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Diagnose Prostatakrebs mit Lymphknotenbefall

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    Diagnose Prostatakrebs mit Lymphknotenbefall

    Hallo,

    vor wenigen Tagen hat mein Freund erfahren, dass sein Vater (72) Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium hat. Seine Lymphknoten sind leider bereits befallen, noch steht nicht fest, welche weiteren Bereiche bereits betroffen sind. Ans Licht kam die Erkrankung, da er "Knübbelchen" in der Nähe des Schlüsselbeins hatte, die untersucht wurden. Dabei stellte sich vergangene Woche dann heraus, dass er an Prostatakrebs leidet und dieser bereits gestreut hat.
    Seine Beine sind bereits angeschwollen - wahrscheinlich weil die Lymphknoten nicht mehr richtig arbeiten können?
    Gestern hatte er dann eine Untersuchung beim Urologen. Ergebnis: Prostatakrebs, fortgeschrittenes Stadium. Leider steht mir kein PSI-Wert oder andere Werte zur Verfügung. Ihm wurde gesagt, dass der Prostatakrebs nicht mehr operabel ist und jetzt voraussichtlich eine Hormontherapie begonnen werden soll. Ich habe gelesen, dass man Männer in seinem Alter sowieso eher nicht mehr operiert. Doch wie geht es jetzt weiter?
    Wir machen uns große Sorgen, der Vater scheint sich auf die Angaben des ersten Arztes zu verlassen und nimmt alles hin. Nun möchten wir jedoch gerne Erkundungen einholen, was man für ihn machen kann, welche Therapie für ihn möglich ist und wie es dann weitergehen wird. Ihm wurde gesagt, dass nun eine Hormontherapie ansteht, doch davon gibt es doch mindestens drei verschiedene? Welche wäre für ihn am besten geeignet, welche Nebenwirkungen haben diese? Wie sind die Chancen noch einige Jahre damit zu leben?

    Ich würde mich freuen, wenn uns jemand schreiben würde, der bereits Erfahrung mit diesem Stadium hat. Welche Prognosen kann man machen, welche Therapien sind ratsam, kennt jemand gute Ärzte in Köln, die er empfehlen kann. Worauf sollten wir achten und wie schnell sollte gehandelt werden. Ich habe gelesen, dass man nichts überstürzen soll, da der Krebs langsam wächst, doch in dem Stadium ist eventuell doch Schnelle geboten? Ich bin ich so verunsichert und möchte mich nicht auf die Aussagen eines Arztes verlassen. Der Vater scheint dies jedoch vorzuhaben, er scheint sich auch durch unsere Nachforschungen bedrängt zu fühlen.

    Ich weiß nicht, was ich machen soll.

    Kaschbu
    Zuletzt geändert von kaschbu; 14.12.2007, 14:51.

    #2
    Hallo Kaschbu,

    üblicherweise, bedrängen die Ärzte, ihr könnt beruhigt sein, üblicherweise wächst der PK langsam. Ich bin nur hormontherapiert und nach 3 Jahren noch recht munter. Ihr solltet euch nicht nur auf den Arzt verlassen, sondern mündige Patienten werden. Auch ich habe genug befallene LK, aber nicht sichtbar, das kenne ich nicht, ist evtl. altersbedingt. Du solltest deinen Vater dazu bringen, alle Befunde schriftlich zu bekommen, erst dann ist eine Hilfe durch uns möglich. Schau mal meine PKG an, dann weisst du was weiter Fortschritt ist.

    Gruß Konrad

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      #3
      Kleine Korrektur

      Ich meinte natürlich PSA-Wert (nicht PSI). Dieser soll Ende nächster Woche (Donnerstag) durch den Urologen ermittelt werden, ein Urologe, der ihm durch die Klinik empfohlen wurde. Voraussichtlich wird der wohl sehr hoch sein - so seine Prognose. Aber was heißt das jetzt für ihn?

      Skelettszintigramm soll dann auch noch folgen.

      Komisch ist nur, dass er keine weiteren Beschwerden hat. Keine Schmerzen im Rücken, keine nächtliche Hitzewallungen... nur Probleme beim Wasserlassen, nachts geht er viermal auf Toilette. Und die geschwollenen Beine empfindet er als unangenehm. Diese soll er nun hoch legen und spezielle Strümpfe tragen.

      Warten, warten, wir müssen abwarten bis alle Ergebnisse da sin - aber haben wir denn die Zeit, oder sollte nicht jetzt alles schnell gehen? Dann kommen die Feiertage und in der Zeit wird sich nichts tun.

      Bei mir geht nur durch den Kopf, wie schnell kann es für ihn gehen, wie viel Zeit hat er noch... traue mich fast nicht darüber zu schreiben, weil es mir soviel Angst macht. Diese Unwissenheit macht mich besondes verrückt. Am liebsten würde ich gleich heute alles genau wissen. Ich habe Angst davor, dass jetzt ein Fehler gemacht wird.

      Kaschbu

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        #4
        Danke

        Hallo Konrad,

        vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde Deinen Rat befolgen und alles zusammentragen. Du hast recht, nur dann kann man sich wirklich mit anderen darüber unterhalten.
        Hast Du denn gute Erfahrungen mit den Ärzten gemacht, kannst du jemanden empfehlen? Der Vater meines Freundes ist gesetzlich versichert, auch deshalb mach ich mir Gedanken... er wohnt in Köln.

        LG,
        Kaschbu

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          #5
          fortgeschrittener Prostatakrebs

          Hallo Kaschbu,

          für den Vater Deines Freundes besteht eine ernsthafte Situation.
          Eine lokale Therapie ( Operation und/oder Bestrahlung ) ist bei einem
          systemischen Krebs ( Befall des gesamten Körpers ) nicht mehr angezeigt.
          Sein Arzt wird zunächst versuchen , mittels einer Hormonblockade den
          noch zu ermittelnden PSA-Wert herunterzufahren. Es sollte eine maximale
          Hormonblockade sein mit einem LH-RH Analogon ( z.B. Eligard ) und einem
          Antiandrogen ( z. B. Casodex - möglichst 150 mg ).
          Es wird sich dann zeigen, wie tief der PSA - Wert sinken wird. Dies könnte auch ein Hinweis darauf sein, wie lange eine Hormonblockade wirken kann,
          denn nur hormonempfindliche Prostatakrebszellen reagieren auf die HB.
          Die Lymphe in den Beinen scheint mir trotz allem das größere Problem zu werden, denn eine Störung des Lymphsystems ist medikamentös nicht zu behandeln. Der Vater sollte neben den Stützstrümpfen auch Lymphdrainagen erhalten, durch die die Lymphe manuell wieder aus den Beinen massiert wird.
          Vielleicht kann man mehr dazu sagen, wenn die Ergebnisse der anstehenden Untersuchungen vorliegen.
          Gruß Jörg (O)

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            #6
            Ärzte in Köln

            Hallo, Kaschbu
            bei niedergelassenen Urologen kann ich Dir auch nicht so recht weiter helfen, da sind wir auch noch nicht 100%ig zufrieden. Aber ich kann dem Vater Deines Freundes Prof. Heidenreich , Uni Köln, empfehlen. Er spricht auch mit gesetzlich Versicherten.
            Die Tel.Nr. seiner Sekretärin, Frau Pfeil ist: 0221 47887636.
            Wenn Ihr da am Montag (immer nur vormittags) anruft, bekommt Ihr im Januar einen Termin.
            Viel Glück Christine

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