Anstieg PSA nach HIFU

[amadeo]

Hallo, liebe Mitstreiter,

bin Neuling in dieser Runde und sehr froh über die Existenz eines solchen Forums, das durch eure Beiträge und Erfahrungen geprägt wird.

Meine Situation nach Biopsie im März 2005:
PC pT2a Nx Mx Gleason 3+3=6 PSA 8,9

HIFU - Therapie Ende April 2005

PSA: Juni 2005 0,13
August 2005 0,37
November 2005 0,26
.....
August 2006 0,64
...
August 2007 0,75
Dezember 2007 1,1

Wer von Euch hat Erfahrung oder Wissen über den allmählich sich beschleunigenden Anstieg des PSA nach HIFU ?
In Relation zu meiner stark geschrumpften Prostata ist der PSA-Wert nach Meinung dreier von mir konsultierter Urologen zu hoch.... und die Progression deute auf ein Rezidiv hin.
Was tun?
OP kommt aus versch. Gründen nicht in Frage.
Eine 2. HIFU ? Oder Bestrahlung?

Wenn Ihr mir aus dem Schatz Eurer Erfahrungen ein paar Informationen geben könntet, würde ich mich sehr freuen.

Herzlichen Grüsse
Amadeo

[Heribert]

Hallo Amadeo,
wie es scheint werden die PCa-Zellen wieder aktiv. Um Dir einen Rat zu geben wäre noch Dein Alter von Bedeutung.
Ansonsten würde ich noch einmal in 4 Wochen kontrollieren, um dann ggf. ein PET/CT anfertigen zu lassen. Das sollte relativ sichere Ergebnisse zum Sitz des Rezidivs erbringen, wenn das PSA die 2 ng/ml erreicht. Das PET ist keine GKV-Leistung. Einige Kassen sind wohl auf Antrag bereit zu Zahlen, wie hier schon mal berichtet wurde.

Generell, würde ich erst danach meine Therapieentscheidung treffen.

Gruß, Heribert

[Günter Feick]

Hallo Amadeo,

bitte informiere, wo Deine HIFU Behandlung mit welchem Gerät (Ablatherm, Sonablate) durchgeführt wurde.

Günter

[amadeo]

hallo, Heribert,
danke für Deine freundlichen Zeilen!
Ich bin 64 Jahre alt. Gibt es Deiner Meinung nach ein Verfahren, die PCa-Zellen in meinem Stadium zu lokalisieren? Also noch vor 2 ng/ml ?

Gruss, Amadeo

[amadeo]

Hallo Günter,

HIFU-Behandlung (Ablatherm) in München-Harlaching. Danke für Dein Interesse.

Gruss, Amadeo

[Anonymous2]

Zweite HIFU-Behandlung ?

Hallo, !
Tritt nach einer HIFU-Behandlung wieder ein neuer Krebsbefall auf (Rezidiv), geschieht dies entweder auf der unbehandelten Seite oder der Tumor hat sich wider Erwarten in einem bereits mit HIFU behandelten Bereich neu gebildet. Jetzt muss gklärt werden, ob nicht doch eine Schnittoperation (Radikale Entfernung der Prostata) oder eine Bestrahlung angebracht ist oder eine zweite HIFU-Behandlung machbar und sinnvoll ist. Eine solche Behandlung ist möglich. Es sollte aber vorher genau geklärt werden wo sich der Tumorherd genau befindet und ob mölicherweise kleine Metastasen vorhanden sind. Hiezu PET-CT-Cholin-Untersuchung anstreben.
Risiko der Fistelbildung nach zweiter HIFU möglich. Potenzerhalt gefährdet.
Sonstige Nebenwirkungen: Darmbereich, Inkontinenz.

[LudwigS]

Meine Situation nach Biopsie im März 2005:
PC pT2a Nx Mx Gleason 3+3=6 PSA 8,9

Mich würde mal interessieren was dieser unexakte Begriff pT2a aussagen soll ??

Siehe hier

Gruss Ludwig

[Heribert]

Hallo Ludwig

Mich würde mal interessieren was dieser unexakte Begriff pT2a aussagen soll ??

Siehe hier

Die Wertigkeit des 2005 modifizierten Gleason-Gradings durch Prof. Helpap in der urologischen Diagnostik von Prostatakarzinomen wurde erst 2006 publiziert. Deshalb sind aus dieser Übergangszeit oft klinische Befunde noch mit "p" klassifiziert, wie das bei anderen Tumoren ja heute noch geschieht.

Gruß, Heribert

[LudwigS]

Du magst ja recht haben, Heribert, aber ich weiss immer noch nicht was er bedeutet.

1. einseitig tastbar
2. einseitiger Biopsiebefund in einem Quadranten
3. beides

um nur mal 3 Varianten anzuführen.

Gruss Ludwig

[Huschi]

Hollo amadeo
am 28.11.06 unterzog ich mich der HIFU-Behandlung in Harlachingen. Mein PSA-Wert stieg von 0,06 bis jetzt auf 0,25 daher habe ich mich einer PET-CT untersuchung unterzogen. Beurteilung : Zur Zeit kein Nachweis eines Lokalrezidives , keine Lynphknoten-oder Fernmetastasen.
Ich schlage Dir vor auch diese Untersuchung zu machen. Kosten 725,-- EURO
Gruss

[Hans-J.]

Guten Tag

lieber Huschi, könntest du mir freundlicherweise einige Detailinfo zur HIFU Ablatherm geben.
Hierbei meine ich nicht die Vorgehensweise - die ist bekannt, sondern evtl. Beeinträchtigungen durch die TURP, der Sonde im Enddarm, dem Wasserlassen durch die Harnröhre, danach.

Würdest du diese Behandlung noch einmal machen lassen und siehst du großen Sinn, wenn eine Metastasiering schon vorhanden ist?

Wäre - theorethisch - nicht schon eine Minderung des Tumorvolumens auch eine Risikominimierung?

Mein Uro rät mir von der HIFU ab - in meinem Stadium - sein größtes Argument ist der bereits vorliegende Kapseldurchbruch und die Metastesierung. Trotzdem, aus meiner Sicht hätte auch noch die lokale Behandlung Sinn, natürlich muß auch weiterhin systemisch weiterbehandelt werden.

Liege ich da so vollkommen daneben, übrigens unter den Urologen ist ebenfalls pro + contra bei der HIFU festzustellen.

Inwieweit dein derzeitiger Anstieg des PSA schon Anlass zur Sorge gibt, habe ich nicht gänzlich verstanden. Eine Verdoppelung kann doch auch noch andere Gründe haben. Und bei 025 ng/ml wäre ich froh.

Herzliche Grüsse
Hans-J.

[LudwigS]

Mein Uro rät mir von der HIFU ab - in meinem Stadium - sein größtes Argument ist der bereits vorliegende Kapseldurchbruch und die Metastesierung. Trotzdem, aus meiner Sicht hätte auch noch die lokale Behandlung Sinn, natürlich muß auch weiterhin systemisch weiterbehandelt werden.

Liege ich da so vollkommen daneben, übrigens unter den Urologen ist ebenfalls pro + contra bei der HIFU festzustellen.

Hallo Hans-J.,

Wenn man keine lokale Erkrankung mehr hat, d.h. kein auf die Prostata beschränktes Tumorwachstum vorliegt, hat man bezüglich Prostatabefall eine regionäre Erkrankung.

Und da kann eine Bestrahlung von aussen oder auch in Kombination mit einer inneren Bestrahlung, ja selbst HIFU, die bessere Wahl sein als die OP.

Der Nachteil liegt in der fehlenden, bei der OP automatisch mit enthaltenen Lymphknotenentnahme, was bei zu grosser Zahl der entnommenen, oft nicht befallenen Lymphknoten sich allerdings auch nachteilig auf die Gewebeentwässerung auswirken kann.
Die Lymphknotenproblematik muss bei diesen Therapien dann gesondert behandelt werden.

Gruss Ludwig