Beste bildgebende Diagnostik?

[JürgenK]

Hallo Mitbetroffene, seit 7 Jahren plage ich mich mit Prostatakrebs herum. Nach einer HIFU-Behandlung 2003 steigt jetzt mein PSA langsam wieder auf 6 an. Rektale- Ultraschalluntersuchung ohne Befund.
Jetzt möchte ich eine bildgebende Diagnostik durchführen, habe hierzu Beiträge gelesen, bin aber leider nicht schlau daraus geworden. Deshalb meine Frage: welches Prinzip und welche Klinik könnt Ihr mir empfehlen?

Vielen Dank im Voraus.

JürgenK

[Schorschel]

Hallo Jürgen,

der Kölner Uro-Ordinarius Prof. Dr. Engelmann sagte vergangene Woche, dass die MRT mit rektaler Spule zwar das derzeit beste bildgebende Verfahren sei, aber nach aktuellen Studien eine Irrtumswahrscheinlichkeit von rund 60% habe.

Damit sind wir beim alten Thema: Wenn bei der MRT-Untersuchung nichts zu sehen ist, heißt das noch lange nicht, dass man nichts hat. Und wenn was zu sehen ist, weiß man noch lange nicht, ob es etwas Schlimmes oder nur irgendein Schatten ist.

Insofern kann ich Dir nur raten, möglichst viele Werte zusammenzutragen (ggf. auch MRT) und zusammen mit Deinem Uro zu versuchen, daraus schlüssige Aussagen herzuleiten, so gut es geht.

Die Bildgebung ist nach wie vor eine leidige Schwachstelle in der PK-Diagnostik.

Alles Gute!

Schorschel

[kopro]

Beste bildgebende Diagnostik

Hallo JürgenK,
nachdem bei mehreren Biopsien und auch im normalen Ultraschall,trotz
erhöhter PSA-Werte kein PCa gefunden wurde und der Urologe eine erneute
Biopsie machen wollte, habe ich ihm gesagt:" er stocherte doch im Nebel
herum und wir bekämen nur falsch negative Ergebnisse er möge mir doch
eine Alternative sagen. Daraufhin hat er mir die DKD Wiesbaden empfohlen,
dort würde eine 3D Ultraschalluntersuchung durchfgeführt. Und tatsächlich
wurde dort ein Bereich festgestellt der verdächtig war und die genaue
Biopsie unter der 3D Sonograpie bestätigte dann einen kleinen Tumor.
Du kannst es ja mal probieren, es gibt allerdings nur wenige Geräte in D
in Dortmund praktizeirt ein Urologe, der ein 3D Gerät hat. Ob es in Deinem Fall
das Richtige ist weiß ich nicht.
Alles Gute
Kopro

[WinfriedW]

@JürgenK

Wenn du nach bester bildgebender Diagnostik fragst, dann würde ich mit einem Cholin-PET/CT beginnen. Da diese Untersuchung keine Regelleistung der GKV ist, wirst du, so du nicht privat versichert bist, einen Teil der Untersuchung selbst zahlen müssen. Eine gute Adresse hierfür ist die Uniklinik in Ulm (Prof. Reske). Die Ulmer machen ggf. von sich aus, das ist meine Erfahrung, zusätzlich zum Cholin-PET/CT noch ein MRT mit rektaler Spule.

WW

[Harro]

Ergänzende Angaben

Hallo, JürgenK, Du solltest uns noch ein wenig mehr über den bisherigen Ablauf Deiner PCa-Erkrankung wissen lassen. Du erwähnst nur 7 Jahre, in denen Du Dich mit dem Prostatakrebs herumplagst. Die von Winfried zunächst vorgeschlagene Cholin-11-PET/CT mit nachfolgender endorektaler MRT dürfte die wohl zur Zeit beste Diagnostikmöglichkeit darstellen. Das solltest Du wirklich vorrangig in die Wege leiten, und zwar auch, wenn Du was dazu zahlen mußt. Eine Urlaubsreise weniger ist das jedenfalls wert, gemacht zu werden. Viel Glück bei Deinen weiteren Aktivitäten.

"Die Menschen, die etwas von heute auf morgen verschieben, sind dieselben, die es bereits von gestern auf heute verschoben haben" (Sir Peter Ustinov)

Gruß Hutschi

[JürgenK]

Meine PCa- Geschichte

Danke für die Beiträge.
Wie gewünscht möchte ich hier kurz meine PK- Geschichte grob schildern:

02 / 2000 Zufallsbefund durch DRE, linsengroß
Im TRUS sichtbar (Fotos)
PSA 6,8
03 / 2000 Flutamid senkt den PSA auf 3
in Behandlung von alternativem Heiler bis 2003
07 / 2000 Flutamid abgesetzt
Arzt gibt mir noch 2Jahre
PSA 5,0

11 / 2000 PSA 5,3 07 / 2001 PSA 7,1
06 / 2002 PSA 8,1
03 / 2003 PSA 9,5
DRE ohne.Befund
TRUS ohne Befund
Für viele Ärzte nicht nachvollziehbar / unglaubwürdig
04 / 2003 HIFU- Behandlung
07 / 2003 PSA 5,8
10 / 2003 PSA 3,6 (Prostata 19cm³)
03 / 2004 PSA 3,9
10 / 2004 PSA 3,9
05 / 2005 PSA 4,1
08 / 2005 PSA 3,4
01 / 2006 PSA 5,3
04 / 2006 PSA 4,4
11 2006 PSA 4,5 (Prostata 28cm³)
02 / 2007 PSA 6,6 Prostatitis
06 / 2007 PSA 6,0
Jetzt möchte ich durch eine bildgebende Diagnostik meine weitere Vorgehensweise festlegen, deshalb meine Nachfrage.

JürgenK

[HorstK]

Jürgen, das Alter kann für eine Therapie-Entscheidung wichtig sein.

Dein Alter konnte ich bis jetzt nicht finden :-)

Freundliche Grüße,
Horst

[JürgenK]

zus. Daten

Klar das Alter ist wichtig, in meinem 1. Beitrag hatte ich geschrieben, dass ich 44 Jahre alt war wie man bei mir Pca festgestellt hat, heut bin ich 51.
Ach ja ich habe vergessen zu schreiben, dass in 02 / 2000 auch eine Biopsie durchgeführt wurde: Gleason 3+3, Pt1, G1

JürgenK

[WinfriedW]

Arzt gibt mir noch 2 Jahre

Arzt gibt mir noch 2 Jahre

Arzt gibt dir noch 2 Jahre

Wie soll ich das verstehen?


WW

[Harro]

Geänderte Sachlage

Hallo, JürgenK, nachträglich hast Du nun erwähnt, daß schon im Februar 2000 per Biopsie ein GS von 3 + 3, also ein PCa ermittelt wurde.

DRE ohne.Befund + TRUS ohne Befund

Für viele Ärzte nicht nachvollziehbar / unglaubwürdig
04 / 2003 HIFU- Behandlung

Wenn doch das Karzinom schon durch Biopsie bestätigt war, was konnten denn dann die Ärzte nicht nachvollziehen? DRE + TRUS ohne Befund?
Die HIFU - Therapie hat trotz der kleinen Prostata von 19 cm³ keinen Erfolg ergeben, wie die nachfolgenden PSA-Werte zeigen. Bevor Du nun eine neue Entscheidung triffst, ist es unbedingt wichtig, daß Du Dich vorher per PET/CT kundig machst, wo der Feind sitzt. Viel Glück.

"Mut ist oft Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht selten auf guter Information beruht" (Sir Peter Ustinov)

Gruß Hutschi

[JürgenK]

Erklärung

Hallo Hutschi,
vielleicht habe ich mich bei meiner grob beschriebenen PCa-Geschichte etwas unverständlich ausgedrückt, sorry. Hier jetzt etwas ausfürlicher zu den Fragen:

2000 wurde der PCa durch Abtastung und Ultraschall sowie mittels Biopsie festgestellt. D.h., der Krebs war sowohl linsengroß tastbar als auch auf dem Ultraschallfoto erkennbar. Im Jahr 2003 -nach meiner alternativen Therapie- war dies nicht mehr der Fall, verschiedene Ärzte, die ich konsultierte und befragte, hatten keine Erklärung dafür oder vermuteten eine falsche Biopsie aus dem Jahr 2000. O-Ton eines Professors: "wenn der Krebs vor 3 Jahren tast- und sichtbar war, kann er jetzt nicht plötzlich weg sein". Deshalb habe ich eine HIFU- Behandlung machen lassen.

Nachdem ich das Flutamin 07/2000 abgesetzt hatte und mich einer alternativen Therapie unterzog, hat mir mein damaliger Urologe noch eine Überlebenszeit von 2 Jahren eingeräumt.
Anmerkung, lebe auch 5 bzw. 7 Jahre danach noch sehr gut.

Du hast vollkommen recht dass ich mich für mein weiteres Handeln informieren muss, deshalb habe ich auch die Frage nach der bestmöglichen Diagnostik gestellt. Würde mich über weitere Empfehlungen freuen.

Herzlichen Dank

JürgenK

[Josef]

PET-CT etc.

Auch ich bin weiterhin auf der besten bildgebenden Diagnostik - siehe Suchfunktion etc. mit PET-CT, MR-Spekt, Ultraschall Spezial ....


Gerade habe ich wieder was in "unser" Forum ins Netz gestellt, auch hier vom "Extrakt",

unter anderem ersichtlich unter

http://www.krebsforum.at/forum/index.php/topic,984.msg2277/topicseen.html#msg2277

Wem es für hier interessant erscheint - bitte hier herüber kopieren.


Und wenn du dann immer noch Infos suchst, aber da brauchst du schon einen sehr langen Atem, dann

http://www.onmeda.de/foren/forum-prostatakrebs/1179435/read.html

und

http://www.onmeda.de/foren/forum-prostatakrebs/1338646/read.html

[JürgenK]

Viele Informationen

Hallo Josef,
ich habe mich in deine Links eingelesen, die Informationen tragen nicht unbedingt zu einem klareren Bild bei, stattdessen verwirren sie nur. Ich persönlich muss das geschriebene ersteinmal "sacken lassen", dann werden schon die für mich wertvollen Informationen sichtbar.

Was mich etwas wundert ist, dass es bisher nur 3 direkte Empfehlungen gegeben hat. Ich würde mich freuen Erfahrungen über bildgebende Diagnosen und die praktizierenden Ärzte zu lesen.

JürgenK

[Harro]

Konkrete Empfehlung

Hallo JürgenK, den Bericht von meinem Besuch in Ulm vom Januar 2007 findest Du hier:

http://forum.prostatakrebs-bps.de/showpost.php?p=6984&postcount=1

Ich bin erst am 30.11.2006 hier ins Forum eingetreten und habe mir viele Zusammenhänge auch erst mühsam zusammenreimen müssen. Es ist aber doch festzustellen, daß ich mir in dieser relativ kurzen Zeit durch intensives Lesen hier im Forum einen gewissen Überblick verschaffen konnte, der es mir ermöglicht von Fall zu Fall recht unterschiedlich auch einmal Ratschläge zu erteilen. Die regelmäßigen Besuche in der hiesigen SHG mit häufigen Vorträgen von renommierten Medizinern haben ebenfalls dazu beigetragen, sich in dieser Zeit - die SHG-Treffs besuche ich seit Ende 2001 - einen bestimmten Vorrat an Wissen um den Feind PCa anzueignen.
Ich hoffe, Du kannst mit meiner Empfehlung die richtige Diagnose finden, um eine weitere Therapieentscheidung zu treffen.

"Die Wahrheit von morgen nährt sich am Irrtum von gestern und die zu überwindenden Gegensätze sind der Humus unseres Wachstums"
(mikinosuke kawaishi 7. dan)

Gruß Hutschi

[Josef]

Befundergebnisse

Hallo Josef,
ich habe mich in deine Links eingelesen, die Informationen tragen nicht unbedingt zu einem klareren Bild bei, stattdessen verwirren sie nur. Ich persönlich muss das geschriebene ersteinmal "sacken lassen", dann werden schon die für mich wertvollen Informationen sichtbar.

Was mich etwas wundert ist, dass es bisher nur 3 direkte Empfehlungen gegeben hat. Ich würde mich freuen Erfahrungen über bildgebende Diagnosen und die praktizierenden Ärzte zu lesen.

JürgenK

Servus Jürgen,
da diese P.Ca. SHGs noch jungfäulich sind, gibt es leider nicht mehr prersönliche Erfahrungen zu Untersuchungen und Befunde. Die meisten "lassen alles auf sich herankommen" und sagen "Ja und Amen" dazu. Sie verlangen nicht einmal die Einzelbefunde, sondern bekommen nur am Schluss einen Arztbrief mit.
Es gab zwar auf Grund der Insnetzstellung im P.Ca. Forum unter http://www.krebsforum.at/forum/index...ard,100.0.html
bereits etliche Fragen, aber nur Anfragen, keine "Hilfen". Mit ein Grund wird sein, dass es dieses "allg. Krebsforum" mit den vielen Unterforen erst 8 Monate gibt, in einem Land, was so groß wie Bayern ist.
Trotzdem,
wir bleiben am Draht!
LG.
Josef