studies, growth of selected PC cell lines and xenografts following prolonged androgen deprivation can be repressed with the re-introduction of high-dose androgens. We conducted a phase I trial to test the feasibility of this strategy in humans.

                    Methods:

                    Eligible patients (pts) had metastatic PC with progression on scans or PSA rises >25% over baseline, had T levels <30 mg/dl, were castrate for >1 year, and had failed anti-androgen withdrawal. Pts were treated with T-containing transdermal patches or gel. T was given at 3x standard dosing using three Testoderm TTS 5 mg patches or three Androgel 1% 5 G packets to maximize serum levels, while GnRH agonists were continued. Three cohorts of 3-6 pts each were defined by treatment duration: 1 week of T, 4 weeks of T, and treatment with T until progression. Antitumor effects were gauged by post-treatment PSA assays and imaging studies. Androgen receptor (AR) levels were assayed from bone marrow specimens to correlate with antitumor effects.

                    Results:

                    Twelve patients were treated; 3 in cohorts 1 and 2, and 6 in cohort 3. No pt was taken off study for tumor flare, defined as an increase in tumor-related symptoms within the first two weeks of therapy. Therapy was well tolerated. There were no grade 4 events, and only 1 grade 3 event (transaminitis) was felt to be possibly related to drug. The median total T level achieved by all pts during week 1 was 409 ng/dl (range 95 – 908), median free T level was 78 ng/dl (range 11 – 213), and median DHT level was 61 ng/dl (range 29 – 135). Median treatment duration for cohort 3 was 59 days (range 27-124). AR assays are underway. 1 pt achieved a >50% post-treatment PSA decline; 2 pts had stable PSAs; no pts had a radiographic response.

                    Conclusions:

                    Administration of T to patients with advanced PC for 1 week, 4 weeks, or until disease progression is safe, and not limited by tumor flare. PSA declines were seen, but were rare and short-lived. Combinations of T with other agents that modulate AR may be a more productive strategy than continuous monotherapy.

                    Support: Prostate Cancer Foundation, PepsiCo, Sacerdote Fund, NIH CA102544

                    Kommentar


                      #11
                      TRT Fowler 1982 & Editorial 2001

                      Zwei weitere wichtige Papiere für die Testo-(und Östro-)Debatte:

                      Die Studie von Fowler und Whitmore aus 1982, auf die sich offenbar alle beziehen, wenn es um die Warnung vor dem Testo geht - wenngleich, wie Leibowitz anmerkt, in dieser Studie nicht von einer Kontraindikation die Rede ist.

                      Dann das Editorial des Journal of the National Cancer Institute vom Nov.2001 mit dem schönen Titel:
                      "The Two Faces of Janus: Sex Steroids as Mediators of Both Cell Proliferation and Cell Death"

                      Beide auf der angesprochenen TRT-Seite runterladbar.

                      Die Sexualhormone können offenbar beides, Wachstum/Zellteilung fördern oder den Zelltod bewirken. Und dosis- wie kontext-abhängig.

                      Vielleicht wundert sich der ein oder die andere, warum ich mich so auf dieses Thema stürze. Weil sich Dr.Kremer in die Diskussion der Sinnhaftigkeit der Hormonblockade beim PK eingeschaltet hat und Fragen von Betroffenen bzw. deren Therapeuten beantwortet. Warum das von Bedeutung ist? Weil Kremer mit seinen Konzepten plausible Vorschläge zur Aufklärung eben u.a. des Phänomens macht, das in diesem Editorial diskutiert wird und das uns alle aufs höchste interessieren sollte. Es gibt die Chance, verschiedene Ansätze zu integrieren.

                      Am Ende des Editorials heisst es:
                      "A better understanding of sex steroid-induced apoptosis, a biologic phenomenon that seems to be highly context dependent, may ultimately improve the prognosis of breast and prostate cancer patients alike
                      "
                      Ein besseres Verständnis der durch die Sexualhormone induzierten Apoptose, einem biologischen Phänomen, das hoch kontext-abhängig zu sein scheint, mag schliesslich die Prognose von Brust- wie Prostatakrebs-PatientInnen gleichermassen verbessern.

                      Und für dieses Verständnis steuert Kremer das Konzept der zwei unterschiedlichen Zell-Arbeits-Modi bei: Entweder Zellteilungs-Modus (laut Kremer ist die Krebszelle hierin gefangen) oder differenzierte Zell-Leistung. Je nach Modus wirken dann auch die Sexualhormone anders.

                      Grüsse,
                      rudolf

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                        #12
                        TET - Fowler/Whitmore + Sonnenschein/Soto

                        Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                        Zwei weitere wichtige Papiere für die Testo-(und Östro-)Debatte:

                        Die Studie von Fowler und Whitmore aus 1982, auf die sich offenbar alle beziehen, wenn es um die Warnung vor dem Testo geht - wenngleich, wie Leibowitz anmerkt, in dieser Studie nicht von einer Kontraindikation die Rede ist.

                        Es ist wichtig festzuhalten, dass es zwar seit Fowler/Whitmore 1982 einen "Kontraindikation-Diskurs" gibt
                        - bei PK ist Testosteron kontraindiziert !!! -,
                        aber dass der Beweis dafür bis heute nicht erbracht ist und auch in dem Fowler/Whitmore-Papier von Kontraindikation nicht die Rede ist.

                        Hierzu die entsprechenden Passagen aus dem Leibowitz-2006-Papier:

                        "It is of major interest that the two articles that are quoted as references for substantiating the “contraindication curse” are both by Jackson E. Fowler Jr. and Willet F. Whitmore; one appeared in the Journal of Urology (126: 372-375) in 1981 and the other was published in the journal
                        Cancer (49:1373-1377) in 1982. Both articles report on the same group of patients. In those articles the authors state that the use of testosterone in patients with prostate cancer should be undertaken with extreme caution. They do not state that testosterone is contraindicated. All of the patients in these articles had metastatic prostate cancer."


                        "Es ist von grossem Interesse, dass die beiden Artikel, auf die immer Bezug genommen wird als Referenz für den "Kontraindikation-Fluch", beide von Jackson E. Fowler Jr. und Willet F. Whitmore sind; einer erschien im Journal of Urology (126: 372-375) im Jahre 1981 und der andere wurde im Journal Cancer (49:1373-1377) 1982 veröffentlicht.
                        Beide Artikel beziehen sich auf die gleiche Patienten-Gruppe. Die Autoren halten in diesen Artikel fest, dass Testosteron bei Patienten mit PK nur mit extremer Vorsicht angewandt werden sollte. Sie sagen nicht, dass Testosteron kontraindiziert ist. Alle Patienten hatten metastatischen PK."


                        Nun kann man am Ende des Leibowitz-Papieres folgendes lesen:

                        "I cannot overemphasize that this paper should not be brought to your doctor along with a request for a testosterone prescription. Testosterone is contraindicated in men with prostate cancer. It has caused the death of some patients (fortunately, no one in my practice); permanent paralysis, increased bone pain, and new metastases. I do not recommend use of T for anyone with prostate cancer."

                        und auch noch, als zweite Warnung / Abgrenzung:

                        "* None of the above should be construed as medical advice or consultation, and anything discussed in this paper is meant for information only. All medical treatments, consultations, decisions and recommendations can only be made by the patient and his/her treating physician."

                        Also, Leibowitz empfiehlt keine TET. Aber er wendet sie bei seinen Patienten an, und zwar mit Erfolg, und zwar nicht nur in diesem oder jenem exotischen Einzelfall.
                        Widerspruch? Nein, er sichert sich nur ab und sorgt dafür, dass es kein Missverständnis gibt. Das ist aber auch alles.

                        Wir selbst, die wir mit den drängenden Fragen von der Art "Was kann ich tun?" alltäglich konfrontiert sind, tun gut daran, den Argumentationen nachzugehen und sie entsprechenden Ärzten vorzulegen. Meine TET-Seite dient in diesem Zusammenhang dazu, sagen zu können: Hier, da sind alle relevanten Papiere seit 1941 - sie brauchen nur zu lesen !!


                        Dann das Editorial des Journal of the National Cancer Institute vom Nov.2001 mit dem schönen Titel:
                        "The Two Faces of Janus: Sex Steroids as Mediators of Both Cell Proliferation and Cell Death"
                        Das ist ein sehr schönes Papier, ich möchte es eigentlich insgesamt übersetzen (wie auch das Leibowitz-Papier - wer macht mit?) - überhaupt sind die beiden Autoren, zwei Molekularbiologen aus der Tufts-Uni in Boston, offenbar bekannte Autoren in dem Feld der Zellbiologie und speziell Steroide.

                        Ich habe eine Reihe von Papieren von ihnen gefunden, u.a. aus 2006
                        im American Journal of Pathology der Aufsatz:
                        "Carcinogenesis and Metastasis Now in the Third Dimension—What’s in It for Pathologists?"
                        Das möchte ich dann mal in dem Bonkhoff-Thread einarbeiten, denn die beiden Biologen gehen zu Recht davon aus, dass die klassische SMT-Theorie (Somatic Mutation Theory, also, dass Krebs entsteht aus der durch Mutation verursachten Entartung einer Zelle, die sich dann vermehrt usw.) absolut unter Druck ist und dass heutzutage andere Konzepte diskutiert werden - eben das passt zu Bonkhoff ...

                        Aber zurück zum Editorial von Sonnenschein/Soto 2001:

                        Leibowitz schreibt:

                        "I presented this information at a Prostate Cancer Journal Club Meeting on September 14, 2005. The subject I lectured on was high-dose testosterone replacement therapy and prostate cancer. I distributed a copy of the articles referenced below to validate these references.

                        An editorial by Ana M. Soto and Carlos Sonnenschein appeared in the Journal of the National Cancer Institute on November 21, 2001 (93(22):1673-1675). This editorial points out that sex steroids (such as testosterone) are mediators of both cell proliferation and cell death. Low doses of estrogen for breast cancer cell lines, and low testosterone levels with prostate cancer cell lines, increase cell proliferation, whereas high doses inhibit cell proliferation. There is a biphasic response, and high physiologic doses in a bell-shaped curve cause prostate cancer cells to enter a proliferative quiescence. The higher the level of testosterone, the greater the inhibition."


                        "Ich präsentierte diese Informationen [gemeint ist das, was den Fowler-Studien gesagt wird] im Prostata Cancer Journal Club Treffen am 14.9.2005. Mein Thema war Hochdosis-Testosteron-Ersatztherapie und Prostatakrebs. Ich verteilte Kopien der Artikel, die ich hier anspreche, um die Referenzen zu belegen.

                        Es gibt ein Editorial von Ana M. Soto und Carlos Sonnenschein im Journal of the National Cancer Institute vom 21.11.2001 (93(22):1673-1675).

                        In diesem Editorial wird ausgeführt, dass Sex-Steroide (wie Testosteron) Mediatoren sind sowohl von Zellvermehrung als auch Zelltod.


                        Niedrige Dosen Östrogen für Brustkrebs-Zell-Linien, niedrige Dosen Testosteron für Prostatakrebs-Zell-Linien, steigern die Zellteilung, während hohe Dosen hemmen.

                        Es ist ein zweiphasiges Geschehen und hohe physiologische Dosen in einer wohlgeformten Kurve [?? ] veranlassen Prostatakrebs-Zellen zum Zellteilungs-Stop.

                        Je höher die Dosis Testosteron, umso höher die Hemmung."


                        Aus dem Editorial noch ein Satz:

                        "Prolonged exposure to sex steroids results in the inhibition of
                        cell proliferation in their target organs. It is surprising that this
                        phenomenon of profound biologic significance and therapeutic
                        promise has attracted the attention of few researchers, given the
                        availability of established cell lines that express both proliferative
                        and inhibitory responses to sex steroids (8–11)."

                        "Anhaltende Gabe von Sex-Steroiden resultiert in Hemmung der Zellvermehrung der Ziel-Organe.

                        Es ist überraschend, dass ein solches Phänomen fundierter biologischer Signifikanz und therapeutischer Aussicht nur so wenige Forscher anzieht, wo doch Zell-Linien verfügbar sind, die sowohl Zellvermehrung als auch Hemmung zeigen, wenn sie mit Sex-Steroiden behandelt werden (8-11)."


                        Ja, warum ist das so?
                        Wie war nochmal der Frust-Ausruf von Leibowitz an dieser Stelle?

                        "Die Autoren dieser angesprochenen Artikel stellten diese Fragen vor mehr als 50 Jahren !! ... Ich bin überzeugt, dass sich absolut nichts geändert hat, mehr als ein halbes Jahrhundert später."

                        Also, Jungs + Mädels, lasst uns diesen Zustand ändern !!

                        Grüsse,
                        Rudolf

                        ++++++++++++++++

                        ps.: Wie aberwitzig unlogisch es in Praxis-Gespräch-Alltag zugeht, stösst mir auch im Zusammenhang Strontium-gg-PK auf: Durch die Bank von niedergelassenen Doktores, Professoren (hab schon ne Liste ...) die Reaktion "radioaktiv" - das NICHT-radioaktive Strontium kennt keiner. Dabei würde ein Blick ins Schul-Chemie-Buch reichen, eine Erinnerung daran, dass es ein Periodensystem der Elemente gibt - und der Gedanke, dass ja nicht alle Elemente radioaktiv sind - welche also sind es, welche nicht - und: Was ist ein Isotop, wissen Sie das??

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                          #13
                          Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                          Also, Jungs + Mädels, lasst uns diesen Zustand ändern !!
                          Wer traut sich? Welcher Arzt macht mit?

                          Und wie kann man sich absichern, dass das Ganze nicht im Disaster endet?

                          WW
                          Zuletzt geändert von Gast; 21.08.2007, 15:39.

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                            #14
                            Am Ball bleiben!

                            Hallo Rudolf,

                            ich gratuliere Dir zu Deiner Fleißarbeit. Dein "Festbeißen" an der Frage der Testosteron - Verabreichung bei Prostatakrebspatienten ist beeindruckend.

                            Ich denke auch, Du bist hier auf einer heißen Fährte, das Mosaik erscheint aber noch unfertig.

                            An eine praktische Umsetzung werden sich aber nur dann einige Ärzte und Patienten wagen, wenn die theoretischen Grundlagen logisch zwingend werden sollten.

                            Auch denke ich hier an unser statisches Gesundheitswesen. Oh jeh ! Hier würde ich mindestens 15 Jahre Studien über Studien erahnen.

                            Es geht also nur über Pioniere der Wissenschaft und Medizin, die bereit sind, neue Wege zum Wohle der Patienten mutig und zügig zu gehen.

                            Hier solltest Du unbedingt weiter am Ball bleiben.

                            Ich jedenfalls verfolge Deine Arbeit mit starkem Interesse.

                            Gruß Werner R.

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                              Wer traut sich? Welcher Arzt macht mir?

                              Und wie kann man sich absichern, dass das Ganze nicht im Disaster endet?

                              WW
                              Zunächst das Disaster, worin besteht es und woran kann man das studieren:

                              1. Flare-Up. Darauf wies neulich Berntt hin.

                              2. was Leibowitz aufzählt: "permanent paralysis, increased bone pain, and new metastases" - nur, wann droht die gefahr u. wann nicht ?

                              3. Eichhorn schlägt vor:
                              "Wenn man eine hochdosierte Testosterontherapie in Erwägung zieht, sollte der Wirbelsäulen- und Becken – Status klar sein. Gibt es Metastasen ? Wenn ja, sind die osteoblastisch ( Knochenaufbau ) oder osteoklastisch ( Knochenabbau )? Besteht Frakturgefahr ? Sind die retroperitonealen Lymphknoten vergrößert?"

                              4. Auch Leibowitz schlägt was vor, wenngleich ich das nicht explizit habe. Aber man kann aus dem Studium der 24 dokumentierten Fälle sehen, wie er vorgeht: Wenn der PK mit seinen ersten 2 Therapien (DHB + Chemo) im Keller ist, er die HB absetzt, DANN kommt die TET bzw. TRT.

                              Also könnte es ganz generell sein, dass man annehmen kann, wenn PSA = PK runter, dann gut, wenn PSA = PK hoch, dann schlecht.
                              Aber so einfach ist es auch wieder nicht. Denn wenn ein Mann mit PSA 1.500 über ein halbes Jahr mit TET bei sinkendem PSA über Wasser gehalten werden kann, ist das schon ein Gegenbeispiel.

                              ich glaube, im Verständnis dessen, was wahrscheinlich passiert, müssen wir a) die rezeptor-situation beachten (ändern sich unter hb - es wird ja berichtet, dass diese änderung geradezu die voraussetzung ist für die wirksamkeit hochdosierter sex-steroide, sei es testo oder östro).
                              b) die zweiphasigkeit beachten, von der sonnenschein/soto berichten
                              c) die kremer'schen vorstellungen von den zwei betriebsweisen von zell-systemen beachten (differenzierte zell-leistung oder zell-teilung), die auch gut zu dem konzept passt, dass sex-steroide Mediatoren sind, die mal dies mal das können ...

                              aber, wie auch immer, wir haben hier in absolut hochspannendes konglomerat vor uns, müssen sicher noch viel lesen, studieren, diskutieren und streiten - aber immerhin ist dies der kern des krankheitsgeschehens dieser u.U. lebensbedrohenden krebs-variante, mit der wir es zu tun haben.

                              grüsse,
                              rudolf

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