Hallo liebe Betroffene und Angehörige,
ich bin neu hier und absoluter Laie, auch wenn ich seit Jahren sporadisch dieses Forum verfolge, aber die Diskussionen von einigen sind einfach auf einem zu hohen Level. Trotzdem finde ich es toll, wie gut sich einige auskennen - im Gegensatz zu meinem Vater, der alles über sich ergehen lässt, was die Ärzte ihm sagen. Aber von vorn. Alle Informationen, die ich über den PK meines Vaters habe, hab ich meist mehr zufällig „raus gefunden“, weil er uns da raushalten möchte. Fordert man Informationen stellt er auf Durchzug, wechselt das Thema oder wird bockig. Ich glaube, er steckt einfach den Kopf in den Sand und wartet, bis es vorbei ist.
Also: bei meinem Vater (67) wurde Anfang 2001 PK festgestellt. PSA war unter 10, Gleason 7 (ob 3+4 oder 4+3 weiß ich leider nicht), keine Fernmetastasen und die Lymphknoten waren auch nicht befallen. Deshalb OP, leider konnte nicht der ganze Tumor beseitigt werden. Da der Wert nicht auf 0 ging (ich nehmen an Kastrationswert?), wurde 6 Wochen lang bestrahlt. Der Wert ging trotzdem nicht ganz runter. Er bekam monatliche Hormonspritzen (Zoladex), in der Pause von unter einem Jahr (soweit ich mich erinnern kann) stieg der PSA-Wert wieder an, und die monatliche Spritzerei wurde fortgeführt. Wie gesagt, ich habe leider keine genauen Angaben. Seit der Bestrahlung und von den Spritzen hatte mein Vater immer wieder Magen-Darm Probleme in Form von starken Krämpfen, aufgeblähten Bauch und Druckschmerzen, die die Ärzte nicht beseitigen konnten. Durch die Spritzen nahm er bestimmt 15 oder 20 Kilo zu (ca. 110 kg)
Ende letzten Jahres wurden die Bauchschmerzen immer heftiger. Der PSA stieg über 20, deshalb wurde ein CT vom Becken gemacht. Keine Veränderung. Magenspiegelung und Darmspiegelung ohne Befund. Angeblich sei alles okay (!!) und er müsse damit Leben. Ich weiß nicht, wie viele Magen-Darm-Mittelchen er verschrieben bekommen hat. Schmerzen blieben, PSA stieg weiter. Trotzdem keine weiteren Untersuchungen, war ja alles okay. Im April wurden die Schmerzen immer heftiger, und mein Vater zweifelte die Diagnose seines Arztes tatsächlich an und ging zu einem anderen Arzt. Der ließ sofort ein Szintigramm machen. Resultat: mehrere Metastasen (4 große, 2 kleine) im Wirbel-/Rippenbereich und Wasser um die Lunge. Eine Metastase hat einen Wirbel schon so weit zerstört, dass er einstürzen könnte.
Behandlung: 10 Bestrahlungen, Enantone, ein Bisphosphat (P…onat?? Den Namen konnte ich mir nicht merken, aber aufgrund der Endung ..onat konnte ich es zuordnen) alle 4 Wochen (Ende des Monats 3. Infusion), Flutamid (ich glaube 3 x täglich).
Gegen das Wasser und die Luftnot wurden Kortison und Entwässerungstabletten genommen, die konnten aber schon wieder abgesetzt werden.
Gegen die Metastasenschmerzen: Trans-Tec (Pflaster: starkes Erbrechen, abgesetzt), Ibuprofen (starke Übelkeit und Magenschmerzen; abgesetzt), Paracetamol 1000 Zäpfchen (die habe ICH ihm empfohlen, das geht einigermaßen; bei Bedarf) und Novalminsulfon (geht auch; bei Bedarf).
Die Schmerzen halten sich mittlerweile in Grenzen. Am meisten setzt meinem Vater die permanente Übelkeit und das Erbrechen, bzw. Würgereiz und Ekel vorm Essen zu. Innerhalb der letzten 8 Wochen hat er dadurch über 10 Kilo abgenommen!! Wenn ihm zu schlecht ist, kann er natürlich auch keine Tabletten (Flutamid) mehr einnehmen, bzw. drin behalten. Das geht ja auch nicht..
Seit einigen Tagen bekommt er ein Pflaster gegen die Übelkeit: Scopoderm tts, aber sehr überzeugend ist das nicht.
Geht es jemandem ähnlich, oder kennt jemand ein Medikament, welches die Übelkeit abstellt oder stärker lindert? Schlägt diese Hormonbehandlung denn so auf den Magen oder sind das möglicherweise Auswirkungen der Bestrahlung (ist jetzt schon 6 Wochen her) oder monatlichen Infusionen?
Mein Vater wird immer „weniger“, was soll er erst machen, falls die Schmerzen weiter zunehmen oder eine Chemo ansteht??
Für einen guten Rat wäre ich sehr dankbar.
Anja
Ende letzten Jahres wurden die Bauchschmerzen immer heftiger. Der PSA stieg über 20, deshalb wurde ein CT vom Becken gemacht. Keine Veränderung. Magenspiegelung und Darmspiegelung ohne Befund. Angeblich sei alles okay (!!) und er müsse damit Leben. Ich weiß nicht, wie viele Magen-Darm-Mittelchen er verschrieben bekommen hat. Schmerzen blieben, PSA stieg weiter. Trotzdem keine weiteren Untersuchungen, war ja alles okay. Im April wurden die Schmerzen immer heftiger, und mein Vater zweifelte die Diagnose seines Arztes tatsächlich an und ging zu einem anderen Arzt. Der ließ sofort ein Szintigramm machen. Resultat: mehrere Metastasen (4 große, 2 kleine) im Wirbel-/Rippenbereich und Wasser um die Lunge. Eine Metastase hat einen Wirbel schon so weit zerstört, dass er einstürzen könnte.
Behandlung: 10 Bestrahlungen, Enantone, ein Bisphosphat (P…onat?? Den Namen konnte ich mir nicht merken, aber aufgrund der Endung ..onat konnte ich es zuordnen) alle 4 Wochen (Ende des Monats 3. Infusion), Flutamid (ich glaube 3 x täglich).
Gegen das Wasser und die Luftnot wurden Kortison und Entwässerungstabletten genommen, die konnten aber schon wieder abgesetzt werden.
Gegen die Metastasenschmerzen: Trans-Tec (Pflaster: starkes Erbrechen, abgesetzt), Ibuprofen (starke Übelkeit und Magenschmerzen; abgesetzt), Paracetamol 1000 Zäpfchen (die habe ICH ihm empfohlen, das geht einigermaßen; bei Bedarf) und Novalminsulfon (geht auch; bei Bedarf).
Die Schmerzen halten sich mittlerweile in Grenzen. Am meisten setzt meinem Vater die permanente Übelkeit und das Erbrechen, bzw. Würgereiz und Ekel vorm Essen zu. Innerhalb der letzten 8 Wochen hat er dadurch über 10 Kilo abgenommen!! Wenn ihm zu schlecht ist, kann er natürlich auch keine Tabletten (Flutamid) mehr einnehmen, bzw. drin behalten. Das geht ja auch nicht..
Seit einigen Tagen bekommt er ein Pflaster gegen die Übelkeit: Scopoderm tts, aber sehr überzeugend ist das nicht.
Geht es jemandem ähnlich, oder kennt jemand ein Medikament, welches die Übelkeit abstellt oder stärker lindert? Schlägt diese Hormonbehandlung denn so auf den Magen oder sind das möglicherweise Auswirkungen der Bestrahlung (ist jetzt schon 6 Wochen her) oder monatlichen Infusionen?
Mein Vater wird immer „weniger“, was soll er erst machen, falls die Schmerzen weiter zunehmen oder eine Chemo ansteht??
Für einen guten Rat wäre ich sehr dankbar.
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