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Behandlung unseres Freundes

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    Behandlung unseres Freundes

    So, Montag war ich mit unserem Freund bei Prof. Heidenreich in Köln.
    Wir mußten nicht lange warten und der Prof. war sehr nett und hat sich Zeit genommen alles zu erklären.

    Behandlung:

    Casodex 50
    Zoladex Depotspritze
    Zometa-Infusion 4wöchentlich
    Bestrahlung der großen Knochenmetastasen

    Bisher hat er ja noch keinerlei Medikamte gegen den PK genommen. Jetzt heißt es abwarten wie der PSA reagiert.

    Gruß lienchen

    #2
    Hallo lienchen,
    in Deinem Profil sieht der Befall Deines Vaters recht harmlos aus.
    Jetzt schreibst Du auf einmal von großen Knochenmetastasen. Das passt weder zum Gleason 3+3 noch zum PSA-Wert.
    Gegen das Behandlungsschema ist nichts einzuwenden. Es sollte vielleicht noch Proscar dazugenommen werden.
    Der Grad und die Tiefe des PSA-Abfalls ist jetzt wirklich entscheidend für die Wirksamkeit der Therapie.
    Alles Gute für Deinen Vater
    PeterP

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      #3
      Hallo Peter,

      sorry, das ist etwa verwirrend. Das hinterlegte Profil ist von meinem Vater, ihm geht es nach HIFU momentan bestens.

      Bei diesem Thread hier geht es um einen sehr guten Freund, der ebenfalls ein PCa hat, leider schon sehr weit fortgeschritten. Ich wollte nicht unter meinen usernamen noch ein Profil hinterlegen, das verwirrt ja nur. Habe seine Kurzgeschichte hier http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=2309 vorgestellt.
      Er ist jetzt momentan bei Heidenreich in Behandlung. Nächste Woche erfolgt die erste Bestrahlung der Knochenmetastasen und die erste Zometa-Infusion. Momentan bereiten ihm die Metastasen sehr starke Muskelschmerzen.

      Gruß lienchen

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        #4
        Hallo lienchen,
        das mit dem Freund hatte ich überlesen. Prinzipiell gilt aber das geschriebene trotzdem. Der PSA-Abfall ist kritisch zu beobachten. Er sollte idealerweise nach 4 -6 Monaten in einen Bereich unter 0,2 ng/ml abgefallen sein. Ansonsten ist die Hormonblockade zu modifizieren (ggf. Nizoral statt Casodex). Über eine frühe Chemo sollte bei einem so starken Fortschritt ebenfalls nachgedacht werden. Aber die körperliche Verfassung muß das auch noch zulassen.
        Alles Gute für Euren Freund
        PeterP

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          #5
          Hallo lienchen,
          die von Professor Heidenreich vorgeschlagene Therapie ist letztlich eine Therapie, die jeder andere Urologe auch hätte vorschlagen können, weil sie sich exakt mit den offiziellen Behandlungsrichtlinien deckt. Sie ist rein palliativ und auf längere Sicht eigentlich perspektivlos.
          Wir kennen zwar nicht den Gleason-Score und auch nicht den Allgemeinzustand, aber es ist bei diesem Status doch anzunehmen, dass ein hoher Malignitätsgrad vorliegt und eine Teil des Krebses bereits hormonresistent und von der Therapie nicht erfasst ist. Die Bestrahlung der Metastasen wirkt doch nur schmerzlindernd. Der in der Literatur als Messwert für eine Vollremission definierte PSA-Wert von < 0,05 wird höchstwahrscheinlich so nicht erreicht werden.
          Hier würde ich, vielleicht nicht sofort, aber nicht so (zu) spät wie üblich, über eine frühe Chemotherapie mit dem Urologen sprechen.
          Gruss und alles Gute für den Freund, Reinardo

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            #6
            Hallo Peter, Reinardo,

            danke für eure Antworten. Ich habe auch gemerkt, dass hier die übliche Standardtherapie eingesetzt wird.
            Ein Gleason-Score liegt nicht vor, da keine Biopsie gemacht wurde.
            Der Allgemeinzustand ist so lala. Er hat 6 Kilo abgenommen und die Metastasen im Becken bereiten ihm höllische Schmerzen. Irgendwie hat noch kein Arzt mal ein umfassendes Aufklärungsgespräch mit ihm geführt und ihn über seine möglichen Chancen aber auch die vielen Nebenwirkungen aufgeklärt.
            Viel schlimmer ist aber, dass er Röntgenbilder von vor einem Jahr hat auf denen man die Metastasen schon als Laie sehen kann. Tja, nur der damalige Orthopäde hat sie nicht gesehen.

            Gruß lienchen

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              #7
              Hallo lienchen,
              die Sache ist ntürlich ernst, aber so negativ wie Reinardo sehe ich die Sache nicht. Es gibt für dieses Stadium leider keine Wunderdroge, und die Reaktion auf die vorgeschlagene Hormonblockade sollte erst einmal beobachtet werden. Es kann durchaus sein, daß Dein Vater sehr gut darauf anspricht. Die Hinzunahme einer Chemo sollte schon in Erwägung gezogen werden, aber es muß dafür auch die körperliche Verfassung stimmen, sonst kann es ins negative umschlagen.
              Knochenmetastasen können durch Bestrahlung sehr wohl wirksam bekämpft werden, das Kriterium dabei ist, das in dem Bereich keine empfindlichen Organe sind, die nicht bestrahlt werden dürfen.
              Gruß Peter

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                #8
                Hallo PeterP,
                das Trügerische an der Hormonblockade ist, dass der Krebs zunächst i m m e r darauf anspricht und sowohl Arzt als auch Patient zufrieden sind. Bei höheren Gleason-Werten ist das aber ein Weg, der früher oder später in die Hormonresistenz führt, und die Krankheit erreicht dann eine schwieriger zu therapierende Stufe und Dramatik, nicht zuletzt wegen der Beschränkungen des Kassensystems.
                Ich muss hier, obgleich das nicht en vogue ist, die These von Bob Leibowitz zitieren, dass die Therapie von vornhinein so angelegt sein muss, dass eine Hormonresistenz vermieden wird und dass man sie beenden müsse, so lange sie noch wirkt. Das ist zugegebenermassen schwierig, was mir jedoch nicht gefällt, ist, dass man es gar nicht versucht.
                Gruss, Reinardo

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