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"Mit Zellen statt Skalpellen" - Eine Buchbesprechung -

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    "Mit Zellen statt Skalpellen" - Eine Buchbesprechung -

    Es handelt sich um eine im Jahre 2006 von Professor Dr. Alfred Böcking verfasste Informationsbroschüre, leicht und allgemein verständlich geschrieben, 107 Seiten.
    Versehen mit einem Begleitwort von Professor Dr. Dagmar Schipanski, der Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, führt die Schrift ein in die Welt der Cytopathologie und wirbt um Vertrauen für die von dieser Forschungsrichtung bevorzugte "sanfte Diagnostik".

    Das Buch ist herausgegeben von der Gmünder Ersatzkasse als Band 48 in der Schriftenreihe zur Gesundheitsanalyse, ISBN 10: 3-86541-177-0 ISBN 13: 9783-86541-177-8 und kostet Euro 19,90. Nach Auskunft der Gmünder Ersatzkasse ist es wie die anderen Schriften zur Cytopathologie auch im Internet als PDF-Datei herunterladbar unter
    http://media.gek.de/downloads/magazi...Skalpellen.pdf

    Im ersten Abschnitt "Was ist Cytopathologie" vergleicht Prof. Böcking Histologie und Cytologie, erläutert die Methoden der Cytopathologie, ihre Anwendungsgebiete und beschreibt, was Cytopathologie kann und was sie nicht kann.
    Im zweiten Abschnitt wird die Cytologische Untersuchung beschrieben: aus Körperflüssigkeiten, Abstrichen von Schleimhäuten und den Punktionen von Organen.
    Im Abschnitt 3 über die Untersuchungskriterien kann man Beispiele von DNA-Histogrammen sehen und wie man sie zu interpretieren hat. Das DNA-Histogramm beantwortet nicht nur die Frage, ob es Krebs ist sondern auch, wie bösartig dieser ist. Dies ist insbesondere für Patienten mit Prostatakrebs von Bedeutung.
    Im Abschnitt 4 schreibt Professor Böcking über die Zuverlässigkeit der Cytopathologie und erläutert gängige Begriffe zur Trffsicherheit.
    Die für uns bedeutsamen Ausführungen über den Stellenwert der cytopathologischen Diagnostik finden sich in den Abschnitten 5 (Vorsorge) und 6 (Abklärung). An Fallbeispielen von Gebärmutterhalskrebs, Lungenkrebs, Augen-, Mundkrebs und anderen Krebsarten wird beschrieben, wie cytologische Diagnostik erfolgt und wie segensreich diese gerade im Bereich der Krebsfrüherkennung ist. So hat der sog. Pap-Test dazu beigetragen, dass der einst gefürchtete Gebärmutterhalskrebs junger Frauen seinen Schrecken verloren hat.
    Für uns ist das auf den Seiten 68 und 69 geschilderte Fallbeispiel Prostatakrebs interessant: "Vor rund 14 Jahren entdeckte ein Urologe nach einer Stanzbiopsie bei Gerhard Ludwig ein Prostatakarzinom. Er empfahl dem damals 68-Jährigen daraufhin eine sogenannte Prostatektomie - die vollständige chirurgische Entfernung der Prostata. Da Ludwig früher selbst in einer Klinik gearbeitet hatte, wusste er, dass die Folge dieser Operation Impotenz und Inkontinenz sein kann. - Ludwig liess deshalb Zellen aus seiner Prostata in zwei Instituten mit DNS-Bildcytometrie untersuchen. Das Ergebnis war in beiden Fällen ein wenig bösartiger Tumor, mit einer niedrigen Wachstumsgeschwindigkeit. Ludwig hatte ein "klinisch insignifikantes Karzinom" - einen "Haustierkrebs", der eine Überwachung, aber keine Operation erforderte. Angesichts der Diagnose verzichtete Ludwig entgegen dem ausdrücklichen Rat seines Urologen auf die Operation. Stattdessen lässt er die Prostata seitdem einmal im Jahr mit einer Feinnadelpunktion und DNS-Bildcytometrie kontrollieren".

    Alle Zahlenangaben sind durch Verweise auf wissenschaftliche Quellen belegt.

    Eines der besonderen Vorzüge von Professor Böckings Buch ist, dass es keine Streitschrift ist, weder anklagt noch polarisiert. Es informiert und klärt auf darüber, dass es in der Krebsdiagnostik auch anders geht. Ich kann daher mir vorstellen, dass man es auch dem eigenen Urologen geben könnte, falls man einen diesbzgl. Diagnosewunsch hat.

    Ich würde meine, dass diese Schrift die beste Einführung in die Möglichkeiten der cytopathologischen Diagnostik darstellt. Auf die speziell mit Prostatakrebs befasste Schrift der Gmünder Ersatzkasse "Prostatakrebs - Diagnose und Prognose - wurde hier im Forum schon mehrfach hingewiesen. Die mehr wissenschaftliche Darstellung cytopathologischer Diagnostik und sich daraus ergebender Folgerungen für eine adäquate Therapie - insbes. hinsichtlich der Hormontherapie - findet sich im Wissenschaftlichen Bericht über das Experten-Symposium an der Universität Bremen vom 12. Mai 2005, Band 41 der GEK-Schriftenreihe zur Gesundheitsanalyse. Wolfgang aus Berlin war so freundlich, mir die Internet-Adressen für das Herunterladen beider Schriften nochmal herauszusuchen und mir für diese Buchbesprechung mitzuteilen:
    Hier der Link:
    Bericht Symposium: http://media.gek.de/downloads/magazine/GEK-Edition-PCa_DNA_Zytometrie.pdf

    Prostatakrebs "Diagnose und Prognose" http://media.gek.de/downloads/broschueren/GEK-Broschuere_Prostatakrebs.pdf

    Gruss, Reinardo
    Zuletzt geändert von Gast; 12.02.2008, 07:56.

    #2
    Mit Zellen statt Skalpellen

    Hallo Allerseits,

    das ist der korrekte Link zu der Schrift "Mit Zellen statt Skalpellen"




    Gruß
    Wolfgang
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

    Kommentar


      #3
      Danke, Wolfgang. Das ist ja manchmal ein Kreuz mit den Links. Den Link http://www.gek.de/10469 hatte mir die GEK mitgeteilt. Da das kürzer ist als der Link von Dir, hatte ich ihn eingesetzt. Er funktioniert auch in der erhaltenen Email. Warum nicht im Forum, weiss wahrscheinlich nur Holger Jünemann. Gruss, Reinardo

      Kommentar


        #4
        Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen

        ...Er funktioniert auch in der erhaltenen Email. Warum nicht im Forum, weiss wahrscheinlich nur Holger Jünemann....
        Hallo Reinardo!

        Bei mir funktionieren beide Links aus Deinem Beitrag...

        Viele Grüße

        Schorschel

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