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Ist das wohl schon hormonrefraktär?

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    Ist das wohl schon hormonrefraktär?

    Guten Nachmittag ins Forum,

    heute bekamen wir das, wovor wir in letzter Zeit die größte Angst hatten, nämlich Blutwerte, die einen Anstieg von PSA zeigen (siehe Profil). Ein Ausrutscher? Immer noch sagenhaft angesichts der Anfangswerte? Oder der Anfang vom Ende?

    Der erste Schritt, den unser Uro vorschlägt, ist die Wiedereinnahme von Cyproteronacetat (Rp kommt morgen per Post). Außerdem werden wir einen Termin bei Prof. Heidenreich machen.

    Mann, da hatten wir uns am Mittag noch so über den AP-Wert gefreut und am Nachmittag dann das ...

    Lieben Gruß
    Andrea

    #2
    Zitat von Tinka Beitrag anzeigen
    Cyproteronacetat
    Warum nicht Casodex ?
    Zu teuer ?

    WW

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      #3
      Hallo Andrea,
      So ein Driss, das hört man gar nicht gerne. Ob Cyproteronacetat oder Casodex wird wahrscheinlich keine Rolle spielen wenn, wie ich im Profil sehe, der Testo Wert noch im Kastrationsbereich liegt und die PSA Werte steigen trotzdem. Wäre der Testo Wert gestiegen wäre der PSA Anstieg einfach zu erklären gewesen. Es könnte sein, dass die Krebszellen gelernt haben, mit weniger Testo auszukommen und effizienter geworden sind. Wenn Cyproteronacetat das Dihydrotestosteron noch drücken kann, könnte der PSA Wert wieder fallen. Es kommt auf einen Versuch an. Ich als Eifeler Yeti drücke deinem Kölschen Jung beide Daumen.
      Beste Grüße,
      Hans-W.

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        #4
        Dihydrotestosteron

        Hallo Tinka, hallo Hans, um Dihydrotestosteron, das ja die Prostata selbst von Testosteron zu DHT umwandelt, zu minimieren, sollte man noch Proscar oder Avodart berücksichtigen. Außerdem würde ich unbedingt auf Casodex bestehen.

        "Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel"
        ((Konfuzius - chinesischer Philosoph)

        Gruß Hutschi

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          #5
          Hallo,
          ich hatte mit Ciproteronacetat einen PSA Nadir von zuletzt 0,7 errreicht, der dann unter Ciproteronacetat auf ca. 1 angestiegen. Dann wurde auf Casodex gewechselt und PSA ging auf einen Nadir von 0,18. Casodex hat bei mir also deutlich besser gewirkt.

          Gruss Berntt

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            #6
            Hallo Andrea,

            bezüglich der komplementären Mittel, schlage ich Deinem Ehemann vor -

            das Mistelpräparat sogleich abzusetzen. Begründung - es gibt einige Laborexperimente, die darauf hinweisen, dass Tumorzellen unter Mistel wachsen können. Aktuell ereignete sich das bei einem Mitpatienten, dessen PSA Wert sich nach Beginn einer Mistelbehandlung verdoppelte, innerhalb kurzer Zeit.

            die Vitamin D3 Dosis auf 3.000 I. E. pro Tag zu erhöhen und den Calcidiol als auch den Calcitriol Spiegel messen zu lassen.

            Calcium nicht zusätzlich zur Nahrung zuzuführen. Begründung - unter Einnahme von Vit D kann sich der Kalziumspiegel erhöhen und erhöhte Kalziumspiegel werden in Studien als kontraproduktiv bei PCa eingeschätzt.

            Bezüglich der Hormonblockade schlage ich Deinem Mann vor -

            Trenantone durch Eligard zu ersetzen, welches eine größere Wirkstoffmenge hat. Das Antiandrogen ist wichtig und hätte durchgängig verordnet werden sollen, wenn die Kontrolle des Tumor durch eine konsequente Hormonblockade das Ziel gewesen sein sollte. Mit diesen Medikamenten werden jedoch die Testosteron Vorläufer aus den Nebennieren nicht unterdrückt, welche evtl. 15% des Dihydrotestosterons bilden werden - die Hormonblockade ist nicht komplett.

            Eine 2 fache Hormonblockade sollte für eine gewisse Zeit die hormonsensiblen Zellen am Wachstum hindern. Aber leider werden die nicht hormonsensiblen Zellen damit nicht erreicht und das könnte sich als das eigentliche Problem herausstellen. Deshalb ist grundsätzlich zu fragen, ob jegliche Hormonblockade weiterhelfen kann, oder nimmt man jetzt an einer PSA show teil - PSA auf niedrigem Niveau bei evtl. gleichzeitigen klinischen Progress?

            Um das zu wissen und danach zu handeln, bedarf es weiterer Diagnostik, konkret eine Bestimmung der Ploidie des Tumors und Ermittlung des Rezeptorstatus. Je nach Ergebnissen, wären dann andere Mittel als die jetzt verordneten die zu treffende Wahl, inklusive eventueller Tumorlastreduzierung durch Bestrahlung, HIFU oder Operation.

            Alles Gute wünsche ich Deinem Mann

            Günter

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              #7
              Zitat von Günter Feick Beitrag anzeigen


              schlage ich Deinem Ehemann vor -


              das Mistelpräparat sogleich abzusetzen. Begründung - es gibt einige Laborexperimente, die darauf hinweisen, dass Tumorzellen unter Mistel wachsen können. Aktuell ereignete sich das bei einem Mitpatienten, dessen PSA Wert sich nach Beginn einer Mistelbehandlung verdoppelte, innerhalb kurzer Zeit.
              ALLE TUMORZELLEN wachsen lustig drauflos mit MISTEL oder anderen Immunstimulantien, WENN das Immunsystem auf SUPPRESSION geschaltet ist !!!

              CD4-reg - regulatorische CD4-Zellen- bewirken Immunsuppression - wenn die hochgeschaltet sind, stimuliert ein Immun-Stimulanz die Immun-Suppresssion, s. Dr.Bach, s. Dr.Briken, s. Dr. sowieso , s. Artikel Spektrum der Wissenschaft

              Auch das ein mittlerweile UNVERZICHTBARER Labor-Parameter - es ist genauso sträflich, ihn NICHT zu messen, aber entsprechende Therapien zu verabreichen, die ins Auge gehen können,
              wie es sträflich ist, Testosteron NICHT zu messen, wenn man ein HB macht,
              oder den HB-Wert nicht zu messen usw.

              Es gibt einfach so viele Alltags-Schlampereien, dass wir eine Hotline einrichten sollten, wo wir täglich die entsprechenden Ärzte anrufen und eine telefonische gelbe Zitrone androhen sollten.

              grüsse,
              Rudolf

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                #8
                Hallo Andrea,
                ich habe zwar nicht die große Erfahrung wie die "alten Hasen", aber mir ist an dem Profil aufgefallen, dass auch das Testosteron etwas höher ist als bei der Untersuchung davor. Vielleicht gibt es ja einen Zusammenhabg und es ist noch gar kein Beginn einer hormonrefraktären Entwicklung, sondern lässt sich ganz anders erklären?
                Ich hoffe, deinem Mann geht es körperlich immer noch gut und wünsche euch die seelische Kraft, die Laborwerte gut zu verarbeiten. Ein Laborwert mag wichtig sein, aber noch wichtiger ist es, wie es dem Betroffenen geht.

                Gruß, Melanie

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                  #9
                  Liebe Alle,

                  danke für Eure Antworten.

                  Wir haben nun einen Termin bei Heidenreich, leider erst am 17.9.

                  Meinem Mann geht es GUT. Er fühlt sich körperlich so gut wie schon lange nicht mehr. Daher gehen wir nach dem Prinzip Hoffnung davon aus, dass der Tumor noch nicht hormonrefraktär ist, dass es ein Ausrutscher ist. Wenn der Wert nun bei 13 stehenbleibt, soll es uns recht sein.

                  Lieben Gruß
                  Andrea
                  Zuletzt geändert von Tinka; 28.08.2007, 11:22.

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                    #10
                    Zitat von Tinka Beitrag anzeigen

                    Meinem Mann geht es GUT. Er fühlt sich körperlich so gut wie schon lange nicht mehr. Daher gehen wir nach dem Prinzip Hoffnung davon aus, dass der Tumor noch nicht hormonrefraktär ist, dass es ein Ausrutscher ist. Wenn der Wert nun bei 13 stehenbleibt, soll es uns recht sein.
                    Das ist schon mal die richtige Einstellung. Man behandelt den Menschen, nicht seine Laborwerte (die immer mal falsch sein können).

                    Gruß, Melanie

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                      #11
                      Zitat von Tochter75 Beitrag anzeigen
                      Das ist schon mal die richtige Einstellung. Man behandelt den Menschen, nicht seine Laborwerte (die immer mal falsch sein können).

                      Gruß, Melanie
                      Weiß nicht, Melanie; Michael hat nach meiner Überzeugung erstens einen sehr progredienten Tumor, der zweitens angesichts des Ausgangs-PSA-Wertes > 3000 mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr schnell hormonrefraktär wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass sein PSA-Wert am 17.9 > 40 ng/ml ist, ist ohne zusätzliche Maßnahmen größer als umgekehrt. Vor dem Hintergrund meines eigenen Kampfes halte ich, ohne jetzt Panik verbreiten zu wollen, die Situation für äußerst brisant! Ich würde an Michaels Stelle jetzt sofort alle Register ziehen, um die Hormontherapie zu optimieren! Dazu gehört m. E. Casodex u. Avodart (Achtung Avodart maskiert den PSA-Wert) und wenn das nicht sehr schnell greift, Ketoconazol.

                      Ich würde an seiner Stelle, in der Hoffnung, dass uns Hans(GL) heute noch berichtet, auch mal hierhin schauen, oder Hans(GL) direkt ansprechen.

                      Ich drücke Michael und seiner jungen Familie alle Daumen.

                      Winfried

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                        #12
                        Hallo Winfried,
                        du hast mich missverstanden. Selbstverständlich soll man alles tun und schnell angemessen handeln. Aber trotzdem sollte man sich die Hoffnung erhalten und die Lebensqualität in den Vordergrund stellen. Was vergebe ich mir, wenn ich alle Möglichkeiten ausschöpfe, mich also sachlich darauf vorbereite, die nächsten Schritte einzuleiten, aber gleichzeitig die Hoffnung bewahre? Und es ist meine unumstößliche Meinung, dass Lebensqualität das größte Gut ist, wenn eine Erkrankung nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung nicht heilbar ist. Am Beispiel meines Vaters sehe ich, dass ein guter psychischer Umgang mit der Erkrankung, also sie ernst nehmen und alles tun, was man tun kann, aber gleichzeitig fest davon überzeugt sein, dass man zu denjenigen gehört, die damit lange überleben werden, viel besser lebt, als wenn man sich weinend in die Ecke sitzt und darauf wartet, dass alles nur viel schlimmer wird. Realitäten holen uns früh genug ein, solange es dem Betroffenen körperlich gut geht, würde ich es genießen und mir nicht die Hoffnung nehmen lassen.

                        Gruß, Melanie

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                          #13
                          Hallo Andrea,

                          ich versehe die PSA Schwankungen nicht. Bei mr ging es immer, entweder rauf oder runter, ganz konstant, unabhängig vom Labor.

                          Gruß und viel Glück, Hans

                          PS. Wenn es deinem Mann mal schlecht geht, ich mache gerade eine Sauerstoff-Ozon-Therapie und fühle mich noch besser.

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                            #14
                            Zitat von Tochter75 Beitrag anzeigen
                            Realitäten holen uns früh genug ein, solange es dem Betroffenen körperlich gut geht, würde ich es genießen und mir nicht die Hoffnung nehmen lassen.
                            Das sind weise Worte, liebe Melanie, und so in der Art stehen sie auch auf unserer Fahne, wenn wir uns nicht gerade von einer blöden Zahl total runterziehen lassen. Noch vor wenigen Wochen haben wir uns über eine 13 gefreut, das ist alles so bescheuert.

                            Aber ich merke schon, dass es wieder besser wird, der Kampfgeist besiegt die Angst zunehmend. Es ist immer so, und immer wieder vergesse ich es und fühle mich hundeelend, wenn wir mittendrin sind. Aber das Fallenlassen in dunkle Ängste gehört wohl genau so dazu, denn wer am Boden ist, kann auch wieder aufstehen.

                            Lieben Gruß
                            Andrea

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                              #15
                              Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
                              ...,ich versehe die PSA Schwankungen nicht. ...
                              Ähm, wo siehst du Schwankungen, HansiB? Heute schon roten Wein getrunken ?

                              Zitat von Profil Tinka
                              Blutwerte

                              PSA (ng/ml)

                              23.03.07 2.836,40
                              30.03.07 3.565,00
                              10.05.07 64,03
                              30.05.07 35,45
                              20.06.07 11,87
                              13.07.07 6,45
                              23.08.07 13,02
                              Am 23.03. hat man PSA gemacht und sich die Augen gerieben. Man wollte nicht glauben.

                              Die Kontrolluntersuchung brachte einen ungleich höheren Wert, PSAVZ 21 Tage. Ich kenne mich aus mit solchen Verdoppelungszeiten. Das ist nichts für schwache Nerven!

                              Danach greift die antiandrogene Therapie und jetzt zuletzt am 23.08 kommt's langsam aber heftig zum Therapieversagen, befürchte ich.

                              Hier muss nach meiner Überzeugung schnell gehandelt werden!

                              WW

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