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Die Krankheits-Geschichte des Hans76

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    Die Krankheits-Geschichte des Hans76

    Hallo lieber Hans,

    durch Deine letzte Veröffentlichung mit dem Histogramm bin ich deutlicher auf Dich aufmerksam geworden, weil Du wohl bisher noch keine zufriedenstellende Erklärung für Deinen speziellen Stand der Dinge gefunden hast. Daraufhin habe ich mir die Ereignisse Deiner Krankheitsgeschichte genauer angesehen. Dein Einverständnis voraussetzend (sonst hättest Du ja keine öffentliche Historie gemacht), stelle ich Deine Geschichte hier ein und bitte um Diskussion.

    PK-Historie von Hans76:
    Jahrelange Beschwerden mit dem Wasserlassen
    Okt. 2000: Wochenlang viel Blut im Urin, Aushoblung, keine
    malignen Krebszellen gefunden, PSA = 10 ng/ml.

    Juli 2006: PSA = 9, Verdopplungszeit PSAVZ = 7 Monate.
    TRUS mit und ohne Elastografie.
    DiaPAT-Test: Verdacht auf malignen Krebs.
    PET/CT in Berlin (1240 Euro): Eindeutiger
    Krebsherd einseitig mit Verdacht auf
    Kapselinfiltration, Metastasen nicht sichtbar.

    Okt. 2006. Biopsie gezielt mit 3 Stanzen bei PSA 9 nur auf
    den Krebsherd: Gl. 3 x 6=(3+3), T2b, aber
    "gering differenziert" (d.h.bösartig).
    Wegen Widersprüchlichkeit obiger Aussagen und
    der inzwischen erfolgten 1. zytometrischen
    Untersuchung (s.u.) aus den Stanzen
    angeforderter Zweitbefund b. Prof. Bonkhoff :
    3 x Gl. 8=(4+ 4), T2b -T3 ,kribriforme
    Tumorformationen.Gefahr von Kapseldurchbruch.

    Die 1.DNA-Bild-Zytometrie (allerdings mit zu
    wenig Material aus der ersten Stanzbiopsie):
    hervorragendes Ergebnis:diploid, gute Chancen.


    Okt. 2006 Beginn einer HB1 mit Eligard 3-Monatsspritze
    und 14 Tage Flutamid

    PSA
    10/06 8,6 ng/ml zu Beginn, noch vor Biopsie
    12/06 1,8 ng/ml
    01/07 1,2 "
    02/07 - ------- - Freies Testosteron 0,57pg/ml.
    -------- --------- Östrogen 5,0 pg/ml
    03/07 0,76 "
    04/07 0,60 " ------ gesamtes Testosteron 0,6 ng/ml
    07/07 0,42 "


    Ich ließ im April 2007 eine zusätzliche Feinnadel-Aspirations-Biopsie (FNAB) in Berlin machen. Ergebnis: hervorragendes diploides DNA- Histogramm mit DNA-Index 1,04. Keine maligne Transformation. Wiedervorstellung in 2 Jahren zur Rebiopsie und Beibehaltung der HB1 ohne Intermittierung.

    Wegen Zweifels aufgrund des dagegen sehr schlechten histologischen Befundes (Hochrisikopatient) und hier sehr optimistischen Resultates Anforderung eines Zweitbefundes bei Prof. Böcking. Aussage: Die FNAB kann nicht representativ sein, da Krebszellen fehlen.
    ( Nicht getroffen, da FNAB nicht unter TRUS-Kontrolle? Oder zurückgebildet?)

    Weitere vorgesehene Behandlung:
    Trotz mehrfacher Hinweise von prominenten Fachleuten und meiner Anmahnungen wegen zu langsamem PSA-Abfall und zu hohem Testosteronspiegel weiter nur mit HB1 (Eligard)!!
    Ich nehme ab 18.7. ohne Einverständnis zusätzlich 5alpha-Reduktasehemmer Proscar und demnächst Dexamethason. Suche dringend einen qualifizierteren Uro-Onkologen, was im Osten Deutschlands ein Problem ist.
    Meiner Meinung nach musst Du und Deine Ärzte bei der Betrachtung der PSA-Werte seit 2000 (wie war eigentlich der genaue Verlauf?) immer und ganz deutlich die Tatsache berücksichtigen, dass 2000 eine TURP gemacht wurde! (Wikipedia) Das geht nur beiläufig aus Deiner Geschichte hervor und ich habe es wegen der Wichtigkeit rot markiert.

    Alle nach 2000 folgenden PSA-Werte kommen nur noch

    1. vom Karzinom in der Kapsel
    2. und/oder von Absiedelungen

    und aus dieser Tatsache heraus ist PSA 9 (Juli 2006) viel kritischer zu sehen als mit kompletter Prostata! Kritisch solltest Du auch die Zytometrie sehen und Dich dadurch nicht in Sicherheit wiegen. Es war zu wenig Karzinommaterial da.

    Ein SHG-Kollege, allerdings viel jünger, hat sich in ähnlicher Situation die Kapsel herausoperieren lassen. Das war gar nicht so schön, was sich in der Kapsel versteckt hatte. Damit will ich Dich nicht beunruhigen, aber Dir zur Vorsicht raten.

    Gruß Dieter
    Zuletzt geändert von Gast; 05.09.2007, 09:39.

    #2
    Hallo Dieter aus Husum.
    Ich danke Dir sehr, daß Du Dich für meinen Fall interessiert hast und ihn zur Diskussion stellst. Es ist leider so, daß man ganz schön aufgeschmissen ist mit der Ärzteschaft, jeder gibt einen anderen Rat - von der Hodenentfernung!, der RPE, der einfachen Hormontherapie, der maximalen Hormonblockade, der Bestrahlung bis zum Weiterführen der HB1 und in 2 Jahren wieder eine FNAB. Inzwischen hat man sich viel
    angelesen und eine Menge Untersuchungen in eigener Initiative und privat bezahlt machen lassen, aber es besteht eben auch die Gefahr, daß man als Laie irgend einen wichtigen Punkt übersieht. So ist für mich (und offensichtlich die gesamte konsultierte Ärzteschaft) völlig neu, daß die TURP vor 6 Jahren eine erhöhte Gefahr darstellt, obwohl man damals ja keine malignen Krebszellen festgestellt hat. Bitte kläre mich darüber auf.
    Zu meinem PSA-Verlauf nach der TURP: halbjährliche Kontrollen des PSA-Wertes, der offensichtlich niedrig war, bis dann im Nov. 2005 ein Wert von etwa 4,0 errreicht war und dann ein stetiger Anstieg: Febr. 5,2, April 7,0, Juli 9,6. Vor der Biopsie im Okt.2006 8,6 in der Klinik (anderes Labor), d.h. PSAVZ etwa 8 Monate.
    Meinen PSA-Verlauf nach dem Beginn der HB1 hast Du ja sicher in meinem Beitrag vom31.8.07 - Beschleunigung des PSA-Abfalls durch Proscar - in Androgenentzugstherapien gelesen bzw. die Kurven angesehen.
    Meine aktuellsten Werte sind : PSA=0,15 ng/ml, Gesamt-Testosteron im Serum: 0,05 ng/ml, freies Testosteron: 0,30 pg/ml.
    Nochmals vielen Dank und beste Grüße
    Hans76
    hanskirst@gmx.de, Tel.=033671-30584
    Zuletzt geändert von hans76; 06.09.2007, 22:37. Grund: Tipfehler

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