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    wer kann mir Tipps geben?

    Folgendes:
    Im Oktober d. J. wurde bei mir, 64 Jahre alt, eine vergrößerte Prostata (50 Gramm) festgestellt. Es wurde ein PSA-Wert von 9,34 ng/ml ermittelt. Aufgrund zweier kürzlich erfolgter Biopsien wurde ein Carcinom-Mikroherd von 0,5 mm Durchmesser zweifelsfrei diagnostiziert. Malignitätsgrad II b, Gleason-Score 7a (3 + 4).
    Vor drei Tagen wurde eine Ganzkörperknochenszintigrafie Zweiphasentechnik u. SPECT vorgenommen. Das Ergebnis ergab keinen Hinweis auf Skelettmetastasen des bekannten Prostatacarcinoms. Ein weiterführendes Gespräch mit meinem Urologen erfolgt erst in einer Woche.
    Meine Fragen: Was genau sagen die diagnostizierten Daten aus?
    Besteht für mich höchste Gefahr bzw. ist Heilung möglich?
    Welche Behandlungsmöglichkeiten sind für mich empfehlenswert?
    Ich bin noch recht neu hier im Internet und wäre für gute Tipps bzw. Links sehr dankbar.

    #2
    wer kann mir Tipps geben?

    Hallo Walti1609,

    Besteht für mich höchste Gefahr bzw. ist Heilung möglich?
    Höchste Gefahr besteht nicht aber leider ist bei diesem Gleason Scores mit höchster Wahrscheinlichkeit mit einer Heilung nicht mehr möglich! Du mußt Dich darauf einrichten jetzt eine chronische Krankheit zu haben die Du bis zum Lebensende behandeln mußt aber noch lange damit leben kannst!

    Vor drei Tagen wurde eine Ganzkörperknochenszintigrafie Zweiphasentechnik u. SPECT vorgenommen. Das Ergebnis ergab keinen Hinweis auf Skelettmetastasen des bekannten Prostatacarcinoms.
    Ein Szinti zu mache ist immer ratsam und sollte jährlich wiederholt werden denn bei einem PSA-Wert von 9,34 ng/ml findet man selten schon Metastasen eher bei 20 und noch höher!

    Ich kann Dir nur den guten Rat geben, bleibe ruhig und lese mit Verstand im KISP ganz oben in der dritten Reihe ankicken, da fiendes Du viele gute Ratschläge über unsere Kranheit!

    Schaue mal bei mir ins Profil, da wirst Du sehen, wie lange ich schon damit zurecht finden muß und auch kann und übrigens, viele Andere auch!

    Alles Gute, Helmut

    Kommentar


      #3
      Hallo Walti1609,

      es ist sicher richtig und angezeigt, dass du dir die Mühe machst und in diesem Forum, der KISP-Seite und anderswo möglichst viele Informationen zusammentragst, um eine Entscheidung für dich zu finden. Das Studium der PK-Historien der Schreiber in diesem Forum kann auch sehr aufschlussreich sein. Du hast sicher kein Karzinom, das man in Ruhe beobachten könnte, aber:


      Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
      Höchste Gefahr besteht nicht aber leider ist bei diesem Gleason Scores mit höchster Wahrscheinlichkeit mit einer Heilung nicht mehr möglich! Du mußt Dich darauf einrichten jetzt eine chronische Krankheit zu haben die Du bis zum Lebensende behandeln mußt aber noch lange damit leben kannst!
      Helmut
      Das sehe ich schon anders und nicht so pessimistisch. Freilich fragt sich, was man unter Heilung zu verstehen hat. An deiner Stelle würde ich jedoch unbedingt eine kurative Lösung anstreben. "Heilung" wird landläufig mit mindstens 5 rezidivfreien Jahren gleichgesetzt. Warum auf diese Möglichkeit verzichten? Du alleine musst abwägen, ob diese Aussicht es wert ist, die -in meinen Augen eher geringen- Risiken einer kurativen Therapie einzugehen. Bei deinen Ausgangswerten ist es aber wahrscheinlich, dass du nach einer gelungenen Therapie noch viel länger OHNE die Krankheit und OHNE die Auswirkungen einer chronischen Krankheit leben kannst. Was wären wir denn ohne diese Hoffnung?
      Hier kannst du dir aus berufener Quelle deine Heilungschancen errechnen:
      Our prostate cancer nomograms are prediction tools designed to help patients and their physicians understand the nature of their prostate cancer, assess risk based on specific characteristics of a patient and his disease, and predict the likely outcomes of treatment.


      Das Ding bist noch nicht gegessen, aber jetzt schon eine so resignative Haltung zu verbreiten, wie du, Helmut, es hier tust, halte ich für fraglich, bei allem Zuspruch, den viele deiner Ratschläge und Beiträge sonst bei mir finden.

      Alles GUte
      Wassermann
      Die Prostata, des Mannes Drüse,
      Dient den Spermien als Düse.
      Doch will der Tumor sie zerfressen,
      Liegt's im eigenen Ermessen,
      Ob du lässt sie dir entfernen
      Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
      Gehörst du zu den richtig Schlauen,
      Die den Doktoren sehr misstrauen,
      Bewahrst du dir deinen Hùmor.
      Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
      Doch:
      Egal ob Raubtier oder Haus-
      tier,
      so leicht kriegst du das nicht raus
      hier.
      Somit komm ich zu dem Schluss:
      Der Krebs macht einigen Verdruss.

      Kommentar


        #4
        Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
        Hallo Walti1609,

        aber leider ist bei diesem Gleason Scores mit höchster Wahrscheinlichkeit mit einer Heilung nicht mehr möglich!

        Helmut

        Was soll eine solche Aussage ??? Unfassbar eine solche Unsensibilität
        an den Tag zu legen !

        Hallo Walti,

        selbstverständlich gibt es auch bei einem Gleason von 3+4 und auch bei deinem PSA sehr sehr gute Chancen auf kurativen Ansatz und vollständige
        Heilung !
        Genau gecheckt werden muß ob der Tumor sich noch in der Kapsel befindet.
        Danach können dann die diversen Therapieverfahren erörtert werden.
        Sollte die Kapsel noch nicht infiltriert sein stehen dir mit kurativen Ansatz die OP und die diversen Strahlentherapien zur Verfügung.
        Bei einem Kapseldurchbruch wird nur noch eine Strahlentherapie in Frage kommen die aber auch eine vollständige Heilung bringen kann.
        Allerdings wirst du, egal welche Therapie angewandt wird, in den nächsten
        Jahren mit dem Gedanken an unseren "Untermieter" leben müssen. Denn leider, und das wirst du hier auch oft lesen können.. gibt es auch nach Jahren der Ruhe wieder ein plötzliches Aufflackern des PSA.

        Bzgl. der OP ist evtl. die Frage nach deinem kplt. Allgemeinbefinden noch abzuklären.
        Infos zum Thema PC findest du unter den dir genannten Links zur Genüge,
        ich persönlich würde aber die Sache so intensiv und so schnell wie möglich angehen ! PSA 9,xx ist ein Grenzwert allerdings haben wir hier im Forum Mitglieder die mit erheblich höherem PSA geheilt worden sind.

        Daher nochmals die ganz klare Ansage: Auch mit Gleason 3+4 hast du
        sehr große Chancen vollständig geheilt zu werden.
        UND NUR DAVON SOLLTEST DU JETZT AUSGEHEN !!!

        Viel Glück und Erfolg bei den weiteren Aktionen !

        Kommentar


          #5
          Zitat von Patrick Beitrag anzeigen
          Was soll eine solche Aussage ??? Unfassbar eine solche Unsensibilität an den Tag zu legen !
          Hallo Walti,

          da kann man Patrick nur zustimmen, unglaublich!

          Lass' Dir bloss nicht noch einen Schrecken einjagen, Du hast sicher mit dem Verarbeiten Deiner Diagnose genug zu tun.

          Selbstverständlich ist bei Deinen Werten ein kurativer Ansatz möglich und unbedingt anzustreben. Gehe jetzt überlegt, aber doch zügig vor, ich empfehle in Deinem Fall zuerst MRT mit endorektaler Spule (schmerzlos, ein wenig unangenehm) und dann, bei entsprechender Auswertungsaussage, die Biopsie (nicht ganz schmerzlos, etwas unangenehm), aber sie ist in Deinem Fall der Weg, genaueres über den Krebs zu erfahren.

          Danach wirst Du entscheiden müssen.

          Ich wünsche Dir alles Gute und die richtige Entscheidung.

          vaukaa
          Mein Beitrag zu myprostate.eu
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=124

          Kommentar


            #6
            DNA-Zytometrie

            Hallo Walti,
            das Wichtigste zuerst: Ich würde dir dringend empfehlen, von den Stanzen deiner letzten Biopsie eine DNA-Zytometrie vornehmen zu lassen. Diese wird dir dann zeigen, wie gefährlich deine Krebszellen sind. Welche Bedeutung eine solche Analyse hat, das kannst du der folgenden Broschüre entnehmen, indem du folgenden Link anklickst:
            http://media.gek.de/downloads/broschueren/GEK-Broschuere_Prostatakrebs.pdf

            Ansonsten sind dein Alter und deine Werte den meinigen nicht unähnlich; leider gibt es von dir kein Profil mit Angaben über etwaige frühere PSA-Bestimmungen. Gesetzt den Fall, deine DNA-Zytometrie weicht nicht erheblich ab, will ich dich schon einmal als Option auf eine Therapie des aktiven Wait and See mit intermittierender Hormonbehandlung hinweisen, wie ich sie praktiziere. Aber natürlich gibt es auch noch andere Behandlungsmöglichkeiten; ich bin ganz sicher, dass du die beste für dich finden wirst!
            ruggero

            Kommentar


              #7
              wer kann mir Tipps geben?

              Daher nochmals die ganz klare Ansage: Auch mit Gleason 3+4 hast du
              sehr große Chancen vollständig geheilt zu werden.
              Träumt Ihr schön mal weiter und wenn aus dem GS 3+4 bei einer Zeitbewertung ein 4+3 oder gar ein 4+4 wird? kann man da immernoch von harmlos schreiben bzw. reden?

              Meine Absicht wahr nicht zu erschrecken sondern auf Tatsachen hinweisen!

              Helmut

              Kommentar


                #8
                Hallo Helmut
                Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
                Träumt Ihr schön mal weiter und wenn aus dem GS 3+4 bei einer Zeitbewertung ein 4+3 oder gar ein 4+4 wird? kann man da immernoch von harmlos schreiben bzw. reden?
                Du liegst natürlich nicht falsch, wenn Du auf diese Möglichkeit hinweist.
                Meine Absicht wahr nicht zu erschrecken sondern auf Tatsachen hinweisen!
                Wenn Du das Wort "Tatsachen" durch "Vermutungen" ersetzt, ist das o.K.
                Wir alle, die wir hier schreiben, sind nun mal all zu sehr bereit unsere PCa-Historie auf andere übertragen zu wollen. Das sollten wir möglichst, besonders bei neuen Ratsuchenden vermeiden, um sie in ihrer momentanen Not nicht noch mehr zu verwirren.
                Das gilt nicht nur für Dich, sonder genauso für mich und jeden der hier schreibt. - Eigentlich ist im KISP "Erster Rat" alles enthalten, was sich der Neubetroffene zu Gemüte ziehen sollte um seinem Urologen beim nächsten Besuch nicht ganz hilflos gegenüber zu sitzen.

                Und Walti,
                lies Dir die KISP-Seiten gründlich durch, disskutiere die Möglichkeiten mit Deinem Urologen und berichte dann wieder hier, zu welchem Ergebnis der Urologe gekommen ist. Dann machen die Einwände aus unserer eigenen Erfahrung Sinn und können Dir bei der Entscheidungsfindung helfen.

                Generell tendiere ich auch dazu, das gewonnene Biopsat einer DNA-Zytometrie unterziehen zu lassen, da die bio-chemischen Eigenschaften der Tumorzellen noch besser beurteilt werden können und die Therapie noch zielgerichteter aufgenommen werden kann. Das Prozedere dazu hat Ruggero schon mitgeteilt.

                Nach vorliegen des Ergebnisses, würde ich zügig zur Therapieentscheidung kommen.

                Alles Gute
                Heribert

                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                myProstate.eu
                Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                (Luciano de Crescenzo)

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                  #9
                  zur Frage Wer kann mir Tipps geben

                  Hallo Walti,
                  ich bin auch noch neu hier in diesem Forum und habe bisher nur gelesen. Aber auf Deinen Beitrag möchte ich auch gern etwas schreiben.
                  Bei mir wurde vor einigen Wochen durch eine Vorsorgeuntersuchung (meine Frau hat mir den Termin besorgt, ich selbst wäre noch lange lange nicht hingegangen) ein Prostatakarzinom festgestellt.

                  Es hat ein paar Wochen gedauert, bis ich alle Werte zusammen hatte. Es handelte sich um ein Karzinom mit PSA 10,6 und Gleasonwert 3+4, keine Metastasen.
                  Mein Urologe empfahl mir eine radikale Prostataentfernung und so zog ich am 10.11. in die universitätsklinik Leipzig ein. Am 12.11. wurde ich mit der EERPE-Methode operiert, Laparoskopie mit Roboterunterstützung, eine ziemlich moderne Methode.

                  Ich wurde am 20.11. entlassen und bin mit dem Ergebnis bisher sehr zufrieden. In dieser Woche werde ich den aktuellen PSA wert erfahren, der ja nun sich gegen Null bewegen sollte. Mit einer Sache habe ich noch so meine Problemchen - die Inkontinenz. Aber wie ich inzwischen mir angelesen habe, scheint dies nichts Unnormales zu sein. Physiotheraie für Beckenboden mache ich ja.

                  Noch vor Weihnachten werde ich für 3 Wochen in eine Rehaklinik gehen.

                  Viele Grüße Alfred

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                    #10
                    Panik ?

                    Hallo Walti !
                    Lass Dich nicht verrückt machen. Es ist schon unglaublich, was so einige "zartfühlende" und wohlmeinende Menschen so von sich geben. Geben das als Fakt aus, was allenfalls vermutet werden kann.
                    Was Du jetzt brauchst , ist ein klarer Kopf für die Entscheidung , was mit Dir geschehen soll. Ich war im letzten Jahr im Dezember in der gleichen Lage mit fast identischer Vorabdiagnose.
                    Vor lauter Ratschlägen und lauter Meinungen, die sich häufig als alleingültige gaben, war ich total verunsichert. Da habe ich mir gesagt:"Schluß jetzt ! Ich mach mich nicht verrückt!" Denn Stress fördert das Krebswachstum.
                    So bin ich auch nicht zu medizinischen Spezialisten oder in eine der zahlreichen renommierten Spezialkliniken gegangen, die jeweils eine Methode favorisieren, wie diverse Bestrahlungen, OP unterschiedlicher Art. Ich habe gesucht , bis ich eine Klinik gefunden habe, in der fast alle Heilungsmethoden angewandt werden und zwar nicht in Konkurrenz, sondern in Kooperation. Dort hatte ich den Eindruck, dass ich vorurteilsfrei untersucht und beraten wurde.
                    Um schon etwas zu tun, bis die Entscheidung gefallen war, habe ich einen Urologen konsultiert, der auch naturheilkundlich arbeitet. Der hat mir einige Präparate verordnet, die das Ca-Wachstum verlangsamen können.
                    Mach Dich auf und versuche ,solch eine Klinik zu finden. Vor allem behalte die Ruhe. Der Krebs ist nun mal da. Und Du kannst etwas dagegen tun. Ob Du ihn endgültig besiegst oder ob er irgendwann noch einmal wiederkommt und Du erneut kämpfen musst, das kann Dir keiner vorhersagen. Alle Prognosen beziehen sich auf statistische Grundlagen nicht auf Deine ganz individuelle Situation. Wähle eine Behandlungsmethode, die Dir bei einer möglichen Wiederkehrdes Krebses, in wieviel Jahren auch immer, mehrere weitere Optionen offen lässt.
                    Alles Gute und Kopf hoch.
                    Pepedabbelju

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                      #11
                      Danke!
                      Das war eine wirklich gute Antwort mit der ICH umgehen kann. Also nochmals "danke"
                      Leider hat meine Ehefrau viel größere Probleme damit klarzukommen als ich. Aber vielleicht liegt es daran, das ich mit dem Ergebnis erst seit ca. 3 Tagen konfrontiert bin?! Ich muss alles realistisch sehen.....
                      Danke!

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