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    Neues aus der Krebsforschung

    Liebe Mitstreiter,

    In Focus Online vom 01.09.2007 wird nachstehende Mitteilung veröffentlicht. Dort wird auch hingewiesen
    auf eine 8-seitige Beitragsfolge vom 02.02.2007, in der u.a unter dem Titel "Vorsichtiger Optimismus" über neue Entwicklungen in Forschung und Anwendung bei Krebserkrankungen berichtet wird.(www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/therapie/krebs-forschung_aid_13905.html)

    Freundliche Grüße
    HWL
    __________________________________________________ ___________-

    Abfangjäger für Metastasen

    Ein spezieller Mechanismus hilft Krebszellen zu wandern. Forscher haben ihn entschlüsselt und hoffen, künftig mit neuen Medikamenten Metastasen zu verhindern. Eine Krebszelle unter dem MikroskopKrebs ist unter anderem deshalb so gefährlich, weil ein Tumor Tochtergeschwulste bilden kann. Das passiert, wenn sich entartete Zellen des Muttergeschwürs lösen und durch die Blutbahn in weitere Organe und Gewebe wandern, wo sie weiterwuchern. Forscher wissen schon länger, dass sich die Krebszellen für ihre Reise mit Thrombozyten (Blutplättchen) umhüllen. Katsue Suzuki-Inoe von der Universität in Yamanashi in Japan hat jetzt die Funktionsweise eines Eiweißes entdeckt, das eine wichtige Rolle bei der Bildung der Schutzhülle spielt.

    „Wenn Krebszellen sich ausbreiten, setzen sie Moleküle frei, die dazu führen, dass sich benachbarte Blutplättchen verklumpen und an sie anlagern. So bewahren sie die Krebszellen vor dem Immunsystem und ermöglichen es ihnen, sich an die Innenwände von Blutgefäßen zu binden“, erläutert die Forscherin. Einer der Signalstoffe heißt Podoplanin. Forscher haben ihn zwar bereits vor 17 Jahren entdeckt. Sein Wirkmechanismus blieb jedoch ein Rätsel. Katsue Suzuki-Inoe und ihr Team hatten bereits entdeckt, dass Rhodozytin, das Gift der Malayischen Mokassinschlange, an einen bestimmten Rezeptor (CLEC-2) der Blutplättchen bindet. Dabei fanden die Forscher heraus, dass das Schlangengift genauso wirkt wie Podoplanin. Sie wiesen nach, dass beide Substanzen an dasselbe Molekül binden.

    In einem zweiten Schritt manipulierten sie Thrombozyten so, dass Podoplanin und auch das Schlangengift nicht mehr an den Rezeptor binden konnten. Daraufhin stoppte die Verklumpung – ein Nachweis dafür, dass der CLEC-2-Rezeptor tatsächlich die Signale übermittelt. Doch CLEC-2 ist nicht nur an der Reise von Krebszellen durch den Körper beteiligt. Bindet ein passendes Molekül an den Rezeptor, senden Thrombozyten ihrerseits chemische Signale aus. Sie fördern die Bildung neuer Blutgefäße, die den Muttertumor versorgen. Damit liefert das Eiweiß einen idealen Ansatzpunkt für neue Krebsmedikamente: Eine chemische Blockade könnte Metastasen verhindern und das Wachstum des Tumors eingrenzen.

    Katsue Suzuki-Inoe und ihre Kollegen entwickeln zurzeit Antikörper, die an Podoplanin binden. Sie hoffen, dadurch den Krebssignalstoff abzufangen, bevor er an die Thrombozyten andockt.

    bid/Journal of Biological Chemistry

    #2
    Zitat von HWLPORTA Beitrag anzeigen

    Katsue Suzuki-Inoe und ihr Team hatten bereits entdeckt, dass Rhodozytin, das Gift der Malayischen Mokassinschlange, an einen bestimmten Rezeptor (CLEC-2) der Blutplättchen bindet. Dabei fanden die Forscher heraus, dass das Schlangengift genauso wirkt wie Podoplanin. Sie wiesen nach, dass beide Substanzen an dasselbe Molekül binden.

    woran man mal wieder sieht, wie wichtig eine in manchen köpfen gleich als scharlatanerie abgestempelte "exoten"-forschung sein kann ...

    Danke, HWL,
    schon wieder ein Hoffnungsschimmer!
    grüsse,
    Rudolf

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