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PSA Anstieg, 3 Jahre nach OP - was tun?

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    PSA Anstieg, 3 Jahre nach OP - was tun?

    Hallo Forumsteilnehmer,

    ich bin am 28.12.2004 in der MHH an einem PK durch Prof. Truss operiert worden. Die Prostata wurde entfernt.

    pTNM-Klassifikation: pT2c, pN0, pMx, G3, Gleason-Summe: 4+4=8

    Die Lymphknoten waren nicht befallen.

    Im weiteren Verlauf war ein PSA-Anstieg wie folgt:

    - 09.02.05 0,02
    - 21.04.05 0,05
    - 26.06.05 0,04
    - 12.09.05 0,04
    - 13.12.05 0,06
    - 13.06.06 0,08
    - 04.08.06 0,08
    - 29.11.06 0,15
    - 09.03.07 0,22
    - 13.06.07 0,29
    - 10.10.07 0,55

    Mein Urologe empfiehlt mir nun die Bestrahlung der Prostataloge.

    Wer hat hier ähnliche Erfahrungen gemacht - mit welcher Therapie wurde behandelt?

    Vielen Dank für Eure Antworten.

    Jükobi

    #2
    Prostataloge bestrahlen

    Hallo, Jükobi, erst mal noch ganz ruhig Blut. Die PSA-Entwicklung zeigt zwar ein Rezidiv an aber wo? Wenn man etwas bestrahlen lassen will, sollte man vorher abklären, wo denn bestrahlt werden soll. So einfach die Loge bestrahlen auf gut Glück? Man sollte also vorerst abklären, wo sich das Rezidiv befindet. Man könnte eine Cholin-PET/CT ins Auge fassen, obwohl der PSA-Status eigentlich dazu noch keinen dringenden Anlaß bietet. Ich würde die nächste PSA-Messung im Januar 2008 noch abwarten. Man bekommt auch nicht auf Anhieb einen Termin für eine Radiatio.
    Es gäbe bei GS 4 + 4 = 8 ja auch noch die Möglichkeit einer Hormonblockade. Aber im alten Jahr würde ich da nicht mehr viel in die Wege leiten.

    "Wenn man das Ziel nicht kennt, ist kein Weg der richtige" (Koran)

    Gruß Hutschi

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      #3
      Hallo Hutschi,

      ich bin hier nicht ganz Ihrer Meinung. Wir haben in dieser Situation nicht so sehr viel Zeit:

      Die letzte Messung zeigt eine PSA-Verdopplungszeit von ca. 3 Monaten!

      Das spricht für mehr als Lokalrezidiv, passend zu Gleason 4+4 oder höher.

      PET/CT bringt zuverlässige Ergebnisse erst bei PSA 1-2, auch wenn es Kollegen gibt, die anderes behaupten.

      Bestrahlungen sollten bei PSA über 0.4 beginnen (nur dann sind über 50% der Patienten über Jahre PSA-frei), bei PSA-Werten über 1 rapide Verschlechterung der Ergebnisse.

      In diesem Fall stecken wir in einem Dilemma zwischen frühest möglichem Therapiebeginn und fehlender Information über die Lokalisation" des Problemes.

      1. sollte ein TRUS gemacht werden und wenn man im Ultraschall etwas sieht auch dort eine Biopsie genommen werden. Das geht schnell und man hat bei positiver Biopsie einen Herd, den man auch bestrahlen kann.
      2. ansonsten muss man sich etwas einfallen lassen, dazu gehört das aufmerksame Lesen des OP-Berichtes und der Histologie - oft kann man daraus das Problem herauserkennen.
      3. ggf. Zweitgutachten der Histologie mit Marker (ist Z.B. Bcl2 positiv bringt eine Bestrahlung nicht viel, liegen neuroendokrine Zellen vor, dann ist die DHB weitgehend unwirksam) ...
      4. u.U. muss man trotzdem eine PET erwägen in vollem Bewusstsein eines möglichen falsch-negativen Befundes.

      Gruss
      fs
      Zuletzt geändert von Urologe; 16.11.2007, 06:46.
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      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
      vor Ort ersetzen

      Gruss
      fs
      ----------------------------------------------------------

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        #4
        Bestehende Unsicherheit

        Hallo, lieber Dr. fs, schön, daß Sie sich mit Ihrem reichen Erfahrungsschatz nach meiner ersten kritischen Stellungnahme zu einer Radiatio aufs Geradewohl zu Wort melden. Der Betroffene Jükobi hatte nach 5 Stunden noch keine Antwort bekommen, so daß ich gestern abend für mich ungewöhnlich spät aktiv wurde.

        Zitat von Dr. fs
        In diesem Fall stecken wir in einem Dilemma zwischen frühest möglichem Therapiebeginn und fehlender Information über die Lokalisation" des Problemes.
        Von den nun von Ihnen angedeuteten Möglichkeiten sollte Jükobi aber dann umgehend eine Variante in Angriff nehmen, um dann evtl. noch weitere zu realisieren.

        "Der Pessimist sieht Schwierigkeiten bei jeder Gelegenheit. Der Optimist erkennt die Gelegenheiten bei jeder Schwierigkeit"
        (L. P. Jacks)

        Gruß Hutschi

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          #5
          Vielen Dank

          Vielen Dank an Hutschi und Urologe für die schnellen Antworten.
          Inzwischen habe ich am Dienstag einen Termin bei Dr. Witt, Gronau. Am 4.12. habe ich auf Anraten von Prof. Bonkhoff, Berlin bei Dr. Schulenburg in Celle einen Termin.


          Über die Ergebnisse werde ich berichten.

          Ich bitte meine späte Antwort zu entschuldigen.

          JÜKOBI

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            #6
            Empfohlene Therapie

            Hallo Forumsteilnehmer,

            nachdem ich bei Dr. Witt in Gronau war und man dort auch mit Ultraschall nichts finden konnte, bin ich auf Anraten von Prof. Bonkhoff noch zur Urologischen Praxis Celle zu Herrn Frank Schulenburg gefahren.

            Dieser diagnostizierte mit TRUS ein Rezidiv. Am 11. Dezember führte er eine Biopsie durch, die von Prof. Bonkhoff untersucht wurde. Der Befund war positiv.

            Mein Urologe empfiehlt nun ein Bestrahlung. Eine weitere PSA-Bestimmung ergibt aktuell einen Wert von 0,7.

            JÜKOBI

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