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Restharn in der Blase

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    Restharn in der Blase

    Guten Morgen,

    ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mit diesem Thema hier weiterkomme, aber ich versuch's einfach mal.

    Als ich Freitag mit meinem Vati bei der Urologin war, hat sie sich nochmal die Blase angeguckt, da mein Vater zuanfang ziemliche Probleme beim Wasserlassen hatte. Daraufhin wurde ja alles in die Wege geleitet und die Diagnose Prostatakrebs war gegeben. Momentan nimmt er immer noch die Tabletten Tansubulin zum Wasserlassen, weil er immer noch Restharn in der Blase hat. Das hat sich bis jetzt, also letzten Freitag, auch nicht geändert.

    Sie hat uns erklärt, dass es an der geschwächten Blase selbst liegen könnte, aber meistens kommt es von der Prostata, die ja eben gegen den Blasenboden drücken kann und es dadurch zur Verengung kommt.

    Montag also bekommt mein Vater dann eine Blasenspiegelung und wir gucken nach, woher die Ursache tatsächlich kommt. Sollte es aber an der Prostata liegen, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder eine OP, bei der die Prostata geschält wird oder einen Katheder mit dem er den Resturin ablassen kann. Tja, was nun? Zumal die Blasenspiegelung durch den Resturin auch ein gewisses Entzündungsrisiko haben kann.

    Viele Grüße

    *Dine*

    #2
    Restharn

    Hallo Dine,

    wenn ich solche Therapie / Untersuchungen höre, läuft es mir immer kalt den Buckel runter. Was heist Restharn, wenn ich abends um 11 Uhr die Nizoral/Bio-Bran Einnahme hinter mir habe und dann langsam ins Bett gehe und die Blase entleert habe, muß Ich trotz kleiner Prostata ca. 3 - 4 mal aufs WC.
    Bei mir wurde noch nie die Restharnmenge gemessen, wozu?

    Gruß Hans

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      #3
      Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
      Hallo Dine,

      wenn ich solche Therapie / Untersuchungen höre, läuft es mir immer kalt den Buckel runter. Was heist Restharn, wenn ich abends um 11 Uhr die Nizoral/Bio-Bran Einnahme hinter mir habe und dann langsam ins Bett gehe und die Blase entleert habe, muß Ich trotz kleiner Prostata ca. 3 - 4 mal aufs WC.
      Bei mir wurde noch nie die Restharnmenge gemessen, wozu?

      Gruß Hans
      Hallo Hans,

      Restharn zählt zu den Blasenentleerungsstörungen.

      Bei Blasenentleerungsstörungen sollte zur sicheren Erkennung der vorliegenden Form und vor Einleitung einer medikamentösen Therapie im Zweifelsfall immer eine urologische Untersuchung mit Blasendruckmessung erfolgen. Außerdem sollte auch immer zum Ausschluss einer bakteriellen Harnwegsentzündung eine entsprechende Untersuchung des Urins erfolgen. Viele neurogene Blasenentleerungsstörungen gehen mit der Bildung von Restharn einher, also nach willkürlicher Entleerung in der Blase verbleibendem Urin. Große Restharnmengen überdehnen die Blase und erhöhen das Risiko von Entzündungen der Harnwege, und oft sind wiederholte Blasenentzündungen Hinweis auf eine bisher nicht bemerkte Entleerungsstörung. Der Restharn nach einer willkürlichen Blasenentleerung kann entweder durch Ultraschall oder durch Einführen eines dünnen Schlauches in die Harnblase (Katheterisieren) bestimmt werden.
      Gruß Dieter

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        #4
        Hallo Hans,

        wie Dieter das schon beschrieben hat, sollte eigentlich nach direktem Wasserlassen kein Harn mehr in der Blase verbleiben. Bei meinem Vater ist das leider anders. Deshalb war auch die Cholin PET CT Untersuchung nicht gerade einfach durchzuführen, dafür braucht man nämlich eine komplett geleerte Blase.

        Dadurch dass immer Restharn in der Blase verbleibt und sich dieser immer wieder mit neuen Harn vermischt, ist die Gefahr einer Blasenentzündung ziemlich groß. Ich finde, ein gutes Beispiel dafür ist ein Benzintankt.

        Durch diese Tabletten kann mein Vater erst überhaupt Wasserlassen, ansonsten wäre eine Blasenentzündung auf jeden Fall vorprogrammiert. Ich bzw. die Urologin vermuten mal, dass ihm die vergrößerte Prostata diese Schwierigkeiten bereitet.

        Na ja, dann machen wir erstmal die Blasenspiegelung und werden dann weiter sehen.

        Gruß

        *Dine*

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          #5
          Harnabflussstörung

          Hallo Dine
          Zitat von Dine150 Beitrag anzeigen
          ....Momentan nimmt er immer noch die Tabletten Tansubulin zum Wasserlassen, weil er immer noch Restharn in der Blase hat.
          Mit dem Arzneimittelnamen "Tansubulin" kann ich nichts anfangen. Ist die Bezeichnung korrekt?
          Sie hat uns erklärt, dass es an der geschwächten Blase selbst liegen könnte, aber meistens kommt es von der Prostata, die ja eben gegen den Blasenboden drücken kann und es dadurch zur Verengung kommt.
          Wurde das Prostatavolumen mittels TRUS schon mal bestimmt?
          Montag also bekommt mein Vater dann eine Blasenspiegelung und wir gucken nach, woher die Ursache tatsächlich kommt. Sollte es aber an der Prostata liegen, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder eine OP, bei der die Prostata geschält wird oder einen Katheder mit dem er den Resturin ablassen kann.
          Bei der Uretroskopie, also bevor das Endoskop die Blase erreicht, können von der Prostata verursachte Verengungen der Harnröhre festgestellt werden.
          Tja, was nun? Zumal die Blasenspiegelung durch den Resturin auch ein gewisses Entzündungsrisiko haben kann.
          Das mit dem Restharn, sollte auch nicht überbewertet werden. Bei 50 ml Restharn, wird er bei sonst guter Blasenfüllung (350 - 500 ml) soweit verdünnt, dass es kaum zu Infektionen kommen kann. Die Harnwege an sich sind normalerweise Steril und können nur über aufsteigende Keime infiziert werden, wenn kein ausreichender Abfluss gewährleistet ist.

          Vor allem bei stark vergrößerter Prostata, ist der Harnabfluss im Stehen besser gewährleistet als im Sitzen. Dass diese Art den Harn abzulassen hygienische Probleme macht ist mir klar, besonders wenn es nicht der Mann ist, der an diesem Örtchen putzt.

          Gruß Heribert

          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
          myProstate.eu
          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



          (Luciano de Crescenzo)

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            #6
            Zitat von Dine150 Beitrag anzeigen
            ..., ist die Gefahr einer Blasenentzündung ziemlich groß. Ich finde, ein gutes Beispiel dafür ist ein Benzintankt.
            Eine Blasenentzündung im Benzintankt hatte ich, ehrlich gesagt, noch nie und mein Auto auch noch nicht. Allerdings ist mein Auto auch deutlich jünger als dein Vater.

            Restharn begünstigt auf jeden Fall Harnwegsinfektionen. Dieses Risiko kann man vielleicht solange ignorieren, wie man keine Harnwegsinfektion hat. Spätestens wenn der Fall eingetreten ist, wird man sich der Frage stellen müssen. Restharn verringerd natürlich auch das nutzbare Blasenvolumen. Nicht jeder besichtigt mit Freuden jede Toilette am Wegesrand. Ich lasse gerne mal die eine oder andere aus.

            Der krebsinformationsdienst schreibt zu diesem Thema:
            Zitat von krebsinformationsdienst.de

            Infektionen der Harnwege

            Harnwegsinfektionen sind ein sehr häufiges Problem bei geschwächten und bettlägerigen Patienten. Begünstigt werden sie durch langfristig liegende Urinkatheter, tumor- oder operationsbedingte Abflusshindernisse, unvollständige Blasenentleerung mit Restharn und künstliche Ausgänge bzw. Urinstomata. Bei fast allen Patienten mit Dauerurinkathetern sind Bakterien im Urin nachweisbar. Die Keimbesiedelung kann Entzündungen der Harnröhre, der Harnblase und des Nierenbeckens verursachen, die meist sofort mit Antibiotika behandelt werden müssen. ....

            Das beantwortet vielleicht auch teilweise deine Frage, Dine, ob OP oder lieber Dauerkatheter.

            Häufig drückt eine, aus welchen Gründen auch immer, vergrößerte Prostata auf die Harnröhre und behindert damit den Abfluss. Dieser Zustand kann sich spontan verschlechtern, bis hin zum Harnverhalt. Wenn du gerne Hubschrauber fliegst, HansiB, dann solltest du die Restharnfrage weiterhin ignorieren .

            WW

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              #7
              Hallo Winfried,
              da du gerade mein Posting zum Thema Rettungshubschrauber zitierst, kann ich dir nur Recht geben. Restharnverhalt ist eine ernste Sache, mein Vater hat immer noch den suprapubischen Katheter, aber er hatte Glück, alle anderen Werte stabilisieren sich im Moment. Die Gefahr einer Blasenentzündung beim Restharn halte ich für das geringste Übel. Akutes Nierenversagen ist viel schlimmer, deshalb rechtzeitig schauen, was los ist.

              Gruß, Melanie
              (die im Moment ganz happy ist, da heute die neuen Laborwerte da waren, der HB meines Vaters ist von 8,4 auf 10,5 angestiegen, er ist wieder sehr mobil und verträgt alle Medis gut. PSA Wert soll morgen folgen.)

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