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    Welche Therapie ?

    Hallo,
    habe gerade das Zweitgespräch mit meinem Urlogen hinter mir. Wir besprachen die für mich in Frage kommenden Therapieformen. Dabei kann ich auf grund meiner günstigen Werte (s.Profil) zwichen der "activen Surveillance"(aktiv überwachen) und einer "Prostatektomie" wählen! Eine Strahlentherapie wäre aufgrund der günstigen Voraussetzungen und meines Alters (s.Profil) nicht so zu empfehlen.
    Momentan weiß ich noch nicht, für welchen Weg ich mich entscheide. Auf Rat meines Urologen werde ich mir noch eine "Zweitmeinung" in einem Tumorzentrum und bei einem anderen Urologen einholen. Auch plane ich ein Zweitgutachten bei Prof.Bonkhoff in Berlin erstellen zu lassen!
    Ich mache dies alles um die Vor-u. Nachteile von OP und Zuwarten genauer abwägen zu können. Ich zitiere Prof Bonkhoff: "Deshalb müssen gerade bei Patienten mit einem geringen Ausgangsrisiko (PSA<10, T1c-T2a) hohe Qualitätsansprüche an die Durchführung, Aufarbeitung und Befundung der Stanzbiopsien gestellt werden". Die Gefahr einer Übertherapie ist umso größer, je kleiner die Karzinomherde sind, die in den Stanzbiopsien diagnostiziert werden".
    Ich hoffe, nach den v.g.Gesprächen eine Entscheidung treffen zu können.
    Schreibt mir doch einmal wie Ihr Eure "Entscheidungen" getroffen habt, bzw.wie Ihr Euch unter meinen Voraussetzungen entscheiden würdet!
    Auf Nachrichten freue ich mich schon jetzt!

    Gruß HelmutK

    #2
    Bitte Alter ergänzen

    Hallo, HelmutK, das Alter fehlt in Deinem Profil, oder sollte ich es übersehen haben?
    Gruß Hutschi

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      #3
      Hallo Hutschi,
      vielen Dank! Bereits erledigt (s.Profil)

      Grüße, HelmutK

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        #4
        Welche Therapie?

        Hallo Helmut,
        bevor Deine Anfrage gar nicht beantwortet wird, will ich es versuchen:

        Deine Ausgangswerte mit einem GS von (3+3), Verdoppelungszeiten im Mehrjahresvergleich, und mehrjähriger Beobachtung der niederen PSA-Werte erlauben Deinen Krebs als „Haustierkrebs“ einzuordnen. Die schlimmere Variante „Raubtierkrebs“ ist Dir erspart. Diesen Umstand finde ich sehr beruhigend.

        Damit hat Du jede Menge Zeit, Dich ohne Druck zu informieren und zu einer Entscheidung zu gelangen. Als erste Information über unsere Krankheit wird i.d.R. „Erster Rat“ angeboten. Ausführlicher ist das Heft „ Der deutschen Krebshilfe“.

        Zur Festigung der Erstdiagnose könnte man ein Knochenszintigramm und/oder ein Cholin-Pet-CT machen lassen. Ziel wäre die Bestätigung, dass die Krankheit tatsächlich lokal begrenzt ist. Mindestens ist im vierteljährigen Abstand der PSA-Wert zu überprüfen. In dieser Zeit würde ich empfehlen anzufangen, den Körper durch gesunde Lebensweise, durch Nahrungsergänzung usw. zu stärken. Als Basis gehört m.M. auch mentale Arbeit dazu.

        An weiteren Vorgehen hast Du mehrere Alternativen:
        Aktives Überwachen
        Radikale Prostatatektomie
        Strahlentherapie
        Hormontherapie
        Über das Für und Wider der einzelnen Maßnahmen gibt es natürlich unterschiedlichste Anschauungen, Erfahrungen und Glaubensgrundsätze!

        In unserer Forumsgemeinschaft haben wir sehr gute Beispiele in allen Richtungen die man nicht missen kann.
        Wenn jetzt die Beiträge ausbleiben, handelt es sich nur um eine temporäre Durststrecke. Ich rate die Anfrage in ca. zwei Wochen wieder nach oben zu hieven.

        Die Empfehlung Deines Urologen nichts zu überstürzen, und unabhängige Zweitmeinungen einzuholen, hat lt. Forumserfahrung Seltenheitswert. Ich denke dass dieses Handeln das Vertrauensverhältnis angenehm stärkt.

        Ich wünsche Dir eine ruhige und doch erkenntnisreiche Zeit.

        Hans

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          #5
          Welche Therapie?

          Hallo Hans(GL),
          vielen, vielen Dank für die aufschlußreichen Infos!
          Ich muß das jetzt erst mal verdauen, dann melde ich mich wieder!

          Grüße, HelmutK

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            #6
            Abwarten und Beobachten ?

            Hallo, HelmutK, Hans hat nach Srudium Deiner PKH anklingen lassen, was bemerkenswerterweise schon Dein Urologe ausgeführt hat, nämlich langsam an die Sache heranzugehen. AS ist natürlich eine Variante. Es gibt hier im Forum etliche Befürworter einer Prostatektomie, weil sie damit gute Erfahrungen gemacht haben. Nach dem Motto "je früher die mögliche Haupttumormasse heraus, desto günstiger für einen weitestgehend nebenwirkungsarmen Verlauf danach". Es ist nicht leicht, selbst eine Entscheidung zu treffen. Du hast Dich aber sehr kundig gemacht und wirst es schon richtig angehen. Ich wünsche auch Dir ein glückliches Händchen bei der Auswahl Deiner Therapiemöglichkeiten.

            "Zum Nachdenken keine Zeit haben heißt keine Zeit haben zu sehen, wohin man geht, weil man zuviel damit zu tun hat, dorthin zu gelangen" (unbekannt)

            Gruß Hutschi

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              #7
              Hallo HelmutK,
              ich kann Dir nur berichten, was ich machen würde. Wenn ich es richtig sehe, hast Du eine PSA-Messung aus 2005 und eine vom Dezember 2007. Daraus ergibt sich eine Verdopplungszeit von 5 Jahren. Ich würde zunächst noch eine weitere PSA-Messung in diesem Monat und eine weitere im nächsten Monat machen, um die aktuelle VZ zu kennen. Zeit dazu hast Du. Wie von Hans bereits empfohlen, würde ich sofort mit gezielter Ernährung und diversen Antioxydanzien und Wachstumshemmern beginnen. Im Forum gibt es dazu viele Ratschläge.
              Von meiner Stanze würde ich ferner eine DNA-Analyse machen lassen, um Diploidie bestätigen zu lassen. Dies ist kostenlos. Ich finde sie im Falle von AS absolut nicht unnütz.
              Die Bonkhoff-Untersuchung dient dann der Abrundung der Diagnose.
              Auf jeden Fall würde ich versuchen mit Active Surveillance Jahre zu gewinnen. Diese Jahre müssen keinesfalls von einem Anwachsen des Tumors begleitet sein und können 10 oder noch mehr Jahre gehen. Die Instrumentarien zur Beobachtung sind vorhanden, so dass nichts unentdeckt aus dem Ruder laufen kann.
              Siehst Du in der PSA-Entwicklung eine kritische Grenze erreicht, hast Du immer noch die Optionen einer Standardtherapie. Mit diesen Dich auseinanderzusetzen hast Du genügend Zeit. Dass hier die RP die einzige Option sein soll, sehe ich nicht. Kurative Chancen hast Du auch bei einer Brachy-Therapie, die m. W. häufigste in den USA angewandte Therapieform. Ich würde in meine Erwägungen auch eine Hormontherapie mit einbeziehen, mit der du dann weitere Jahre gewinnen kannst, so wie dies für die Japaner selbstverständlich ist. Hier im Forum ist die DHB heiß umstritten. Dir bei Deiner Entscheidung und Deinem weiteren Gang alles Gute.
              Gruß
              Hartmut
              Zuletzt geändert von hartmuth; 29.01.2008, 20:40. Grund: falsche Anrede
              Grüße
              Hartmut

              Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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