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Calcitriol

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    Calcitriol

    Bei einem meiner Gespräche mit Prof. Heidenreich fragte ich ihn, was was ich denn sonst noch sinnvollerweise noch tun könnte. Aus wissenschaftlicher Sicht hielte er die Einnahme von Calcitriol und Natriumselenit für sinnvoll, war seine Antwort.

    Seither nehme ich sehr regelmäßig Calcitriol ein, wobei ich z. Zt. täglich 0,5µg schlucke. Zeitenweise nahm ich auch schon die doppelte und dreifache Tagesdosis. Davon bin ich abgekommen, weil sich bei so hohen Dosen häufiger zu hohe Serumkalziumwerte einstellen.

    Nun hat Günter Feick mein Krankengeschichte bzw. mein Profil gelesen und mir folgenden Nachricht geschickt:

    Zitat von Günter Feick
    zu Calcitriol möchte ich Dir dieses schreiben. Substitution von Calcitriol führt zu einem Vit D3 Mangel (cholecalciferol). Die Einnahme von Vit. D3 cholecalciferol erhöht den Calcitriol Spiegel wenn die Metabolisierung normal von statten geht. Aus dem Lesen von Berichten zu diesem Thema habe ich mir die Meinung gebildet, dass Vit D3 aus der Apotheke, rezeptfrei (Vigantoletten) die bessere, physiologische Alternative als Calcitriol ist.

    Dass die ASCENT-2 Studie abgebrochen wurde wegen erhöhter Mortalität möchte ich nicht als Argument gegen Calcitriol benutzen, weil ich die Gründe für die erhöhte Sterberate nicht kenne. Jedoch sollte die Frage, ob die Kombination von Calcitriol mi einem Zytostatikum der Grund sein könnte, nach meinem Verständnis auch bei jeder anderen Kombination dieser Wirkstoffklassen gestellt werden, auch bei Calcitriol u. Ovastat.
    Dies wollte ich hier zur Diskussion stellen. Vielleicht hat ja einer von Euch eine Meinung dazu.

    Interessant ist, was Wikipedia zu Calcitriol schreibt:

    Zitat von wikipedia.org

    Calcitriol unterdrückt malignes Zellwachstum

    Eine protektive Rolle von UVB-Licht und Vitamin D für Krebserkrankungen wird gestützt durch eine teilweise starke und konsistente Korrelation zwischen Vitamin D-Mangel und dem (späteren) Auftreten von bisher geschätzten 17 Krebsarten, unter anderem Mammakarzinom, Ovarialkarzinom, Non-Hodgkin-Lymphomen, Dickdarm- und Prostatakrebs.

    Physiologisch kann dies unter anderem folgendermaßen erklärt werden:
    1. 1,25(OH)2D3 induziert die Transkription p21 und p27, die die Cyclin-abhängige Kinasen hemmen und verlangsamt damit den Zellzyklus, indem es die Zellen von der G1-Phase in die G0-Phase und hin zu stärkerer Differentierung und Ausreifung führt (z. B. bei Zellen in der Monozyten-Makrophagen-Reihe).
    2. In Tumoren, deren Wachstum durch eine Überexpression eines durch Transforming Growth Factor (TGF-α) aktivierten Epidermal-Growth-Factor-Receptor (EGFR) getriggert wird, hemmt 1,25(OH)2D3 diesen aktivierten EGFR (welches in der selben Zelle zu einer vermehrten Transkription des onkogenen Cyclin-1 beiträgt, was die Zellproliferation antreibt). Dies kann z. B. bei der Behandlung der Psoriasis genutzt werden, weil psoriatische Keratinozyten TGF-α überexprimieren.
    3. In der monozytischen Zelllinie HL60 und in Osteoblasten induziert 1,25(OH)2D3 die Bildung von C/EBPβ, eines potenten Supressors von onkogenem Cyclin-1 in menschlichen Epithelzelltumoren.
    4. Die meisten proliferationshemmenden Effekte des 1,25(OH)2D3 sind wahrscheinlich eher autokriner als endokriner Natur. In Prostatakrebszellen sinkt die Aktivität der 1α-Hydroxylase mit zunehmender Malignität.
    5. Verschiedene Allele des Gens für den Vitamin-D-Rezeptor (VDR) korrellieren mit dem genetischen Krebsrisiko.
    Regulation der Apoptose

    Vitamin D hat proapoptotische und antiapoptotische Eigenschaften, abhängig von den Zellen und Geweben. Während es unter einigen Bedingungen normale Gewebe vor der Apoptose schützt (z. B. Hautzellen unter UV-Bestrahlung), wirkt es auf Tumorgewebe und bei nichtmalignen proliferativen Erkrankungen häufig proapoptotisch.
    Apropos ASCENT-2 Studie: Irgendwie hatten wir doch mal gewisse Hoffnugen mit dem Beer-Protokol verbunden. Angeblich sollte dies eine "gut verträgliche Behandlungsform" sein, die bei AUPK im Vergleich zum Standardprotokoll mit Taxotere ein verbessertes therapeutisches Ansprechen bewirkt. Nun gab es diese relativ groß angelegte, ASCENT-2 genannte, Phase III-Studie mit Taxotere plus DN-101 bzw. Asentar®. Diese Studie wurde wegen der erhöhten Todesrate im Asentar-Arm vorzeitig gestoppt. Ich bin etwas verwundert darüber, dass dieser Vorgang in diesem Forum so fast gar nicht thematisiert wurde.

    Nun enthält DN-101 bzw. Asentar® 45µg Calcitriol. Das hat schon eine ander Qualität als die 0,5µg - 1,5µg die ich einnehme bzw. eingenommen habe.

    WW
    Zuletzt geändert von Gast; 06.02.2008, 21:21.

    #2
    Hallo Winfried,

    mein einziges "Medikament" daß ich einnehme, ist gleichfalls Calcitrol, endlich wurde es mir verschrieben. Wir sprachen ja schon öfters darüber.

    Ich habe heute diverse Blutmarker machen lassen, die dazu erforderlich sind. Auf jeden Fall, dürfte es sich positiv auf die Osteoporose auswirken.

    Wenn ich es richtig sehe, hast du junger Bursche, immer noch keine QCT-Messung machen lassen.

    Gruß Konrad

    Kommentar


      #3
      Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
      Apropos ASCENT-2 Studie: Irgendwie hatten wir doch mal gewisse Hoffnugen mit dem Beer-Protokol verbunden. Angeblich sollte dies eine "gut verträgliche Behandlungsform" sein, die bei AUPK im Vergleich zum Standardprotokoll mit Taxotere ein verbessertes therapeutisches Ansprechen bewirkt. Nun gab es diese relativ groß angelegte, ASCENT-2 genannte, Phase III-Studie mit Taxotere plus DN-101 bzw. Asentar®. Diese Studie wurde wegen der erhöhten Todesrate im Asentar-Arm vorzeitig gestoppt. Ich bin etwas verwundert darüber, dass dieser Vorgang in diesem Forum so fast gar nicht thematisiert wurde.

      Nun enthält DN-101 bzw. Asentar® 45µg Calcitriol. Das hat schon eine ander Qualität als die 0,5µg - 1,5µg die ich einnehme bzw. eingenommen habe.

      WW
      Vor kurzem habe ich vom Tod eines Bekannten im vergangenen Sommer erfahren, der an der oben von WW angegebenen Studie in München teilgenommen und an deren Folgen offenbar gestorben ist. Er war zwar 85 Jahre alt, war jedoch körperlich und geistig aktiv und unbeschwert. Er hätte mit Sicherheit ein längeres Leben, wenn man bei ihm keinen erhöhten PSA-Wert festgestellt und ihn - nach erfolgsloser Hormontherapie - zur Teilnahme an der Studie geraten hätte.

      Ob sein Tod auf die überhöhte Dosis Calcitriol oder auf die Kombination des chemtherapeutischen Coctails zurück zu führen ist, vermag ich wohl nicht zu beurteilen. Die Ausführungen von Winfried halte ich jedoch für eine Mahnung an diejenigen, die unbedenklich die These vertreten, bei der Chemotherapie sollte man mit Kanonen auf Spatzen schiessen, um einen Erfolg zu erzielen.

      In einem Beitrag, der im Forum von "Snuffy" Myer übersetzt wurde, empfiehlt dieser eine überhöhte Dosis Vitamin D3. Die Tatsache, dass Dr. Myer sich als Anhänger von Dr. "Bob" erwiesen hat, hindert offenbar manche DHB-ler nicht daran, diese Übertherapie in Frage zu stellen. (Ich bitte um Nachsicht, aus Zeitgründen den Link im Forum nicht ausfindig gemacht zu haben).
      Zuletzt geändert von Samy; 12.02.2008, 17:49.

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        #4
        Hallo Samy,

        auch ich nehme die gringe Dosis Calcitrol. Meine Ärztin war nicht fähig, die gewünschten Blut-Werte machen zu lassen. Ich habe es heute in meinem Labor nachgeholt.

        Zu messen ist Calcium, 25-Hydroxy-Vit. D3 und 1.25-Dihydroxy-cholecalciferol.

        Ein Freund nimmt vor der Chemo früher 60 Kapseln, hat die Dosis aber auch reduziert.

        Mal sehen, wie meine Werte ausschauen. Bei dem Freund, sind 2 Werte unter der Norm, nicht so gut.

        Gruß Konrad

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          #5
          Hallo Konrad,

          ob die überhöhte Dosis von Calcitriol für sich allein oder erst in Kombination mit anderen Medikamenten giftig wirkt, vermag ich als Laie wohl nicht zu beurteilen. Als Teetrinker weis ich jedoch aus eigener Erfahrung zu berichten, dass ich zwar Kaffee-schwarz gut jedoch mit Milch oder Sahne schlecht vertrage.

          Mit den Medikamenten ist es nicht anders. Was für einen gut ist, kann für den anderen Gift sein. Insoweit ist es nicht sachdienlich, jeden eine Hochdosis (etwa 150 mg Casodex für 13 Monate) zu empfehlen, wenn er (wie ich mit T3b, Gleason 5+5, N1, Mx, Neuroendokriner Tumor) bereits mit der geringen Dosis (von 50 mg) nach kurzer Zeit (nach einem Monat) den PSA-Nadir unter Nachweisgrenze erreicht hat.

          Zur Erinnerung: In einem in diesem Forum übersetzten Diskussionsbeitrag der US-Experten (dessen Link ich nicht ausfindig machen konnte, möglicherweise wurde er aus Copyright-Gründen gelöscht) haben die in diesem Forum meist zitierten Autoritäten sich selbstkritisch als Ärzte, die höhere Dosis empfehlen, bezeichnet. Mit meinem Beitrag hoffe ich erneut, auf die Übertherapie und unkritische Autoritätshörigkeit im Forum hinzuweisen.

          Schöne Grüsse aus München
          Samy
          Zuletzt geändert von Samy; 12.02.2008, 18:36.

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