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Low dose vs. High dose

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    Low dose vs. High dose

    Liebe Alle,

    Michaels PSA ist weiter gestiegen, trotz Zoladex, und ist nun bei 66 komma und angekommen (die genauen Werte liegen auf dem Fax im Büro unter mir und das hat erst am Montag wieder auf).

    Am Montag gehen wir zu Heidenreich, der ja schon beim letzten Termin über eine mögliche Chemo sprach. Aus Jürgs Bericht habe ich die Idee der low-dose-Therapie-auch-wenn-high-dose-angesagt-wäre entnommen, die mir doch wesentlich verträglicher und in Jürgs Fall auch wirksam erscheint. Es ist nämlich so, dass meinem Mann - verständlicherweise - der A**** auf Grundeis geht, wenn er das Wort Chemotherapie nur hört. Wer mag es ihm verdenken ...

    Ob das wohl auch in Michaels Fall Sinn macht? Davon ausgehend, dass die Chemo überhaupt bei ihm anschlägt? Und wie war das noch mal mit Tests im Vorfeld, mit denen man feststellen kann, ob die Chemo überhaupt funktioniert? Ist das sinnvoll? Aufwendig?

    Das Wochenende werde ich mit Lesen, Lesen und Lesen verbringen, damit wir am Montag für das Gespräch gewappnet sind und sämtliche aufkommenden Fragen klären können. Und bis dahin muss ich zusehen, dass ich mein Häufchen Elend wieder auf die Füße kriege, er würde sich im Moment wohl am liebsten irgendwo verstecken.

    Lieben Gruß
    Andrea
    Zuletzt geändert von Tinka; 02.11.2007, 13:25. Grund: typo

    #2
    Zitat von Tinka Beitrag anzeigen
    Und wie war das noch mal mit Tests im Vorfeld, mit denen man feststellen kann, ob die Chemo überhaupt funktioniert? Ist das sinnvoll? Aufwendig?
    In einer Informationsveranstaltung in Ingolstadt hatte Dr. E. aus Rosenheim damit geworben.

    Viel Grüße
    Hans

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      #3
      Zitat von Hans (GL) Beitrag anzeigen
      Dr. E. aus Rosenheim damit geworben.
      Hallo Hans,

      Dr. E. aus Rosenheim?

      Alles Gute,
      Horst

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        #4
        Was sind das für Tests?

        Lb. Grüße
        Stefanie

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          #5
          Pardon, Berichtigung
          Dr. E. aus Bad Reichenhall.

          Danke Horst

          Gruß Hans

          Kommentar


            #6
            Zitat von Tinka Beitrag anzeigen
            Aus Jürgs Bericht habe ich die Idee der low-dose-Therapie-auch-wenn-high-dose-angesagt-wäre entnommen, die mir doch wesentlich verträglicher und in Jürgs Fall auch wirksam erscheint.
            Hallo,

            der Begriff low-dose und high-dose sind eigentlich fälschlich und irreführend.

            Nimmt man eine Standardperson mit 2 qm Körperoberlfächen, dann gibt
            "high-dose" 150 mg Taxotere in dreiwöchentlich,
            "low-dose" 3 x 60 mg Taxotere = 180 mg in drei Wochen (dann eine Woche Pause)
            Also kann von LOW effektiv nicht die Rede sein, ausserdem konnte ausschliesslich die "high-dose" in der TAX und SWOG Studie einen Überlebensvorteil zeigen, die wöchentliche Gabe aber nicht!!!

            Es hat die"low-dose", die besser wöchentliche Gabe genannt werden sollte, dennoch eine Wirkung und in den o.g. Studien war tendenziell in Subgruppen-Analysen zu sehen, dass vor Allem ältere und geschwächte Menschen eher von dem wöchentlichen Protokoll profitierten.

            Eine wirkliche Low-dose-Chemo ist das Protokoll der metronomischen Therapie nach Leibowitz mit 25-30 mg Taxotere/m2 alle 4 Wochen in Kompination mit Carboplatin und Estramustin.

            Hier liegt aber ein ganz anderer Gedankenansatz vor: in erster Linie wird hier nicht der zytotoxische, sondern z.B. der angiostatische Effekt und die Wirkung auf Bcl2 genutzt, der in viel geringerer Dosis auftritt, wie z.B. die Klinik für Tumorbiologie bestätigt hat.


            Gruss
            fs
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            Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
            sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
            wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
            vor Ort ersetzen

            Gruss
            fs
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              #7
              Chemosensitivitätstestung

              Hallo Tinka und Stefanie,

              beim BPS Seminar in Bad Reichenhall hat eine Onkologin über das Thema
              referiert. Dieser Bluttest wird auch in ihrer Klinik durchgeführt. Soviel ich noch weiss kostet der Test ab ca. 750 Euro aufwärts. Bitte schreibt mir eine Mail, dann kann ich gerne die Adresse weiterleiten.

              Liebe Grüße

              Jürgen M.

              Kommentar


                #8
                Hallo Tinka,

                ich habe 12 Zyklen Taxotere "high-dose" (150mg) dreiwöchentlich hinter mir und es geht mir gut. Leider ist der Krebs nicht besiegt.

                WW

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Andrea,

                  wie du weisst, bin ich Chemo rein. Ein guter bekannter unserer SHG, hat eine hinter sich, qualvoll, ohne Haare, HB im Keller, nimmt EPO, Wasser im Lungenbereich, unter "hoher" Chemo. Wollte eine niedrige haben, wurde abgelehnt. Der aPSA von 90 ist nach HB Absenkung jetzt wieder auf
                  90 gestiegen und wird auf dem Niveau mit irgend welchen Spritzen gehalten. Ich habe irgend wann aufgehört, Nebenwirkungen zu "sammeln" mein 1 Ordner reicht mir.

                  Wenn Chemo, dann nur mit gleichzeitiger Immunstimulierung-regulierung (ist auch ohne sinnvoll), Hochdosis Vit. C, Fieberbett, oder ähnliches, so Kleinigkeiten wie zelluläre Bierhefe u.a.
                  Meinem Freund, hatte ich damals tel. vor der Problematik der Chemo gewarnt. Ich habe immer noch nicht die tollen Ergebnisse aus unserem Forum, für uns hochgefährdete gesehen. Habt ihr mal den Immunstatus feststellen lassen?

                  Gruß Hans

                  Kommentar


                    #10
                    LOW DOSE oder HIGH DOSE

                    Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                    Hallo,

                    der Begriff low-dose und high-dose sind eigentlich fälschlich und irreführend.

                    Eine wirkliche Low-dose-Chemo ist das Protokoll der metronomischen Therapie nach Leibowitz mit 25-30 mg Taxotere/m2 alle 4 Wochen in Kompination mit Carboplatin und Estramustin.

                    Hier liegt aber ein ganz anderer Gedankenansatz vor: in erster Linie wird hier nicht der zytotoxische, sondern z.B. der angiostatische Effekt und die Wirkung auf Bcl2 genutzt, der in viel geringerer Dosis auftritt, wie z.B. die Klinik für Tumorbiologie bestätigt hat.


                    Gruss
                    fs
                    Hallo fs,

                    wir haben uns zuletzt in Bad Reichenhall gesprochen. Ihr geschätzter Kollege, Dr. Eichhorn, sagte sinngemäß über seine Anwendungsschemata, er setze "Taxotere" mit 25 - 30 mg/m2 in Kombination mit Carboplatin 300 mg/m2 nebst Begleitmedikation ein. Es sieht nach einer low-dose-Chemo nach Leibowitz aus.
                    Eine vorherige Sensivitätstestung sei nicht notwendig, da die Ansprechquote dieses Anwendungsregimes bei ca. 80 % liege.

                    1.Frage: Stellen Sie in Ihrer Praxis ein ähnlich hohes positives Ansprechen auf eine Therapie mit dem Zytostatikum Docetaxel (Taxotere) fest?

                    2. Frage: Was wenden Sie bei den restlichen Patienten an, die kaum oder nicht auf Taxotere ansprechen?

                    Gruß Werner R.

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Andrea,
                      wie geht es Michael denn körperlich, abgesehen davon, dass die Werte steigen? Ist er immer noch fit?
                      Ich drücke die Daumen, dass ihr die richtige Therapie findet.
                      Gruß, Melanie

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                        #12
                        Zitat von shgmeldorf,Werner Roesler Beitrag anzeigen
                        Hallo fs,

                        wir haben uns zuletzt in Bad Reichenhall gesprochen. Ihr geschätzter Kollege, Dr. Eichhorn, sagte sinngemäß über seine Anwendungsschemata, er setze "Taxotere" mit 25 - 30 mg/m2 in Kombination mit Carboplatin 300 mg/m2 nebst Begleitmedikation ein. Es sieht nach einer low-dose-Chemo nach Leibowitz aus.
                        Eine vorherige Sensivitätstestung sei nicht notwendig, da die Ansprechquote dieses Anwendungsregimes bei ca. 80 % liege.

                        1.Frage: Stellen Sie in Ihrer Praxis ein ähnlich hohes positives Ansprechen auf eine Therapie mit dem Zytostatikum Docetaxel (Taxotere) fest?

                        2. Frage: Was wenden Sie bei den restlichen Patienten an, die kaum oder nicht auf Taxotere ansprechen?

                        Gruß Werner R.
                        Hallo Herr R.,

                        in der Tat sieht "man" sehr häufig gutes Ansprechen, auch in niedrigerer Dosierung - aber gelegentlich auch komplette Therapieversager.
                        Je nach Markerprofil, auf welches ich in dieser Situation zurückgreife, kann Cox2, Thalidomid, Estramustin, Endoxan erfolgreich verwendet werden und gelegentlich auch Hochdosis-Testosteron.

                        In jedem Falle wird die Entscheidung dann eine ganz individuelle - abseits gängiger Therapieschemata

                        Gruss
                        fs
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                        Gruss
                        fs
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                          #13
                          Beispiel

                          Mal wieder eine Falldarstellung - zur individuellen Therapieentscheidung:

                          Pat. X, 65 J.
                          09/2005
                          Wegen Knochenschmerzen LWS/Hüfte Vorstellung, dann Befund eines ossär matstasierenden PCa, PSA >1800.
                          Rx frakturgefährdeter Areale
                          HB2mit Zoladex, Casodex 50,
                          Zometa vierwöchentlich (anfänglich Akutphasereaktion darauf)
                          PSA 10/05 97
                          PSA 12/05 1.7
                          PSA 03/06 0.66 - Knochenszinti = ZUNAHME der Knochenmetastasen!!!
                          Testo 0.29, DHEA 340 - Avodart dazu + D3, Calcium, Rocaltrol
                          PSA 06/06 0.27
                          PSA 11/06 0.11 (Nadir, danach Anstieg trotz Testo 0.02) = androgenunabhängiges Prostatakarzinom AIPC (CGA, CEA, NSE nicht erhöht) 4x 60 mg Tax. vierwöchentlich und Wechsel auf 3 x 280 mg Estramustin
                          PSA 05/07 8.1
                          PSA 09/07 1.1
                          PSA 11/07 0.04 - Testo 0.05 - Knochenmetastasen noch flau darstellbar.

                          Ich würde hier bei erneutem PSA-Anstieg frühzeitig als nächsten Schritt Taxotere in Standarddosierung einsetzen - aber derzeit besteht dazu noch keine Veranlassung.

                          Gruss
                          fs
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                          fs
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                            #14
                            Hallo Dr. fs,

                            was heist Metastasen flau darstellbar, ruhende, ohne Aktivitätszunahme, oder gar sehr viel geringer, wie bei mir.

                            Warun ist bei mir der PSA nie unter 1,2 bzw 0,6 gefallen. Wegen der Masse an Krebsvolumen? Trotz ruhender Metastasen, seit bald 3 Jahren.

                            Gruß Hans

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                              #15
                              Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                              Knochenmetastasen noch flau darstellbar.
                              Im Skelettszintigramm? Oder wo?

                              WW

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