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Bei Prostata-Ca soll Impfung Standardtherapie unterstützen

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    Bei Prostata-Ca soll Impfung Standardtherapie unterstützen

    Hallo,


    hier ein wie ich denke interessanter Beitrag aus der Ärztezeitung

    Wenn es gegen Krebsgeschwüre geht, verlassen sich Onkologen heute nicht auf Stahl, Strahl und Chemotherapie allein. Sie wollen auch alle körpereigenen Abwehrkräfte nutzen. Nichts anderes steckt hinter Versuchen, mit therapeutischen Impfungen eine Abwehrantwort gegen den Tumor zu provozieren. Einige Vakzinetherapien beim Prostatakarzinom etwa befinden sich in der dritten Phase der klinischen Prüfung.
    Das Prostatakarzinom ist vor allem deswegen ein geeignetes Ziel für die Vakzinetherapie, weil dafür bereits mehrere Antigene bekannt sind, an denen man therapeutisch ansetzen kann. Am bekanntesten sind das Prostata-spezifische Antigen (PSA), das Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) und die prostatische saure Phosphatase (PAP). Allerdings handele es sich streng genommen nicht um tumorspezifische Antigene, so Dr. Christian Doehn vom Uniklinikum Lübeck und seine Kollegen (Akt Urol 36, 2005, 407). Denn sie werden nicht ausschließlich von malignen Zellen exprimiert. So wird nur von tumorassoziierten Antigenen gesprochen.
    Erprobt werden Vakzinetherapien derzeit bei Patienten, die bereits eine primär kurative Therapie (Operation oder Bestrahlung) hinter sich haben und bei denen ein Rezidiv aufgetreten ist sowie bei hormonrefraktären Prostatakarzinomen. Dabei werden mehrere Ansätze geprüft:
    • Für die Vakzinetherapie mit Tumorantigenen werden entweder körpereigene (autologe) Tumorzellen oder allogene Tumorzellen verwendet. Allogene Tumorzellen stammen von etablierten Zellinien oder von anderen Individuen. Der Vorteil körpereigener Tumorzellen besteht darin, daß daraus individuelle Tumorantigene gewonnen werden können. Der Nachteil: Die Vakzineherstellung ist aufwendig, und es muß dafür genug Tumormaterial vorhanden sein. Allogene Tumorzellen sind dagegen besser verfügbar, weil sie im Labor aus Zellinien gezüchtet werden können, dafür fehlt ihnen vielleicht das für den Therapieerfolg entscheidende individuelle Antigenprofil.
    Derzeit wird etwa die Vakzine GVAX® von Cell Genesys klinisch getestet. Sie wird aus allogenen Tumorzellen gewonnen und in zwei Phase-3-Studien allein oder in Kombination mit Docetaxel geprüft. In vorangegangenen Studien war eine dosisabhängige Antikörperbildung sowie bei einigen Patienten ein PSA-Abfall um mehr als 50 Prozent beobachtet worden. Mit der Vakzine Onyvax-P vom britischen Unternehmen Onyvax, einer Kombination aus drei allogenen Prostata-Ca-Zellinien, kam es in einer Pilotstudie mit 26 Männern mit hormonrefraktärem Prostata-Ca bei knapp der Hälfte innerhalb eines Jahres zu einer Tumorregression.
    • Bei einer zellulären Immuntherapie werden körpereigene dendritische Zellen mit Tumor-Antigenen beladen. Diese Zellen machen nach Doehns Angaben etwa 0,5 Prozent der zirkulierenden Leukozyten aus. Bei Antigenkontakt reifen sie und wandern zu lymphatischen Organen, wo sie T-Zellen aktivieren, die eine Immunantwort auf die Tumoren auslösen. Das läßt sich nutzen, indem man dendritische Patientenzellen ex vivo mit Tumorantigenen belädt und die so aktivierten Zellen reinfundiert.
    Der technische Aufwand zur Isolierung der Zellen aus dem peripheren Blut sei jedoch erheblich und müsse für jeden Patienten individuell erfolgen, betont der Urologe. Inzwischen ist ein solches Verfahren kurz vor der Zulassung. So wurde Sipuleucel-T (Provenge®) von dem Biotechnik-Unternehmen Dendreon in einer Phase-3-Studie bei 127 Patienten geprüft, die ein metastatisches, Androgen-unabhängiges Prostatakarzinom hatten. Die Dreijahres-Überlebensrate lag damit bei 33 Prozent, mit Placebo waren es nur elf Prozent. Bei dem Verfahren werden dendritische Zellen mit prostatisch saurer Phosphatase beladen. Das Verfahren steht kurz vor der Zulassung, es soll sowohl bei frühem als auch bei fortgeschrittenem Prostatakrebs angewendet werden.
    • Prostatakrebs-Antigene lassen sich auch mit Viren dem Immunsystem schmackhaft machen. So werden in Kuhpocken-, Vogelpocken- oder Vaccinia-Viren Gene mit dem Bauplan für die Tumorantigene eingebaut. Beispiele sind das Muzin MUC-1, welches typisch für aggressive Prostatakarzinom-Varianten ist, oder PSA. Die Behandlungsergebnisse sind bislang jedoch wenig ermutigend.

    STICHWORT

    Tumorvakzine

    Eine Impfung gegen Tumoren funktioniert im Prinzip ähnlich wie eine Impfung gegen Krankheitserreger: Der Impfstoff enthält Antigene, die das Immunsystem so stimulieren, daß die Immunzellen alle diejenigen Zellen attackieren, die solche Antigene tragen - in diesem Fall eben Tumorzellen. Damit das Immunsystem Krebszellen als Eindringlinge erkennt, müssen die Antigene Tumor-Proteine sein, die fast nur auf den jeweiligen Krebszellen vorkommen. Entsprechende Antigene zu finden und so aufzubereiten, daß sie immunologisch aktiv sind, ist dabei mit das Hauptproblem. Die bisherigen Daten belegen, daß eine Vakzine-Therapie bei Prostatakarzinom-Patienten technisch machbar ist, die bisherigen klinischen Ergebnisse sind allerdings nur zum Teil erfolgreich.

    #2
    Hallo,

    individuelle Tumorvakzine (nach Prof. Tallberg) wird (vor Allem bei Nierentumoren, aber auch bei anderen Tumorentitäten, wie z.B PK) schon seit über 15 Jahren durchgeführt. - auch von mir -( Ansprechpartner z.B Fa. Vitorgan)

    Zwar spricht nur etwas ein Drittel wirklich an auf die Impfung, aber einen echten SCHADEN habe ich bisher nicht gesehen. Die AHIT von Schorschel geht einen ähnlichen Weg.

    (Kosten ca. 1000 Euro in vier Jahren)

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------

    Kommentar


      #3
      Hallo Ulrich und Sigmar.

      Habe Eure Artikel mit großem Interesse gelesen. Es ist mehr als ein Lichtblick. Außer der Stellungnahme unseres Urologen hier im Forum, habe ich noch nie von so einer Möglichkeit gehört. Warum verschweigen die Hausärzte und Urologen uns das????

      Kommentar


        #4
        Kurzschluss im Photonenschalter

        Dr.Tallberg u. Dr.Kremer sind 2 Ärzte, auf die sich hier bezogen wurde.
        Ich habe unter
        http://www.promann-hamburg.de/Texte/...sgeheimnis.doc
        einen zusammenfassenden Text von Dr.Kremer abgelegt, der zeigt, wie weit die dissidenten Thesen gehen: Wenn es da z.B. heisst:
        "Die bisherigen Vorstellungen über die Synthese und Funktion des ATP-Moleküls, Grundlage aller zellbiologischen Medizintheorien, sind jedoch objektiv falsch."
        dann ist das entweder grössenwahnsinnig oder sensationell.
        Hoffen wir, dass die Quellen, auf die sich Dr.Kremer bezieht, bald veröffentlicht werden. Er soll in der Vorbereitung eines weiteren Buches sein, zusammen mit einer Pharmakologen-Professorin.
        gruss,
        Rudolf

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          #5
          Curcumin-Debatte wieder aufnehmen?

          Hallo Ulrich,

          Dr.Kremer ist nicht der Prof aus Füssen, auch wenn der auch Heinrich heisst, sondern das ist der aus Barcelona. Der Kontakt hier in Deutschland bzgl. Seminare usw. läuft derzeit über Dr.Landenberger in der „Gesellschaft für Bioimmuntherapie und Mikrunutrition e.V., Seppstr. 7, 83646 Bad Tölz.

          Hier die Vita von Dr.H.Kremer:
          >
          Jahrgang 1937
          1965 Medizinisches Staatsexamen
          1968 Promotion
          1966-70 Zusatzstudium Soziologie, Psychologie, Politologie an der FU Berlin
          1968-1980 Sozialmedizinische Tätigkeiten als leitender Arzt in Berlin
          1981-1988 Ärztlicher Direktor der Fachklinik für jugendliche und jungerwachsene Drogenabhängige der Länder Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein (Modellklinik gefördert druch das Bundesgesundheitsministerium) Tätigkeitsschwerpunkte: Sozialtherapeutische Rehabilitation, Psycho-neuroimmunologische Diagnostik- und Therapieforschung
          Ab 1988 Freiberufliche ärztliche Tätigkeit, Grundlagen und Therapieforschung systemischer Erkrankungen
          1992-1999 Mitarbeit in der Studiengruppe Ernährung und Immunität (Leitung: Prof.Hässig, Bern)
          1998 Umfassende Aufklärung der nichtviralen Ursachen erworbener zellulärer Immunschwächen (AIDS), Konzeptualisierung der Zellsymbiose-Therapie
          Seit 1988 Grundlagen- und Therapieseminare zur Aus- und Fortbildung von Ärzten und Therapeuten in der Krebs-, Immun- und AIDS-Medizin in Deutschland, Italien, Spanien.

          Diesen Lebenslauf habe ich abgetippt von einer Kopie des Artikels „Das Krebsgeheimnis: Kurzschluss im Photonenschalter“, die mir neulich ein Arzt gab, dessen Vortrag ich gehört hatte. Diese Papier-Fassung unterscheidet sich von der Word-Datei, die ich gestern auf promann gestellt hatte, sie ist ausführlicher. Insofern kann es sein, dass die Weiterungen, die Du in der html-Version gefunden hast, dem entsprechen.
          Ich will die verschiedenen Versionen aber nicht weiter abgleichen, weil das ohnehin nur Zwischendurch-Produkte als Vortrags-Ankündigung auf irgendwelchen Seminaren sind. Ohne Ausführung, ohne Quellen. Ich möchte auf die entsprechenden Veröffentlichungen warten.

          Auch so schon werden Riesen-Fragen aufgeworfen, die nicht nur uns Laien das Schwindeln lehren. Woher kommt unsere Energie? Sind wir Wärmekraftmaschinen oder was sonst? Wenn menschliche Zellsysteme keine Wärmekraftmaschinen sind, sondern „informationswandelnde Medien, die reguliert werden durch ein kohärentes Lichtquantenfeld“, was heisst das, wieso soll dabei der zweite Hauptsatz verlustig gehen?

          Die Geschichte mit dem Bruch zwischen dem dritten und vierten mitochondrialen Enzymkomplex habe ich so gehört:
          Auch Prof.Tallberg und Kollegen hatten sich schon länger gefragt, woher denn nun die Energie kommt. Sie haben ein Experiment gemacht, in dem sie bei Ratten die Mitochondrien mit Rhodanase (mitoch.Enzym) verschlossen haben (wie auch immer das gehen mag), woraufhin alle Ratten ausnahmslos Krebs bekamen. Dann haben sie untersucht, was passiert ist und wo. Ist die Zell-DNA kaputt? Nein. Ist die Mitochondrien-DNA kaputt? Nein. Ist die RNA kaputt? Nein. Ja, was ist kaputt? Dann haben sie die Enzymkomplexe der Mitochondrien untersucht: Erster Komplex, Flavanoide, alles klar. Zweiter Komplex, Quinone, alles klar. Dritter Komplex, Cytochrom C, huch. Da gabs durchweg eine Stoffwechselstörung zwischen drittem und viertem Enyzmkomplex, eben da, wo Du ja zitiert hast, die Übertragung der 4 Elektronen.
          Soweit diese Geschichte, die Studie von Tallberg hätte ich gerne, das ist wohl eine von diesen Quellen, auf denen die neuesten Thesen von Kremer aufbauen.

          Dann die Curcumin-Sache.
          Aufgrund der Hinweise aus dem Kurzschluss-Artikel und aus dem o.a. Vortrag habe ich diverse Studien-Abstracts gefunden.
          Da gibt’s in dem Anderson Cancer Center einen Forscher indischer Herkunft, Aggarwal (der Name tauchte im Oktb.05 in einem Beitrag von Ralf schon auf). Der hat eine ganze Reihe von Curcumin-Untersuchungen gemacht, eine seiner Titel liefert das Motto:
          Curcumin: getting back to the roots, sprich zurück zu den Ursprüngen der traditionellen chinesischen Medizin und der indischen Ayurveda Medizin.

          Ich schätze, wir sollten die schon jahrelang existierende Curcumin-Debatte wieder aufleben lassen. Seit der Warnung, dass Curcumin Bcl-2 fördert (Bonkhoff), ist die Debatte abgeflaut bzw. ist wieder unklar geworden, ob und wie und wieviel unsereiner Curcumin nehmen sollte. Diese Unklarheit ist seit letztem Herbst vorhanden. Nun, wo wir eine weitergehende Interpretation dessen, was Curcumin möglicherweise bewirkt, vorliegen haben, sollte es möglich sein, die Debatte in der nächsten hoffentlich höheren Schleife wieder aufzunehmen.

          Doch bis ich dazu einen Beitrag liefern könnte, muss ich erstmal durch diverse Grundsatz-Fragen hindurch u. dazu eben auch die Quellen lesen, auf die gewisse Doktores zwar hinweisen, sie aber nicht nennen: Was ist das z.B. für eine Studie der „Krebsforschungsgruppe an der Universität Helsinki“ aus dem Jahre 2002, in der „exakt die Transformation zur Krebszelle durch den Verlust der Kontrolle der Mitochondrien über den Zellteilungszyklus“ nachgewiesen wurde? Welche US-Krebsforscher waren es 2003, die bestätigt haben, dass eine Störung im 4.Komplex der Atmungsketten bei gleichzeitig intakter Boten-RNA und intakter Mitochondrien-DANN vorliegt? Usw.usf.

          Tschüss,
          Rudolf

          Kommentar


            #6
            Vorträge von Dr.Kremer anhören

            Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
            ...
            dann ist das entweder grössenwahnsinnig oder sensationell.
            mittlerweile bin ich der Meinung, das ist sensationell.

            Man kann 4 Vorträge von Dr.Kremer anhören - und braucht dabei diesmal nicht das mindeste Englisch - und von folgender homepage runterladen:



            das ist die homepage vom Heilpraktiker Ralf Meyer, der seit 4 Jahren in engem Kontakt mit Dr.Kremer arbeitet und mittlerweile eine Reihe hochinteressanter Behandlungserfolge vorzuweisen hat, s. die Fallgeschichten auf der homepage.

            Ich will hier den direkten Zugang zu den Vorträgen nicht veröffentlichen, weil sie ein bischen versteckt im Therapeutenbereich der homepage untergebracht sind und auf der seite

            steht:

            "Der Zugang zu dem geschlossenen Bereich ist ausschließlich Therapeuten/-innen gestattet. Dies verlangt der Gesetzgeber. Bitte fordern Sie Ihr Passwort per Fax mit Praxis-Stempel und Ihrer Email-Adresse unter 06331 - 1 87 13 an."

            Also: Wer superhochinteressante Vorträge des aus meiner Sicht derzeit innovativsten medizinschen Denkers hören möchte, kann sich entweder durch die homepage durchwühlen oder mich anbeamen, dann verrate ich wies geht.

            grüsse,
            Rudolf

            ps.: Diesmal, da alles in Deutsch, sind alle, die Deutsch können und eine Computertastatur bedienen können, aufgefordert, diese Vorträge abzutippen, um sie noch mehr Leuten zur Verfügung stellen zu können

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              #7
              Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
              Hallo,

              individuelle Tumorvakzine (nach Prof. Tallberg) wird (vor Allem bei Nierentumoren, aber auch bei anderen Tumorentitäten, wie z.B PK) schon seit über 15 Jahren durchgeführt. - auch von mir -( Ansprechpartner z.B Fa. Vitorgan)

              Zwar spricht nur etwas ein Drittel wirklich an auf die Impfung, aber einen echten SCHADEN habe ich bisher nicht gesehen. Die AHIT von Schorschel geht einen ähnlichen Weg.

              (Kosten ca. 1000 Euro in vier Jahren)

              Gruss
              fs
              Hallo,

              ich habe gerade alte Beiträge gelesen. Dabei habe ich gesehen, dass bereits vor ca. 1 Jahr über Impftherapien hier im Forum diskutiert wurde.

              Vielleicht würde sich eine Diskussionsfortsetzung lohnen.

              Gruß Werner R.

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