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    Hallo an alle,

    ich schreibe heute nicht für meinen Vater, sondern für den einer sehr guten Freundin.
    Er hat seit ca. 2Jahren diagnostizierten PK mit Metastasen und einem PSA von zuletzt über 2000. Er hat strake Schmerzen und bekommt außer der DHB und Zometa noch Morphium u. andere Schmerzmittel. Allerdings hat er nun physisch und Psyschich sehr stark abgebaut, da ihm die Ärzte einen Aufenthalt im Hospitz nahelegen, was ja wohl als letzte Station gilt.
    Er kann nicht mehr aufstehen vor Schwäche und alle Ärzte sagen ihm, dass sie nichts mehr machen können.
    Würde ihr gern helfen, weiß aber nicht recht wie. Der PSA wurde schon sehr lange nicht mehr gemessen, damit er sich nicht noch mehr verrückt macht. Toll, oder? Eine Privatklinik nimmt ihn in dem Zustand nicht, auf der Schmerzstation kann er auch immer nur 14 Tage bleiben.

    ????? Wohin wenden. DR.E, Dr. Bo.? Aber wie schafft er den weiten Weg?

    Viele Grüße.
    Stefanie

    #2
    Hallo Stefanie,
    warum ist es notwendig, dass der Vater deiner Freundin in ein Hospitz kommt? Liegt es daran, dass er Infusionen und Medikamente benötigt, die er zuhause nicht bekommen kann? Oder ist niemand da, der sich ausreichend um ihn kümmren kann? Es gibt ja viele Gründe dafür, aber vielleicht gibt es ja auch eine Möglichkeit, es ihm Zuhause so schön wie möglich zu machen, wenn ein Klinikaufenthalt nur kurzfristig etwas bringt.

    Gruß, Melanie

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      #3
      Hallo Stefanie,

      obwohl es schwerfällt, muss man irgendwann akzeptieren, dass unser Leben endlich ist.

      Von betroffenen Angehörigen weiß ich, dass die Unterbringung in einem Hospiz im Endstadium für den Betroffenen und für die Angehörgen ein Segen sein kann.

      Da geht es nicht mehr um Behandlung und Therapie, sondern darum die letzten Stunden dem Menschen so erträglich wie möglich zu machen.

      Insofern verstehe ich auch die Ärzte, dass sie von weiteren PSA-Messungen abraten. Was bringen sie, wenn keine therapeutische Konsequenz mehr erfolgt, außer dass sie Patient und Angehörige verrückt machen?

      Die Ehefrau eines unserer verstorbenen Mitglieder erzählte mir, dass ihr Mann unbedingt ins Hospiz wollte, während sie ihn weiter zu Hause pflegen wollte.

      Sie sagte, es war gut, dass er sich durchgesetzt hatte. "Wir hatten auf einmal Zeit miteinander, konnten Stunden lang reden und Abschied voneinander nehmen".

      Hinzu kam die optimale palliative Betreuung und intensive Schmerztherapie.

      Herzliche Grüße

      Hansjörg Burger
      Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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        #4
        Ja, es ist schwer, wenn man sich so hilflos vorkommt. Aber vor allem, wenn man das Gefühl hat, noch nicht alles getan zu haben.
        Soll man sich wirklich selber aufgeben, nur weil 1oder2 Ärzet sagen, ich kann für sie nichts mehr tun?
        Ich denke, man verliert den Kampf genau an der Stelle, wo man sich mit aufgibt. Kämpfen lohnt immer und ich bewundere meine Eltern, die beide an Krebs erkrankt sind, über ihre Kraft, die sie aber immer nur aus dem Kampf geschöpft haben.

        Bei meiner Bekannten sind zwar alle Familienmitglieder sehr besorgt, aber auch sehr hilflos und ich würde ihnen gern etwas helfen, weil ich weiß, wie wichtig das Hangeln nach einem Strohhalm ist. Der Vater meiner Bekannten war eigentlich physisch auf dem Wege der Besserung bis ein Arzt zu ihm sagte, alles was sie zusätzlich tun ist rausgeschmissenes Geld. Seitdem liegt er flach und verliert zunehmends an Kraft.

        Hätten wir auf die Ärzte gehört, gäbe es meinen Vati schon längst nicht mehr so, wie er jetzt ist, sondern er wär vollgepumpt mit Antidepressiva und Schmerzmitteln, auf die er jetzt dank unserer Hartnäckigkeit ganz verzichten kann.

        Nein! Nicht aufgeben, ehe alle Wege versucht sind! Aber wer unterstützt diese Wege, wenn man keine großen Strecken mehr schafft?

        Lb. Grüße.
        Stefanie

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          #5
          Ohne Hoffnung ?

          Hallo Stefanie, bitte klick mal an: www.selbsthilfegruppe-prostatakrebs.de und gehe dann links auf Literatur. Da wird ein Buch vorgestellt, das ich mir gestern im hiesigen Buchhandel bestellt habe - Lieferzeit 8 Tage. Das Buch heißt "Kehrseite Kein Arztroman". Mit dem Link "Rhein-Neckar-Zeitung" auf dieser Seite bekommst Du eine Inhaltsbeschreibung. Es handelt sich um einen absolut hoffnungslosen PCa-Fall. Der Autor ist selbst der Betroffene und heute Chefarzt in einer Klinik im hiesigen Raum. Es gibt nicht nur Wunder, sondern reale Möglichkeiten selbst in fast aussichtslosen Fällen. Vielleicht hilft schon das Lesen dieses Buches dem Betroffenen.

          "Die Angst vor einer Gefahr ist oft die größte der Gefahren"
          (sumurai-leitsatz)

          Gruß Hutschi

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            #6
            Hallo Harald,

            ich vermute, dass sich der Arzt nicht schulmedizinisch therapiert hat.

            Gruß Hans

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              #7
              Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
              Hallo Harald,

              ich vermute, dass sich der Arzt nicht schulmedizinisch therapiert hat.

              Gruß Hans
              Hallo Hans,

              da irrst Du, die Behandlung des Hodentumors erfolgte ganz klassisch mit OP und Chemotherapie.

              Aber natürlich war der Arzt auch auf der Suche nach Alternativen:

              "Meine verzweifelte Suche nach alternativen Heilmitteln, die mich zu den verschiedensten Heilpraktikern, Rutengängern und Ernährungsaposteln führte. Das Geschäft mit der Angst und der Hoffnung auf den rettenden Strohhalm blüht! Wie soll der Panik geschüttelte Krebskranke zwischen Scharlatanen und Leuten, die es ehrlich meinen, unterscheiden?"

              aus Peter Trunzer, Kehrseite, Kein Arztroman.

              Gruß

              Hansjörg Burger
              Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                #8
                Nur eine Vermutung

                Hallo, Hans, da ich das Buch bestellt habe, bin ich in längstens 8 Tagen in der Lage, konkret hierzu etwas sagen zu können. Nach der Kurzbeschreibung hat ja wohl der Betroffene alle Stufen bis hin zum Haarausfall nach Chemo und rasenden Schmerzen von Metastasen verursacht durchgemacht.

                "Achte nicht auf das, was einer sagt, sondern auf seine Taten"
                (samurai-leitsatz)

                Gruß Hutschi

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                  #9
                  Danke Hutschi.

                  Habe das Buch gleich bestellt. Gabs bei Amazon günstig für 5,00 €.
                  Hoffe, er hat noch so viel Mut und Willen, das Buch zu lesen.

                  Meine Freundin und ich denken, wäre er nicht beim Arzt gewesen, hätte er auch noch genügend Kraft um zu kämpfen.

                  Hoffe, dass Buch kommt schneller als 8 Tage. Ich glaube, es ist sehr ernst! Hoffe, mir ergeht es mit meinem Paps nicht so schlimm und vor allem schnell. Aber bis jetzt ist er ein Kämpfer.

                  Ganz lieben Dank und lb. Grüße.
                  Stefanie

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                    #10
                    Hodenkarzinom

                    Hallo, Stefanie, hallo Hans, dem Kommentar von Hansjörg entnahm ich, daß es sich um Hodenkrebs handelt, also nicht PCa. Das konnte ich aus der Kurzbeschreibung nicht ersehen, während Hansjörg das Buch wohl schon in unserer SGH-Büchersammlung stehen hat. Aber Hodenkrebs und Prostatakrebs betreffen beide uns Männer und unterscheiden sich in ihrer Gefährlichkeit wohl nicht grundlegend, wobei die Operation wohl etwas weniger Aufwand erfordert, während sich Metastasenbildungen letztlich kaum anders entwickeln werden.

                    "Ob du eilst, oder langsam gehst, der Weg vor dir bleibt derselbe"
                    (samurai-leitsatz)

                    Gruß Hutschi

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                      #11
                      Ich denke, es ist egal welche Art von Krebs, sondern es geht eher um die Bewältigung der Situation.

                      Grüße Stefanie

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                        #12
                        Na los!!!!!!!!!!!!!!! Gibs keine Ideen mehr!?

                        Stefanie

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                          #13
                          Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
                          ... Aber Hodenkrebs und Prostatakrebs betreffen beide uns Männer und unterscheiden sich in ihrer Gefährlichkeit wohl nicht grundlegend, wobei die Operation wohl etwas weniger Aufwand erfordert, während sich Metastasenbildungen letztlich kaum anders entwickeln werden.
                          Das sehe ich nicht ganz so! Hodenkrebs ist im Gegensatz zu Prostatakrebs ein sehr schnell wachsender Tumor. Mit dieser Diagnose bleibt dem Mann wenig Zeit zum nachdenken.

                          Andererseits, mit ganz wenigen Ausnahmen sind metastasierte solide Tumoren per Definition nicht heilbar. Hodenkrebs ist die Ausnahme. Er ist heutzutage in fast allen, auch in weit fortgeschrittenen Stadien heilbar, vorausgesetzt, der Patient überlebt die aggressive (Chemo-)Therapie. Hodenkrebs metastasiert schnell in die Lymphgefäße, wobei sehr häufig die paraaortalen Lymphgknoten befallen sind. Andererseits bildet Hodenkrebs keine Knochenmetastasen.

                          Bei Hodenkrebs werden häufig die paraaortalen Lymphknoten operativ entfernt. Das ist keine kleine Operation, Hutschi. Wenn du dagegen als Prostatakrebsbetroffener einen Befall der paraaortalen Lymphknoten hast, dann raten dir die Ärzte in aller Regel von einer lokalen Therapie ab, weil alles zu spät.

                          Weil die Dinge so liegen gibt es auch des Öfteren Geschichten über Heilungswunder bei Hodenkrebs, siehe z. b. Lance Armstrong. Bei Prostatakrebs sehe ich diese Geschichten nicht.

                          WW

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                            #14
                            Hat denn niemand eine positive Literaturempfehlung??? Und weiß niemand mehr Rat????!! Ich weiß, wir haben hier keine Werte, kennen nur den sehr fortgeschrittenen Zustand. Ich brauche aber eine Anregung zum Aufbau der Psyche und zur Aktivierung des verlorengegangenen Kampfgeistes für den Paps meiner Freundin!!!!

                            Lb. Grüße
                            Stefanie

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                              #15
                              Hallo Stefanie,

                              vielleicht guckst Du mal nach dem amerikanischen Therapeuten Simonton mit seinen Meditationsübungen.

                              Übrigens sind von ihm auch einige Bücher erschienen und es gibt Audio-Kasetten für die Übungen.

                              Gruß

                              Hansjörg Burger
                              Selbsthilfegruppe Prostakrebs Rhein-Neckar e.V.

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