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PSA-Wert >200 bei vorhandenen Metastasen

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    PSA-Wert >200 bei vorhandenen Metastasen

    Hallo,

    Bei meinem Vater, 74 Jahre, wurde vor knapp 3 Jahren im März 2005 Prostatakrebs diagnostiziert (PSA-Wert 218). Es hatten sich bereits Knochen-Metastasen gebildet.
    Aufgrund der bereits vorhandenen Metastasen wurde keine Prostata-OP durchgeführt.
    Es wurde eine Hormonbehandlung beim Urologen begonnen (3-monatige Spritze und ergänzend Casodex-Tabletten. Zusätzlich erhält mein Vater per Tropfinfusion einen Knochenhärter (Zometa, Bondronat).
    Ergänzend nimmt mein Vater seit Juli 2006 täglich Granatapfelsaft zu sich.

    Die Entwicklung der PSA-Werte ist wie folgt:

    Zeitpunkt: PSA
    März 2005: 218
    Mai 2005: 51
    Aug 2005: 14
    Nov 2005: 11
    Feb 2006: 8
    Mai 2006: 21
    Aug 2006: 8
    Nov 2006: 15
    Jan 2007: 26
    Mai 2007: 54
    Aug 2007: 99
    Nov 2007: 214

    In den Organen haben sich noch keine Metastasen entwickelt. Der Onkologe, zu dem mein Vater großes Vertrauen hat, lehnt eine Chemotherapie ab, da die Knochen-Metastasen bisher keine Schmerzen verursachen.
    Ich habe Fragen über Fragen:
    1. Was kann man jetzt tun, um die PSA-Werte herunterzubekommen?
    2. Sollte man die Hormonbehandlung aussetzen oder auf eine andere vielleicht wirksamere Hormonbehandlung starten?
    3. Gibt es ergänzende Maßnahmen, die den PSA-Wert senken könnten?
    4. Was würde für oder gegen eine Chemo sprechen?

    Über einen Rat würde ich mich sehr freuen.

    Grüße
    Jordi

    #2
    PSA > 200

    Hallo Jordi

    ich habe Dir eine private Nachricht geschickt.

    Gruss

    Jürg
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

    Kommentar


      #3
      Hallo Jordi,
      stelle bitte mal genauere Daten Deines Vaters ins persönliche Profil. (Befunde, Gleason-Score, die Dosis der Medikamente, etc., wo befinden sich die Knochenmetastasen? Die können u.U. strahlentherapeutisch behandelt werden)
      Es wird natürlich höchste Zeit, die Therapie zu ändern. Z.B. kann allein durch das Absetzen der Casodex-Tabletten nach dieser Einnahmezeit ein Umkehreffekt eintreten, der für mehrere Monate das PSA wieder fallen lässt.
      Da sich bei Deinem Vater offensichtlich Hormonunabhängikeit eingestellt hat, sollte er sowieso auf die Einnahme der Tabletten verzichten. Man vermutet, das die Tabletten sogar "Futter" für dies hormonunabhängigen Zellen sind.
      Es sollte eine "secondline" Hormontherapie mit Nizoral versucht werden. Es gibt keine Erfolgsgarantie dafür, aber es wurden schon beachtliche Erfolge damit erzielt. (Bandbreite von 0 bis mehrere Jahre PSA unter Kontrolle).
      Vermutlich wird Euer Urologe das aber ebenso ablehnen, es ist kein deutscher urologischer Standard. Man benötigt eine Menge Ausdauer, Standfestigkeit, Hartnäckigkeit und Reisefreudigkeit um als PCA-Patient eine ordentliche Behandlung zu erhalten.
      Die zurückhaltung Eures Urologen bez. Chemo betrachte ich bei dem äußerst dramatischen PSA-Anstieg Deines Vaters in den vergangenen Monaten als haarsträubend bis verantwortungslos.
      Man kann einer Chemo schon kritisch gegenüberstehen, aber deshalb einfach abwarten ist nicht richtig. Es besteht dringendster Handlungsbedarf und dieser Typ legt die Hände in den Schoß!
      Wegen der möglicherweise eintretenden Nebenwirkungen (wie ist die körperliche Verfassung Deines Vaters?), ist es empfehlenswert, mit einer "Low-Dose"-Chemo anzufangen. Dabei wird die Monatsdosis gedrittelt im Abstand von je einer Woche mit einer Woche Pause verabreicht.
      Das soll angeblich zwar nicht so gut wirken, aber es ermöglicht eine evtl. Ausstieg, falls extreme Nebenwirkungen auftreten. Diese können je nach körp. Verfassung und weiteren Erkrankungen u.U. die Therapie vereiteln. Aber der Holzhammer in Form der Standardtherapie kann dann katastrophale Folgen haben.
      Viel Glück
      PeterP
      Zuletzt geändert von PeterP; 27.01.2008, 00:33.

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