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Rezeptorstatus?

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    Rezeptorstatus?

    Hallo ins Rund,

    da eine liebe Freundin von mir ein Mamma-CA-Rezidiv hat und nun anhand des Stanzbiopsiematerials der Hormonrezeptorstatus zum Abwägen postoperativer Therapien geprüft wird, stellte sich mir die Frage, warum sowas eigentlich nicht beim PCa gemacht wird.

    Geht es nicht? Macht es keinen Sinn? Könnte man damit nicht erkennen, ob die Tumorzellen im Nullkommanix hormonrefraktär werden?

    Lieben Gruß
    Andrea

    #2
    Zitat von Tinka Beitrag anzeigen
    Hallo ins Rund,

    da eine liebe Freundin von mir ein Mamma-CA-Rezidiv hat und nun anhand des Stanzbiopsiematerials der Hormonrezeptorstatus zum Abwägen postoperativer Therapien geprüft wird, stellte sich mir die Frage, warum sowas eigentlich nicht beim PCa gemacht wird.

    Geht es nicht? Macht es keinen Sinn? Könnte man damit nicht erkennen, ob die Tumorzellen im Nullkommanix hormonrefraktär werden?

    Lieben Gruß
    Andrea

    hallo Andrea,

    ich habe angefangen, zu der Rezeptor-Frage auf einer eigenen Seite einiges zusammenzutragen. Bei Bonkhoff kann man sehr sehr viel nachlesen zum Thema und auch, wenn man will messen lassen. Die Rezeptor-Frage ist eine der kriegsentscheidenen Fragen m.A. nach.

    grüsse,
    Rudolf

    Kommentar


      #3
      Zur Diagnostik und Therapie des fortgeschrittenen PCa

      Zitat von Tinka Beitrag anzeigen
      Hallo ins Rund,

      da eine liebe Freundin von mir ein Mamma-CA-Rezidiv hat und nun anhand des Stanzbiopsiematerials der Hormonrezeptorstatus zum Abwägen postoperativer Therapien geprüft wird, stellte sich mir die Frage, warum sowas eigentlich nicht beim PCa gemacht wird.



      Lieben Gruß
      Andrea

      Hallo Andrea!

      Wir - einige Gruppensprecher und weitere Interessierte - sind gerade bei einem Seminar in Bad Reichenhall gewesen.
      Ein Referent war Professor Bonkhoff aus Berlin (s.Nachtrag).
      Es existieren in der Tat schon eine Reihe von weiterführenden diagnostischen Möglichkeiten auch beim PCa.
      Hier suchen wir momentan auch über verschiedene Ärzte und Kliniken gangbare Wege, um den betroffenen Männern sinnvolle Kriterien der therapiebegleitenden Diagnostik zu beschreiben.

      Probleme der Diagnostik und Therapie beim fortgeschrittenen PCa - um nur einige zu nennen - sind:

      - Es gibt keine standardisierte Diagnostik beim fortgeschrittenen PCa zur Therapiesteuerung.

      - Es erfolgt nur eine minimale Standardtherapie mit einer Androgenblockade und nachfolgender Therapie mit Docetaxel als Zytostatikum.

      - Ebenfalls ist keine standardisierte fortführende Therapieleitlinie beim fortschreitenden PCa nach der Standard-Monochemotherapie mit Docetaxel vorhanden.

      - Und es gibt die Kostenproblematik.


      Danke Rudolf, Deine Informationen über weitere diagnostische Möglichkeiten sind sehr wichtig.

      Andrea, wir - das nimmt uns keiner ab - müssen über die Selbsthilfe diese Informationen für die Betroffenen erarbeiten. Hier können wir bei der Diagnostik und Therapie anderer Tumorerkrankungen ( z.B. beim Mammakarzinom) schon sehr viel lernen. Hier muß diagnostisch auch beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom viel mehr passieren. Das hast Du, Andrea, völlig richtig erkannt.

      Gruß Werner R.

      Nachtrag:

      Professor Bonkhoff spricht von einer Diskussion um die Rolle der Östrogenrezeptoren im Mammakarzinom schon seit über 30 Jahren! Für das Prostatakarzinom habe sie erst begonnen.
      Er sagt eindeutig, wenn Tumoren bei Androgenmangel Östrogene für ihr Wachstum nutzen, dann könne das PCa therapeutisch durch Antiöstrogene beeinflusst werden. Er gibt auch erste Informationen darüber, welche Antiöstrogene dann therapeutisch wirksam sein könnten.
      Nämlich z.B. "Raloxifen" könne androgeninsensitive Prostatakarzinomzelllinien in die Apoptose (programmierten Zelltod) treiben.
      Er sagt eindeutig: "Aufgrund dieser Befunde kann man Patienten mit androgeninsensitiven Prostatakarzinomen diese Therapie nicht länger vorenthalten."
      Also zuerst den Rezeptorstatus im Tumorgewebe feststellen lassen, dann in Analogie zum Mammakarzinom bei vorhandener Indikation eine Antiöstrogentherapie ableiten.
      Weiter sagt Professor Bonkhoff: " Nach den vorliegenden Expressionsdaten sind Patienten mit primär lokal fortgeschrittenen, metastasierten und androgeninsensitiven Prostatakarzinomen potenzielle Kandidaten. Wenn die Therapie nur annähernd die Wirkung zeigt wie beim Mammakarzinom, wäre dies schon ein großer Erfolg für die Prostatakarzinompatienten im fortgeschrittenen Tumorstadium."
      (Aus: Neue Einblicke in die Rolle der Östrogene und ihrer Rezeptoren im Prostatakarzinom - H.Bonkhoff-H.Motherby-T.Fixemer)
      Zuletzt geändert von Gast; 15.10.2007, 16:30. Grund: Nachtrag

      Kommentar


        #4
        Zitat von shgmeldorf,Werner Roesler Beitrag anzeigen
        Hier muß diagnostisch auch beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom viel mehr passieren.
        Das sehe ich allerdings genau so.

        Lieben Gruß und danke für Eure Infos
        Andrea
        Zuletzt geändert von Tinka; 15.10.2007, 21:15. Grund: unangemessen

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