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Biopsie - Alternativen ? Danke ...

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    Biopsie - Alternativen ? Danke ...

    Guten Tag,

    ich bin seit heute dabei, habe mich bereits recht gut eingelesen und sehr hilfreiche Beiträge für alle Ratsuchenden gefunden.

    Meine Frage wird vielleicht auch anderen auf der Seele liegen:

    Ich bin gerade 60 geworden und hatte mich zu einer allgemeinen präventiven Untersuchung entschlossen.

    Dabei wurde bei mir erstmals ein PSA Wert gemessen, der 8,6 ergab.
    Darauf habe ich 14 Tage später einen Urologen (ich lebe in Hamburg) aufgesucht.

    Das Tastergebnis ergab eine vergrößerte Prostata, Ultraschall keinen Befund. Neuer PSA Wert: (Ergebnis von heute 6,6 ), also wesentlich weniger als vor 14 Tagen.

    Ich habe ansonsten keinerlei Beschwerden.
    Der Urologe empfahl mir eine Stanzbiopsie zwecks Ausschluß oder Diagnose PK.

    Nun bin ich ziemlich im Zweifel, ob ich diesen Rat befolgen sollte.
    Als privat Versicherter gibt es möglicherweise andere Methoden, zumal ja klar ist, dass eine Biopsie nicht der Weisheit letzter Schluß ist und nicht unbedingt schlafende Hunde geweckt werden müssen.

    Danke für Ratschläge und Gruß aus Hamburg von Max

    #2
    Hallo Max, man kann mit keiner der verfügbaren Diagnoseverfahren - einschliesslich Biopsie - Prostatakrebs ausschliessen.
    Eine negative Biopsie sagt, dass man nichts oder nicht viel hat.

    Ich würde Anfang Januar nochmal messen und das freie PSA mit bestimmen lassen und auch die Prostatagrösse (cm³).

    Hüpfendes PSA ist Fehlmessung und/oder es sind entzündliche Prozesse mit im Spiel.

    Gruss Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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      #3
      Hallo Max,
      ...und was ist wenn die Hunde bereits wach sind, aber noch nicht laut bellen? Ich würde als erstes klären ob Du eine Prostatitis hast und wenn ja, diese medikamentös i.d. Griff zu bekommen. Dann würde der PSA Wert wieder fallen und Du wärst wieder glücklich. Wenn dies nicht der Fall ist, wäre eine Stanzbiopsie ev. doch nicht verkehrt, vorher aber Antibiotika nehmen bitte. Je mehr Stanzen, desto höher die Treffsicherheit, aber wie Du sagst, keine Garantie. Übrigens, unterschiedliche PSA Werte können auch davon kommen, dass in zwei verschiedenen Labors gemessen wurde.
      Ich kenne jemand, der vor ein paar Wochen aus der Martini Klinik, Hamburg nach Prostatektomie entlassen wurde. Er erzählte mir von einer neuen Ultraschall Untersuchungsmethode, die bei der Diagnosestellung von Prostatakrebs sehr hilfreich sein sollte, konnte mir aber keine Details nennen. Das würde ich mal klären. Darüber hinaus erzählte er mir von einer ebenfalls neuen Methode, die Krebsherde intraoperativ durch rotes Leuchten ersichtlich machen. Diese Methode geht aber sehr auf die Leber und wäre nicht für jeden machbar. Das käme natürlich nicht für Dich in Frage, ich erwähne es nur zum benefit anderer, die damit ev. etwas anfangen können oder bereits mehr darüber wissen. Zum Schluss, als privatversicherter hast Du nicht mehr Möglichkeiten als ein gesetzlich Versicherter, sondern nur den Vorteil, dass Deine Kasse mehr Kosten übernimmt als wie bei uns armseligen Kassenpatienten.
      Viel Glück und alles Gute,
      Hans-W.
      Zuletzt geändert von Hans-W.; 18.12.2007, 18:00.

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        #4
        Danke, Hans-W.

        Du hast interessanterweise die Möglichkeit angesprochen, zwei verschiedene Labore könnten zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Danke, super Hinweis. In diesem, meinen Fall sind auch zwei Labore beteiligt. Allerdings wäre dann sowohl das eine als auch das andere Ergebnis ohne wirkliche Aussagekraft. Letztlich zeigen dann beide Ergebnisse erhöhte Werte. Naja, darauf kann man sich dann das berühmte Ei backen.

        Hat mir geholfen, Hans-W.
        Ich finde dieses Forum echt gut.
        Vielleicht bekomme ich noch mehr Antworten, liebe Grüße von Max

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          #5
          Laborwerte

          Hallo Max

          da die Labors verschiedene Messmethoden anwenden, ergeben sich oft "unerklärliche" Differenzen; ich bekam einmal, als irrtümlicherweise zwei Mal gemessen und zwei Labors mit der Auswertung beauftragt wurden, Werte von PSA 30 und PSA 20 zurück...

          Zudem ist es auch beim Einsatz eines einzigen Labors richtig, nicht auf einen einzelnen Wert abzustellen, sondern mindestens drei Messungen abzuwarten (die notfalls in kleineren Intervallen als üblich durchgeführt werden können).

          Schliesslich ist zu beachten, dass der PSA-Wert nicht nur durch eine Entzündung, sondern durch jede Reizung der Prostata beeinflusst wird; das geht von Sex bis zum Radfahren...

          Gruss und alles Gute

          Jürg
          Zuletzt geändert von jürgvw; 19.12.2007, 02:34. Grund: Tippfehler korrigiert
          Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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            #6
            Hallo IchbinMax,

            der hohe PSA-Wert in Deinem Alter läßt darauf schließen, daß es sich um einen krankhaften Prozeß in Deiner Prostata handelt, der unbedingt behandlungsbedürftig ist. Wenn man von der leider gültigen Tatsache ausgeht, daß bei Werten über 10 bereits eine über die Prostatakapsel hinausgehende, also bereits systemische Erkrankung vorliegt, dann ist dringend Handlungsbedarf.
            Da Du aus nachvollziehbaren Gründen einer Biopsie mit ihrer geringen Treffsicherheit skeptisch gegenüberstehst, bleibt nur eine MRT / MRS mit endorektaler Spule oder eine PET-CT, mit denen die Krankheitsherde lokalisiert werden können und dann von einem in der Biopsie erfahrenen Urologen gezielt unter Ultraschallkontrolle punktiert werden können.Diese Untersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen nur nach einer Überweisung durch einen Facharzt bezahlt, der das in der Regel aus Budgetgründen ablehnt. Das Ergebnis der histologischen Untersuchung liefert dann auch Erkenntnisse über mögliche Entzündungsprozesse.
            Überlege : wenn es einen Tumor gibt, ist Handeln angesagt, wenn es keinen Tumor gibt, kann eine Biopsie auch keinen großen Schaden anrichten. Zu dieser Erkenntnis bin ich leider auch zu spät gekommen. Die Ergebnisse der Diagnostik mit MRT/MRS und PET-CT in meinem Fall, die eine Übereinstimmung mit den späteren Operationsergebnissen ergaben, kannst Du in meinem Beitrag vom 19.8.07 im Forum Diagnostik, Therapien u. Co. nachlesen.

            Viele Grüße und ein trotzdem schönes Weihnachtsfest

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              #7
              Danke für die Antworten, nun, ich werde dann wohl um eine Biopsie nicht herumkommen. Gewissheit ist immer besser als Ungewissheit, oder wie sehen es die Betroffenen?

              Ich werde dann im Januar den Schritt gehen und über das Ergebnis berichten.
              Danke erstmal, Gruß Max

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