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Schöne Bescherung

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    Schöne Bescherung

    Hallo,
    nachdem ich schon einige Zeit hier mitlese, möchte ich mich nun doch mal vorstellen:
    Bin 60 Jahre alt, verheiratet, kinderlos, zwei Katzen, ab 1.1.2008 in Frührente.
    Mein Problem: Mein Mann (64) geht seit ca. zwei Jahren wegen Prostataproblemen zum Urologen und nimmt Tabletten. Da der PSA-Wert immer zwischen 5,4 und 5,9 schwankte, meinte der Doc, er solle eine Biopsie machen lassen. Was er auch getan hat.
    Keine 24 Stunden später musste ich ihn Nachts ins Krankenhaus bringen wegen hohem Fieber, er bekam einen Bauchdeckenkatheder und wurde mit Antibiotika voll gepumpt, Ergebnis: Darmbakterien in Blut und Urin und eine entzündete Prostata.
    Am Tag seiner Entlassung meldete sich der Urologe bei mir und sagte, dass bei meinem Mann Krebszellen gefunden worden seien. Die Prostata muss raus, Prognose aber gut. Da der Prof. im Krankenhaus meinte, der Krebs wächst langsam und er hätte noch Zeit mit der Operation, wollte mein Mann lieber Weihnachten und Silvester zu Hause verbringen, was ich überhaupt nicht verstehen kann.
    Ich habe fürchterliche Angst, sehe immer vor meinem geistigen Auge, wie die Zellen wachsen und mache ihm Vorwürfe, dass er sich nicht gleich operieren ließ.
    Bin ich zu ängstlich oder hysterisch, soll ich das alles leichter nehmen?
    Ich wünsche allen hier ein gutes, erträgliches neues Jahr, viel Kraft zum Tragen und Gottes Segen
    Mona

    #2
    Hallo, annemone b,
    ich denke, dass der Professsor im Krankenhaus und auch Dein Mann recht haben. Überstürzte und von Angst gesteuerte Panikreaktionen sind nicht angezeigt.
    Vielleicht solltet Ihr gemeinsam ein Gespräch mit dem Professor führen und dort auch und gerade über Eure Ängste reden. Mir hat ein solches Vorgehen jedenfalls sehr geholfen und auch gerade meiner Frau hat das sehr viel gebracht.

    Gruß und einen guten Rutsch trotz der "schönen Bescherung".

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      #3
      Hallo annemone

      Ich gehöre zwar nicht zu den Spezialisten hier im Forum, aber die Aussage eures Professors " Prognose gut" lässt auf einen niedrigeren Gleason schließen.
      Gut wäre es wenn du diese Angaben hier ins Forum stellst.
      Deine Angst, wie du schreibst das Du die Zellen vor deinem geistigen Auge wachsen siehst, kann ich nur zu gut nachvollziehen.
      Auch ich hatte schon ca zwei Jahre vor meiner Diagnose leichte Probleme beim Wasserlassen, habe dies aber nicht beachtet weil ich meinte das gehört zum Älter werden dazu.
      Die Entscheidung über die Feiertage noch zuhause zu bleiben war bestimmt richtig, dennoch würde ich eine zeitnahe Behandlung anstreben.

      Ich wünsche dir und deinem Mann ein gutes neues Jahr
      Gruß JoScho
      Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
      http://prostata.lima-city.de/
      oder auf:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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        #4
        Hallo Mona,
        zunächst möchte ich Dir die große Angst etwas nehmen. Dein Mann hat sicher noch ein paar Tage, wenn nicht Wochen Zeit um seine Situation gründlich zu überdenken.

        Im Kopfteil dieser Seite befindet sich ein Link zu KISP, dort "Erster Rat" anklicken und alles in Ruhe durchlesen um mit der Diagnose "Prostatakrebs" besser klar zu kommen.

        Danach wäre es für uns wichtig, eine genauere Beschreibung des pathologischen Befundes über den Gleason Score und den PSA-Verlauf zu haben, um evtl. außer der operativen Behandlung noch andere Möglichkeiten gegeneinander abwägen zu können. Zudem ist es von ausschlaggebender Bedeutung ob in dem vorgesehenen Krankenhaus die bestmögliche Versorgung für Deinen Mann durchgeführt werden kann.

        Um zu all dem hier weiteren Rat zu bekommen bitte den Urologen nach dem genauen Verlauf des PSA fragen, eine Kopie des pathologischen Befundes geben lassen, darauf hat jeder mündige Patient ein Anrecht, und die Daten möglichst vollständig hier ins Forum stellen.

        Um das gesagte in Ruhe einzuleiten ist auf jeden Fall noch Zeit, um dann die daraus folgende Entscheidung zu treffen.
        So schwer es im Moment auch scheinen mag, lasst euch nicht verrückt machen. Voraussichtlich liegt noch ein langes erfülltes Leben vor Euch, auch wenn es im Augenblick nicht ganz so gut scheint.

        Für heute wünsche ich einen guten Rutsch und für 2008 alles Glück der Welt.
        Liebe Grüße, Heribert

        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
        myProstate.eu
        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



        (Luciano de Crescenzo)

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          #5
          Hallo Mona,

          damit die Angst Dich nicht auffrisst, lese bitte meine Beiträge im Thread Elf Jahre ...




          Wenn Ihr dann das Biopsieergebnis (Gleason-Summe), das klinische Stadium nach dem TNM-System und die Namen der Medikamente in Forum stellt, werdet Ihr hier den erhofften Beistand erfahren.
          Der PSA-Wert alleine sagt nicht viel aus.

          „Da der Prof. im Krankenhaus meinte, der Krebs wächst langsam und er hätte noch Zeit mit der Operation, wollte mein Mann lieber Weihnachten und Silvester zu Hause verbringen“

          und einen heiteren Jahreswechsel verbringen, füge ich hinzu.

          GeorgS
          Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar.

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            #6
            Hallo Mona,

            meine Diagnose gab es auch zum Jahresende, ich hatte mir dann Anfang
            Dezember die Lymphknoten entfernen lassen um bzgl. der weiteren Therapie
            " auf der sicheren Seite" zu sein.
            Die Strahlentherapie hätte dann in der Weihnachtswoche beginnen sollen.
            Da ich nicht wusste was mir "blühen" würde habe ich abgelehnt und dann
            nach Neujahr mit der Behandlung begonnen.
            Und ich würde das wieder so tun. Irgendwie ist es aus meiner Sicht "einfacher"
            sich im "normalen" Alltag mit dem Für und Wider der Krankheit auseinander zu setzen wie zwischen den Feiertagen.

            Ich drücke euch die Daumen das im neuen Jahr für euch alles Gut verlaufen wird, macht euch nicht soviel Sorgen, PC ist nicht das Ende. Dein Mann hat gute Chancen wieder vollkommen Gesund zu werden ! Dafür wünsche ich
            euch alles Gute und ein glückliches neues Jahr !

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              #7
              Hallo Mona,

              meine Erfahrung aus einer Selbsthilfegruppe ist die, dass die meisten Betroffenen nachher meinen, sie hätten sich zu schnell und zu wenig informiert zu einer OP entschieden. Da waren aber auch alle schon schlauer geworden. Also Zeit lassen und gut informieren.

              Alles Gute und die richtige Entscheidung wünsche ich Euch

              Friedhelm

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                #8
                Zitat von Friedhelm Beitrag anzeigen
                Hallo Mona,

                meine Erfahrung aus einer Selbsthilfegruppe ist die, dass die meisten Betroffenen nachher meinen, sie hätten sich zu schnell und zu wenig informiert zu einer OP entschieden. Da waren aber auch alle schon schlauer geworden. Also Zeit lassen und gut informieren.

                Alles Gute und die richtige Entscheidung wünsche ich Euch

                Friedhelm
                Zu schnell und zu wenig informiert ist eine Sache, die andere ist das Bauchgefühl, da wächst etwas.
                Diese Angst kann einem keiner nehmen.
                Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
                Hinterher ist man immer schlauer


                Guten Rutsch und Entschlossenheit
                Joachim
                Zuletzt geändert von JoScho; 31.12.2007, 19:35.
                Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
                http://prostata.lima-city.de/
                oder auf:
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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                  #9
                  Schöne Bescherung

                  Hallo Mona,
                  bei den bisher gelesenen Hinweisen zur Beschaffung ausreichender Informationen vom UROLOGEN wird immer die Größe der Prostata in ccm vergessen. Diese könnte bei der Therapieentscheidung eine große Rolle spielen. Also dies nicht vergessen und mit dem kompletten Biopsie-Befund hier ins Forum stellen.
                  Ich wünsche Euch trotz des Schlages einen kühlen Kopf
                  und für 2008 alles Gute
                  MfG
                  Hajoke
                  "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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                    #10
                    Eine schöne Bescherung ?

                    Hallo !fErfolg oder Misserfolg einer Prostatakrebstherapie ist sehr entscheidend von der
                    angewandten Behandlungsstrategie abhängig, die der Arzt zusammen mit dem Betroffenen umsetzen muss. Also nicht der Arzt bestimmt alleine, sondern der Betroffene und der Arzt zusammen. Der Betroffene muss seine Ansichten/Erkenntnisse über seine Krebserkrankung einbringen. Deshalb ist es notwendig, dass der Betroffene sich über die Erkrankung umfassend informiert um mit dem Arzt auf fast gleicher Augenhöhe sprechen zu können. Dazu gehört auch, vor der Therapieentscheidung die zusätzliche Meinung zumindest eines weiteren erfahrenen Facharztes einzuholen. Zweitmeinung . Evtl. Martini-Klinik in Hamburg.
                    Wenn zum Zeitpunkt der Diagnose –hierauf stützt sich die Therapie- die Weichen falsch gestellt werden kann dem Betroffenen ein irreparabler Schaden zugefügt werden. Diese mögliche Entwicklung gilt es auf alle Fälle zu verhindern ! Es gibt viele Möglichkeiten den Erkrankungsstatus –oder das Ausmaß der Krebserkrankung- wesentlich genauer als allgemein üblich zu bestimmen. Es geht im wesentlichen um das Tumorvolumen bzw. um die Anzahl der Krebszellen, aber auch um die Biologie der einzelnen Krebszelle. Deshalb den PSA-Wert, den rektalen Befund und das Ergebnis der pathologischen Gewebeuntersuchung heranziehen. Aus diesen Parametern lässt sich sehr gut ableiten wie hoch die Wahrscheinlichkeit für eine lokale Erkrankung oder eine lokal fortgeschrittene bzw. systemische Erkrankung ist Nicht unterschätzt werden darf die zuverlässige Bewertung des Gleason-Scors durch den Pathologen. Weil diese Bestimmung so ungemein wichtig ist, sollte immer eine weitere Begutachtung durch einen auf den Prostatakrebs spezialisierten Pathologen eingeholt werden. Diese Maßnahme muss der Betroffene selbst einleiten.
                    Manche dieser Fachleute bieten neben dem Gleason-Grading noch weitere immun-histochemische Zusatzuntersuchungen an, die sehr genaue Auskunft über die individuelle Tumorbiologie (Wachstumgsgeschwindigkeit, Rezeptoren, Risiko zur Entwicklung von androgen-unabhängigen Zellklonen etc.) an. Damit möchte ich sagen, dass es vor der Therapieentscheidung noch viel zu tun gibt. Unterschätzen Sie bitte nicht die aufgezeigten Möglichkeiten. Es sind kostbare Erkenntnisse, die so gewonnen werden können und die den Verlauf der schweren Erkrankung beeinflussen. Wenden Sie sich bitte auch vertrauensvoll an eine Selbsthilfegruppe in der Nähe Ihres Wohnortes. Das BPS-Forum gibt Ihnen die erforderliche Auskunft .Link auf der ersten Seite.

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                      #11
                      Hallo und erstmal Dankeschön für die Antworten.
                      Was ich vergessen hatte: Mein Mann muss am 8. 1. ins Krankenhaus zur OP (Prostataentfernung). Nachdem der Urologe und der behandelnde Professor der Meinung waren, dass die Prostata auf jeden Fall raus muss, wir aber noch ca. 3 Monate Zeit hätten, hat mein Mann sich diesen Termin ausgesucht.
                      Nun die Daten, die ich auch ins Profil gestellt habe: Glanduläres Adenokarzinom der Prostata, bestehend aus zum Teil konfluierten atypischen Tubuli. Die auskleidenden Zylinderepithelien mit gering bis mäßig polymorphen hyperchromatischen Zellkernen bei verschobener Kern-Plasma-Relation. Bisweilen Makronukeoloen nachweisbar.
                      Rechte Prostata turmorfreie Stanzbiopsie.
                      In der Prostata links liegen Infiltrate eines landulären Adenokarzinoms der Prostata vor (Tumordurchsetzung ca. 15 % der Stanzfläche, Manifestationen in 2 der 5 fragmentierten Zylinder.
                      Grading nach Helpap: 2b
                      Gleason-Score: 3 + 4 = 7a
                      ICD-O-DA: M8140/3.
                      PSA-Werte seit zwei Jahren schwankend zwischen 4,5 und 5,9.

                      Ich wünsche euch allen noch einen schönen Feiertag,
                      Mona

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                        #12
                        Hallo Mona,

                        eine OP so kurzfristig, ist fast immer abzulehnen. In welchem Krankenhaus soll operiert werden.
                        Ich habe nicht gelesen, was andere geschrieben haben, fühle mich aber zuständig.
                        Eine Prostata, mit 60 Jahren muss nie raus, nicht nach 3 Monaten, evtl. auch nicht nach Jahren. Du kannst ja mein Profil anschauen.
                        GS 3+4=7 nach Helpapp ist "fast" wie meiner GS 4+4=8 auch Helpapp, allerdins nicht vergleichbar.
                        Ich würde erst eine PET/CT machen, wir wissen nicht wie gut gestanzt wurde und ob LK- oder Knochenmetastasen sichtbar sind. Die Helpap Einstufung ist nur so gut wie das Material aus der Stanzung. das zu bearbeiten ist, wenigsten korekt.
                        Wir erleben oft, daß sich nach OP der GS erhöht, wenn das ganze PK Material vorliegt, auch nach 20 LK Entnahmen o.B. ist nie sicher, daß keine anderen befallen sind.

                        Wenn ihr die SHG eurer schönen Stadt besucht, so kann ich euch Männer vorstellen, evtl. mit weiterem Anfangsfortschritt (Stanzproblem), bei denen die Sache noch lange nicht erledigt ist.
                        Am 17. Januar kann man bei uns einen Vortrag erleben, "Prostatakarzinom: Aktuelles zur Therapie". Über die Qualität des Vortrags wissen wir erst nachher bescheid. Dort können wir auch gerne mal fragen, wieviele sich nach OP als geheilt fühlen, nach welcher Zeit und wieviele ein Recidiv haben.

                        Vielleicht sehen wir uns, evtl. auch erst nach OP irgend wann einmal, meiner Meinung nach ist es nie vorbei. Wir kennen PSA Anstieg, nach OP nach 13 Jahren.

                        Gruß Konrad

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                          #13
                          Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
                          Hallo Mona,
                          Dort können wir auch gerne mal fragen, wieviele sich nach OP als geheilt fühlen, nach welcher Zeit und wieviele ein Recidiv haben.
                          Vielleicht sehen wir uns, evtl. auch erst nach OP irgend wann einmal, meiner Meinung nach ist es nie vorbei. Wir kennen PSA Anstieg, nach OP nach 13 Jahren.
                          Gruß Konrad

                          Konrad,

                          ich will Dir ja gar nicht grundsätzlich widersprechen.

                          Allerdings sagt Dein obiger Hinweis überhaupt nichts aus und ist daher irreführend, denn in solchen SHG's und zu solchen Vorträgen wirst Du NIE jemanden finden, der durch OP geheilt worden ist; diese (ehemaligen) Kollegen haben Besseres zu tun!!

                          Klaus
                          -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
                          Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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                            #14
                            Eine schöne Bescherung !

                            Was ich vergessen hatte: Mein Mann muss am 8. 1. ins Krankenhaus zur OP (Prostataentfernung). Nachdem der Urologe und der behandelnde Professor der Meinung waren, dass die Prostata auf jeden Fall raus muss, wir aber noch ca. 3 Monate Zeit hätten, hat mein Mann sich diesen Termin ausgesucht.
                            ...........


                            Hallo,
                            ich möchte mich doch noch einmal einschalten.
                            Jetzt habe ich den Eindruck, dass meine Hinweise überhaupt nicht angenommen werden. Gerade der angesetzte OP-Termin sollte abgesagt werden um weitere Untersuchungen durchführen zu können. Es kommt nicht auf eine kurze Zeitspanne an. Nutzen Sie die Möglichkeiten einer vertieften Diagnose und für Gespräche (z.B. auch mit einem Bestrahlungsfachmann). Es lohnt sich ! Eine schnelle Entscheidung bzw. OP ist keine gute Grundlage.

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                              #15
                              Hallo,
                              die Lunge-, Nieren- und Skelettuntersuchungen haben keinen Befund ergeben.
                              Jetzt bin ich erst recht durcheinander!
                              Wieso sagen dann die Ärzte, dass operiert werden muss und nicht nur bestrahlt?!? Die machen das doch auch nicht nur aus Spaß!
                              Mona

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