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Strahlentherapie / PSA - Bounce

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    Strahlentherapie / PSA - Bounce

    Hallo liebe Mitleser ... um nicht zu sagen Mitstreiter....

    in der letzten Woche hatte ich meinen jährlichen Check Up bei meinem Hausarzt und in diesem Zusammenhang habe ich auch den PSA bestimmen lassen. Letzte Bestimmung
    erfolgte in 03/07.. danach begann die 1/2 Jahres-Phase.
    Letztes Ergebnis betrug 0,51 also der von meinen Strahlentherapeuten erhoffte Nadir.
    Das jetzige Ergebnis von 1,78 hat mich doch etwas erschreckt. Ich habe
    mich daher sofort mit meinem Urologen in Verbindung gesetzt und auch meinen Strahlentherapeuten informiert.
    Mein Urologe hat nun erst einmal eine erneute PSA-Bestimmung eingeleitet,
    Ergebnis am Montag. ( Da mein Hausarzt ein anderes Labor hat und dieses
    ein anderes Verfahren anwendet )

    Von meinem Strahlentherapeuten erhielt ich bzgl. des weiteren Vorgehens folgende Aussage:
    Bis vor ca. 2 Jahren ging man nach einer Strahlenbehandlung (SEEDS, HDR-Afterloading ) davon aus,
    das ein 3-maliger Anstieg des PSA, egal in welchem Bereich, für ein REZIDIV
    sprechen würde. Dadurch bedingt hätte es t.w. erhebliche Überbehandlungen gegeben die t.w. nicht nötig gewesen wären, da es sich um einen PSA-Bounce im geringen Beriche gehandelt hätte.

    Mittlerweile würde der Begriff Bounce weiter ausgelegt. Heute heisst es wohl: Für ein Rezidiv spricht es, wenn der PSA-Wert 3 x über Nadir + 2 liegen würde.
    Das hiesse bei mir: Angestrebter Nadir um 0,5. Zzgl. 2,0 = REZIDIV wenn 3 x über 2,5 mit Tendenz steigend.

    Ich will hoffen, das sich dies Bestätigt. Doch das Zweifeln beginnt wieder.

    Mein Urologe hat mir jetzt erst einmal Antibiotika verschrieben
    um eine evtl. Prostataentzündung auszuschliessen. In 10 Tagen ( nach seinem Urlaub ) werden wir weitersehen.
    Halte euch auf dem Laufenden. Übrigens hier noch ein Link vom Medizincenter Bonn bei dem ich behandelt wurde. Ggf. ist er für diejenigen
    von uns interessant die mit SEEDS oder anderer Strahlentherapie behandelt wurden.

    P.





    Zuletzt geändert von Patrick; 29.09.2007, 13:03.

    #2
    So, die zwischenzeitliche PSA-Messung ( zur Überprüfung der Werte des Hausarztlabors ) hat sogar einen noch höheren Wert ergeben, nämlich 2,07.

    Nach 10 Tagen Antibiotikum ( Halbzeit ) wurde heute eine erneute PSA-Bestimmung vorgenommen. Ich hoffe, das sich der Wert als Ergebnis
    einer Prostataentzündung herausstellt denn ansonsten geht mein Urologe
    davon aus, das es sich nicht mehr um einen Bounce handelt sondern um
    Tumoraktivität.

    Mal schauen wie sich die Sache jetzt entwickelt....

    P.

    P.S.
    Dank an alle die mir aufgrund meines ersten Posting diverse PM`s gesandt
    haben. Es waren einige sehr nützliche Info`s dabei. Nochmals Danke !

    Kommentar


      #3
      Hallo Patrick,
      beim Bounce soll es sich um einen relativ schnellen Anstieg aus dem Nadir heraus handeln, der dann wieder abfällt. Ein Rezidiv dürfte eher kontinuierlich ansteigen. Im Buch von Dr. Strum finden sich auch keine so klaren Aussagen über die absolute Höhe. Zum Trost: Er spricht von einer besseren Langzeit-Prognose für die Strahlenpatienten, die einen PSA-Bounce hatten.
      Hättest Du die Messungen vierteljährlich machen lassen, könnte man jetzt vielleicht eher etwas sagen. Zumindest würde ich die nächsten in kurzen Abständen machen lassen, um die Tendenz zu erkennen.
      Im Zweifelsfall kann jetzt auch schon eine PET-CT durchgeführt werden. Allerdings darf auch dabei keine Prostata-Entzündung vorhanden sein, sonst kann die PET falsch-positive Ergebnisse liefern.
      Viel Glück
      PeterP

      PS: Ich warte ebenfalls mit gemischten Gefühlen auf meinen evtl. bevorstehenden PSA-Bounce!

      Kommentar


        #4
        Hallo Patrick,

        bin mir nicht mehr sicher, ob ich Dir diese Info. (bitte,siehe unten) bereits zugesendet hatte. Wenn das Untenstehende eine Wiederholung sein sollte, kann es vielleicht aber anderen Lesern etwas weiterhelfen. Die beiden Text zeigen die Ergebnisse zweier Studien, die in ihrer Bewertung des PSA Buckels nicht übereinstimmen.

        Günter


        48. Jahrestagung der American Society for Therapeutic Radiology and Oncology; Philadelphia, Pennsylvania, USA: November 5–9, 2006
        http://www.astro.org/annual_meeting/index.htm
        Bis heute größte PSA-Bounce-Studie findet keine Auswirkung auf das Outcome:


        Für Patienten mit Prostatakrebs, die sich einer Strahlentherapie (radiotherapy, RT) unterziehen, besteht kein höheres Risiko, ein Rezidiv zu erleiden, wenn ihr prostaspezifischer Antigen- (PSA-)Spiegel nach Therapie vorübergehend ansteigt. Dies berichten Forscher, die angeben, die bis heute größte Studie bezüglich dieses Symptoms durchgeführt zu haben.

        Solche kurzzeitigen Anstiege, so genannte „PSA-Bounces“, treten bei rund der Hälfte der Prostatakrebspatienten auf, die sich einer RT unterziehen – eine Behandlungsmethode, die viele Männer einer invasiveren Operationsmethode vorziehen. Die Forscher, deren Leiter Eric Horwitz (Fox Chase Cancer Center, Philadelphia, Pennsylvania, USA) war, stützten ihre Folgerungen auf den Daten von 7.500 Männern von 19 Instituten. Deren Prostatakrebs wurde entweder mit externer Strahlentherapie (external beam radiotherapy, EBRT) oder durch Bestrahlung mittels Seed-Implantaten behandelt.

        Horwitz et al. berichteten am 48. Jahrestreffen der American Society for Therapeutic Radiology and Oncology in Philadelphia, Pennsylvania, USA, dass während eines 10-Jahres-Follow-ups bei Patienten, bei denen ein PSA-Bounce auftrat, die Rezidiv-Rate im Vergleich zu anderen Patienten keinen Unterschied aufwies.
        Diese Ergebnisse stehen im Widerspruch zu Daten, die vor Kurzem von einem Team unter der Leitung von Steven Feigenburg, ebenfalls vom Fox Chase Cancer Center, im American Journal of Clinical Oncology veröffentlich wurden. Feigenburg und Kollegen untersuchten die Daten von 568 Männern mit Prostatakrebs, die mit dreidimensionaler konformaler RT behandelt und anschließend 5 Jahre überwacht wurden. Sie berichten, dass für diejenigen Patienten unter ihnen, deren PSA-Bounce über 1,4 ng/ml betrug, die Hazard-Ratio bezüglich Fernmetastasen bei 2,15 lag und bezüglich der prostatakrebsspezifischen Überlebensrate bei 2,20, im Vergleich zu den anderen Patienten.

        Bezugnehmend auf die neuesten Ergebnisse seines Teams, dass der PSA-Bounce keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Rezidivs hat, sagte Horwitz: „Ich glaube, dass die Ergebnisse unserer Studie dazu beitragen können, den Stress und die Unsicherheit derjenigen Männer zu reduzieren, bei denen nach der Bestrahlung ein PSA-Bounce auftritt. Denn dieses ist weder ein Anzeichen für ein Rezidiv noch für ein erhöhtes Risiko, dass der Krebs später wieder zurückkommt.


        Am J Clin Oncol 2006; 29 : 458-462

        http://www.amjclinicaloncology.com/pt/re/ajco/abstract.00000421-200610000-00007.htm;jsessionid=FsPCtMJ5FnrMJz2dzJDhvZTZLh3cJ jkW9hzFLy7TF8pTfZnrdGWb!-910938601!-949856144!8091!-1
        Klinisch signifikanter PSA-Bounce identifiziert.

        Ein prostataspezifischer Antigen- (PSA-)Bounce von mindestens 1,4 ng/ml ist klinisch signifikant und kann als Anhaltspunkt für die Beratung und Behandlung von Prostatakrebspatienten herangezogen werden, fordern US-amerikanische Forscher.

        Einige Forscher berichteten vor Kurzem, dass der PSA-Bounce keine Auswirkung auf das Outcome der Patienten hatte, weder biochemisch noch für einen anderen klinischen Endpunkt. Dagegen setzten Steven Freiberg (Fox Chase Cancer Center, Philadelphia, Pennsylvania) und sein Team einen Bounce von 1,4 ng/ml mit dem erhöhten Risiko biochemischen Versagens, Fernmetastasen und ursachenspezifischem Überleben in Beziehung. Freiberg et al. sagen im American Journal of Clinical Oncology: „Diese wichtige Information hilft Klinikärzten, wenn sie Patienten nach der Strahlentherapie des Prostatakrebses bezüglich der weiteren Behandlung beraten.
        508 Prostatakrebspatienten, die zwischen 1989 und 1999 mit dreidimensionaler konformaler Strahlentherapie behandelt wurden und die keine Hormonbehandlung erhalten hatten, wurden in die Studie einbezogen. Während des mindestens 5 Jahre dauernden Follow-ups wurde der PSA-Spiegel jedes Patienten sechsmal gemessen. Ein Bounce wurde als PSA-Anstieg von 0,4 ng/ml oder mehr im Verlauf von 6 Monaten definiert, gefolgt von einem Abfall. Bei 154 Patienten trat ein Bounce ein. Die mediane Höhe lag bei 0,6 ng/ml.

        Mittels rekursiver Partitionierung berechneten die Forscher einen optimalen PSA-Bounce von 1,4 ng/ml für die Voraussage des Krankheitsoutcomes. Für Patienten mit einem Bounce >1,4 ng/ml wurde ein Freisein von biochemischem Versagen (FFBF) bei 38 % geschätzt, verglichen mit 59 % für diejenigen mit einem geringeren Bounce und 71 % für Patienten ohne Bounce. Auf dieser Basis war bei 21 (14 %) der 154 Patienten, bei denen ein Bounce vorlag, dieser klinisch signifikant. Außerdem sagt ein PSA-Bounce von >1,4 ng/ml bei einer multivariaten Regression Fernmetastasen und ursachenspezifisches Überleben mit einer Hazard-Ratio von 2,15 beziehungsweise 2,20 voraus, verglichen mit kleineren PSA-Bounces. Bei Verwendung eines Schnittpunkts von 1,4 zeigte sich, dass von unseren Patienten fast 15 % mit einem Bounce identifiziert und für eine zusätzliche Behandlung vorgesehen werden konnten“, erklären die Forscher.

        Wenn der PSA-Bounce geringer ist, ist dieser eher idiopathisch oder beruht auf einem Laborfehler. Die betroffenen Patienten können daher auf regulärer Basis überwacht werden, empfehlen sie.























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          #5
          Hi Zusammen,

          habe heute das Ergebnis des PSA nach zweiwöchiger Behandlung mit Antibiotika erhalten.
          Ist von 2,08 auf 0,81 gefallen.
          Urologe gibt Vorsichtige "Entwarnung" will aber in den nächsten 2 Monaten
          noch monatlich kontrollieren.

          Muß dazu sagen, das mein Strahlentherapeut gleich eine Entzündung vermutet hatte und mir sagte ich solle mir nicht soviel Sorgen mache... ( gut gebrüllt Löwe )
          Nun ja, zumindest für die nächsten 4 Wochen habe ich Ruhe... ich kann zum
          Glück wirklich kplt. abschalten und denke in der "Überwachungsfreien" Zeit
          kaum an meinen - hoffentlich nicht mehr vorhandenen - Mitbewohner.

          cuuu

          P.

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