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Helmut Illinis Aufsatz zu seinen Erfahrungen mit der IMRT

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    Helmut Illinis Aufsatz zu seinen Erfahrungen mit der IMRT

    Helmuts ausführlicher Aufsatz zu seinen Erfahrungen mit der IMRT wird viel gelesen, im Juli zum Beispiel wurde er 205mal vom KISP-Server heruntergeladen, und Helmut erhält zahlreiche Anfragen. Er hatte mir schon vor geraumer Zeit eine Aktualisierung und Ergänzung zugeschickt. Durch diverse ungünstige Umstände habe ich die Sache erst jetzt zum Abschluss bringen und den neuen Text heute Abend auf den Server hochladen können, von wo er unter den "KISP-Texten" als Nr. 37 heruntergeladen werden kann.
    Dank an Helmut, dass er seine Erfahrungen mit uns allen teilt!

    Ralf

    #2
    Dank an Ralf

    Liebe Mitbetroffene!
    Ich möchte die Gelegenheit nützen, mich bei Ralf zu bedanken, der meinen übersandten Nachtragsbericht nicht einfach bei KISP eingestellt, sondern mit dem ersten Bericht zusammengeführt und dem Ganzen ein einheitliches, professionelles Layout verpasst hat. Das Ergebnis lässt sich sehen und war sicher mit einem nicht zu unterschätzenden Aufwand verbunden.

    Ein paar Worte zum Entstehen dieses Nachtrags...
    Mein erster Bericht über die Durchführung der IMRT vom Okt. - Dez. 04 in Heidelberg führte dazu, dass ich zahlreiche Anfragen von Betroffenen erhielt (und noch immer erhalte), welche sich für diese moderne Therapie interessieren. Häufig gestellte Fragen veranlassten mich, an einen Nachtrag zu denken. Neuere Veröffentlichungen zum Thema, u.a. über das PSA - Verhalten nach einer Strahlentherapie sind mit eingeflossen. Schließlich berichte ich über mein eigenes Befinden, welches 32 Monate nach Abschluss der Therapie absolut zufriedenstellend ist.

    Es ist mir nach wie vor ein Anliegen, für eine Therapie zu plädieren, welche bei entsprechender Indikation eine interessante Alternative zur Operation darstellt und bei mindestens gleichwertigen Erfolgs-Chancen ein deutlich geringeres Risiko für akute oder bleibende Nebenwirkungen mit sich bringt.

    Viele Grüße
    Helmut

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      #3
      Hallo Helmut,
      auch ich gehöre seit Ende 2006 zum Kreis der IMRT-Behandelten und kann ebenfalls nur positiv berichten. Ich war in Mannheim zur Behandlung und habe trotz schlechter Prognose mit neuroendokrinen Zellpopulationen seitdem noch fallende PSA-Werte, zuletzt auf 0,04.
      Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß die IMRT in Zukunft gleiche oder sogar noch bessere Erfolgsquoten haben wird wie der bisherige "Goldstandard" RPE. Für einen solchen Nachweis dauert es aber aus bekannten Gründen immer ein paar Jahre.
      Im südlichsten Zipfel unseres Landes, in Konstanz + Singen sind neuerdings auch diese modernen Geräte vorhanden.
      Grüße
      PeterP

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        #4
        Hallo:-
        Helmuts Schilderung habe ich auch gelesen und finde sie eine ausgezeichnete Darstellung und gut gelungen die Verknüpfung und Einbindung der eigenen Krankengeschichte mit der Therapieoption IMRT generell.
        Meine Fragen betreffen nur die Kosten der Behandlung, ob und wieviel die Kassen zahlen, die Definition, für welche Krankheitsbilder (Progress, Gleason) die IMRT in Frage kommt und evtl. Risiken und Folgen, insbes.Spätfolgen. Bei Bestrahlung geht mir ein Aufsatz nicht aus dem Sinn, den ich voriges Jahr im Deutschen Ärzteblatt gelesen habe und dessen wesentliche Passage ich hier zitiere:

        ""Die Folgen der Radiatio treten häufig erst nach Jahren auf, wenn der Patient sowie sein Hausarzt die Radiatio schon längst vergessen haben. Wir sehen häufig Patienten mit anorektalen Beschwerden aufgrund Radiatio, die erst nach fünf oder mehr Jahren auftreten, und die keine Frühkomplikationen hatten. Wenn der Patient einer Therapie zustimmen muss, von der er in 30 bis 50% der Fälle nicht profitieren kann, sollte er auch bezüglich dieser möglichen Nebenwirkungen auf das Anorektum aufgeklärt werden: einige Patienten klagen uns gegenüber, dass die Bestrahlung nicht nötig gewesen wäre und Probleme wie transanale Blutungen, Dranginkontinenz für Stuhl oder Stuhlinlkontinenz hätten vermieden werden können. Desweiteren sollte darauf hingewiesen werden, dass Patienten, die eine Bestrahlung im Beckenbereich erhalten haben,ein erhöhtes Risiko aufweisen, ein kolorektales Karzinom zu entwickeln."

        Der Verfasser war Dr. med. Johannes Jongen, Proktologische Praxis Kiel, Beselerallee 67, 24105 Kiel. Der Beitrag bezog sich zwar auf die Problematik Rezidiv nach Prostatektomie, wenn ich aber an die von Helmut und Hutschi geschilderten Vorsichtsmassnahmen vor der Behandlung denke, würde ich meinen, das trifft auf jede Art der Bestrahlung zu.

        Ich will nicht Stimmung machen zu Gunsten einer DHB oder anderen Hormonbehandlung. Bei organbegrenztem Krebs und höherem Gleason, wo eine Hormonbehandlung nach den Thesen der Zytopathologen ohnehin nur palliativ wirken würde und als Dauertherapie kontraindiziert wäre, halte auch ich die IMRT im Vergleich mit der Operation für eine gleichermassen effiziente aber risikoärmere Option.
        Es zeigt sich aber auch hier, dass die Ängste vor der Behandlung, die schliesslich zum Entschluss zu einer radikalen Therapie führen, nach der Therapie in anderer Form, und zwar in ängstlicher Erwartung der künftigen PSA-Werte fortbestehen. Von Ängsten wird man auch durch die IMRT nicht befreit.

        Gruss, Reinardo

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          #5
          Angstpsychose

          Hallo, lieber Helmut. Natürlich war Dein erster erschöpfender Bericht in den Kisp-Texten Auslöser meiner Bereitschaft zu einer IMRT, nachdem die zunächst gut verlaufende DHB dann leider doch zu zu rasch wieder ansteigendem PSA führte. Natürlich war ich mir über die möglichen Langzeitnachwirkungen einer Bestrahlung im klaren. Aber vor fast soll man denn, wenn man schon mal Krebs hat, denn dann noch Angst haben. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Lieber Reinardo, Zitat Reinardo :

          Es zeigt sich aber auch hier, dass die Ängste vor der Behandlung, die schliesslich zum Entschluss zu einer radikalen Therapie führen, nach der Therapie in anderer Form, und zwar in ängstlicher Erwartung der künftigen PSA-Werte fortbestehen. Von Ängsten wird man auch durch die IMRT nicht befreit.

          Gruss, Reinardo

          wer Krebs hat, muß wohl lernen, mit der Angst oder den Ängsten besonders immer vor dem Einschlafen fertig zu werden, und zwar egal, ob vorher oder nachher, nämlich eigentlich immer. Da hilft nur, sich immer wieder selbst Mut zuzusprechen und unentwegt selbst davon überzeugt zu sein, das aktuell Richtige getan zu haben.

          "Der Himmel hilft niemals denen, die nicht handeln wollen"
          (Sophokles)

          Gruß Hutschi

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            #6
            Hallo Hutschi. Zu Deinem im Parallelthread mitgeteilten Untersuchungsergebnis gratuliere ich Dir. Nun wirst Du sicherlich eine Reihe von Jahren Ruhe haben. Der Krebs ist entweder nun tot oder so lahm geschossen, dass er Mühe haben wird, sich wieder zu berappeln.
            Ich habe soeben noch einmal Dein Profil durchgelesen. Die günstigsten Voraussetzungen für die DHB nach Leibowitz hattest Du eigentlich nicht. Gleason 3+4 mit aPSA von 13,8 lässt zytopathologisch auf eine peritetraploide DNA-Verteilung schliessen, die bereits Anteile hormonresistenter Zellen enthält. Man könnte das genauer erfahren, wenn Du die Stanzbiopsie vom 26.10.2001 zytologisch untersuchen liessest. (Ich habe das in meinem Fall gemacht mit dem Ergebnis: peridiploid, beginnend peritetraploid). Dementsprechend ist der PSA-Anstieg bei Dir auch schneller erfolgt als bei mir. Du hattest also Grund, unruhiger zu werden als ich es bis jetzt bin.
            Da die Untersuchungen bei Dir Ablagerungen ausserhalb der Prostata unwahrscheinlich erscheinen lassen, kannst Du Dich hinfort mehr auf Kontrollen innerhalb der Prostata konzentrieren. Diesbezüglich möchte ich Deine Aufmerksamkeit auf den Beitrag von Dr. Al-Abadi im Bericht über das Experten-Symposium, GEK-Schriftenreihe zur Gresundheitsanmalyse, Band 41, lenken, in welchem er bei 271 Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom die DNA-Verteilung vor, während und nach der Therapie untersucht hat, um den Erfolg einer Therapie beurteilen zu können, welcher im positiven Falle sich in einer Linksverschiebung der DNA-Verteilung manifestiert.
            Die DNA-Histogramme haben viel grössere objektive Aussagekraft als der alleinige PSA-Wert, hinter dem sich alles Mögliche verbergen kann.
            Jedenfalls freut es mich, dass wir zusammen mit einigen anderen Betroffenen bald auch ausserhalb des Forums unsere Gedanken austauschen werden.
            Freundliche Grüsse, Reinardo

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              #7
              DNA-Zytometrie

              Hallo, lieber Reinardo, wegen Deiner gelegentlichen Spanienabstecher verfolgst Du wohl manchmal die Beiträge im Forum nur sporadisch. Du hast doch wohl übersehen, daß Schorschel meine von mir auch im Forum erläuterte DNA-Bestimmung meiner alten Stanzen durch Prof. Böcking in unser gemeinsames Diagramm eingegeben hat. Es hat die Farbe rot und das DNA Grading wird mit Type A Diploid bezeichnet. Das Gesamturteil von Prof. Böcking lautet nach Tribukait: ein überwiegend peridiploides DNA-Verteilungsmuster mit einer etwas erhöhten Proliferationsfraktion (10%). Bitte, schau noch einmal in den hierfür erstellten Thread. Den Befundbericht zur Kontroll-MRT + MR-Spektroskopie hänge ich morgen an den Zwischenbericht zur CT. Ich wünsche Dir auch weiterhin gute Nerven, Stehvermögen und den unbedingt notwendigen Optimismus, ohne den wir schlechte Karten hätten.

              "Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn ihr nicht aufsteht"
              (Georg Christoph Lichtenberg)

              Gruß Hutschi

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                #8
                Gleason-Score

                Hallo, Forumsanhänger - cum grano salis - unlängst wunderte sich ein Betroffener, warum er trotz eines günstigeren GS gegenüber dem eines Bekannten eine ungünstigere DNA-Beurteilung gegenüber der des Bekannten zur Kenntnis nehmen mußte. Da fiel mir wieder ein Gespräch mit einem schon länger pensionierten Pathologen anläßlich eines Spazierganges ein. Er meinte nämlich, daß nicht auszuschließen sei, daß manche Stanzenbewertungen durch Pathologen durchaus etwas nach unten, aber eher noch nach oben dokumentiert würden, um dem den Auftrag erteilenden Urologen ein triftigeres Argument für eine rasche Entscheidungsfindung in die Hand zu geben. Ich möchte den Faden nicht weiter spinnen, erinnere mich aber noch gut an den Hinweis eines Professors, der meinen Darm damals untersuchte und mir dringend riet, eine Zweitbeurteilung meiner Biopsieproben einzuholen. Ein bedrückende Erinnerung überkommt mich bei dieser möglichen Sachlage, denn es gibt überall gute und weniger gute Ärzte und auch Pathologen.

                "Die größte Gefahr im Leben ist, dass man zu vorsichtig wird"
                (Alfred Adler)

                Gruß Hutschi

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                  #9
                  Lieber Hutschi,

                  Er meinte nämlich, daß nicht auszuschließen sei, daß manche Stanzenbewertungen durch Pathologen durchaus etwas nach unten, aber eher noch nach oben dokumentiert würden, um dem den Auftrag erteilenden Urologen ein triftigeres Argument für eine rasche Entscheidungsfindung in die Hand zu geben.
                  Diese Vermutung habe ich schon lange!

                  Gruß, Helmut

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