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Labor? Werte? Sport?

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    Labor? Werte? Sport?

    Guten Morgen,
    und zunächst vielen Dank all denen, die dieses Forum betreiben und so guten und verständnisvollen Rat zu geben wissen. Ich gehöre zu den frisch Aufgeschreckten, die sich zunächst einmal kundig machen und versuchen, möglichst in Ruhe die nächsten/ersten Schritte zu gehen. Mein Blutbild vom Montag (22.10. Vorsorge beim hausarzt) ergab einen PSA-Wert von 6,37 und einen leichten Mangel an roten Blutkörpern. Beschwerden habe ich keine, bin 52 J. alt und körperlich fit durch viel Sport. Am 26. Nov habe ich einen Termin beim Urologen und ich möchte vorher noch einmal den PSA-Wert messen lassen.
    Meine ersten Fragen sind:
    1. Am Abend vor der Blutabnahme habe ich intensiv Sport getrieben mit starker Beanspruchung des Unterkörpers und hatte GV. Das mag den Wert etwas erhöht haben, aber sicher nicht erklären, oder? Gibt es dazu Untersuchungen oder Erfahrungen?
    2. Reicht eine zweite Messung oder würdet Ihr mir eine weitere empfehlen, also im Abstand von nur 14 Tagen?
    3. Einige haben hier empfohlen, die Blutuntersuchung direkt bei einem Labor machen zu lassen. Wo und wie finde ich ein entsprechendes Labor?
    4. Welche Werte sollte ich bestimmen lassen außer dem Gesamt-PSA? Nach dem Lesen mancher Beiträge denke ich an CRP als Entzündungsmarker und eine Differenzierung des PSA. Richtig?
    Natürlich geht mir manches durch den Kopf - Ihr kennt das alle. Durch meinen berufliche Arbeit (ich bin ev. Pfarrer) weiß ich gut, was Angst mit uns Menschen machen kann. Die Berichte derer, die all die Untersuchungen, Bestrahlung oder OP hinter sich haben, finde ich sehr hilfreich, um mich auf das einzustellen, was eventuell nun auf mich zukommt. Gern wüßte ich zusätzlich, wie fit Ihr nach diesen Behandlungen wieder seid und wie Eure körperliche/sportliche Leistungsfähigkeit ist. Ist neben der Potenz und Kontinenz auch das bedroht?
    Einen gesegneten Sonntag
    Bartimäus

    #2
    Hallo Bartmäus,
    du solltest Ruhe bewahren und den Test ohne vorherigen GV und Sport mit Unterkörperbelastung einfach wiederholen. Da braucht es kein Speziallabor. Sollte sich dann der Verdacht bestätigen, sind weitere Schritte angezeigt. So war es zumindest bei mr... (s. Profil).
    Ich weiß von einem Fall, bei dem durch Radfahren der PSA-Wert auf 18 erhöht war, eine Woche später (ohne Rad!!!) war er wieder im Normbereich.
    Hier noch ein Lesetipp zum PSA: http://www.salk.at/lkaurologie/Zugan...PSA_Inhalt.htm

    Alles Gute
    Wassermann
    Die Prostata, des Mannes Drüse,
    Dient den Spermien als Düse.
    Doch will der Tumor sie zerfressen,
    Liegt's im eigenen Ermessen,
    Ob du lässt sie dir entfernen
    Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
    Gehörst du zu den richtig Schlauen,
    Die den Doktoren sehr misstrauen,
    Bewahrst du dir deinen Hùmor.
    Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
    Doch:
    Egal ob Raubtier oder Haus-
    tier,
    so leicht kriegst du das nicht raus
    hier.
    Somit komm ich zu dem Schluss:
    Der Krebs macht einigen Verdruss.

    Kommentar


      #3
      Hallo Bartimäus,

      wenn du die Blutentnahme bei einem Urologen hättest machen lassen und ihn
      vorher auf die speziellen Tätigkeiten am Vortag angesprochen hättest, dann
      hätte er wohl den Termin verschoben.

      Du solltest dir jetzt nicht zu sehr den Kopf machen sondern den Test
      wiederholen lassen. Und um ganz sicher zu gehen, solltest du einige Tage mal den GV, Radfahren und Sport der auf den Unterleib geht weglassen.
      Ich bin sicher, das sich dann dein PSA in einem "normalen" Bereich wieder
      einpendeln wird.

      Sollte es doch zu weiteren Behandlungen kommen - Schlimmstenfalls OP -
      möchte ich dir hier auch etwas die Angst nehmen... ggf. hast du es ja auch bei vielen hier gelesen.
      Die körperliche Fitness wird sich - gerade in deinem Alter - schnell wieder
      einstellen. Auch dürfte die Kontinenz nur ein kleines Thema sein.
      Potenz ist natürlich immer abhängig vom Tumorausmaß und damit von den
      Möglichkeiten und dem Geschick des Operateurs.
      Auch wenn eine Bestrahlung notwendig werden sollte, dann brauchst du dir
      hierüber nicht die größten Gedanken bzgl. der Nebenwirkungen machen.
      Ich war 50 als ich Bestrahlt wurde und bin noch halbtags Arbeiten gegangen. Das ist ggf. nicht das Normale, aber die meisten mit denen ich
      Kontakt hatte haben die Bestrahlung ohne wesentlich Nebenwirkungen überstanden.

      Aber mach dir darüber erst Gedanken, wenn es wirklich angebracht ist. Ich bin sicher, bei dir wird sich alles wieder auf ein Normalmaß einpendeln.
      Dafür jedenfalls viel Glück !

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        #4
        PSA

        Lieber Bartimäus

        eine instruktive Tabelle zum Problem des Einfluses der Reizung der Prostata auf die Messwerte findet Du bei

        http://www.prostatakrebs-selbsthilfe...abstneu002.pdf.

        Von hervorragender Bedeutung ist es ferner, die Messung nicht nur bei einem guten Labor, sondern vor allem auch konsequent immer beim gleichen Labor mit dem gleichen Verfahren durchführen zu lassen. Ich kann das belegen: Irrtümlicherweise veranlassten mein Urologe und meine Urologin praktisch gleichzeitig eine PSA-Messung. Das eine Labor meldete einen Wert um die 30, das andere rund 20...

        Mit besten Wünschen

        Jürg
        Zuletzt geändert von jürgvw; 29.10.2007, 22:56. Grund: Tippfehler korrigiert
        Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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          #5
          Ich danke Euch sehr herzlich, Ihr stärkt meine Hoffnung. Aufgeschreckt bin ich wohl und die Angst vor dem, was möglicherweise bevorsteht, kriecht immer wieder heran. Wie gut werdet ihr das kennen! Daher schlaft gut in dieser Nacht. Gott schütze Euch.
          Bartimäus

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            #6
            Guten Abend,
            habe jetzt meinen PSA-Wert noch mal bestimmen lassen - und vorher ein paar Tage keinen Sex oder Sport betrieben. Ergebnis: 3,06. Damit ist er um mehr als die Hälfte niedriger als vor 2 Wochen. Offenbar haben Sex und/oder Sport doch einen relevanten Einfluss auf die Messergebnisse, wie Ihr ja auch vermutet habt. Wäre gut, wenn die Vorsorge betreibenden Ärzte das ihren Patienten vorher mitteilen würden....
            Ich werde weiter an Eurem Ergehen Anteil nehmen und immer mal mitlesen.
            Herzlich grüßt
            Bartimäus

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