Hallo zusammen,
ich hatte bereits im Sommer diesen Jahres über meinen Vater
(76 J) berichtet, bei dem nach einem Schlaganfall durch eine Routineblutuntersuchung ein PSA-Wert von 440 festgestellt wurde. Da er aufgund des Schlaganfalls sowohl körperlich als auch geistig nicht in bester Verfassung war und ist - und sich grundsätzlich erst ärztlich behandeln lässt, wenn quasi alles zu spät ist -war er bis jetzt noch nicht bei einem Urologen. Er hat bei seiner Hausärztin Ende September nochmals einen PSA-Test durchführen lassen, der einen Wert von 431 ergab. Seit Entlassung aus der Reha wegen des Schlaganfalles nimmt er täglich Granatapfelelixier zu sich, sonst hat er nichts unternommen. Nachdem er die ganze Zeit kategorisch abgelehnt hat, einen Urologen aufzusuchen, scheint er jetzt doch darüber nachzudenken. Mein Vater ist sehr ängstlich und unsicher, nach dem Schlaganfall sowieso - und obwohl ich schon geraume Zeit hier mitlese, weiß ich gar nicht, was ich ihm sagen kann, was jetzt wohl passiert. Ich denke, als erstes wird wohl der PSA-Wert nochmal bestimmt werden und dann wird eine Biopsie folgen, oder??? Bei dem Wert von über 400 scheint aber doch auch schon festzustehen, dass es sich um sehr weit fortgeschrittenen Krebs handelt, das heißt, es werden wahrscheinlich noch eine ganze Reihe weiterer Untersuchungen folgen müssen. Mein Vater verlässt das Haus so gut wie nie, ein Arztbesuch stellt ihn vor echte psychische Probleme, er schläft nächtelang vorher nicht, isst kaum etwas und ist (auch wenn es sich nur um seine Hausärztin handelt, die er gut kennt und auch schätzt) immer kurz davor zusammenzuklappen... Der Gedanke ihn mit der Diagnose und den folgenden Untersuchungs- und Behandlungsschritten zu konfrontieren macht mir große Angst, alldieweil ich befürchte, seine ohnehin mittlerweile eingeschränkte Lebensqualität, wird noch erheblich geringer werden, die meiner Mutter zwangsläufig dadurch auch...
Aber gibt es eine ALternative? Ich frage mich was passiert, wenn er nichts unternimmt, dafür aber zuversichtlicher durchs Leben geht??? Wäre der Schlaganfall nicht in DIESEM sondern einem anderen Krankenhaus behandelt worden, wüssten wir bis heute nichts vom PSA-Wert, vielleicht wäre er irgendwann an etwas ganz anderm gestorben, ohne dass er je etwas von diesem Wert erfahren hätte. Oder ist bei diesem hohen Wert davon auszugehen, dass ohne Behandlung kein längeres Überleben möglich ist?? Ich habe Angst, vor unsensiblen Ärzten (gab es in der Reha-Klinik einige!), davor, dass er den Kopf in den Sand steckt, davor, dass er bald nicht mehr lebt!
Auch wenn es sicherlich falsch ist, so war ich (bin manchmal doch ein Verdrängungskünstler) in letzter Zeit wieder etwas ruhiger, da er es die ganze Zeit abgelehnt hat einen Arzt aufzusuchen. Nachdem er heute nun geäußert hat, vielleicht doch (wenn ich ihn begleite) zu gehen, ist wieder die Panik vor alldem was ich geschrieben habe ausgebrochen. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, wie man einen körperlich und psychisch sehr angeschlagenen älteren Herrn möglichst gut durch die nächste Zeit begleitet ... und vielleicht kann mir jemand einen einfühlsamen Urologen in Darmstadt empfehlen??? Weitere Autofahrten erträgt mein Vater nicht...
Ich danke Euch fürs lesen,
liebe Grüße,
Julia
ich hatte bereits im Sommer diesen Jahres über meinen Vater
(76 J) berichtet, bei dem nach einem Schlaganfall durch eine Routineblutuntersuchung ein PSA-Wert von 440 festgestellt wurde. Da er aufgund des Schlaganfalls sowohl körperlich als auch geistig nicht in bester Verfassung war und ist - und sich grundsätzlich erst ärztlich behandeln lässt, wenn quasi alles zu spät ist -war er bis jetzt noch nicht bei einem Urologen. Er hat bei seiner Hausärztin Ende September nochmals einen PSA-Test durchführen lassen, der einen Wert von 431 ergab. Seit Entlassung aus der Reha wegen des Schlaganfalles nimmt er täglich Granatapfelelixier zu sich, sonst hat er nichts unternommen. Nachdem er die ganze Zeit kategorisch abgelehnt hat, einen Urologen aufzusuchen, scheint er jetzt doch darüber nachzudenken. Mein Vater ist sehr ängstlich und unsicher, nach dem Schlaganfall sowieso - und obwohl ich schon geraume Zeit hier mitlese, weiß ich gar nicht, was ich ihm sagen kann, was jetzt wohl passiert. Ich denke, als erstes wird wohl der PSA-Wert nochmal bestimmt werden und dann wird eine Biopsie folgen, oder??? Bei dem Wert von über 400 scheint aber doch auch schon festzustehen, dass es sich um sehr weit fortgeschrittenen Krebs handelt, das heißt, es werden wahrscheinlich noch eine ganze Reihe weiterer Untersuchungen folgen müssen. Mein Vater verlässt das Haus so gut wie nie, ein Arztbesuch stellt ihn vor echte psychische Probleme, er schläft nächtelang vorher nicht, isst kaum etwas und ist (auch wenn es sich nur um seine Hausärztin handelt, die er gut kennt und auch schätzt) immer kurz davor zusammenzuklappen... Der Gedanke ihn mit der Diagnose und den folgenden Untersuchungs- und Behandlungsschritten zu konfrontieren macht mir große Angst, alldieweil ich befürchte, seine ohnehin mittlerweile eingeschränkte Lebensqualität, wird noch erheblich geringer werden, die meiner Mutter zwangsläufig dadurch auch...
Aber gibt es eine ALternative? Ich frage mich was passiert, wenn er nichts unternimmt, dafür aber zuversichtlicher durchs Leben geht??? Wäre der Schlaganfall nicht in DIESEM sondern einem anderen Krankenhaus behandelt worden, wüssten wir bis heute nichts vom PSA-Wert, vielleicht wäre er irgendwann an etwas ganz anderm gestorben, ohne dass er je etwas von diesem Wert erfahren hätte. Oder ist bei diesem hohen Wert davon auszugehen, dass ohne Behandlung kein längeres Überleben möglich ist?? Ich habe Angst, vor unsensiblen Ärzten (gab es in der Reha-Klinik einige!), davor, dass er den Kopf in den Sand steckt, davor, dass er bald nicht mehr lebt!
Auch wenn es sicherlich falsch ist, so war ich (bin manchmal doch ein Verdrängungskünstler) in letzter Zeit wieder etwas ruhiger, da er es die ganze Zeit abgelehnt hat einen Arzt aufzusuchen. Nachdem er heute nun geäußert hat, vielleicht doch (wenn ich ihn begleite) zu gehen, ist wieder die Panik vor alldem was ich geschrieben habe ausgebrochen. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, wie man einen körperlich und psychisch sehr angeschlagenen älteren Herrn möglichst gut durch die nächste Zeit begleitet ... und vielleicht kann mir jemand einen einfühlsamen Urologen in Darmstadt empfehlen??? Weitere Autofahrten erträgt mein Vater nicht...
Ich danke Euch fürs lesen,
liebe Grüße,
Julia
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