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Massiver Anstieg des PSA - Chemotherapie?

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    Massiver Anstieg des PSA - Chemotherapie?

    Liebe Teilnehmer
    Im Forum habe ich nun schon einiges gelesen, nehme allerdings das erste Mal aktiv teil. Ich mache mir grosse Sorgen um meinen Vater, dessen PSA-Wert innert kürze massiv anstieg und nun kurz vor seiner ersten Chemotherapie steht. Mein Vater ist 76-jährig, hat einen Herzschrittmacher, ist aber körperlich fit (sportlich aktiv: Walking, Schwimmen, Velofahren). Für sein Herz nimmt er folgende Medikamente ein: Aspirin Cardio 100 (1 Tablette täglich), ACEpril (1/2 Tablette täglich)
    Diagnose meines Vaters aus einem Schreiben seines Urologen:
    „Fortgeschrittenes Prostatakarzinom mit ossärer Metastasierung (Adenokarzinom Gleason Score 7) St.n. radikaler Prostatektomie mit pelviner Lymphadenektomie eines initial lokalisierten Adenokarzinoms im Stadium pt2 pN0, Gleason Score 7 im März 2001.
    Der PSA-Wert ist rasch postoperativ wieder angestiegen März 2002 bei 1.4 µg/l und im September 2002 bereits bei 5.3 µg/l bis im Herbst 2002 auf 8.0 µg/l. Damals im November 2002 Einsatz der antiandrogenen Behandlung mit einem LHRH-Agonisten in Form des Zoladex als Depotdosierung über 3 Monate mit 10.8 mg.
    Der PSA-Wert ist nun weiter angestiegen, lag im Juni 2007 bei 20.7 µg/l und im September 2007 bei 38.4 µg /l. Der Testosteronwert lag bei < 0.7. Im September 2007 erfolgte die Umstellung der medikamentösen Hormondeprivation von Zoladex auf Eligard mit einer Depotdosierung von 22.5 mg als periumbilikale Injektion. Die im Sinne einer totalen Androgenblockade eingesetzte Cadodex mit 50 mg täglich wurde aufgrund der zu geringen Wirkung wieder abgesetzt.“
    Nach dieser Prognose wurden die Organe meines Vaters untersucht. Bis anhin sind diese nicht befallen (nur die Knochen), weshalb vorerst auf die Chemo verzichtet wurde. Seit Oktober erhält er nun monatlich eine Zometa-Infusion. Allerdings ist sein PSA-Wert wieder innerhalb von nur 3 Monaten massiv von 38.4 auf 62 µg/l angestiegen. Diese niederschmetternde Prognose lässt nun eine Chemotherapie als unausweichlich erscheinen. Im Januar soll damit begonnen werden. Es wurden zwei Varianten erwähnt: Taxotere in Kombination mit einem Steroid oder
    Novantron mit Prednison.
    Für uns Angehörigen ist alles nicht oder nur schwer beurteilbar. Meine Fragen an Euch:
    - Hat jemand einen ähnlichen Krankheitsverlauf?
    - Wie beurteilt Ihr das Vorgehen?
    - Gibt es Alternativen zu Chemo?
    - Was sind die Nebenwirkungen einer solchen Therapie?
    - Wie buertteilt ihr die aufgezeigten Varianten der Chemotherapie?
    - Gibt es noch andere Arten von Chemotherapien, die in diesem Stadium sinnvoll sind?
    Für Eure Inputs bin ich SEHR dankbar und wünsche allen Betroffenen viel Energie!

    #2
    Chemotherapie

    Liebe Renée

    Eine Empfehlung möchte ich bei dieser Situation nicht abgeben (ich bin nicht Arzt!), doch meinen, es müsse nun gehandelt werden.

    Ich selber habe mit Chemo gute Erfahrungen gemacht und darüber im KISP im Abschnitt Texte unter dem Verfassernamen Jürg einen Bericht erstattet, der Dich vielleicht interessiert. Ich will nicht behaupten, die von mir gewählte Variante der Chemotherapie sei der Weisheit letzter Schluss, doch bin ich nicht allein mit der Feststellung, dass eine Infusion einmal pro Woche während dreier Wochen mit einer Woche Pause weniger belastend ist, als die üblicherweise verabreichte Dosis einmal pro Monat.

    Es würde mich sehr freuen, wenn die Chemotherapie Deinem Vater Hilfe bringen könnte (meinerseits würde ich damit einen guten Onkologen beauftragen), und ich wünsche ihm alles Gute!

    Jürg

    PS: Falls Du Einzelheiten zu meinen Erfahrungen kennen möchtest: Private Nachricht genügt!
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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      #3
      Hallo Renee,

      wie gering war denn die Wirkung von Casodex, besser eine geringe, als gar keine oder gar das Gegenteil, was wir (ich) auch kennen. War nach dem Absetzen ein PSA Abfall festzustellen? Wurde das freie PSA gemessen?
      Welche Organe wurden untersucht, "nur" die Knochen ist Befall genug. Hat er Schmerzen von den Metastasen? Zometa hätte früher gegeben werden müssen.
      Die totale HB war nicht total, es fehlte der alpha red. Hemmer (3HB).
      Der PSA Anstieg ist erschreckend, wurden auch befallene LK (Lymphknoten) festgestellt. Wurde ein Scinigram gemacht, um die Aktivität in den Metastasen festzustellen?
      Zu der Chemo kann und will ich nicht viel sagen, ich bin wie bekannt kein Freund davon. Nur so viel, die Nebenwirkungen können katastrophal sein, die Wirkung bescheiden. Die Ärzte wissen nicht viel anderes. Es gibt Medukamente, die evtl. hilfreich davor gegeben werden können. Wie das kranke Herz und der Schrittmacher reagieren, kann ich als med. Laie nicht beurteilen. Wenn Chemo, würde ich alles alternative tun, um das Immunsystem zu stimmulieren und mirr einen Heilprakziker zur Unterstützung leisten. Wie ist es mit dem HB-Wert, dem Blutbild, den Leberwerten u.s.w.
      Als Hilfe sind auch Antioxidantien, wir nehmen Selen, Granatapfelelixier, Omega 3 Fischöl. ich zelluläre Bierhefe u.a. zur Gesundung. Es gäbe noch viel zu sagen. Vielleicht melden sich die Chemoerfahrenen und geben ehrlich Auskunft, einem 76 jährigen PKler.

      Viel Erfolg, Konrad

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        #4
        Hallo Konrad

        Herzlichen Dank für deine rasche Antwort! Gerne hätte ich von dir noch mehr Informationen zur Wirksamkeit von Alternativen zur Chemotherapie. Hast du konkret Erfahrungen mit solchen Alternativmedikamenten? Wie heissen diese? Wie waren die Auswirkungen auf deine Werte?

        Leider bin ich mit den vielen Fachausdrücken noch nicht so versiert, da diese Themen für mich noch ziemlich Neuland sind. Natürlich werde ich möglichst viele Infos sammeln, um die von dir gestellten Fragen auch klären zu können.

        Auch dir weiterhin viel Erfolg!
        Renée

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          #5
          Massiver Anstieg des PSA - Chemotherapie?

          Hallo Renée1,

          Gerne hätte ich von dir noch mehr Informationen zur Wirksamkeit von Alternativen zur Chemotherapie. Hast du konkret Erfahrungen mit solchen Alternativmedikamenten? Wie heissen diese? Wie waren die Auswirkungen auf deine Werte?
          Hier hast Du erst mal eine Erklärung über die Behandlung von Prostatakrebs = PCa und da die Wirkungsweise der einzelnen und oder in kombinierter Medikation!
          Leider bin ich mit den vielen Fachausdrücken noch nicht so versiert, da diese Themen für mich noch ziemlich Neuland sind. Natürlich werde ich möglichst viele Infos sammeln, um die von dir gestellten Fragen auch klären zu können.
          Hier hast Du jede Menge Fachausdrücke und Abkürzungen die Dir weiter helfen, diese PDF-Datei mußt Du nur auf dein Rechner laden und somit kannst Du jeder Zeit nachschauen was es ist und bedeutet.

          Oder rufe einfach mal beim BPS an, ob Sie Dir in euerer Nähe einen geeigneten Uroonkologen empfehlen können!

          Alles Gute zu deiner Entscheidung
          Helmut
          Zuletzt geändert von Gast; 19.12.2007, 04:07. Grund: Zusatz

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            #6
            Hallo Helmut

            Herzlichen Dank für deine Link, insbesondere jene mit den Fachausdrücken und Abkürzungen ist sehr Hilfreich!

            Herzliche Grüsse
            Renée

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