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Hausärzte wollen ihre Kassenzulassung abgeben

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    Hausärzte wollen ihre Kassenzulassung abgeben

    Hallo allerseits,

    ich wundere mich, warum keiner der hier teilnehmenden Forummitglieder ein Wort über die Pläne der Hausärzte verliert.
    Betroffen wären bei der Abgabe der Kassenzulassung von Hausärzten wohl alle Kassenpatienten, die bisher Leistungen und Rezepte über Medikamente von ihnen erhielten.

    Die Protestaktion der bayerischen Hausärzte fand in Nürnberg statt, daher folgende Information:
    Video

    Darunter stehen auf dieser Seite noch folgende Artikel zur Auswahl:
    » Ausführlicher Bericht zum Ärztestreik
    » Aktueller Kommentar von Armin Jelenik
    » Das Problem aus Sicht der Krankenkasse
    » Das Problem aus Sicht der Ärzte

    Es wäre gut, wenn hierüber auch eine Diskussion unter Patienten in Gang käme. Die Politik hüllt sich bisher in Schweigen.

    Schöne Grüsse,

    Carola-Elke
    Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

    #2
    Hallo,

    hoffentlich geben alle Ärzte ihre Zulassungen für die Kassen zurück.
    Die Ärzte sind doch selbständig ?
    Jeder Arzt sollte den Kassen seine eigene Gebührenausstellung zur Anerkennung zusenden und nur danach noch - außer Notfälle - abrechnen.
    Das ewige Gejammer mancher Ärzte um die verursachten Armutsgrenzen durch die Kassen wäre dann auch mal zu ende.

    Die Kassen ihrerseits können eigene Ärzte einstellen, beschäftigen und bezahlen.
    DIES IST DIE ANSICHT EINES BETROFFENEN UND KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT
    Antworten beziehen sich nur auf meine eigenen Erfahrungen

    Gruß vom Neckar und eine glückliche Hand bei der Wahl der richtigen Therapie,
    Konrad

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      #3
      Zitat von Carola-Elke Beitrag anzeigen
      ... ich wundere mich, warum keiner der hier teilnehmenden Forummitglieder ein Wort über die Pläne der Hausärzte verliert.
      Betroffen wären bei der Abgabe der Kassenzulassung von Hausärzten wohl alle Kassenpatienten, die bisher Leistungen und Rezepte über Medikamente von ihnen erhielten.
      Die Protestaktion der bayerischen Hausärzte fand in Nürnberg statt, daher folgende Information:
      Video ...
      Ich finde es einen Skandal, daß wir alle zugucken, wie bewährte Fundamente dieser Gesellschaft regelrecht und systematisch zerstört werden. Dazu gehörte neben der Zerstörung eines auf selbständigen Praxen beruhenden Gesundheitssystems auch die Pervertierung von Grundrechten durch einen schier unfaßbaren Überwachungswahn.

      Das Video ist sehenswert und auch die übrigen Informationen auf der dazugehörigen Seite.

      Wenn ich mir angucke, daß die großen Massenmedien z.T. ihre "Tagesschau" mit dem US-Vorwahlkampf beginnen und wichtige innpolitische Themen - wie z.B. die Zerstörung des Gesundheitssystems - nahezu totschweigen bzw. lediglich unter ferner liefen andeuten, dann schüttele ich nur noch den Kopf - und manchmal steigt auch Wut in mir hoch.

      Eine kontroverse innenpolitische Diskussion - ein Diskurs im Sinne von z.B. Jürgen Habermas - findet auf weite Strecken in Deutschland nicht mehr statt.

      Stattdessen wird über die Köpfe der Bürger hinweg regiert und es verfügt und bevormundet uns die staatliche und nicht-staatliche Bürokratie - oft bis ins letzte private Datail. In der Medizin nennt sich das dann "Patientenmanagement", dem durch ein "Qualitätsmanagement" dann noch mal ein Lügenhäubchen aufgesetzt wird (Marketing statt guter Medizin!).
      ---
      Zitat aus dem Wikipedia-Artikel "Diskurs": Jürgen Habermas sah als Vertreter einer linguistischen Wende in der Philosophie die Sprachfähigkeit als das entscheidende Kennzeichen des Menschen. Er entwickelte in diesem Zusammenhang eine Diskursethik. Diskurs ist bei ihm der "Schauplatz kommunikativer Rationalität". Was jeweils als "vernünftig" gilt, ist die intersubjektive, von allen Teilnehmern einer Gemeinschaft anerkannte Wahrheit.
      Gruß
      Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

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        #4
        Hausärzte wollen ihre Kassenzulassung abgeben

        Es geht uns Alle an!

        Heute wahr ich bei meinem Hausarzt und habe mich unteranderem auch dabei in eine Unterschriftslieste eingetragen!

        Für die Privat-Patienten wird es sich wohl erübrigen aber weiß man was für Zeiten auf uns kommen!

        Gruß, Helmut

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          #5
          Die Politik zerstört gegenwärtig viele bewährte Traditionen dieses Landes

          Dahalb wird diese Gesellschaft total auseinanderfliegen. Davon bin ich überzeugt:

          Ich folge dem Aufruf aus deinem Link:

          "Um die flächendeckende Gesundheitsversorgung sicherzustellen, sowie für uns Patienten die freie Arztwahl mit freien Ärzten zu sichern gibt es keinen anderen Weg, als den Ausstieg der Ärzte aus dem bestehenden Zwangssystem. Eine hochqualifizierte Versorgung mit entsprechend guter Bezahlung der Ärzte, für die an uns erbrachten Leistungen, sind im bestehenden System nicht gegeben."
          Gruß
          Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

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            #6
            Wunschdenken

            Zitat von Ulrich Beitrag anzeigen
            Dahalb wird diese Gesellschaft total auseinanderfliegen. Davon bin ich überzeugt:

            Ich folge dem Aufruf aus deinem Link:

            "Um die flächendeckende Gesundheitsversorgung sicherzustellen, sowie für uns Patienten die freie Arztwahl mit freien Ärzten zu sichern gibt es keinen anderen Weg, als den Ausstieg der Ärzte aus dem bestehenden Zwangssystem. Eine hochqualifizierte Versorgung mit entsprechend guter Bezahlung der Ärzte, für die an uns erbrachten Leistungen, sind im bestehenden System nicht gegeben."
            Hallo Ihr beiden lieben Leser,

            ich frage mich, "wer soll denn dieses Wunschdenken bezahlen?", solange der Ausstieg aus einem bestehenden System geübt wird, ohne dass transparente Übergänge geschaffen werden? Klar fliegt das System irgendwann auseinander, aber doch bitte nicht auf diese chaotische Weise...

            Die Politik schweigt nach wie vor, bei den niedergelassenen Hausärzten wird sogar von Patientenseite aus Propaganda für den Ausstieg betrieben, von inkompetenter Seite initiiert, wie ich heute Abend selbst am Telefon feststellen durfte.
            Die zuständige Organisatorin Frau Hartwig konnte mir keine Antwort darauf geben, wer in der Apotheke die Medikamente der Patienten nach der Abgabe der Kassenzulassung des verschreibenden Arztes erstatten wird und wie die Honorare für erbrachte ärztliche Leistungen der Ärzte sichergestellt sein sollen.
            Sieht man in das SGB V § 95b, kommt man zu dem Schluss, dass es dem Arzt lediglich erlaubt sein könnte, wie bei Privatpatienten prinzipiell ähnlich üblich (hier in der Regel 2,8-fach), lt. GOÄ 1-facher Satz abzurechnen. Diesen Verwaltungsaufwand bei zahllosen Krankenkassen zu betreiben dürfte nicht unproblematisch werden und leider fehlen den betroffenen Kassenpatienten nähere Informationen.
            Die medikamentöse Versorgung des Patienten ist im SGB V gemäß einer Abrechnung nach der GOÄ für Fälle des Ausstiegs aus dem System gar nicht erwähnt worden. Nimmt man das Vorbild des Privatpatienten, bleibt nur die Schlussfolgerung, dass der Kassenpatient seine Medikamente bei Abholung aus der Apotheke selbst zu bezahlen und anschließend die Rechnung bei seiner Kasse einzureichen hätte - was hätte der Patient bis hierhin denn gewonnen? Es gibt zahlreiche Patienten, die ihre kostenintensiven Medikamente nicht im Voraus bezahlen können.

            Für mich ist das alles völlig unausgegoren, solange es ein Arzneimittelbudget gibt, das nicht abgeschafft wurde, und das Gesundheitsministerium die bestehenden Richtlinien zur Budgetierung der Kassenleistungen nicht ändert, sie also in Kraft bleiben - die Abgabe der Kassenzulassung wird ja nur ersetzt durch die zu erwartende Möglichkeit der direkte Abrechnung mit den einzelnen Kassen selbst, was anstatt der KV ein anderes Unternehmen übernehmen wird, das es noch nicht mal ansatzweise gibt.

            Noch schlimmer wird es werden, wenn der Gesundheitsfonds 2009 in Kraft tritt und jedem Arzt sowieso nur ein Budget von ca. 150,00 Euro pro Kassenpatient zur Verfügung steht. Denn "Kassenpatient" will ja jeder Patient weiterhin bleiben!
            Was hätte dann ein Arzt noch für einen Spielraum, den er nicht heute schon nutzen kann - IGeL, Privatpatienten, Sonderleistungen?

            Der Patienteninitiative geht es um die Abschaffung der Kassenärztlichen Vereinigungen auf der einen Seite, auf der anderen aber will der Patient weiterhin wie ein Vollversicherter ohne höheren Kostenaufwand behandelt werden. Die Verträge mit den Kassen macht immer noch nicht sein Arzt, sondern die Politik gibt die Vorgaben, nach denen sich alle Beteiligte zu richten haben.

            Zu wessen Lasten wird denn hier wirklich Politik gemacht?
            Eigentlich ist es doch der Patient, der noch nicht mal weiß, was hinter seinem Rücken passiert, der hier seine Stimme für etwas abgibt, was ihn später stark belasten kann.
            Mir fehlt die Transparenz und die gezielte Nachfrage im Hinblick auf konkrete Modalitäten. Daher wäre das Vorhaben des Ausstiegs aus dem bestehenden System zwar an sich eine Diskussion wert, die Aufklärung schafft, jedoch bitte bevor abgestimmt wird.

            Schöne Grüsse,

            Carola-Elke
            Zuletzt geändert von Carola-Elke; 22.02.2008, 00:23.
            Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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              #7
              Liebe Carola-Elke,
              meine Präparte im Rahmen der Cellsymbiosis-Therapie muß ich schon heute selbst bezahlen - und ich beziehe sie nicht (!) über eine Apotheke.

              Die Internet-Apotheken liefern auch auf Privatrezept und sind oft wesentlich billiger als hiesige Apotheken, denen die Preise bzw. Provisionen diktiert werden!

              Den Ausstieg aus dem System vollzieht mein Hausarzt nicht primär aus finanziellen Motiven sondern weil er seine Entmündigung als Arzt durch die völlige Ausuferung bürokratischer Vorschriften bis hin zum Zwang an sogenannten (Verarschungs-)Fortbildungen des "Patientenmanagements" und der "Qualitätssicherung" teilzunehmen, sich die Medikamente vorschreiben zu lassen, für welche die Kasse mit dem Hersteller Rabatte ausgehandelt hat ... und all die Absurditäten des real existierenden Systems.

              Die Politik wird nur dann reagieren, wenn sie wirklich unter Druck gesetzt wird. Ob dies durch den Ausstieg aus dem System geschieht, hängt von der Zahl der Aussteiger ab. Bekanntlich hat ja schon Lenin gewitzelt, daß Deutsche, vor dem Betreten eines Revolutionszuges erst mal eine Bahnsteigkarte kaufen wollen.

              Diese Rückversicherungsmentalität garantiert bisher, daß die Bevölkerung alle Absurditäten, die in die Welt gesetzt werden, zwar murrend aber doch akzeptiert. Dieses Muckertum, das nicht zur einem seriösen Diskurs führt, wird massiv von den Mainstreammedien bedient: alle Probleme werden derzeit zu Infotainment verniedlicht.

              Was glaubst du denn, weshalb Kremer seine Cellsymbiosis-Therapie nicht im offiziellen System der Medizin einsetzen kann, sondern sich des Systems der Heilpraktiker und der Nahrungsergänzungsmittel bedienen muß (und schon plant die EU, auch die Nahrungsergänzugnsmittel rezeptpflichtig zu machen!).

              Da muß doch mal ein Schlußpunkt gesetzt werden!
              Gruß
              Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

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                #8
                Solidarität - kollektive Einigkeit

                Hallo, liebe Carola-Elke, hallo geschätzter Ulrich, es wird leider nicht funktionieren. Ich nenne nur das Beispiel, dass über Rundbriefe von Vereinen oder Interessengruppen versucht wurde, die Benzinpreise unter Druck zu setzen, indem man dazu aufrief, nur noch bei vorher festgelegten Tankstellen zu tanken, um die dadurch schwächer frequentierten Konkurrenten zu Preissenkungen zu bewegen. Auch die vielfach beschworenen Aufrufe, an bestimmten Tagen das Fahrzeug stehen zu lassen, zeigten keine flächendeckende Wirkung. Der bekannte Spruch "Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin, wäre eine mögliche Variante. Selbst das wird es nie geben, weil die Menschen nun mal unterschiedlich gestrickt sind. Je mehr man über die ganze von Euch beschriebene Misere nachdenkt, desto mehr schwillt einem der Kamm.

                "Rechtschaffenheit, die Mittelmäßige hindert, ans Ziel zu kommen, ist für die Geschickten ein brauchbares Mittel zum Erfolg"
                (Luc de Clapiers Vauvenargues)

                Gruß Hutschi

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                  #9
                  Hallo lieber Ulrich,

                  die vernünftig eingesetzte Cellsymbiosetherapie und ihre Therapeuten wirst Du nach einem Systemausstieg weiterhin in ärztlichen Praxen mit der Lupe suchen müssen. Darum geht es doch in dem Fall der Kassenzulassungsabgabe gar nicht. Die Versorgung mit schulmedizinisch anerkannten Medikamenten und einigen notwendigen Standardbehandlungen stehen auf der Kippe, und falls Du sie auch noch benötigen solltest, würden sie Dein Budget zusätzlich ziemlich in die Höhe treiben, oder?

                  Den Ausstieg aus dem System vollzieht mein Hausarzt nicht primär aus finanziellen Motiven sondern weil er seine Entmündigung als Arzt durch die völlige Ausuferung bürokratischer Vorschriften bis hin zum Zwang an sogenannten (Verarschungs-)Fortbildungen des "Patientenmanagements" und der "Qualitätssicherung" teilzunehmen, sich die Medikamente vorschreiben zu lassen, für welche die Kasse mit dem Hersteller Rabatte ausgehandelt hat ... und all die Absurditäten des real existierenden Systems.
                  Mit den vielen gesundheits- und gesellschaftspolitischen Absurditäten habt ihr beide ja Recht.
                  Mir wäre auch lieber, alle Ärzte würden ihre Fortbildung dahingehend betreiben, sich aktuelle medizinische Literatur zu beschaffen und darin regelmäßig ihre Köpfe zu versenken.

                  Es ist auch schön und gut für Deinen Arzt, wenn er das wie beschrieben sieht, doch was nützt diese Position einem zwangsweise gesetzlich krankenversicherten Patienten, der nicht selbst aus dem bestehenden System aussteigen kann und weiterhin von seinem Arbeitnehmeranteil 13% an Pflichtbeiträgen an das System der gesetzlichen Krankenversicherung abzuführen hat? Welche Leistungen wird er zukünftig dafür erhalten? Wie sollen seine Frau, die vielleicht noch zuhause ist und Kinder betreut, medizinisch versorgt werden, wenn die Hausärzte ihre Kassenzulassung und damit die Verpflichtung zur Leistungserbringung dem Kassenpatienten gegenüber ablegen werden?

                  Warum informiert die genannte Patienteninitiative nicht über diese spannenden Fragen zuerst, anstatt zur Abstimmung aufzufordern, die in einen gesetzfreien Raum führen wird, obwohl der Patient gerade erst in der Solidargemeinschaft der Versicherten zur Krankenversicherung verpflichtet wurde, in der es nach wie vor Arzneimittel-, Heilmittel und Honorarbudgets gibt, - und an dem nach einem Systemausstieg der Ärzte bitte wer von den Beteiligten praktisch nicht länger wovon betroffen sein sollte?

                  Die Seite von Frau Hartwig propagiert eine „freie Arztwahl“, aber in Wirklichkeit sieht es doch eher danach aus, als ob der Arzt sich seine Patienten aussuchen möchte.
                  Warum informieren die Hausärzte ihre Patienten nicht darüber, in welchem Umfang und für welche Gegenleistungen sie zukünftig besser behandeln wollen und wer sie dafür in welcher Höhe honorieren sollte? Wird die Chipkarte eingezogen?
                  Ein Arzt auf „der Patient informiert sich Seite“ wird z.B. gefragt, warum er derzeit in nicht ausreichendem Umfang Krankengymnastik und Massagen verordnet. Das erläutert er dann mit den üblichen stereotypischen Antworten, ihm seien aufgrund der von den Krankenkassen verordneten Einsparmaßnahmen wie Deckelung und Budgetierung die Hände gebunden, etc.
                  Warum wird nicht tiefer nachgehakt und erfragt, wie seine Leistungsgewährung nach dem Systemausstieg aussehen soll? Wie werden sich die Krankenkassen und Apotheken als dem Kontrahierungszwang (http://de.wikipedia.org/wiki/Kontrahierungszwang) unterliegende Leistungserbringer verhalten? Sollen sie auch aus dem System austreten, um Ärzten und Patienten einen Gefallen zu tun?
                  Wird nicht eher die eine Seite der anderen den "schwarzen Peter" zuspielen und diejenigen Patienten, die sich durch ihre Beitragszahlungen entsprechende Leistungen erhoffen, im Regen stehen lassen?

                  Verstehe mich nicht falsch, ich bin absolut nicht Mainstream gedrillt, schon gar kein Mensch, der die Augen vor der eher deutsch-typischen Mentalität und dem dazu gehörenden „Obrigkeitsgehorsam“ verschließt, aber in diesem Fall sehe ich nach der angekündigten Aktion auf den Patienten keine Verbesserungen zukommen.

                  In Nürnberg suche ich übrigens seit Wochen nach Ärzten, Behandlern oder Heilpraktikern, die Kremer oder Kuklinsky kennen und mich entsprechend therapieren würden. Fehlanzeige, nicht mal einer ist zu finden, der mich als Privatpatientin (Stichwort: in Deutschland 2007 eingeführte „Pflichtversicherung für alle“) behandeln könnte, denn keiner kennt sich mit dieser Materie bei uns hier aus. Fände ich einen in der Umgebung von einem 100 km Radius, gehe ich davon aus, dass ich seine verordneten Präparate größtenteils natürlich auch selbst bezahlen müsste, weil die Wirksamkeit schulmedizinisch nicht nachgewiesen (Studien?) und somit nicht anerkannt ist. Dr. Kremer tut uns Patienten mit der von Dir beschriebenen Haltung keinen Gefallen.

                  Einen schönen Tag noch wünscht,

                  Carola-Elke
                  Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                    #10
                    Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
                    Solidarität - kollektive Einigkeit

                    Hallo, liebe Carola-Elke, hallo geschätzter Ulrich, es wird leider nicht funktionieren.
                    ...
                    Gruß Hutschi
                    Lieber Hutschi,

                    ich bin gespannt. Solange mit verdeckten Karten gespielt wird, kann keine Revolution gelingen, die konstruktive und positive Auswirkungen mit sich brächte.

                    Schöne Grüsse und Dankeschön bei dieser Gelegenheit für die neuerlich tolle Bildersendung!

                    Carola-Elke
                    Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                      #11
                      Liebe Carola-Elke,
                      du magst dich drehen und wenden wie du willst und auch dein "sophicated brain" traktieren. Unter dem Strich bedeutet deine Argumentation: es muß alles so bleiben wie es ist und es soll so verändert werden (Gesundheitsfonds, elektronische Gesundheitskarte), wie die Planungen bereits in der Pipe sind.

                      Im übrigen, ich bin kein Arzt und ich gebe daher keine Kassenzulassung zurück. Ich unterstütze aber die Ärzte und bewundere die Kollegen, die nicht zu Kreuze kriechen, wo doch der Wahnsinn des derzeitigen Systems aus allen Löchern stinkt.

                      Nachtrag: ich verstehe deine Argumenetation gegen die Ärzte, die "aus dem System austeigen" wollen, auch deshalb nicht, weil es schon jetzt eine Reihe von Ärzten gibt, die ausschließlich Privatpatienten akzeptieren (und häufig sind private Krankversicherungen billiger als die GKV).
                      Zuletzt geändert von Ulrich; 22.02.2008, 16:46. Grund: Nachtrag
                      Gruß
                      Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

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                        #12
                        Zitat von Ulrich Beitrag anzeigen
                        ...

                        Unter dem Strich bedeutet deine Argumentation: es muß alles so bleiben wie es ist und es soll so verändert werden (Gesundheitsfonds, elektronische Gesundheitskarte), wie die Planungen bereits in der Pipe sind.
                        Lieber Ulrich,

                        bestimmt will ich nicht, dass alles so bleibt, wie es derzeit ist, aber ich fordere zuerst einmal eine konstruktive Diskussion, nicht eine Aktion, die in eine noch grössere Misere führen kann. Die miserable Gesundheitspolitik ist mir seit langem wichtig, solange ich hier und nicht woanders lebe, obwohl ich nicht mittelbar von Chipkarte und Gesundheitsfonds betroffen bin, die doch längst schon beschlossen sind und nicht nur geplant.

                        Schönen Gruss,

                        Carola-Elke
                        Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                          #13
                          Zitat von Ulrich Beitrag anzeigen

                          Nachtrag: ich verstehe deine Argumenetation gegen die Ärzte, die "aus dem System austeigen" wollen, auch deshalb nicht, weil es schon jetzt eine Reihe von Ärzten gibt, die ausschließlich Privatpatienten akzeptieren (und häufig sind private Krankversicherungen billiger als die GKV).
                          Die PKV ist nur in jungen Jahren preiswerter als die GKV; zwischen 35 und 40 Jahren ca. ändert sich das ins krasse Gegenteil. Die Familienangehörigen sind nicht kostenlos mitversichert, jeder muss einen eigenen Beitrag abführen.

                          Was Du forderst, ist die Abschaffung der GKVen. Nur dann macht eine Aktion wie die beschriebene auch aus Patientensicht Sinn, denn die Zwangsversicherung ist in Deutschland für uns Bürger keine Wahlleistung.
                          Das sollte dem aus Solidarität zum Arzt mitempfindenden Patienten, der abstimmt, gleichzeitig bewusst ein.

                          Grüsse,

                          Carola-Elke
                          Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                            #14
                            Liebe Carolo-Elke,
                            ich nehme lediglich die Tatsache, daß einige Ärzte sich bereits entschieden haben zur Kenntnis und gehe davon aus, daß sie bei einem so gravierenden Schritt gründlich darüber nachgedacht haben. Insoweit gibt es da keine Diskussion mehr, die bei Null anfängt.

                            Andere Ärzt gehen ins Ausland oder liebäugeln mit dieser Idee, weitere Ärzte haben schon lange, wenn ihr Budget erschöpft war, hier im 4. Quartal die Praxis geschlossen und dann in Mallorca oder auf Tenerifa privat praktiziert.

                            Nur das real existierende Zweiklassen-Gesundheitssystem hält manche Praxen durch Mischkalkulation gerade noch rentabel. Bei GKV-Patieten herrscht vielerorts ein regelrechter Fließbandbetrieb, übrigens auch in Kliniken.

                            Und wenn trotzdem nicht kostendeckend gearbeitet werden kann, dann ist die Schließung einer Praxis fast eine Erlösung für den Betroffenen (mag sein, daß diese letzte Variante nur für eine Minderheit zutrifft, aber sehr viele Praxen arbeiten am Rande der Rentabilität).
                            Gruß
                            Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Carola-Elke Beitrag anzeigen
                              Die PKV ist nur in jungen Jahren preiswerter als die GKV; zwischen 35 und 40 Jahren ca. ändert sich das ins krasse Gegenteil. Die Familienangehörigen sind nicht kostenlos mitversichert, jeder muss einen eigenen Beitrag abführen.
                              Ich kenne einige jüngere Männer und Frauen, die sich um Gottes willen keine Kinder anschaffen wollen.

                              Sie sind in der PKV, •weil• sie billiger ist und sie als Besserverdienende in der GKV horrende Beiträge aufbringen müssen. ... Sie gehen nicht unbedingt davon aus, daß sie lebenslang in der deutschen PKV verbleiben werden. Der Traum vieler Junger ist sowieso "Nix wie weg!"; sie üben eifrig die englische Sprache, um weltweit flexibel zu sein/zu werden.

                              Im übrigen trocknet dieses Zweiklassensystem die GKV aus, indem es ihr gute Beitragszahler entzieht.

                              Der Vertrauensverlust in Staat und Gesellschaft in Deutschland hat meines Erachtens gefährliche Dimensionen erreicht und eine •Umkehr• ist nicht in Sicht.
                              Gruß
                              Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

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