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Welche Nahrungsergänzung unumgänglich?

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    Welche Nahrungsergänzung unumgänglich?

    Guten Abend,

    habe versucht, mich etwas durch das Thema Nahrungsergänzungen zu lesen. Gestaltet sich etwas schwierig, da ich zu diesem Thema auch kaum was weiß.

    Meine Frage: sollte jeder "Betroffene" Nahrungsergänzung zu sich nehmen?
    Gibt es Nahrungsergänzungsmittel, auf die man eigentlich nicht verzichten sollte?

    Habe im Forum gelesen von grünem Tee mit Zitrone, Fischöl .... Durch die Beiträge hier im Forum gehe ich davon aus, dass sich sicherlich viele von Euch damit gut auskennen.

    Würde meinem Freund (siehe Profil) dann auch etwas empfehlen.

    Danke im vorraus.

    Gruß Sven

    #2
    Hallo sven-pebe,

    Diese Fragen werden nicht zum erstenmal gestellt. Zu meinem Text "Erster Rat" habe ich mir vor seinerzeit Gedanken darüber gemacht, was man darauf antworten könnte, und kam zu folgendem Resultat:

    "Ernährung, Nahrungsergänzungen
    Sehr häufig wird die Frage nach einer Diät oder nach Nahrungsergänzungsmitteln gestellt, mit denen man den Krebs wieder loswerden könne. Ich möchte hier Dr. Steven Tucker zitieren: "Sie haben Ihren Krebs nicht durch Ihre Ernährung bekommen, und Sie werden ihn durch Ihre Ernährung auch nicht wieder los. Aber ich bin ein sehr großer Freund der Mäßigung. Essen Sie, worauf Sie Appetit haben, aber essen Sie es in Maßen. Es muss nicht jeden Tag z. B. Fleisch sein.“
    Viel frisches Obst, Gemüse und Seefisch, aber wenig Fleisch und tierisches Fett ist eine allgemein akzeptierte Grundregel. Über kaum etwas gehen auch die Meinungen so weit auseinander wie über Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungsmitteln. Sicher ist, dass
    Sie allein mit Nahrungsergänzungsmitteln Ihren Krebs nicht los werden. Berühmt-berüchtigt ist hier Dr. Rath mit seinen hochkonzentrierten und teuren (sprich überteuerten) Vitaminpräparaten, die er aus dem Ausland vertreiben muss, weil er
    es in Deutschland nicht dürfte. Dr. Rath hat bis heute keinen medizinischen Nutzen seiner Präparate nachweisen können. Ich kenne aber auch Patienten, die angeben, dass Rath-Präparate zumindest ihr Wohlbefinden steigern.
    Dieser letzte Punkt gilt auch für die Misteltherapie, nach der recht häufig gefragt wird. Sie wird Sie nicht vom Krebs befreien, aber viele Patienten, die sie machen oder gemacht haben, berichten, dass sie sich durch die Therapie allgemein wohler fühlen.
    Aber auch bei anderen Nahrungsergänzungsmitteln gibt es zu fast jeder Studie, die einen Nutzen belegen will, eine Gegenstudie, die das Gegenteil behauptet, so dass auf diesem Gebiet alles andere als Klarheit herrscht. Was es an einigermaßen gesichertem Wissen gibt, hat Udo Ehrmann in einem Artikel zusammengefasst, den Sie bei den KISP-"Texten“ finden. Ein weiterer sehr ausführlicher Artikel dort zu dem selben Thema mit dem Titel "Dr. Bobs und Dr. Steves Liste empfohlener Vitamine“ stammt von den bereits genannten Dres. Leibowitz und Tucker. Er enthält allgemeine Ernährungsvorschläge und bezieht sich nicht nur auf die Ernährung bei PK. Ein dritter Artikel, "Bor – bewahrt die Knochen, Gelenke, Neuronen und verringert vielleicht das Risiko für Prostatakrebs“ aus der Feder des amerikanischen Onkologen und PKExperten Dr. Stephen B. Strum hebt die Bedeutung des Elements Bor für den Körper hervor.
    Mit aller Zurückhaltung möchte ich sagen, dass Sie wahrscheinlich nichts verkehrt machen, wenn Sie täglich 200 μg Selen, 3-12 mg Bor und viel Tomatensaft und andere Tomatenprodukte – Ketchup, Tomatenpaste usw. – zu sich nehmen. Ich selbst trinke regelmäßig täglich zwei Gläser Tomatensaft mit Olivenöl und nehme die vorgenannten Ergänzungsmittel ein. Tomate ist reich an Lykopin, von dem eine vor Prostatakrebs vorbeugende Wirkung nachgewiesen wurde, und Lykopin ist fettlöslich, daher das Öl.
    Als Selenpräparat sollten Sie (Natrium-) Selenit nehmen, nicht Selenmethianon! Letzterem wird eine vorbeugende Wirkung gegen Prostatakrebs nachgesagt – es wäre also etwas für Ihre Söhne und Töchter (gegen Brustkrebs) –, ersterem eine therapeutische Wirkung bei manifestem Prostatakrebs. Sie können Selenit z. B. online bestellen bei http://www.warnke.de, Bor ("Boron") bei http://www.nutrio-shop.com. Es empfiehlt sich, jeweils gleich mehrere Verpackungseinheiten zu bestellen, so teilen sich die Versandkosten entsprechend auf.
    Diese und weitere Informationen finden Sie im "Forumextrakt“ unter der Rubrik "Ernährung“.
    Aber noch einmal – nur durch diese oder andere Nahrungsergänzungen werden Sie Ihren Krebs nicht los. Sie machen ihm günstigstenfalls das Dasein ein bisschen schwerer."

    Ob Du jetzt schlauer bist, kan ich nicht beurteilen, aber vielleicht hilft es Dir ein bisschen weiter.

    Ralf

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      #3
      Hallo Ralf,

      vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Werde sie mir wohl noch ein bis zwei Mal durchlesen müssen.

      Dir alles Gute

      Sven

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        #4
        Hallo Sven,

        ich finde die Infothek der SHG Bielefeld sehr gut. Einfach mal "Ernährung" eingeben.

        Schöne Grüße
        Jürgen M.

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          #5
          Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
          Ich selbst trinke regelmäßig täglich zwei Gläser Tomatensaft mit Olivenöl und nehme die vorgenannten Ergänzungsmittel ein.
          Hallo Ralf,
          wenn ich gekauften Tomatensaft trinke, muss ich feststellen, dass dieser immer sehr viel Salz enthält. Gibt es auch salzärmeren Tomatensaft, oder wie lautet Deine Empfehlung?

          Viele Grüße
          Hans

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            #6
            Wie wäre es denn mit Tomatenmark als Lykopinlieferant. Schmeckt auch gut als Brotaufstrich

            Rohe Tomaten enthalten etwa 3 mg Lykopin pro 100 g, Tomatensauce ca. 10 mg pro 100 g und Tomatenmark sogar 45 mg pro 100 g

            Gruss Berntt

            Kommentar


              #7
              Zitat von Hans (GL) Beitrag anzeigen
              Gibt es auch salzärmeren Tomatensaft, oder wie lautet Deine Empfehlung?
              Hans
              Hallo Hans,

              ich habe keine Empfehlung, und ob es salzärmere Tomatensäfte gibt (vielleicht für deutlich mehr Geld im Reformhaus?) weiß ich nicht. Ich kaufe meinen Tomatensaft im Zwölferpack bei Lidl. Diesem Saft ist Meersalz zugefügt, und er enthält 0,3 g Natrium auf 100 ml Saft. Das erscheint mir nicht viel.

              Ralf

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                #8
                Hallo Jürgen M.,

                vielen Dank für Deinen Information.

                Gruß und eine schöne Woche

                Sven

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                  #9
                  Hallo
                  Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
                  ich habe keine Empfehlung, und ob es salzärmere Tomatensäfte gibt (vielleicht für deutlich mehr Geld im Reformhaus?) weiß ich nicht. Ich kaufe meinen Tomatensaft im Zwölferpack bei Lidl. Diesem Saft ist Meersalz zugefügt, und er enthält 0,3 g Natrium auf 100 ml Saft. Das erscheint mir nicht viel.
                  Das physiologische Gleichgewicht des Kochsalzes beträgt 0,9% der zirkulierenden Flüssigkeitsmenge im Körper, also kann bei einem Natriumgehalt von 0,3 und dem 2,5-fachen Gehalt an Chlor von einem NACL-Gehalt von 1,05% ausgegangen werden.

                  Rechnung: 0,3g + (2,5x0,3g)0,75g = 1,05g/100ml

                  So muss von einer leichten Übersalzung des Produktes gesprochen werden.
                  Trotzdem hat der Tomatensaft von Lidl in vielen Tests der Verbraucherorganisationen als Spitzenprodukt abgeschnitten.
                  Leider ist eine Übersalzung aus Konservierungsgründen bei allen haltbar gemachten Gemüsesäften erforderlich. Da muss man überlegen, bei welchen anderen Lebensmitteln durch Verzicht, Salz eingespart werden kann!

                  Gruß Heribert

                  Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                  myProstate.eu
                  Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                  Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                  (Luciano de Crescenzo)

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                    Das physiologische Gleichgewicht des Kochsalzes beträgt 0,9% der zirkulierenden Flüssigkeitsmenge im Körper, also kann bei einem Natriumgehalt von 0,3 und dem 2,5-fachen Gehalt an Chlor von einem NACL-Gehalt von 1,05% ausgegangen werden.

                    Rechnung: 0,3g + (2,5x0,3g)0,75g = 1,05g/100ml

                    So muss von einer leichten Übersalzung des Produktes gesprochen werden. ...
                    Ich glaube nicht, dass man das so rechnen darf, Heribert. Wenn ich Hans(GL) richtig verstanden habe, will er den Tomatensaft trinken und nicht etwa infundieren.

                    Die World Health Organisation (WHO) rät, die tägliche Salzaufnahme eines Erwachsenen auf 5-6g zu beschränken. Bei salzarmer Diät (z.B. bei Bluthochdruck) wird noch weniger Salz empfohlen. Der lebensnotwendige Kochsalzbedarf für erwachsene Menschen beträgt 2-3 g/Tag

                    Du, Heribert, gehst davon aus, dass unsere Nahrung bzw. Getränke dem physiologischen Gleichgewicht entsprechend idealerweise 0,9% Salz enthalten sollten. Bei nur 2 (3) Liter Flüssigkeits- bzw. Nahrungsaufnahme kämst du damit auf 18g (27g) Salz/Tag. Das wäre deutlich zuviel.

                    Der menschliche Organismus verfügt über Mechanismen, die ihm erlauben, den Salzgehalt im Blut konstant zu halten und entweder Salz anzureichern oder überschüssiges Salz über die Nieren auszuscheiden.

                    Es gibt aber zunehmend auch Stimmen, die vor einem Salzmangel warnen: wdr.de, bioblatt.de.

                    Resümee: Man sollte es mit dem Salzsparen vielleicht nicht übertreiben.

                    WW

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                      #11
                      Hallo Winfried,

                      Du hast natürlich recht, was die absolute Aufnahme von Kochsalz betrifft. So wie ich es schrieb führt es tatsächlich zu Missverständnissen.

                      Mir ging es eher darum aufzuzeigen, dass der Tomatensaft leicht versalzen ist und das auch beim Empfinden so rüber kommen muss, weil alles was den physiologischen Rahmen übersteigt, als versalzen geschmeckt wird.

                      Der Salzbedarf des erwachsenen Menschen richtet sich auch nach der körperlichen Betätigung. Aus einer Ernährungstabelle der Bundeswehr wird von ca. 5g/Tag ausgegangen. Insofern muss es dem Konsumenten klar sein, wenn er sich so gut wie nicht bewegt, wird der Grenzwert absolut bei 2g/Tag liegen und bei hohem Flüssigkeitsverlust nach Anstrengung eben bei der oberen Grenze.

                      Gruß Heribert

                      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                      myProstate.eu
                      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                      (Luciano de Crescenzo)

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                        #12
                        Ich habe heute in der Handelskette, wie von Ralf empfohlen, einen Tomatensaft gekauft. Der Salzgehalt beträgt beim regional angebotenen Produkt 0,25 g/100ml. Bei der Trink probe ergibt sich kein salziger Geschmack.

                        Zu meiner letzten Tomatensaftkur vor ca. einem war der subjektive Eindruck des Versalzens entstanden. Nach meinem Erinnerungsvermögen betrug der angegebene Salzgehalt mindestens ca. 1,7 g/100ml.

                        Somit ist das Problem gelöst, und ich werde wieder regelmäßig Tomatensaft zu mir nehmen.

                        Für die Textbeiträge möchte ich mich ganz herzlich bedanken.

                        Viele Grüße
                        Hans

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