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    Neu und keine Ahnung

    Hallo,

    trotz Einlesen in diverse Themen bin ich nicht recht schlau geworden.
    (meine aktuellen Werte siehe Profil, weitere liegen noch nicht vor)

    Mein Problem:
    Der Urologe möchte eine Stanzbiopsie machen, nach Schilderung der möglichen Nebenwirkungen zuckte ich jedoch vor einer schnellen Terminvereinbarung zurück.
    Recherchen im Netz führten zu diesem Forum.

    Nun sind die Fragen eher mehr als weniger geworden.

    Was tun?

    Danke vorab
    Gruß
    Viktor

    #2
    Hallo Viktor,

    ich würde noch einmal einen Kontroll-PSA-Wert bestimmen lassen und vorher 3 Tage keinen Sport und/oder keine sexuellen Aktivitäten haben. Ausserdem würde ich ausreichend trinken, damit die Blutmenge nicht versehentlich reduziert ist (allein das kann bis zu 10% beim PSA-Wert ausmachen).

    Wenn Du dann immer noch über 6 oder 7 liegst, müsste man m.E. eine Entzündung ausschließen, d.h. 4 Wochen Antibiotika.

    Eine Stanzbiopsie ist nicht soooo schlimm, finde ich (hab's zweimal hinter mir). Die Feinnadelaspirationsbiopsie soll viel einfacher (und ungefährlicher im Sinne der Streuung von Tumorzellen) sein, aber mit ihr kann man wohl keinen Gleason-Score bestimmen, der wiederum sehr wichtig für die Therapieempfehlung ist, wenn Du wirklich PK hast.

    Wenn ich Du wäre und die dunkle Stelle nach Meinung Deines Urologen verdächtig ist, dann würde ich nach Entzündungsausschluss eine Stanzbiopsie machen. Später kannst Du dann ggf. eine Verlaufsbeobachtung per FNAB machen.

    Vielleicht bekommst Du ja noch andere Empfehlungen von den Profis hier im Forum, zu denen ich nicht gehöre.

    Vor allem erstmal keine Panik!!

    Herzliche Grüße

    Schorschel

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      #3
      Gewissheit oder ungewiss

      Hallo Viktor,
      mit dem doch erheblichen Anstieg des PSA und der Dichteveränderung im Sono würde ich gerne Gewissheit haben. Du kannst zwar noch einen weiteren PSA-Wert abnehmen lassen, selbst wenn der Wert gegenüber dem Juliwert sinken würde, währst Du immer noch im Ungewissen.
      Nach meinem Dafürhalten geht es nur noch um die Methode der Biopsie, also um Feinnadelaspirationsbiopsie oder Stanzbiopsie. Zur Erstgenannten kann ich Dir aus eigener Erfahrung nichts sagen.
      Bei der Stanzbiopsie solltest Du unbedingt auf die vorbereitende und begleitende Antibiose bestehen um infektiöse Nachwirkungen zu verhindern. Bei mir ist die Biopsie äußerst harmlos ohne irgentwelche Nachwehen verlaufen. Damit will ich nicht, mögliche Nebenwirkungen verharmlosen.

      Es gibt auch bildgebende Verfahren (z.B.Cholin-PET/CT) die deutlich zwischen Malignität und harmlosen Veränderungen unterscheiden können, aber erstens ist das kein Standard, wird also von GKK nicht bezahlt und bei positivem Ergebnis, wird trotzdem eine Biopsie zur Beweisführung erforderlich.

      Aber ich denke, es werden Dir noch andere Mitstreiter des Forums dazu was sagen können.

      Ich wünsche Dir viel Glück bei der Entscheidungsfindung
      Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #4
        Ähnlichkeit? - Gewissheit nach weiterer Diagnostik

        Hallo Viktor,

        schau doch mal in mein Profil. Es ist recht ähnlich. Dein Anstieg ist bloß etwas schneller. Du hast ja schon zwei Vorschläge.
        Ich sehe es auch so, eine Biopsie kann Aufschluss bringen. Stanzbiopsie: Gleason Score + DNA-Zytometrie (kostet die Kasse 36,- € extra ) oder
        Feinnadelaspirationsbiopsie - ich persönlich bin Befürworter der FNAB [da kann erst mal nichts streuen und es ist komplikationsfrei] : DNA-Zytometrie.

        Und sonst, kann ich keinerlei Notwendigkeit zu schnellen Aktionen erkennen. Du hast wahrscheinlich Monate, wenn nicht bis an dein Lebensende - Zeit.

        Schau mal hier rein. Da ist eine hoffnungsvoll stimmende Tabelle drin:


        Alles Gute

        Wolfgang

        Ich fahre in Kürze an München vorbei. Dann denke ich mal an dich.
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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          #5
          @all,

          danke für die Ratschläge,
          daß es nicht so eilt, ist mir mittlerweile auch klar,
          was mich eigentlich erschreckt hat, war diese doch recht massive Maßnahme (Stanzbiopsie), wenn bei 75% (Aussage Urologe) ein negatives Ergebnis zu erwarten ist.
          Ich werde mir also mal einen Arzt suchen, der die FNAB macht,
          dann sehe ich weiter.

          Gruß
          Viktor

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            #6
            Hallo,

            noche eine Nachtragsfrage,
            kann eine vor 20 Jahren erfolgte Sterilisation hier irgendeine Auswirkung haben ??

            Danke
            Gruß
            Viktor

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              #7
              Hallo Viktor
              Zitat von Viktor_J Beitrag anzeigen
              kann eine vor 20 Jahren erfolgte Sterilisation hier irgendeine Auswirkung haben ??
              Nein, bei einer Sterilisation handelt es sich ja lediglich um eine Unterbindung und Durchtrennung der Samenleiter. Sich in den Orchien bildende Spermien werden einfach vom Körper resorbiert. Es hat weder auf die Libido, auf die Erektion noch auf das Testosteron einen Einfluss. Vollkommen unabhängig davon wird das Sekret in der Prostata produziert.

              Gruß Heribert
              Zuletzt geändert von Heribert; 20.09.2007, 17:42.

              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
              myProstate.eu
              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
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              (Luciano de Crescenzo)

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                #8
                Hallo Heribert,

                soweit die Theorie.....

                Die Praxis sieht anders aus, das Prostatasekret hat sich von mehreren ccm3 bis auf wenige kleine Tropfen reduziert im Laufe der Jahre.
                Wenn das keine Auswirkung ist...?
                lt. Urologe ist das normal !
                Was macht eine Drüse/Zelle welche nicht mehr das macht, was sie soll ?(nämlich Sekret produzieren)
                kommt die auf andere dumme Einfälle ?

                Betrachte die Frage auch mal im Hinblick auf die "Spülung" der P., welche ja angeblich so wichtig ist (insbesondere durch regelmässigen GV)

                Gruß
                Viktor

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                  #9
                  Hallo Viktor,

                  sollte der Urologe diese Äußerung im zusammenhang mit der Sterilisation gemacht haben, ist sie weder anatomisch, noch physiologisch, noch endokrinologisch nachvollziehbar. Der Rückgang der Ejakulatmenge hat ausschließlich mit dem zunehmenden Alter etwas zu tun und kann je nach Häufigkeit zwischen 0,2 und 13 ml liegen. Der Durchschnittswert beim jungen vitalen Mann liegt bei 3 - 5 ml. Genau wie der Ejakulationsdruck nachlässt, lässt auch die Menge mit zunehmendem Alter nach. Beim Einen etwas früher, beim Andern etwas später und das vollkommen unabhängig ob sich noch Spermien in der Flüssigkeit tummeln oder nicht!

                  Ein schönes Wochenende
                  Heribert

                  Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                  myProstate.eu
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                  (Luciano de Crescenzo)

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                    #10
                    Hallo Heribert,

                    er bezog es ausdrücklich auf die Vasektomie !

                    Gruß
                    Viktor

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                      #11
                      Hallo Heribert,
                      ist es denn nicht auch denkbar, dass hier eine "Steuerung" der Produktionsmeng des Sekrets über die Menge an Spermien in den
                      Samenblasen erfolgt.

                      Da dies nicht mehr gefüllt werden bleibt, dieses "Signal" aus und es degenieren die Prosatazellen.

                      Gruß
                      wolfgang

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                        #12
                        Hallo Wolfgang,

                        der Urologe hat eine einfache, beruhigende, nicht dokumentierte Antwort gefunden, nach meinem Verständnis um tiefschürfenden Erklärungen aus dem Weg zu gehen.
                        Hypotetisch: Wenn diese Erklärung stimmen würde, müssten in gleicher Weise nach der Vasektomie die Hoden verkümmern und die Prostata sich verkleinern. Das tun sie aber nicht!

                        Gruß, Heribert

                        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                        myProstate.eu
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                        (Luciano de Crescenzo)

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                          #13
                          hallo Heribert,
                          vielen Dank für die Info, ich denk Du bist deutlich im Vorsprung.
                          (S.Profil).

                          Dennoch die Frage bleibt, was reguliert die Prostatasekretproduktion und damit auch die Aktivität der Zellen. Sind es alleine die Hormone?

                          Gruß
                          Wolfgang
                          Zuletzt geändert von wowinke; 24.09.2007, 15:35.

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                            #14
                            Zitat von Viktor_J Beitrag anzeigen
                            kann eine vor 20 Jahren erfolgte Sterilisation hier irgendeine Auswirkung haben ??
                            Viktor
                            So weit ich weiß, gibt es keine Beweise dafür, dass eine Vasektomie zu Prostatakrebs führt. Ich hatte auch den Verdacht wegen meiner Vasektomie vor mehr als 25 Jahren, habe aber nie einen Beweis dafür gefunden.
                            Grüße,
                            Hans-W.

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                              #15
                              Hallo Wolfgang
                              Zitat von wowinke Beitrag anzeigen
                              Dennoch die Frage bleibt, was reguliert die Prostatasekretproduktion und damit auch die Aktivität der Zellen. Oder wird hier nichts geregelt, daß spring mit der Pupertät an und läßt dann allmählich nach.

                              Wahrscheinlich zweites.
                              Die Endokrinen Abläufe werden zum großen Teil in der Hypophyse durch das ACTH gesteuert. Verantwortlich für die sexuelle Reifung und später den Abbau ist das in den Hodenzwischenzellen gebildete Testosteron. Ein geringerer Teil wird auch in den Nebennierenrinden produziert.
                              Testosteron ist verantwortlich für das Heranreifen der Spermatozyten, für die Ausbildung der Prostata und weiterer sekundärer Geschlechtsmerkmale. Entscheident für diese Abläufe ist also das Testosteron, was sich bei normaler Alterung im gesunden Körper erst in den letzten 10 Lebensjahren langsam abbaut. Siehe Zeugungsfähigkeit noch mit 80 Jahren.
                              Dass es Einflüsse gibt, die diesen Zyklus z.T. erheblich verändern können - Alkohol, Nikotin und alle möglichen Umweltgifte - dürfte natürlich klar sein.

                              Die Normwerte und der aufsteigende Zyklus ist hier zu erkennen.

                              Gruß, Heribert

                              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                              myProstate.eu
                              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                              Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                              (Luciano de Crescenzo)

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