Kälteschock für Tumorzellen

[Heribert]

Hallo liebe Forumsfreunde

der neueste Newsletter von DocChek kommt mit der folgenden Nachricht heraus:

Kälteschock für Tumorzellen

Was für Nierenzellkarzinome schon greifbare Wirklichkeit ist, sollte es auch für das Prostatakarzinom eine künftige Option sein?

Gruß, Heribert

[Harald]

Hallo Heribert;

es gibt scheinbar nicht allzuviel Infos zu dem doch interessanten Thema; fs hat Meinung von Doc Onig eingebracht. http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...t=Kryoablation

Gruß
Harald

[Heribert]

Hallo Harald et all,

wenn man sich den zitierten Thread durchliest, besteht das Hauptproblem in den bei der Prostata immer noch unzulänglichen bildgebenden Verfahren. Beim Nierenzellkarzinom lässt sich leichter die Tumorstruktur darstellen, während vor allem beim kleinen PCa keine eindeutige Lokalisation möglich ist. Ansonsten kann ich mir keine schnellere und schonendere Vernichtung von PCa-Zellen vorstellen als mit dieser Methode.

Der Umstand, dass bei der Krebsbekämpfung in allen Ebenen geforscht und experimentiert wird, lässt mich auch für PCa-Betroffene hoffen.

Ich wünsche allen ein friedvolles Weihnachtsfest und Gesundheit für 2008
Heribert

[Harald]

Hallo Heribert und alle Interessierte;

Doc Duke K. Bahn vom Prostate Institute of America beschäftigt sich auch mit dieser Therapie. http://www.pioa.org/bahn_pub.html
Ich war bei ihm in Amerika und finde, dass sich Maschine und Fachkenntnis auf einem sehr hohen Schnittpunkt treffen.

Gruß
Harald

[Heribert]

Prostata cryoablation in Deutschland

Hallo Harald,
leider habe ich bei Artikel in Englisch Probleme. Ich verstehe leidlich die Zusammenhänge, weil mir die medizinischen Begriffe bekannt sind, kann aber dann oft nicht die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
In Deutschland gibt es zwar schon wenige Adressen, die diese Technik durchführen, nach deutschen wissenschaftlichen Publikationen muss man suchen. Ich habe noch nichts gefunden, was interessierte Betroffene mit T2b oder T2c und GS bis 7 ausreichend über diese Technik informieren würde.

Oder hast Du da inzwischen Quellen aufgetan?

Gruß, Heribert

[Anonymous1]

Kryotherapie

In Deutschland gibt es zwar schon wenige Adressen, die diese Technik durchführen, nach deutschen wissenschaftlichen Publikationen muss man suchen. Ich habe noch nichts gefunden, was interessierte Betroffene mit T2b oder T2c und GS bis 7 ausreichend über diese Technik informieren würde.

Oder hast Du da inzwischen Quellen aufgetan?

Gruß, Heribert

Hallo Heribert,

eine der ausführlichsten deutschen Schriften zur Kryotherapie ist diese:

http://www.medizin.uni-koeln.de/kliniken/urologie/uni.kryo.htm

Es wird wenigstens die Technik ziemlich genau beschrieben. Zu den Erfolgsraten lässt sich nicht viel entnehmen. Informationen aus erster Hand würdest Du erhalten, wenn Du direkten Kontakt suchen würdest zur Uni Köln.

Klinik und Poliklinik für Urologie >>Klinikum der Universität zu Köln

Direktor: Prof. Dr. med. U. Engelmann
Joseph-Stelzmann-Straße
950924 Köln

Ambulante Vorstellung:
Sprechstunde Prof. U. Engelmann
Tel 0221 – 478 3632
Fax 0221 – 478 5198
Poliklinik:
Prostatakarzinom-Sprechstunde: OA Dr. M. Braun / Dr. S. Wolter
Tel 0221 – 478 4687
Fax 0221 – 478 6256

Stationäre Aufnahme:
Anmeldung Sr. Ingeborg
Tel 0221 – 478 6293
Fax 0221 – 478 6293

Den Kälteschock für das PCa gibt es schon einige Zeit. Die hohen Kosten dürften ein wichtiger Grund sein, dass sich die Verbreitung in Grenzen hält.

Gruß Dieter

[Schorschel]

...Ansonsten kann ich mir keine schnellere und schonendere Vernichtung von PCa-Zellen vorstellen als mit dieser Methode....

Lieber Heribert,

die Impotenz-Raten sind allerdings erheblich (knapp 70% länger als 6 Monate). Ob die Potenz danach wieder besser wird, weiß ich nicht.

Viele Grüße

Schorschel

[Heribert]

Hallo Dieter

eine der ausführlichsten deutschen Schriften zur Kryotherapie ist diese:

http://www.medizin.uni-koeln.de/kliniken/urologie/uni.kryo.htm

Es wird wenigstens die Technik ziemlich genau beschrieben. Zu den Erfolgsraten lässt sich nicht viel entnehmen. Informationen aus erster Hand würdest Du erhalten, wenn Du direkten Kontakt suchen würdest zur Uni Köln.

Vielen Dank für den Link. Wenn man sich dort allerdings die Nebenwirkungen im Vergleich zu Seeds oder Afterloading ansieht, fällt bei den Kölnern zumindest der Vergleich schlecht aus. Wobei Vergleiche mit den Veröffentlichungen von Doc Duke K. Bahn besserr ausfallen.

Den Kälteschock für das PCa gibt es schon einige Zeit. Die hohen Kosten dürften ein wichtiger Grund sein, dass sich die Verbreitung in Grenzen hält.

Ich denke jetzt auch, dass die bei uns doch sehr hohen Kosten einen Teil dazu beitragen, dass diese Methode im Forum nicht so intensiv verfolgt wird.
Als Alternative zur Brachytherapie, sollte man sie trotzdem im Auge behalten.

Gruß, Heribert

[WinfriedW]

Der Umstand, dass bei der Krebsbekämpfung in allen Ebenen geforscht und experimentiert wird, lässt mich auch für PCa-Betroffene hoffen.

Ehrlich? - Ich habe einen ganz anderen Eindruck, nämlich den, dass spez. beim Prostatakrebs(PK) und insbesondere bei den fortgeschrittenen Stadien viel zu wenig passiert. Angesichts der Tatsache, dass PK bei Männern mittlerweile diejenige Tumorerkrankung mit der höchsten Inzidenz und Mordalität ist, halte ich das für einen Skandal.

WW

[Heribert]

Hallo Winfried

Ehrlich? - Ich habe einen ganz anderen Eindruck, nämlich den, dass spez. beim Prostatakrebs(PK) und insbesondere bei den fortgeschrittenen Stadien viel zu wenig passiert. Angesichts der Tatsache, dass PK bei Männern mittlerweile diejenige Tumorerkrankung mit der höchsten Inzidenz und Mordalität ist, halte ich das für einen Skandal.

Du liegst natürlich richtig, vor allem, wenn es um die Forschung für Schwerstbetroffene geht. Wenn man in den USA wirklich besser, als Betroffener aufgehoben wäre, würden sich die dort propagierten Fortschritte auch hier in Deutschland schnell durchsetzen. Leider ist es aber so, dass sich Fortschritte nur sehr langsam durchsetzen, für Schwerstbetroffene unter Umständen zu langsam.

Gruß, Heribert

[Schorschel]

Ehrlich? - Ich habe einen ganz anderen Eindruck, nämlich den, dass spez. beim Prostatakrebs(PK) und insbesondere bei den fortgeschrittenen Stadien viel zu wenig passiert. Angesichts der Tatsache, dass PK bei Männern mittlerweile diejenige Tumorerkrankung mit der höchsten Inzidenz und Mortalität ist, halte ich das für einen Skandal.

WW

Du hast völlig recht, Winfried.

Ich verfolge aus beruflichen Gründen einige medizinische Informationsdienste, darunter z.B. das renommierte New England Journal of Medicine. Da steht praktisch nichts über Prostatakrebs drin - keine Forschungsberichte, keine neuen Therapien usw.usw. Sonst hätte ich ja schon berichtet. Und wenn schon mal etwas drin steht, hatten wir das schon Monate vorher hier im Forum!!??!!

Angesichts der hohen Inzidenz von PK ist das in der Tat ein Skandal.

Viele Grüße

Schorschel

[Reinbode]

Prof. Hafcketal lehnte bereits vor 15 Jahren die Kryotherapie bei PCa ab. Die Nebenwirkungen auf die Nachbarorgane , Blase, Darm und besonders auf die Harnröhre wären nicht unerheblich.
Gruß Reinbode

[helmut.s]

Kälteschock für Tumorzellen

Liebe Mitstreiter,

die Kryotherapie vor 15 Jahren unterscheidet sich sicherlich von der heutigen Kryo.Da ich selbst diese Therapie durchgemacht habe (übrigends kam der Tipp von FS) kann ich da ein wenig mitreden.Als erstes ist die Kryo eine kurative Methode !Was danach kommt ist palliativ.Wie so oft gibt es Vor-und Nachteile.Der Vorteil:Es bestehen gute Chancen den Krebs an Ort-und Stelle zu vernichten.Die benachbarten Organe werden durch Wärmeleiter geschützt.Der Nachteilurch die Kältenadeln wird der Schließmusken angekratzt und die Inkontinenz ist wenigstens bei mir nicht wegzubekommen.Letzte Hoffnung Stammzellenterapie.Ein weiterer Nachteilurch die Kälte entsteht Nekroses Gewebe in dem sich immer wieder infekte bilden können und die, da das Gewebe nicht mehr durchblutet ist, auch nicht auf Antibiotikum reagieren. Die Potenz war durch die Bestrahlung schon mehr als dürftig und ist nun ganz weg.

frohe Weihnachten und alles gute!!

helmut.s